261. Werte – Orientierung! Warum wir Werte brauchen.
Mittwoch, 30. März 2011 | Autor: intern
Foto Wikipedia Rayn Lawer Z2 Wallstreet.
Vorwort
Warum wir Grundwerte brauchen
Auch im demokratischen Staatswesen scheinen Skandale und Affären zum Alltag zu gehören. Hochkarätige Politiker, Wirtschaftsbosse, Sportexperten usw. kommen in die Schlagzeilen, werden angeklagt, müssen abtreten und hinterlassen oft genug einen Scherbenhaufen. Manchmal kommt ihr Fehlverhalten früher und manchmal leider erst später ans Licht.
Analysiert man ihr Verhaltenskonzept, so wird klar, dass sie durchweg an der Missachtung elementarer Grundwerte gescheitert sind. Sie glaubten, ihre Lebensziele auch ohne eine ethisch-moralische Werte-Orientierung gut, vielleicht sogar besser erreichen zu können. Daher versuchten sie, Karriere und ethische Orientierung – die für sie „Privatsache“ ist -, voneinander zu trennen.
Fragt man, über welche Wertdefizite am häufigsten „gestolpert“ wird, so sind vor allem mangelnde Ehrlichkeit, Selbstlosigkeit und Nächstenliebe zu nennen. Diese Grundwerte menschlichen Handelns gehören jedoch zur geistigen Struktur des Universums. Es sind gleichsam „Naturgesetze“, deren Missachtung sich – wie im physikalischen Bereich – oft schmerzlich rächt. Wer das verkennt oder ignoriert, wird die Folgen schon im Diesseits und noch konsequenter im Jenseits zu spüren bekommen.
Sich an den Grundwerten zu orientieren, optimiert die Lebensqualität und den Lebenserfolg jedes Menschen. Es wird längerfristig auch dem eigenen Umfeld in Familie, Beruf, Politik und Gesellschaft zugute kommen.
Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass die Wertefrage in der heutigen Diskussion wieder ins Blickfeld rückt. Man beginnt zu begreifen, dass wir wertorientierte Mitarbeiter, Chefs und Politiker brauchen. Man beginnt Charakterqualitäten, die auf Werten basieren, ganz neu zu schätzen.
Welchen Ursprung haben ethische Werte?
Viel zu selten wird heute jedoch gefragt, woher die ethisch-moralischen Grundwerte kommen und warum es sie letztendlich gibt. Die Antwort ist eindeutig, wenn man akzeptiert, dass ein Schöpfer des Universums da ist, der alle Dinge erschuf und erhält. In der Bibel erfahren wir, dass die ethisch-moralischen Werte von Anbeginn Gottes Wesensmerkmale waren und sind. Folglich ist der Ursprung aller Wert-Qualitäten weder beim Menschen noch im Humanismus oder in der Aufklärung, sondern in Gott selber zu suchen. „Gott ist die Liebe“ wird in der Bibel u. a. über die Quelle des wohl höchsten Wertes bezeugt (1 Johannes 4,16).
Dass wir Menschen die göttlichen Grundwerte besitzen und ausleben können, ist einerseits ein Geschenk. Andererseits ist dafür jedoch eine intakte Beziehung zu Gott, als der Quelle, vonnöten. So war es zunächst ungetrübt im Paradies. Durch den Sündenfall jedoch haben wir Menschen nicht nur Gott, sondern auch seine guten Werte verloren. In einem Dasein ohne Gott ist das Chaos jedoch vorprogrammiert. Die Menschheitsgeschichte seit dem Sündenfall liefert dafür genügend Beweise.
Wie wir die Grundwerte verwirklichen können
Aber Gott hat seine verirrten Geschöpfe dem Chaos nicht überlassen. Er sandte Jesus Christus als Retter in diese Welt. Durch seinen Sohn bietet er allen Menschen die Chance, ihn selbst und die verlorenen Werte wieder zu finden (Kolosser 1,3). Menschen, die an Jesus glauben, werden von dieser Chance Gebrauch machen. Sie werden die Grundwerte in ihrem Einflussbereich selber ausleben und weiter vermitteln. Politiker sind dabei nicht ausgenommen. Ohne eine Beziehung zu Jesus Christus jedoch werden wir die Werteorientierung zwar einfordern, aber wenig zur Besserung beitragen können.
Zum Konzept der vorliegenden Werte-Orientierung
Um Missverständnissen vorzubeugen, bin ich den Lesern noch folgende Hinweise schuldig: Bei den meisten Themen dieser Bro-schüre handelt es sich um bereits publizierte Beiträge der PBC-Zeitschrift „Salz & Licht“. Und zwar in der Rubrik „Das geistli-che Wort“, die ich seit Jahren betreue. Diese Artikel betreffen zwar alle den Wertebegriff, sind aber nicht speziell auf diesen fixiert. Der Leser darf also keine explizite Abhandlung über die Wertefrage erwarten. Da die Diskussion darüber z. Zt. jedoch stark expandiert, kann diese Schrift zum Werteverständnis aus biblischer Sicht seinen Beitrag leisten.
• Passagen und Beispiele, die nur indirekt mit der Wertefrage zu tun haben, wurden bewusst im Manuskript belassen. Wir möchten nämlich nicht nur Sachinformation, sondern auch Hilfen zur persönlichen Gottesbeziehung und zum Vertrauen auf Gottes Wort bieten. Als Christen wollen wir wertorientiertes Verhalten nicht nur einfordern, was wenig hilfreich wäre. Wir möchten vielmehr die Kraftquelle aufzeigen, die unserer Gesellschaft aus der Sackgasse heraus helfen kann: Jesus Christus. Ihn zu kennen wird wesentlich dazu beitragen, über christliche Werte nicht nur zu reflektieren, sondern diese in die Tat umzusetzen.
• Diese Publikation ist nicht als offizielle Verlautbarung oder gar als Glaubens-Manifest der Partei Bekennender Christen (PBC) zu betrachten. Die Themenbeiträge im PBC-Organ „Salz und Licht“ haben zwar im Parteikonsens breite Zustim-mung erfahren. Jedoch ist zu bedenken, dass in einer Partei – noch mehr als in jeder Christengemeinde – verschiedene Sichtweisen nicht nur zugelassen, sondern für einen Klärungs- und Läuterungsprozeß sogar notwendig sind. Das soll auch für die vorliegende Werte-Orientierung gelten. In den wesentlichen Aussagen stehen PBC-Vorstand, Redaktions-Team und Mitgliedschaft dahinter. In Detail-Fragen vertrete ich als Autor natürlich meine persönliche Sicht.
H. Masuch
Geleitwort
So weit ich erkennen kann, wurde die gegenwärtige Wertediskussion in unserer Gesellschaft von Christen angestoßen. Sie hat inzwischen weite Kreise in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erreicht. Aus der Katastrophe des zweiten Weltkrieges und der Erfahrung der grausamen Ernte eines widergöttlichen Wertesystems heraus, das selbst ein „tausendjähriges Reich“ bauen wollte, entstand die Bundesrepublik Deutschland mit einer Verfassung, die sich auf den lebendigen Gott in ihrer Präambel bezieht. Auf ungeheuer schmerzliche Weise hatte sich erwiesen, wo es hinführt, wenn Menschen sich auf ein Wertesystem ohne Gott einlassen.
1968 war ich in der Mittelstufe des Gymnasiums. Ich weiß noch, wie eine Mitschülerin mir klar machen wollte, dass die Mao-Bibel zukunftsweisend sei und ich meine Bibel besser ins Antiquariat geben sollte. Kaum jemand kennt heute mehr dieses rot eingebundene Buch.
Die 68er-Bewegung in Deutschland hat gewiss auch berechtigte Themen angesprochen,. Anfangs wollten die Studenten auf der Straße, später im „Gang durch die Institutionen“ ihre „neue Gesellschaftsordnung“ bauen. Das ist zum Teil auch gelungen, allerdings mit bitteren Früchten: Kindermangel, jedes Jahr mindestens 160.000 Abtreibungen, von Scheidungs- und Trennungsfolgen traumatisierte minderjährige Kinder in ähnlicher Größenordnung, Auflösung sittlicher Werte, Sozialkosten in unbezahlbarer Höhe und manches mehr.
So kommt die Wertediskussion mit der Götterdämmerung der 68er-Bewegung zum jetzigen Zeitpunkt nicht unerwartet. Führende Politiker bestätigen, dass nach ihrer Ansicht die deutsche Gesellschaft nicht wisse, wo sie in 10 Jahren stehen wolle. Auch sie selbst, die Politiker, hätten keine Antwort. Wir befinden uns mitten in einem höchst spannenden Umbruch. Kein Zeitpunkt wäre günstiger, als jetzt gesellschaftlich zu fragen, welche Werte tragen, welche Weltanschauung gute Früchte hervorbringt. Was im persönlichen Leben gilt, lässt sich auf Gruppen von Menschen (Familien, Ortschaften, Städte, Völker und Nationen) übertragen. Die Bibel tut das an vielen Stellen, z.B. als Jesus zu Ortschaften personal spricht .
Herbert Masuch gelingt es immer wieder, diesen Zusammenhang deutlich zu machen und motivierend, also in Bewegung setzend, zu veranschaulichen. Wir danken ihm als PBC für seine zahlreichen Beiträge und wünschen uns, dass die vorliegende Schrift sowohl unserer Gesellschaft wie auch vielen Einzelnen zu einer Reflexion und erfolgreichen Neuausrichtung ihrer Entscheidungsgrundlagen hilft.
Weissach, den 20. Mai 2006, Dr. Walter Weiblen, Bundesvorsitzender der PBC
C h r i s t e n h a b e n W e r t e
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Selbstwert-Optimierung
Wohl alle Psychologen sind sich darin einig, dass ein positives Selbstwertgefühl die Lebensqualität eines Menschen erhöht. Das volle Ja zu sich selbst festigt die Persönlichkeit, weckt Vertrauen zur Umwelt und befähigt, den Selbstwert anderer zu stärken.
Wen wundert’s, wenn jeder bemüht ist, seinen Selbst-Wert zu optimieren und auch – zu testen. Das Letztere wird jedoch problematisch. Und zwar deshalb, weil wir bei der Selbstbewertung ein Plus- und ein Minuskonto im Gewissen vorfinden, welches unbedingt mitreden will. Außerdem wissen wir nicht recht, woran wir uns bei der Selbsteinschätzung orientieren sollen. Um einer Selbsttäuschung vorzubeugen, ist beim Wertetest die Liebe zur Wahrheit gefragt. Auch tun wir gut daran, wenn wir unseren Selbstwert nicht halbherzig, sondern ganzheitlich testen. Beim „Test-Verfahren“ kommen gleichsam drei Orientierungs-Ebenen in Betracht, die wir kennen und zulassen sollten. Es gilt, zwischen einer Selbstbewertung „von außen“, „von innen“ und „von oben“ zu unterscheiden. Lassen Sie uns diese drei Bewertungs-Ebenen nun kurz betrachten.
Die Selbst-Bewertung „von außen“
Dabei geht es hauptsächlich um das Werturteil durch andere Menschen. Wir orientieren uns daran, wie Familienglieder, Mitschüler, Kollegen, Vorgesetzte, Freunde, Mitchristen, Nachbarn usw. uns einschätzen und über uns denken. Bei Wahlvorgängen erkennt man häufig an der Reaktion der Betroffenen, wie sehr sie das Wahlergebnis beglückt oder frustriert. Entscheidend für ihre Selbstbewertung ist allerdings, ob oder wie weit sie das Werturteil der Mehrheit für sich selbst übernehmen.
Auf die Bewertung „von außen“ ist jedoch wenig Verlass. Die Volksmeinung kippt rasch vom begeisterten „Halleluja“ zum spöttischen „Kreuzige ihn!“. Manch einer wird von Freunden enttäuscht und vom Lebenspartner verlassen. Das könnte für ihn eine „Inflation“ der eigenen Werte bedeuten?
Die Selbst-Bewertung „von innen“
Dabei haben wir die individuellen Lebens-Qualitäten im Blick. Dazu gehören die angeborenen, die ererbten und die selbst erworbenen Werte. Beispielsweise vertraute der „Verlorene Sohn“ zunächst auf seinen väterlich ererbten Besitz. Darunter verstehen wir nicht nur Geld und irdische Güter. Zu den ererbten Werten gehören u. U. attraktives Aussehen, interessante Mentalität, liebevolle Erziehung mit viel Zuspruch und Lob, gutes soziales Umfeld, elterliches Ansehen, so wie Begabung und Bildung. Natürlich bedeuten durch eigenen Fleiß erworbene Werte dieser Art zumindest ebenso viel.
Ohne Frage wird durch solche individuellen Attribute unser Wertbewusstsein erhöht. Was aber, wenn wir keine ausgesprochenen „Glückspilze“ sind? Was, wenn wir uns auf der Schattenseite des Lebens vorfinden? Wenn Pläne zerplatzen? Schicksalsschläge eintreffen? Wenn wir Zuhause, auf dem Schulhof, bei der Arbeit usw. viel gemobbt und „getreten“ werden? Wenn wir aus lauter Mutlosigkeit einer Sucht erliegen? Wird, ja muss das nicht Minderwertigkeitskomplexe erzeugen? Wird uns der unvermeidbare Drang zum Wertausgleich (Kompensierungsbestreben) schließlich zu Neurotikern machen?
Auch Glückspilzen macht bei der Selbstbewertung eine geheime Sorge zu schaffen. Es ist der von der Psychologie oft übersehene Faktor Gewissen. Dieses bewertet unser Denken und Tun bis in die Träume hinein nach dem Wertmaßstab von Gut und Böse. Durch jede gute Tat wird unser Selbstwertgefühl erhöht, während jede böse Tat es entsprechend verringert. Die Bibel bezeichnet böse Taten als Sünde und Schuld, was die Seele beunruhigt und das Gewissen belastet. Daraus resultiert die verborgene Angst, nach unserem Tod dem richtenden Gott zu begegnen.
Die Selbst-Bewertung „von oben“
Die wichtigste Ebene bei unserer Selbstbewertung ist die Frage, wie Gott über uns denkt. Eigentlich müsste er wegen unserer Abkehr von ihm mit uns zürnen. Wie der „Verlorene Sohn“ haben wir viel von seinem wertvollen Erbe schuldhaft „verprasst“. Wie er sollten wir daher reumütig sprechen: „Vater, ich bin nicht wert, dein Sohn zu heißen“. Verzeih mir bitte und nimmt mich – so wie ich bin – wieder an. Wenn wir das ehrlich tun, dann erleben wir wie der „Verlorene Sohn“ die Vergebung all unserer Sünden. Wie den begnadigten Sohn wird Gott uns in seine Arme schließen. Um uns seine Liebe zu bekunden, wird er auf das Sühneopfer Jesu Christi, hinweisen. Das Wertvollste, was Gott besaß, seinen lieben Sohn, ließ er am Kreuz für uns sterben.
Wer das glaubt und zu Gott heimkehrt, hat nicht nur ihn, sondern alle verlorenen Werte wieder gefunden. Ein neuer Ring, neue Kleider und Schuhe und sogar ein Freudenfest zeigen an, wie reich ein von Gott begnadigter Mensch dadurch wird.
Das bedeutet praktisch: Die Minderwertigkeits-Panik ist der Freude gewichen. Die stressige Jagd nach dem Wertausgleich ist nun überflüssig geworden. Die Neurosegefahr ist überwunden. Darum orientieren Sie sich in Ihrer Selbstbewertung daran, dass Gott Sie unendlich wert schätzt und durch Jesus ohne Vorbehalt liebt.
Gottes Wort – Basis für Werte
„Herr Ministerpräsident, zu Beginn eine Frage…“,
mit diesen Worten eröffnete Heinz Matthias, Vorsitzender des Arbeitskreises christlicher Publizisten (ACP), eine Gesprächsrunde mit Dr. Christian Wulff im Landtag Hannover. Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen, wurde gefragt, ob er sich die Verbreitung der christlichen Botschaft als effizient für seine Landespolitik vorstellen könnte. Begründen konnte Matthias seine Frage mit dem Hinweis auf überzeugende Erfolge des Evangelisten Reinhard Bonnke in Afrika. Nur bei einem seiner Verkündigungs-Feldzüge in Nigeria hätten sich etwa 1,6 Millionen Afrikaner für den Glauben an Jesus Christus entschieden. Als Folge davon habe es rückläufige Strafdelikte und Polizeieinsätze, Versöhnung zerstrittener Familien, eine Menge freiwilliger Bekenntnisse von Straftaten, Geldrückzahlungen u. a. bei den Behörden gegeben.
Diese positiven Auswirkungen des gepredigten Evangeliums auf die dekadente Gesellschaft seien von einigen Regierungen teilweise dankbar erkannt und begrüßt worden. Seit Jahren beobachtet man in Afrika, wie sehr es dem Volkswohl dient, wenn der Glaube an Gottes Wort das Denken und Handeln der Menschen zum Guten verändert. Darum werden Evangeliumsfeldzüge und andere Missionsinitiativen, etwa dem Evangeliums-Rundfunk, von höchsten Regierungsstellen, wie z. B. dem Präsidenten von Benin, Mathieu Kerekou, aktiv unterstützt.
Ministerpräsident Wulff stimmte dem Argument und seiner versteckten Herausforderung wohlwollend zu. Ihm sei klar, betonte er, dass es sich für Politiker auszahle, den Einfluss des Wortes Gottes vor allem etwa im Schulunterricht nach Kräften zu fördern.
Die Tatsache, dass der Glaube an Jesus Christus nicht nur für den Himmel gut ist, sondern Menschen, ja Völker und Kulturen erneuert hat, wird heute leider weithin vergessen. Dabei sollte gerade uns Europäern klar sein, wie viel wir im Hinblick auf Menschenwerte, Kultur und Fortschritt den Kräften des mündlich und schriftlich bezeugten Wortes Gottes verdanken.
Das Geheimnis der erneuernden Kraft besteht darin, dass Menschen im Evangelium dem lebendigen Christus begegnen. Wo er Einlass findet, da beginnt seine Zusage: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5) sich schon hier und jetzt zu erfüllen. Einige Beispiele sollen deutlich machen, wie stark der Einfluss Jesu Christi Menschen verändern kann. Dabei wird erkennbar, dass die erneuerte Gesinnung hilfreich und nützlich für das Gemeinwohl ihrer Mitmenschen ist.
„Ich erstatte es vierfach zurück!“
Zachäus ist Zollbeamter in Jericho. Seine staatlich geschützte Position verschafft ihm im Umgang mit Geld gute Chancen. Seine Lebenseinstellung lautet: Geld macht glücklich! Die Konsequenz dieser Grundhaltung heißt folglich: Geldbeschaffung ist das erste Gebot! Nach seinen Wertmaßstäben befragt, hätte er geantwortet: Was mein Glück optimiert, ist erlaubt. Und zunächst scheint alles gut zu gehen. Zachäus wird reich – allerdings auf Kosten vieler betrogener Menschen. Doch Zachäus merkt bald: Geld macht doch nicht glücklich. Tief im Herzen bleibt eine Leere. Er spürt ein gähnendes „Schwarzes Loch“. Dann aber begegnet ihm Jesus und ruft: Zachäus, komm von deinem hohen Baum schnell herunter! Er tut es spontan und nimmt Jesus auf. Das macht ihn unerhört froh und verändert sein Denken. Jesus hat ein Wunder in seinem Herzen getan. Er ist plötzlich ganz sicher: Ich brauche den Mammon nicht mehr, um glücklich zu sein. Jesus achtet und liebt mich und ich darf sein Freund sein. Und das macht mich glücklich genug.
Die Begegnung mit Jesus hatte das vollbracht, was Gerichtsverfahren und Strafen niemals bewirkt hätten. Es beflügelt ihn, das ergaunerte Geld loszulassen, es vielfach zurückzuerstatten, damit Gutes zu tun. Die Stadt Jericho erhielt einen „neuen“ Beamten. Die betrogenen Mitbewohner staunten nicht schlecht. Wer gibt denn schon freiwillig Geld zurück – und dazu mehr als nötig? Die Zollpassanten atmeten auf. Sie profitierten von der Jesusbegegnung des ehrlich gewordenen Beamten. Kaum auszudenken, wenn wir alle so wie Zachäus würden, haben einige wohl bei sich selber gedacht. Das gäbe die ersehnte „heile Welt“ – ohne Soldaten, Gerichte, Gefängnisse und Zollbeamten.
„Einen Psychiater brauche ich nicht mehr“
„Gerda“ ist eine mitfünfziger Witwe. Sie lebte zuletzt ohne Trauschein mit einem Witwer zusammen. Nach seinem Tod war sie oft deprimiert, konsultierte laufend Ärzte, schluckte Mengen von Tabletten und landete schließlich beim Psychiater. Die Fahrten dorthin mit dem Taxi und die Gesprächstherapie bezahlte natürlich die Kasse. Aber das alles half Gerda nicht viel. Die Depressionen machten ihr weiterhin schwer zu schaffen. Dann aber hörte sie in einem Hauskreis und in einer christlichen Gemeinde zunächst gelegentlich und bald regelmäßig auf Gottes Wort. Die Frohe Botschaft von Jesus Christus berührte ihr belastetes Herz. Sie lud ihre Lebensschuld beim Mann von Golgatha ab und freute sich über die Vergebung ihrer Sünden.
Mehr und mehr löste sich der Druck von Gerdas Herzen. Gottes Wort – und mit ihm Jesus selbst – bewies zunehmend seine heilende Kraft. Entspannt konnte sie bezeugen, was sie nun mit Jesus erlebte und an ihm besaß. Auf die Frage eines Bekannten, ob sie denn ihren Psychiater noch brauche, meinte sie erstaunt:“ Eigentlich nicht!“ Und entsprechend handelte sie. Sie hatte etwas Besseres gefunden. Seit Jahren ist Gerda eine dienstbereite, fröhliche Christin, verteilt Schriften und betreut bedürftige Menschen. Die Begegnung mit Jesus Christus wirkte sich für sie und ihre Umgebung sehr positiv aus. Es profitieren sowohl Hilfsbedürftige als auch die Steuerzahler und Krankenkassen – und damit letztlich Gesellschaft und Staat. Kaum auszudenken, wenn wir alle uns von Jesus so umwandeln ließen.
Kaum auszudenken, wenn wir alle uns von Jesus so umwandeln ließen. Ob wir dann überhaupt noch die teuren psychiatrischen und pharmazeutischen Therapien nötig hätten? Wäre dann nicht auch die Suchtproblematik, deren Behandlung ebenfalls kostspielig ist, zum Wohle aller sehr schnell gelöst? Auf jeden Fall hätten die Krankenkassen und Politiker dann viel weniger Sorgen. Gerdas Beispiel lässt erkennen, wie sehr die Heilkraft Jesu Christi Menschen zu verändern vermag.
„Den Auspuff bitte nicht!“
Zuletzt noch ein Beispiel aus eigenem Erleben: Nach einem Auffahrunfall notierte ein Gutachter den erheblichen Sachschaden am Heck meines Audi. Vor einiger Zeit hatte ich die defekte Aufhängung am Auspuff provisorisch schon mal selbst „repariert“. „Schade“, bemerkte ich scherzhaft nebenbei, „dass der Auspuff beim Unfall nicht auch demoliert worden ist“. Der Werkstattmeister flüsterte mir wohlwollend zu: „Das kriegen wir schon irgendwie hin“. Und tatsächlich „erinnerte“ er zweimal den Gutachter, doch den Auspuff beim Notieren nicht zu vergessen. Beide Male habe ich dann aus Gewissensgründen bemerkt, der Auspuff sei beim Unfall nicht beschädigt worden. Meister als auch Gutachter schwiegen zwar dazu, haben sich jedoch wohl gefragt, warum man so naiv sein kann, und den Tausender für den fälligen Auspuff lieber selbst bezahlen wollte.
Vielleicht wird ihnen der Aufkleber auf der Heckscheibe weiter geholfen haben. Da stand nämlich: Gottes Kraft? Ja bitte! Und diese Antwort war unbedingt nötig. Denn in eigener Kraft bzw. vor meiner Wiedergeburt hätte ich mich beim „billigen Auspuff“ wie jeder „normale“ Mensch über den Glückszufall natürlich gefreut. Jetzt aber mit Jesus im Herzen hat die Versicherung – nein, haben die vielen Versicherungsnehmer, die jeden Versicherungsbetrug mit barem Geld ausgleichen müssen, davon profitierten können.
Nicht auszudenken, wenn alle Versicherten, Werkstätten und Gutachter und – und – und – sich von Jesus im Herzen umkrempeln ließen. Ob unsere Staatsmänner sich dann noch für eine teure Justizbehörde, die Bestrafung großer und kleiner Betrugsskandale, für den Polizeiapparat, für Gefängnisse und die Armee sorgen und herumstreiten müssten? Ich denke nicht.
Worum sie aber beim heutigen Notstand unseres Staatshaushaltes umso dringlicher besorgt sein sollten, ist die Ausbreitung des Wortes Gottes im ganzen Land. Eine Politik ohne oder gar gegen den Einfluss der Bibel und Jesu Christi ist volksschädlich und daher grundsätzlich falsch, mit Gott und seinem Wort aber grundsätzlich richtig. Lasst uns für unsere Spitzenpolitiker beten!
Wertmaßstäbe göttlicher Weltpolitik
„Gott sitzt im Regimente“
Der Weltsicherheitsrat wurde eingesetzt, um den Völkerfrieden zu sichern. Diverse Friedensbewegungen verfolgen ein ähnliches Ziel. Doch das Resultat ist ernüchternd.
Kaum schien die atomare Bedrohung vorüber, führen wir einen „Weltkrieg“ gegen bombende Terroristen. Nicht auszudenken, wenn es diesen gelänge, nukleare Energie gegen den „Rest der Welt“ einzusetzen. Und die neue atomare Gefahr eskaliert, gleichgültig ob die bedrohten Völker auf Diplomatie oder auf Gewaltmaßnahmen setzen.
Angesichts dieser weltweiten Rat- und Hilflosigkeit tut es Not, ernsthaft über die Prinzipien der göttlichen Weltpolitik nachzudenken. Dadurch wird uns die Kausalität von Frieden und Krieg, Wohlergehen und Chaos, Segen und Fluch erst recht bewusst. Dies wiederum befähigt und nötigt uns zu ehrlichen Konsequenzen.
1. Die Tatsache der göttlichen Weltpolitik
Vers 5 unseres Textes bestätigt, dass Gott, der Herr, den Verlauf von Kriegsereignissen aktiv bestimmt. Kriegsbeginn, Sieg oder Niederlage werden als „Werk des Herrn“ bezeichnet. Er ist es, der auch die Zerstörung nicht nur zulässt, sondern selber „anrichtet“, also verordnet. Israel hat mehrfach erlebt, dass Gott ein fremdes Volk zum Gericht „herbei pfeifen“ kann (Jesaja 5,26). Diese Weltsicht, in der Gott „das Herz Könige lenkt, wohin er will“ (Spr 21,1), muss die heutige Generation ganz neu entdecken – und akzeptieren.
Im Neuen Testament informiert vor allem die Offenbarung des Johannes über den hohen Stellenwert der göttlichen Weltpolitik. Sie legt Gottes souveränes Handeln in Gericht und Gnade eindeutig offen. Auf seinen Befehl werden u. a. die Gerichtsposaunen geblasen (8,2) und die Zornesschalen über die gerichtsreife Erde ausgegossen (15,7). Die Folge davon sind Kriege, Epidemien und Naturkatastrophen. Zufälligkeiten im Welt- und Naturgeschehen sind deshalb ausgeschlossen. Obwohl die Bibel oft davon spricht, dass Gott die höchste Instanz im Universum ist, wird sein Weltregiment heute leider kaum noch gesehen und ernst genommen. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen.
2. Die Motivation der göttlichen Weltpolitik
Gott ist Schöpfer und Erhalter von Himmel und Erde sowie aller Tiere und Menschen. Als wichtiges Motiv seiner Regentschaft ist zunächst Wohlergehen und Fortbestand seiner Geschöpfe zu nennen. Er hat sie nicht mit der Absicht, sich selber zu quälen, sondern zur Freude am Dasein erschaffen.
Seit die Lebensfreude durch den Sündenfall der Todesangst wich, bemüht sich Gott, die menschliche Lebensqualität in Liebe und durch Ernst zu verbessern. Auch wenn Gott Schuld bestrafen muss, streckt er den Reuigen liebend seine Hände entgegen.
Eine weitere Absicht von Gottes Weltpolitik nennt uns Vers 11. Es ist sein Anspruch, als „der Höchste auf Erden“ erkannt und geachtet zu werden.
Da Gott tatsächlich das A und O, Ursprung und Ziel aller Dinge ist, besteht sein Anspruch, „du sollst Gott fürchten, lieben und ehren“ zu Recht. Dazu wurde der Mensch letztendlich erschaffen. Im Römerbrief benennt Paulus es als Grundübel, Gott die Ehre, die ihm gebührt, zu verweigern (Römer 1,21 ff.). Gott ist nicht nur ein liebender, sondern auch ein heiliger Gott. Er eifert um seine Ehre und ist nicht bereit ist, sie einem anderen zu lassen.
3. Das Werte-Prinzip der göttlichen Weltpolitik
Es stellt sich die Frage, nach welchen Prinzipien Gott seine Menschheit regiert. Dabei stoßen wir auf die Grundwerte, die Gottes Wesen und Charakter ausmachen bzw. sein Handeln bestimmen. Da nichts Böses in Gott ist, sind es Werte des absolut Guten. Zum Guten gehört einerseits, „geduldig, barmherzig, gnädig und von großer Güte“ zu sein. Andrerseits ist Gottes Denken und Tun vom Prinzip der Gerechtigkeit, Wahrheit, Echtheit und Reinheit bestimmt.
Weil er alleine Gott ist, gehört zu seiner Weltpolitik auch die Kompetenz der Judikative (Gerichtsbarkeit) und der Exekutive (Gerichtsvollzug). Da in Gott „keine Finsternis ist“, wäre es vermessen, ihm Fehlverhalten in seiner Weltregierung zu unterstellen.
Der Mensch, als Ebenbild Gottes erschaffen, erhielt vollen Anteil an des Schöpfers ethisch-moralischen Werten. Sie sind die Basis für sein Wohlergehen als Individuum, in Familie, Gesellschaft und Volk. Allerdings dokumentiert die Menschheitsgeschichte bis heute, dass uns Gott und seine Werte durch die Sünde verloren gingen. Nur ein Schatten davon blieb nach dem Einbruch des Bösen zurück. Nur so lassen sich Chaos und Sterben auf dieser Erde sinnvoll erklären.
Aber Gott hat seiner Menschheit durch Jesus Christus neuen Zugang zu sich selber und zu seinen Werten geschenkt. In Jesus lassen die Zwänge des Bösen sich stoppen. Allein Jesu Werte-Potential vermag uns persönlich, aber auch unsere dekadente Ge-sellschaft zum Guten zu ändern. Durch moralische Appelle – ohne Jesus – ist das Böse nicht auszurotten. Darum tun wir gut daran, Gottes Sohn bewusst aufzunehmen, um seine Werte tief in uns zu verankern.
4. Das Kausalitäts-Prinzip der göttlichen Weltpolitik
In unserem biblischen Leitwort finden sich drei Befehle (Imperative): 1. „Kommt her und schauet“ (V.9), 2. „seid stille“ und 3. „erkennt, dass ich Gott bin“ (V.11). Damit nennt Gott gleichsam seine Bedingungen für eine Wende zum Guten. Verantwortungsträger in Politik und Wirtschaft, doch auch jeder Einzelne sind durch Gottes Worte vor eine Entscheidung gestellt. Bewusste Abkehr vom Bösen und konsequente Hinkehr zu Jesus Christus wären daher folgerichtig, so bald wir an Gottes Kausalitäts-Prinzip glauben.
Ursache und Wirkung lassen sich nicht voneinander trennen. In dem Maße, wie Bibelglaube und Gottesfurcht im Lande abnehmen, werden Unmoral, Wirtschaftsruin, Kriegs- und Terrorgefahr usw. zunehmen müssen. Umgekehrt allerdings auch. Gottes Wort wird Recht behalten: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr 14,34). Das ins Weltall gemeißelte Kausalitäts-Prinzip wird niemand „aushebeln“ können. Darum: “Suchet Gott, so werdet ihr leben!“ (Amos 5,4).
Ergänzungs-Aspekt:
Christen machen Friedens- und Weltpolitik
Zu den Zielen der PBC gehört es, durch politische Arbeit Einfluss auf das Wohlergehen des Volkes zu nehmen. Ob das Verheißung hat, sehen Christen z. T. kritisch, zumindest jedoch recht verschieden. Ihnen sei gesagt, dass PBC-Mitglieder ihr politisches Engagement als solches in der Regel nicht überschätzen. Sie wissen, dass ihr Bemühen den Mitmenschen nur in dem Maße nützt, wie sie selbst „bibeltreu“ leben. Dieses geistliche Prinzip gilt jedoch nicht nur ihnen, sondern allen, die bestrebt sind, der Welt als Christen zu dienen. Wer konsequente Nachfolge Jesu praktiziert, Liebe übt, geistlich denkt und handelt, der ist dem Volksganzen nützlich und damit „politisch aktiv“, ob er PBC-Schriften verteilt oder nicht.
Weshalb dieses geistliche Prinzip sich bei allen Nachfolgern Jesu positiv auswirkt, hat u. a. folgenden Grund: Christen sind mit ihrem Erlöser existentiell verbunden. Was mit Christus geschah, das geschah auch mit ihnen. Sie starben mit ihm am Kreuz (Rö-mer 6,11) und sind zugleich mit ihm auferstanden (Kolosser 2,12ff.). Christus lebt jetzt in ihnen. Diese Tatsache befähigt sie, Jesu Liebe, Wahrheit, Treue, Reinheit usw. weiter zu geben. Dadurch gestalten sie oft unbemerkt auch das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben. Sofern sie ihr Licht leuchten lassen, werden sie zum „Salz und Licht“ für die Welt (Matthäus 5, 13-14).
Wie sich das auch auf politischer Ebene auswirkt, habe ich in dem Buch: „Pflüget ein Neues!“ zu erläutern versucht (siehe Buch-hinweise, letzte Seite). Hier folgt eine Passage daraus:
Jesus-Beziehung wirkt sich aus
Wer den Frieden von Christus erwartet, der empfängt ihn zunächst für sich selbst. Doch er wird dadurch auch befähigt, Frieden in der Welt zu verbreiten. Wer Jesus jedoch ablehnt, entscheidet sich gegen den Frieden. „Die Gottlosen haben keinen Frieden“, sagt Gottes Wort (Jesaja 48,22). Zerstörende Kräfte, wie Neid, Habsucht Mordlust und Machtgier greifen dann um sich und ruinieren den Frieden.
Daher werden nur Menschen, in denen Christus regiert, etwas zum Frieden in der Welt beitragen können. Und sie werden es in dem Maße tun, als sie Christus durch sein Wort in sich Raum geben. Ihre vom Heiligen Geist gewirkte Fürbitte, ihre Vergebungsbereitschaft, ihre Versöhnung stiftenden Worte und Taten sind „Bausteine“ des Weltfriedens. Sie bilden das eigentliche Friedenspotential in den Familien, der Gesellschaft und den Nationen. Sie sind der wichtigste Faktor wahrer Friedenspolitik.
Friedenspotential durch gelebte Liebe
Dieses Friedenspotential eines Volkes deckt sich keineswegs mit der Größe und Mitgliederzahl seiner Kirchen. Was bei Gott zählt, ist die vorhandene Geistesfrucht (Galater 5,22), ist zuallererst die gelebte göttliche Liebe. Scheinfrömmigkeit hindert den Frieden. Doch echte Friedenssubstanz entsteht durch den „Christus in uns“. Nach diesen Kriterien disponiert Gott seine Friedens- und Weltpolitik.
Das zuletzt Gesagte macht deutlich, warum Christen heute dringend gerufen sind, ihr Fleisch zu kreuzigen und „im Geist zu wandeln“ (Galater 5,16-26). Praktizierte Heiligung ist niemals Selbstzweck, sondern dient dem Weltfrieden und auch dem Frieden unter den Christen. Nichts ist daher dringlicher, als Gottes Appell ernst zu nehmen und in der Kraft Jesu Christi ein Neues zu pflügen. Gott ist auf der Seite derer, die es in festem Vertrauen wagen, das Verheißene Land einzunehmen, die bereit sind, zu glauben und… zu gehorchen.“
Politik und Wahrheit?
Warum „bibeltreu?“
Es geht um eine kleine Operation an der Zunge. Ich frage den untersuchenden Oberarzt nach dem Heilungsverlauf im Mundraum, weil ich eine Komplikation befürchte. „Kein Problem“, meint er überzeugend. „Im Mund heilt alles schnell und phantastisch“. Ich staune. „Dann hat der Schöpfer das ja wunderbar eingerichtet“, entfährt es mir. „Ja, in dieser Sache ganz bestimmt“, bestätigt der Arzt. Auf meine Frage, ob er denn an den Schöpfer-Gott glaube, nickt er beim Fortgehen. Das ist in Gegenwart von Kollegen schon recht mutig.
Ein Bekenntnis zur Wahrheit der ganzen Bibel ist dann noch ein weiterer, wichtiger Schritt. Denn es steht doch geschrieben: “Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“ (1 Mo 1,31). Solch einem Bekenntnis geht zumeist die nötige Erkenntnis voraus. Und dieser ein ehrliches Suchen und Finden. Bibeltreue Christen haben die Wahrheit gesucht und ge-funden. Sie glauben, dass die biblische Botschaft „lebendig und kräftig“ ist, weil Gottes Geist es ihnen offenbart hat. Sie haben die Dynamik des Wortes Gottes persönlich erlebt. Täglich erfahren sie, dass es gut ist, dem Herrn und seinem Wort zu vertrauen. Darum haben sie sich freiwillig und von Herzen der Autorität des göttlichen Wortes unterstellt.
Wie Luther 1522 vor dem Kaiser in Worms, so bekennen sie mutig: „Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort“. Seinen Weisungen vertrauen und gehorchen sie mehr, als allen klugen, hohen oder tiefen menschlichen Worten.
Was ist Wahrheit?
In Jerusalem residierte der römische Feldherr Pilatus. Er verkörperte in der jüdischen Provinz die Judikative und Exekutive. Sei-nem Urteil und Befehl unterstanden Römer und Juden. In dieser hohen Position wird er unvermutet vor die Frage nach der Wahrheit gestellt. Sie ist ihm unbequem. Über den „König der Wahrheit“ müsste er ja nach den Prinzipien der Wahrheit entscheiden. Das aber kollidiert mit seinem Drang um die Beliebtheit beim Volk. Was soll er tun? Zutiefst weiß er: Ich müsste mich gegen das Volk und für Jesus entscheiden. Das möchte er zumindest versuchen. Doch wenn es zu hart wird, so denkt er, bleibt noch ein Ausweg, nämlich die Wahrheit zu relativieren. „Was ist Wahrheit?“ fragt Pilatus Jesus daher pathetisch. Statt sie zu tun, will er über die Wahrheit zunächst diskutieren.
Doch diesen Fluchtweg vor der Wahrheit hatte Jesus ihm schon im Vorfeld verbaut. „Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme“, ließ er ihn wissen. Liebe zur Wahrheit oder „aus der Wahrheit sein“ sieht Jesus als Bedingung, um die Wahrheit zu finden. Wo diese Grundeinstellung vorhanden ist, da geht es ums Hören auf sein Wort und ums Gehorchen, nicht aber ums Philosophieren.
Die Bibel ist Gottes inspiriertes, voll gültiges Wort. Sie ist die kompetente, für alle Menschen verbindliche Wahrheit! Geradezu vermessen ist der stolze Versuch, zwischen Mythos und Wahrheit in der Bibel unterscheiden zu wollen. „Es steht geschrieben!“ Damit widersteht Jesus selbst dem Versucher. Damit verweist er alle Wahrheitssucher auf den hohen Stellenwert dessen, was Gott in seinem Wort zu uns sagt. Wer aus der Wahrheit ist, den „hungert“ nach der Wahrheit im göttlichen Wort. Er findet Zeit, es zu hören, zu lesen, zu befragen, ja gleichsam zu „essen“. Das deckt sich mit Jesu Mahnung an jung bekehrte Christen: „So ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8, 31.32).
Die Wahrheit und die Motive
Die Wahrheit zu wissen, bedeutet noch lange nicht, sie auch zu tun. Wir entscheiden nach unseren Motiven. Pilatus entscheidet zu seinem eigenen Nutzen. Die Gunst des Volkes bedeutet ihm mehr als die Stimme der Wahrheit in seinem Gewissen. Jeder, der lügt, weiß es eigentlich besser. Wahrheitsliebe oder Eigenliebe, zwischen diesen Komponenten haben wir alle sehr oft zu entscheiden. Wie wir es tun, das wird größtenteils durch unsere Motive bestimmt. In der Regel werden wir uns der verborgenen Entscheidungs-Mechanismen gar nicht bewusst. Selbstliebe ist als Entscheidungs-Regulator und Handlungsmotorik bei unbekehrten Menschen zwar verschieden ausgeprägt, aber normal. Das wird erst anders, wenn sie sich für Jesus und damit für die Wahrheit entscheiden. Der Heilige Geist kehrt dann ein und beginnt ihre Motive zu verändern. Die Liebe zur Wahrheit setzt sich nun mehr und mehr durch.
Menschen jedoch, die sich wie Pilatus der Wahrheit verschließen, werden nicht frei. Wo ihnen die Wahrheit begegnet, weichen sie aus, argumentieren dagegen oder versuchen, sie zu manipulieren. Christen aber sind – wie ihr Meister – dazu geboren, bzw. wiedergeboren, um für die Wahrheit zu zeugen. In allen Lebensbereichen, wie Familie, Kirche, Politik und Gesellschaft kämpfen sie für die Wahrheit, sind sie bemüht, ihr zum Sieg zu verhelfen. Sie sind „bibeltreu“, denn sie beurteilen die oft heiß umstrittenen Punkte konsequent am Buch der Wahrheit, der Bibel.
Kampfplätze der Wahrheit
Zuletzt seien noch einige aktuelle Streitfragen im Kampf um die Wahrheit genannt:
Im Streit um Evolution oder Schöpfung wird oft ohne jegliche Beweise „im Namen der Wissenschaft“ für die Evolutions-Theorie, also eine Schöpfung ohne Gott, argumentiert. Grund dafür: Versteckte Angst, Gott einmal begegnen zu müssen.
Im Streit um eine reale Hölle wird trotz eindeutiger und häufiger Aussagen Jesu darüber gespöttelt und den Bekennern dieser Wahrheit Angstmacherei unterstellt. Grund dafür: Sich wegen der Realität des Jüngsten Gerichtes und der Hölle nicht bekehren zu müssen.
Im Streit um die Abtreibungsfrage wird trotz vorhandener Wohlstandssituation oft mit Argumenten der „Sozialen Indikation“ und „legitimen Rechte der Frau“ für das Töten des Kindes votiert. Grund dafür: Gott und seine Gebote und Warnungen vor den Folgen werden ignoriert. Eigenes Wohlergehen wird höher bewertet als menschliches Leben.
Im Streit um die Homosexualität wird trotz klarer göttlicher Verurteilung und der bekannten schrecklichen Folgen zunehmend dafür plädiert und gestritten. Der Grund dafür: Rebellion gegen Gottes Sexualordnungen und versteckte Liebe zur Sünde.
Beim Friedens-Verständnis im Nahost-Konflikt wird trotz eindeutiger terroristischer Fakten das Böse unterschwellig im Namen des Friedens geschützt, während befreiende Maßnahmen als Kriegstreiberei gelten müssen. Grund dafür: Ehrfurchtsloser Umgang mit der Wahrheit. Sie wird zu eigenen Gunsten manipuliert.
Bei Wahlversprechungen ist den Politikern, bzw. den Parteien scheinbar alles erlaubt. Gegen besseres Wissen werden schädliche Fakten verschwiegen und unerfüllbare Zukunftschancen versprochen. Grund dafür ist eine Politik ohne Gott und ohne Res-pektierung seiner Ordnungen, obwohl gerade diese hochgradig zum Wohle der Menschen beitragen würden. (Beispiele: u.a. Sozialismus und Drittes Reich, Volksbetrug und Skandale)
„Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme“, hat Jesus dem autonom agierenden Statthalter Pilatus gesagt. Gerade Machthaber und sonstige Verantwortungsträger tun gut daran, auf Jesu Worte zu hören und – danach zu tun. In dem Maße, wie sie das tun, werden sie die Wahrheit erkennen. Die erkannte Wahrheit wird sie von ihrer Selbstliebe befreien. Und als Befreite werden sie dem Wohl ihrer Familien, Betriebe und dem Volksganzen bestens zu dienen vermögen.
Heile Welt durch heile Menschen
So wird die Welt wieder heil
Ein Vater hatte in seiner Zeitung eine Weltkarte gefunden. Er zerschnitt diese in Stücke, gab sie seinen Kindern und sagte: „Versucht doch mal, sie wieder zusammen zu setzen“. Schon nach fünf Minuten erschienen sie triumphierend mit der wieder „heilen Welt“. Auf die erstaunte Frage des Vaters, wieso das so schnell ging, antwortete der Älteste: „Das war keine Kunst. Auf der Rückseite fanden wir ein Bild von einem Menschen. Und sieh, Papa, so bald der Mensch so war, wie er sein sollte, war die Welt es auch“.
Die Kinder hatten entdeckt, Welt und Mensch gehören wie die beiden Seiten einer Münze oder Zeitung zusammen. Schnell war nun eine patente Lösung gefunden, die kaputte Welt wieder heil zu bekommen: Wenn der Mensch heil ist – was ihnen offensichtlich leichter schien -, dann ist auch die Welt wieder heil, folgerten sie richtig.
Diese simple Kinderlogik ist in den Regierungskonzepten von Politikern und Parteien leider selten zu finden. Ganz im Gegenteil. Vor jeder Wahl wird uns mit griffigen Slogans erklärt und versprochen, mit welchen Rezepten die kaputte Welt wieder heil werden soll. „Vertraut uns!“ kann man überall lesen und hören; „wir sind tüchtig; wir schaffen eine heile, bessere Welt!“. Was dabei nicht gesagt, aber suggeriert wird ist der Zusatz: Mit uns klappt es, ohne vorher den Menschen zu „heilen“!
Wie naiv und zugleich überheblich! müsste eigentlich jeder denkende, geschichtsbewusste Mensch dazu sagen. Aber weit gefehlt. Mit diesem „Speck“ haben schon Karl Marx und Hitlers Propagandaminister Göbels ihre „Genossen“ gefangen. Und bis heute lassen sich alle Wahlkampfthemen und – Thesen auf das Versprechen reduzieren: Wir machen die kaputte Welt wieder heil!
Das Problem ist der Mensch
Doch die vollmundigen Wahlkampfmanager übersehen oder ignorieren folgendes: Die kaputte Welt lässt sich nicht durch kaputte Menschen zum Guten verändern. Die kommunistische Idee: Ändere die Verhältnisse, dann ändern sich die Menschen, hat sich als fataler Irrtum erwiesen. Durch alle revolutionären Bestrebungen wurde mehr zerstört als geheilt. Auch die Versuche, nicht durch Gewalt, sondern mit demokratischen Mitteln eine „heile Welt“ zu schaffen, haben Lüge, Korruption, Betrug, Unmoral usw. nicht beseitigen können.
Das Problem liegt tiefer. Es liegt im kaputten, unheilen Menschen. Die Kinder im obigen Beispiel hatten schnell entdeckt, dass nicht nur das Welt-Bild, sondern auch das Menschen-Bild auf der anderen Seite des Blattes zerstört worden war. Und ihre Logik: „Wenn der Mensch so ist, wie er sein soll, dann ist die Welt es auch“, führte sie zu einem kühnen Entschluss. Sie änderten ihre Taktik und machten sich daran, zuerst das Bild des Menschen zu „heilen“. Dabei erlebten sie einen raschen Erfolg.
Die Einsicht, dass nur heile oder geheilte Menschen eine heile Welt schaffen können, würde die politischen Konzepte und Wahlversprechungen ändern. Die Spitzenpolitiker müssten dabei sehr bescheiden werden. Denn obwohl die Kinder glaubten, dass es leichter sei, den Menschen statt die Welt zu restaurieren, stehen Politiker dabei vor einem Riesenproblem. Es wird nicht nur schwieriger, sondern unmöglich für sie sein, kaputte Menschen so umzugestalten, wie sie sein sollten. Ehrlicherweise müssten sie dann auf ihren Wahlplakaten die Parole ausgeben:
Ihr Menschen ändert euch! Bessert Euer Leben, dann ändern sich – ganz von selbst – die Verhältnisse und damit die Welt! Aber – würde sich sofort der Protest erheben: Mit solch „naiven“ Werbetexten lassen sich doch keine Wähler gewinnen! Das stimmt. Und warum nicht? Letztlich deshalb, weil jeder Aufrichtige weiß, dass auch er selbst es nicht schafft, sich zu ändern. Darum einigt man sich auf den Versuch, – mit oder ohne Waffen – zuerst lieber die Welt zu verändern.
Wer beseitigt das Böse?
Wir halten fest an der Kinderlogik: „Wenn der Mensch so wird, wie er sein soll – nämlich das Ebenbild Gottes – , dann wird auch die Welt, wie sie sein soll, nämlich heil und gut und vollkommen. Damit stehen alle Weltverbesserer, Politiker, Gewerkschafter, Pädagogen aber auch Theologen vor der unlösbaren Aufgabe, den Kern des Menschen, sein Wesen und Herz zu verändern. Das eigentliche Problem dabei ist nicht der Mensch selbst, sondern das Böse im Menschen. Jesus sagt: „Aus dem Herzen der Menschen kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier…“ (Mk 7,21.22).
Dieses Grundproblem, das die Bibel „Sünde“ nennt, müsste gelöst und beseitigt werden, um eine heile, harmonische Welt zu bekommen. Wer aber kann das schaffen? Wer vermag dieses Wunder zu tun? Versucht haben es im Verlauf der Geschichte unzählige Regenten, Revolutionäre, Juristen, Humanisten und in jüngster Zeit ein Heer von Psychologen. Nicht zu vergessen wären die unzähligen Versuche von Menschen aller Rassen, Religionen und Konfessionen, sich durch gute Vorsätze und asketisches Mühen aus eigener Kraft zu verändern. Und schließlich wären sogar auch „Mose und die Propheten“ zu nennen. Sie alle scheiterten am schier unheilbaren Krebsgeschwür der Sünde, an der fatalen Dynamik des Bösen mit seinen chaotisch-tödlichen Folgen.
Jesus allein schafft heile Menschen
Aber Gott wollte nicht, dass seine Menschheit im Zwangsmechanismus des Bösen zu Grunde geht. Er sandte den großen Retter, und Befreier in diese chaotische Welt. Dieser Heiler (Heiland) der ganzen Welt ist sein eigener Sohn. Sein Name heißt: Jesus Christus. Durch ihn hat letztlich Gott selber seiner versklavten Menschheit Heil und Rettung gebracht. Am Kreuz von Golgatha hat Jesus den Teufelskreis der Sünde gesprengt. Durch den Glauben an ihn können Menschen aller Rassen, Religionen, Parteien und Gesellschaftsschichten jetzt den Zwängen des Bösen entrinnen. Nur in dem Namen Jesus, der über alle Namen ist, kann der Mensch wieder „so werden, wie er sein sollte“. Und nur so – nämlich in der Kraft Jesu Christi – wird dann auch die von der Sünde gebeutelte Welt so, wie sie sein sollte, und wie alle Menschen es wünschen.
Der Apostel Petrus klärt diesen Sachverhalt ein für alle mal mit dem programmatischen Satz: „Es ist in keinem anderen Heil (oder Heilung) ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darin sie gerettet werden können, denn allein der Name Jesus“.
Gehören Politik und Jesus zusammen?
Offen bleibt nun noch die Frage, ob denn Parteien und Politiker zu diesem Allheilmittel der kranken Gesellschaft etwas beitragen können und sollen. Wäre es nicht besser, dieses Zeugnis vom einzigen Retter und Weltverbesserer, Jesus, den Kirchen zu überlassen? Ja und nein! Gewiss haben Politiker nicht im Reich Gottes, sondern in den Reichen dieser Welt zu regieren. Wenn sie jedoch vom obigen Sachverhalt überzeugt sind, wird es ihre Pflicht sein, alles politisch Mögliche zu tun, damit in ihren Ländern die Proklamation des Namens Jesus nicht unterdrückt, sondern nach Kräften gefördert wird. Denn je mehr Bürger sich durch Jesus vom Joch des Bösen – etwa Satanismus und Spiritismus, Unmoral und Gewalt – befreien lassen, umso leichter wird es sein, in einem solchen Land zu regieren (dann ist es „keine Kunst“, die Welt wieder heil zu bekommen).
Andererseits können Politiker bis hinein in die Gesetzgebung einiges tun, um die Prinzipien der Sünde und damit des Verderbens (Homogesetze u. a.) zu unterstützen. Deshalb ist es nicht gleichgültig, ob gottesfürchtige oder gottlose Politiker im Lande regieren. Immer wird sich nämlich die biblische Wahrheit bestätigen: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr 14,34).
Freier Wettbewerb der Religionen
„Buddhas Weg zum Glück“ – heilsamer „TÜV“ für selbstsichere Christen
Stellungnahme zur Pressekritik über die freie Initiative „Buddha oder Christus“ [1] während des Dalai Lama Besuches in Schneverdingen 1998
Nach der Abreise des Dalai Lamas aus Schneverdingen haben wir viel „Prügel“ einstecken müssen. Mit „wir“ meine ich uns drei Referenten, die wir die Alternativabende in Schneverdingen unter dem Motto: Buddha oder Christus? verantwortet haben: Dr. theol. Manfred Dreytza, Dozent im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen, Prof. Dr. Reinhard Franzke, Erziehungswissenschaftler aus Hannover, und mich als Evangelisten.
Von einigen Medien hagelte es nur so an herber Kritik. Schon vor und während der Veranstaltungen wurden wir bei Interviews provokativ gefragt: „Haben Sie Angst?“ oder: „Wollen Sie den Dalai Lama bekehren?“ „Der Spiegel“ karikierte uns als „die Freikirchler im Hinterzimmer von Schneverdingen“ und unterstellte kühn: „die den Dalai Lama so schnell wie möglich wieder nach Indien verfrachten wollten.“ Ähnlich wurde unsere Initiative von der „Frankfurter Allgemeinen“, der „Süddeutschen“ und der „Welt“ z. T. missverstanden.
„Ökumene ohne Lama“ betitelte eine heimische Zeitung ihren vorwurfsvollen Kommentar zu unserer christlichen Alternative. Eine andere überschrieb einen geharnischten Leserbrief mit dem Werturteil: „Christliche Intoleranz“. Auch dabei ging es um die schlimmen „Freikirchler“, die so unloyal denken.
Alle diese Vorwürfe zeugen von Unwissenheit und treffen ins Leere. Denn verantwortlich für die Abende waren weder die örtlichen Pastoren oder Kirchen, sondern allein wir drei Referenten. „Freie Initiative – nicht konfessionell“, war auf unseren Einladungen deutlich lesen. Darum trifft uns alleine jegliche „Schuld“.
Worum es uns Referenten wirklich ging, hat das NDR-Fernsehteam am besten verstanden und auch in der Sendung „Panorama“ im Ersten gebracht. Dort blendete man eine Szene ein, in der ich sinngemäß etwa folgendes sagte: „Wir tun dies hier nicht, um unsere Religion zu verteidigen. Ich verstehe mich vielmehr – bildlich gesagt – wie einen Autoverkäufer, der mit Christus etwas Wertvolles, ja „das Allerbeste“ anbieten kann. Prüfen und vergleichen Sie bitte! Toll wäre es, wenn Sie gleich eine „Probefahrt“ machen würden. Ich möchte natürlich gern, dass Sie sich für mein „Fahrzeug“ entscheiden.“
Religionskonkurrenz nicht verbieten
Dieses Beispiel macht deutlich, dass wir die Religionskonkurrenz heutzutage weder verbieten noch ausschalten sollten. Das würde gegen die Prinzipien der „freien Marktwirtschaft“ bzw. der Religionsfreiheit sträflich verstoßen. Ganz im Gegenteil. Jedermann weiß: Konkurrenz belebt das Geschäft! Und gerade deshalb können wir den buddhistischen Vorstoß ins so genannte „christliche“ Territorium eigentlich von Herzen begrüßen.
Es wird hohe Zeit, dass die christlichen Konfessionshüter endlich den Staub aus ihren „Regalen“ wischen. Einige von ihnen sollten überprüfen, was sie in ihrem „Laden“ überhaupt noch besitzen. Die Zeiten sind vorbei, wo man selbstverständlich im Geschäft nebenan kaufte. Wer im harten Wettbewerb überleben will, muss Qualität anbieten können. Das gilt auch für die christlichen Kirchen. Und die müssen die Konkurrenz heidnischer Religionen wahrhaftig nicht fürchten. Vorausgesetzt, ihre Repräsentanten sind wiedergeboren und haben den „Weg zum Glück“, wie der Dalai Lama es nennt, persönlich in Christus gefunden. Andernfalls wird ihr Angebot heute kaum überzeugen.
Um das Bild vom Autoverkauf nochmals aufzugreifen. Der Buddhismus hat eigentlich gar kein echtes Auto anzubieten. Dieses asiatische „Gefährt“ gleicht eher einem „Treto-Mobil“. Wer einsteigt, muss seine Reise zum Ziel, dem Nirwana, gleichsam „ohne Motor“ ganz durch eigene Anstrengung schaffen. Er findet zudem weder einen Helfer noch die Kraft vorwärts zu kommen. Denn im Buddhismus gibt es keinen lebendigen Gott. Ein Christ dagegen erhält beim Reisebeginn, seiner Bekehrung, ein voll intaktes Reisegefährt. Für genügend „Kraftstoff“ sorgt der Heilige Geist. Er braucht nur loszufahren, wieder aufzutanken und auf die Verkehrsregeln zu achten. Bei Problemen jeglicher Art hilft ein bewährter „Reiseführer“, der immer nahe ist: Jesus Christus.
Und das Reiseziel? Ewiges Leben in der Nähe Gottes mit einem neuen unsterblichen Leib ist das Ziel, auf das man sich freut. „Buddhas Weg zum Glück“ hingegen soll im völligen „Aus“ unserer Persönlichkeit enden. Ein Aufgehen im Nichts – ohne jegliche Wünsche, Gefühle und Regungen als erstrebenswert anzusehen, fällt eigentlich schwer. Daher appellierten wir während unserer Vorträge: Informieren Sie sich genau! Vergleichen und testen Sie, bevor Sie sich für Buddhas Weg der Selbsterlösung oder für Christus als Ihren Erlöser entscheiden. Beides miteinander geht nicht.
Aber vielleicht liegt Ihr Problem ganz woanders. Eventuell scheuen Sie – wie manchmal beim Autokauf – noch den Preis. Und Sie ahnen: der Preis ist mein Herz. Das stimmt! Aber bedenken Sie: Jesus Christus opferte sein Herz und sein Leben für Sie. Das ist echte Liebe! Entschließen Sie sich gerade jetzt, ihn wiederzulieben – auch wenn es Sie scheinbar viel kostet.
Jesus im „Schiff“ der Partei
Es ist schon toll, ein eigenes Boot zu besitzen. Petrus konnte stolz darauf sein. Niemand sonst durfte darüber verfügen. Er selbst entschied, was damit geschah und – wer einsteigen durfte. Hauptsächlich diente sein Fischerboot ihm als Hilfsmittel, um zu arbeiten und dadurch Geld zu verdienen. Und dazu brauchte er es gerade jetzt, als sich gleich nebenan Tausende um Jesus drängten. Dieser hatte Mühe, der Volksmenge Gottes Botschaft verständlich zu sagen. Doch dann entdeckte Jesus den Petrus mit seinem Boot. Das ist die ideale Kanzel zur richtigen Zeit, wurde ihm klar. Aber dieses Boot war leider besetzt. Petrus benötigte es dringend für seine eigenen Zwecke. Doch Jesus wagt es, ihn um sein Boot und seine kostbare Zeit für Gottes Zwecke zu bitten. Petrus willigt ein. Damit stellt er sich und sein Werkzeug in den Dienst Jesu Christi. Er wird zu einem Helfer, Gottes Herrschaftsanspruch in dieser Welt zu verkünden. Lassen Sie mich das Fischerboot und seinen Besitzer zunächst mit unserem persönlichen Leben vergleichen.
Jesus, Kapitän unseres Lebens!?
Jeder – auch der ärmste Mensch – ist alleiniger Herr über sein Leben. Wie ein Kapitän vermag er sein Lebensschiff auf dem Meer der Zeit souverän zu lenken. Er kann über seinen Körper, seine Stimme, seine Sexualität, über alle ererbten und erworbenen Fähigkeiten nach Belieben verfügen. Er bestimmt den Kurs, die Fracht, die Anlegeplätze und -zeiten auf der Fahrt durch sein Leben.
Und normalerweise lässt er sich dabei von seinen eigenen Plänen, Wünschen und Impulsen bestimmen. So lebt er bewusst sein eigenes Leben, für dessen Kurs er allerdings dem Lebensschöpfer verantwortlich ist. Denn schließlich hat Gott, dem alles gehört, ihm sein Lebensschiff lediglich „auf Zeit“ ausgeliehen.
Wenn aber Jesus – wie damals bei Petrus – in das Lebensboot eintritt, möchte er es für seine Zwecke und Ziele benützen. Schnell wird klar, dass sie mit dem eigenen Lebensprogramm, etwa der Selbstverwirklichung, kollidieren. Es gilt zu entscheiden, ob man Jesus einlassen will oder nicht. Wer ihn aufnimmt, übergibt ihm damit die Kompetenz über das Boot seines Lebens. Wie Petrus stellt er seine eigenen Pläne zurück und tut das, was Jesus ihm sagt – worum er ihn bittet. Die Selbstherrschaft ist vorbei. Die Christus- und Gottesherrschaft hat mit der Bekehrung begonnen.
Jesus, Kapitän der Partei!?
Doch das Fischerboot des Petrus ist auch mit einer Partei zu vergleichen. Ihre Spitzenvertreter benützen es als Hilfsmittel für ihre Parteiziele und dabei auch für Privatinteressen. Es steht ihnen frei, den Parteikurs zu bestimmen und in ihrer Politik linke oder rechte Akzente zu setzen. So ein „Parteiboot“ lässt sich – wie bei der NSDAP – sogar zum Machtmissbrauch und zur Menschenvernichtung benützen. Man kann im Parteiboot aber auch Sittenzerfall, wie Schwulen- und Lesben-Legalisierung oder Kindesmord im Mutterleib als Wohlstandsrezept propagieren.
Wie der Parteiapparat genutzt wird, hängt vor allem davon ab, ob Jesus Christus den Mandatsträgern in ihrem Parteiboot willkommen ist oder nicht. Dabei geht es nicht um die Frage, ob der Herr aller Herren als stiller Gast in dem Boot irgendwo ein C-Eckchen erhält, sondern ob die Bootseigner sich selbst samt ihrem Boot Jesu Autoritäts-Anpruch unterstellen.
Damit wären wir beim Hauptanliegen der PBC. Wie Petrus einst, so möchten wir Jesus eintreten lassen. Er soll nicht nur ein Gast, sondern Chef unseres Parteibootes sein. Wir wollen es als ein Werkzeug und Hilfsmittel für Jesu Ziele gebrauchen. Und sein Anliegen ist es auch heute, die Prinzipien des Reiches Gottes unter allem Volk zu dessen Wohl bekannt zu machen und – möglichst viel davon zu realisieren.
Wie Petrus einst sein Boot, so wollen wir das PBC-Gefährt so steuern, das JESUS daraus deutlich hörbar zu unseren Mitmenschen reden kann. In die Politik übersetzt heißt das, wir bemühen uns um ein Parteiprogramm und -konzept, dass sich in jeder Sparte mit Jesu Grundsätzen deckt. Ob es um Fragen der Familien-, Gesundheits-, Wirtschafts- oder Finanzpolitik geht, bei jeder Sachdiskussion, jedem Werbeslogan, jedem Gesetzesentwurf wollen wir fragen: Wie würde Jesus in dieser Sache entscheiden?
Kompetente Auskunft darüber finden wir im Buch der Wahrheit, der Bibel. Als Partei bibeltreuer und bekennender Christen muss unsere Politik mit Gottes und Christi Wort übereinstimmen bzw. kompatibel sein. Und sie wird es in dem Maße, wie wir selbst „bibeltreu“ leben.
C h r i s t e n l e b e n W e r t e
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Neues Eheglück durch Jesus Christus
Bibelorientierte Familienpolitik
Im Wahlkampf findet man rechts und links inhaltlich z. T. kontroverse Programmangebote. Alle aber – darin ist man sich einig – wollen das Wohl der Familien fördern und stützen.
Wichtiger als die hochtönenden Absichtserklärungen sollte dem kritischen Wähler jedoch die Frage der Machbarkeit sein. Das Hauptkriterium bibeltreuer Wähler lautet nämlich: Will eine Partei ihre Ziele mit oder ohne Gottes Beistand erreichen? Gewiss, Ziele und Pläne für das Volkswohl sind wichtig. Zu Recht erwarten die Bürger, dass daran fleißig gearbeitet wird. Bei einer Parteipolitik ohne Gott ist die Enttäuschung jedoch vorprogrammiert. Die Rechnung, glückliche Ehen und Familien in eigener Kraft, also ohne Gottes Segen und Hilfe schaffen zu wollen, geht nicht auf. Auch für das Bemühen um heile Ehen und Familien gilt: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“. In einem Lied heißt es treffend: „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm gehen wir ins Licht. Sind wir ohne Gott, macht die Angst sich breit, aber mit ihm fürchten wir uns nicht“.
Gott will glückliche Ehen und Familien.
Schließlich ist Gott der Familien-Erfinder- und auch Begründer. Satan dagegen macht alles kaputt. Er hat das Böse und die Sünde erfunden. Schon im Paradies suggerierte er: Du brauchst Gott nicht, um glücklich zu sein. Und der Mensch fiel darauf herein – mit entsprechend chaotischen Folgen. Doch Gott gab nicht auf. In Jesus bietet er den betrogenen Menschen einen Neuanfang an. Wer umkehrt und Jesus annimmt, kann von vorne beginnen. Er findet das Glück eines versöhnten Lebens mit Gott. Das verändert sein Denken, Fühlen und Wollen – auch in den Bereichen Familie und Politik. Jesus schenkt Frieden ins Herz und heilt zerbrochene Ehen. Dass dies stimmt, darüber möchte ich folgendes aus eigener Erfahrung berichten:
Zunächst hört die junge Frau dem Vortrag einer Christin eher skeptisch zu. Dann fasst sie Vertrauen und vereinbart mit ihr ein Gespräch. Dabei kommt sie auf ihre drückenden Probleme zu sprechen. Für sie steht momentan viel auf dem Spiel. Noch mehr als der berufliche Konkurs machte ihr die zerbrochene Ehe zu schaffen. Die Scheidung ist bereits eingereicht. Wie soll es weitergehen? Was wird aus ihrer süßen Tochter? Lohnt es sich überhaupt, ohne jede Zukunftsperspektive noch weiter zu leben?
Die Christin hat selbst Familie und weiß auch um Eheprobleme. Bevor sie jedoch darauf eingeht, kommt sie auf eine andere Beziehung zu sprechen. Noch wichtiger als das Verhältnis zu ihrem Mann ist ihr die Beziehung zu Jesus Christus. „Wenn diese vorhanden und intakt ist“, bemerkt sie im Blick auf ihre eigene Situation, „dann kommen wir auch in der Ehe miteinander zurecht. Ich bleibe nämlich mit meinen Schwierigkeiten nicht allein“, fährt die Christin fort; „ich kann sie mit Jesus besprechen. Er steht mir bei und hat uns bisher immer aus der Klemme geholfen. Aber ohne den Kontakt mit Jesus wäre meine Ehe sicher auch schon kaputt.“
„Mit Jesus sprechen?“
Die junge Frau wird neugierig. „Mit Jesus sprechen“, wiederholt sie erstaunt; „daran habe ich bisher nicht gedacht. Ich bin zwar evangelisch erzogen. Aber so eine direkte Beziehung zu Jesus unterhalten, das kenne ich nicht. Aber ich könnt’s ja vielleicht mal versuchen.“
„Das wäre gut“, erwidert die Christin. „Doch bevor wir das tun, will ich Ihnen kurz erklären, wie unsere kaputte Beziehung zu Gott wieder heil werden kann. Der Kontakt nach oben ging nämlich durch unser eigenes Verschulden zu Bruch“. „Unser eigenes Verschulden?“ unterbricht die junge Frau. „Ja, das geschah ähnlich, wie es bei Ehescheidungen häufig geschieht. Bevor Ehen scheitern, ist meist eine fremde Beziehung im Spiel. Der eigene Ehepartner wird zugunsten eines Rivalen vernachlässigt und schließlich verlassen.“ Die junge Frau nickt betroffen. „Man ‚geht fremd‘ auf Kosten des anderen und wird dadurch schuldig an ihm. Die Ehebeziehung ist zerbrochen und muss wieder heil werden, wenn man neu anfangen will.“ „Ich verstehe“, bestätigt die junge Frau, „aber wie – oder was kann ich denn tun, um mit meinem Mann neu zu beginnen?“ „Sie müssen die eigene Schuld einsehen, dazu stehen und Ihren Partner um Verzeihung bitten“, lautet die Antwort. „Das leuchtet mir ein“, meint die junge Frau, „aber was ist, wenn mein Partner nicht will?“
„Daran scheitert es leider oft“, gesteht die Christin, „denn des Menschen Herz ist laut der Bibel ‚ein trotziges Ding‘. Aber Gottes Herz ist für jeden jederzeit offen. Die Verbindung zu uns war ihm so wichtig, dass er seinen Sohn am Kreuz für uns sterben ließ, um unsere Schuld zu vergeben. Was Sie also – ganz für sich selbst – bekommen könnten, wäre eine neue, intakte Beziehung mit Gott. Jesus ist ihr Mittler. Er wäre bereit, zu verzeihen, sobald Sie ihn darum bitten. Er liebt uns Sünder und stößt niemand hinaus. Jetzt liegt es nur noch an Ihnen , ob sie eine neue Beziehung mit Gott eingehen wollen.“ Das wäre möglich durch ein schlichtes Gebet.
Jesus macht kaputte Familien neu!
Die junge Frau ist bereit. Sie faltet die Hände und stammelt einige Worte um Vergebung ihrer Sünden. Auch die Christin betet. Sie dankt Gott und bestätigt der jungen Frau, dass Gott ihr Gebet erhört hat. Sie darf glauben, dass ihre Schuld vergeben und ihre Beziehung zu Gott geheilt worden ist. Dann wird sie ermutigt, Jesus selber dafür zu danken. Sie tut es und bittet Gott spontan, auch ihre Ehe zu heilen. „Vor allem aber“, fügt sie hinzu, „lass meinen Mann auch zu dir finden wie mich, damit wir zu dritt eine neue Beziehung beginnen.“
Und Gott hat auch dieses Gebet auf erstaunliche Weise erhört. Ihr Mann befand sich während dieser Woche beruflich in England. Dort erlebte er „zufällig“ einen Gottesdienst. Zum Schluss wurde er – wie seine Frau in Deutschland – dazu ermutigt, sein Leben in einem persönlichen Gebet Jesus zu übergeben. Er tat es, wurde darüber froh und betete spontan, dass nun auch seine Frau in Deutschland zu Gott finden möchte. Er ahnte nicht, dass sein Gebet so schnell erhört worden war. Ähnlich erging es seiner fast von ihm geschiedenen Frau, die ihrerseits für ihn betete.
Unvergesslich bleiben mir die Augenblicke, als die beiden sofort nach seiner Heimkehr Hand in Hand in unserem Wohnzimmer standen. Die Scheidung war nicht mehr aktuell. Gott schenkte ihnen bald noch ein zweites Kind und inzwischen konnten sie sich in ihrem Beruf wieder selbständig machen. Jesus hatte an beiden ein Wunder getan. Wir haben ihm miteinander von Herzen dafür gedankt. Und die Eheprobleme? Ganz sicher gab und gibt es noch welche. Aber sie bleiben damit nicht allein. Jesus ist für sie da und sie dürfen ihm allezeit alles sagen. Er hat sie bisher nicht enttäuscht, sondern ihnen stets weiter geholfen.
Ob auch Sie es mal mit Jesus versuchen?
Nach Grundwerten handeln
Grundwerte aktuell
Dass Politiker auch über Grundwerte sprechen, gehört heutzutage zum guten Stil. Zumeist bleibt jedoch offen, was sie darunter verstehen und inwieweit sie sich selbst danach richten. Gleichwohl signalisieren unsere Verantwortungsträger damit, dass es richtig ist, auf die Grundwerte des Lebens zu achten. Das hat schon Salomo gewusst, der als König über ein großes Reich regierte. In seinen Weisheitssprüchen versuchte er einige dieser Grundwerte sogar zu beschreiben. Drei davon scheinen mir für das persönliche und politische Leben sehr aktuell zu sein: In Kapitel 25, Vers 11 spricht Salomo ‚über richtiges Reden’, in Vers 15 ‚von der Kraft der Geduld’ und in den Versen 21-22 ‚von der Kraft der tätigen Liebe’.
Grundwert: wahr und besonnen reden
„Ein Wort, geredet zur rechten Zeit“, ist für Salomo, den Meister weiser Sprüche, „wie ein goldener Apfel auf silbernen Schalen“. Damit sind gewiß keine flüchtigen Worte gemeint, die uns schon mal entfahren können. Solche Worte passen nicht auf silberne Schalen. Salomo spricht hier von Redenden, die behutsam sind und sich ihre Worte gut überlegen.
Auf jeden Fall gehört dieser Wunsch, dass man seine Worte gleichsam auf silberne Schalen legen möchte, zur Grundgesinnung von Christen. Sie möchten Schüler ihres Meisters sein. Sie möchten lieben, denken, handeln und natürlich auch reden wie ihr Erlöser und Herr. Bei Jesus lagen alle Worte, die er sprach, gleichsam wie „goldene Äpfel auf silbernen Schalen“. Ganz gleich, ob er tröstete, zum Vertrauen ermahnte oder die Jünger wegen ihres Kleinglaubens schalt: er redete immer mit helfender Absicht und immer zur richtigen Zeit.
Im politischen und geschäftlichen Leben scheint es schier unmöglich zu sein, immer wahrhaftig und besonnen zu reden. Und gerade das Reden „zur rechten Zeit“ erscheint oft problematisch. Es mag gut gemeint sein, wenn wir – wie Petrus – zur Selbstverteidigung oder gar zum Rechtsweg raten. Aber wäre das wirklich das richtige Wort „zur richtigen Zeit“? Manchmal fragen sogar Christen: schaffen wir es überhaupt, unserer Umgebung Worte darzubieten, die „goldenen Äpfeln auf silbernen Schalen“ gleichen? Und besteht nicht die Gefahr, dass wir dabei hochmütig werden?
Grundwert: Geduld beweisen
In Vers 15 heißt es: “Durch Geduld wird ein Fürst überredet …“. Hier spricht Salomo also von der Kraft der Geduld. Er behauptet, dass wir sogar ohne Worte zum Ziel kommen können. Folglich muss es eine Kraft geben, die mehr bewirkt als kluge Argumente es können. Sein Geheimrezept heißt schlicht und einfach Geduld. Um seine These zu bekräftigen, spricht Salomo von einem Fürsten, der sich durch Geduld überzeugen lässt. Gebieter sind in der Regel kluge, nüchterne Menschen. Sie lassen sich von Stimmungen oder Verhandlungstricks nicht so schnell beeinflussen.
Natürlich war auch Salomo selbst nicht vollkommen. Gewiss gab es Menschen, die sich manchmal mit mit ihrem König in Geduld üben mussten. Wir haben dabei etwa an seine Diener oder Berater zu denken. Wenn sie auf seine Launen und Fehler geduldig und nicht gekränkt reagierten, beeindruckte es ihn stärker als ihre höflichsten Worte.
Salomos weiser Spruch: „Durch Geduld wird ein Fürst überredet“, ist ein deutlicher Hinweis für Christen. Sie kennen den hohen Zeugniswert von Besonnenheit, Ausdauer und vor allem Geduld. Sie haben sich entschieden, Jesus darin ähnlich zu werden. Von ihm heißt es, dass er „nicht wieder schmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt; er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet“ [1Petr 2,23].
Dass es möglich ist, im turbulenten Alltag Geduld zu praktizieren, beweisen tagtäglich unzählige Christen. Ein Zeuge Jesu erhielt beispielsweise beim Traktatverteilen in der Bahn eine kräftige Ohrfeige. Er konnte antworten: “Schlag ruhig auch auf die andere Seite. Mein Heiland liebt dich trotzdem!“ Oder da ist ein anderer junger Christ, der es lernte, das Mobbing am Arbeitsplatz um Jesu willen ohne Widerspruch zu erdulden. Oder ich denke an jene junge Frau und Mutter, die beim Fremdgehen ihres Mannes nicht nur treu blieb, sondern manche Demütigung geduldig ertrug.
Politiker sind in ihrer ständigen Öffentlichkeitsarbeit auf die Grundwerte Wahrheit und Zuverlässigkeit geradezu angewiesen. Jedes Manipulieren bei Wahlversprechungen usw. holt sie im parlamentarischen Alltag allzu rasch wieder ein.
Grundwert: selbstlos lieben
Salomo spricht in den Versen 21 und 22 von der Kraft tätiger Liebe. Er ruft auch uns auf: „Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird dir’s vergelten“. Dabei ist festzustellen, dass die Forderung, „speise deinen Feind mit Brot“, mehr ist, als die zehn Gebote es uns abverlangen. Auch der Befehl, „du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“, wird vom Aufruf zur Feindesliebe noch übertroffen.
Jesus hat in seiner Bergpredigt die Anweisung Salomos für Christen als verbindlich erklärt: „Ich aber sage euch: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, segnet die euch fluchen und tut wohl denen, die euch hassen“ (Mt 5,43 ff.). Er fordert sogar: „Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Mt 5,48). Durch praktizierte Feindesliebe wird diese Vollkommenheit wahrlich geziert und gekrönt.
Salomo und Jesus gehen also offensichtlich davon aus, dass es Glaubenden trotz ihrer Schwachheit möglich ist, ihre Feinde zu lieben, ihnen zu verzeihen und sie, falls nötig, zu speisen. Angesichts dieser geforderten Feindesliebe rufen manche Christen jedoch bestürzt: Das schaffe ich nie! Selbst Paulus bekennt doch: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich“(Römer 7,19). Wer also meint, er brächte es fertig, seine Feinde zu lieben, der betrügt sich doch wohl selbst.
Wäre damit wirklich schon alles gesagt, liebe Leser, könnten wir über Salomos Zuspruch in Vers 22 nur müde lächeln. Er verheißt dort: “denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen (das geschah in kalten Nächten durch wohltuende Wärme nach einem spezielles Verfahren), und der Herr wird dir’s vergelten“. Zu glauben, dass Jesus selbst dies getan hat, fällt uns nicht schwer. Er hat Freunde und Feinde nicht nur gesättigt, sondern für uns alle sein Leben gelassen. Aber wäre es nicht vermessen, so fragten wir bereits, wie Jesus handeln und leben zu wollen? Würde und müsste uns so etwas nicht auch hochmütig machen? Offensichtlich nicht, denn Jesus selbst hat gesagt: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun“ (Johannes 14,12).
Jesus in uns – Grundwert der Christen
Dass dies tatsächlich möglich ist, lässt sich schon am Verhalten der ersten Christen in der Apostelgeschichte klar erkennen. Auch im weiteren Verlauf der Kirchengeschichte sind unzählige Christen ihren Spuren gefolgt. Viele haben aus Liebe zu Jesus Verfolgung und Tod auf sich genommen (Hebr 11). Und bis heute können viele Nachfolger Jesu im oft schweren Alltagskampf mit Paulus bezeugen: „In dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat, Jesus Christus“ (Römer 8,37).
Wie das praktisch möglich ist, seinen Feind zu speisen und feurige Kohlen auf seinen Kopf zu häufen, berichtet der originelle italienische Christ Dabotzzo aus der Hungerzeit nach dem Krieg. Als er eines Nachts spät nach Hause kam, lud ein Dieb gerade sein Brennholz auf den eigenen Wagen. Dabotzzo sah seine Hektik und bot sich an, ihm bei seiner schweren Arbeit zu helfen. Als sie fertig waren, lud er ihn ein, in seinem Hause erst noch etwas zu essen. Der Dieb, der wahrscheinlich daheim frierende Kinder hatte und wie viele andere damals Hunger litt, ging darauf ein und ließ sich von Dabotzzo bewirten. Dass die „feurigen Kohlen über dem Haupt“ zu seiner Reue beigetragen haben, ist sehr wahrscheinlich. Vermutlich mehr, als der übliche Schritt, schnell die Polizei anzurufen. Keine Frage also, dass Christen die Bergpredigt praktisch ausleben können. Allerdings werden sie solch ein Überwinderleben erst schrittweise einüben müssen. Doch es klappt, weil der Heilige Geist ein guter Helfer und Lehrmeister ist.
Jesus in uns – Wert-Realisierung bei Christen
Wie aber kommt man nun dahin, dass dieses Menschenunmögliche zur Tat wird, ohne dass wir darüber hochmütig werden? Haben wir nicht wenigstens etwas Lob und Ehre dabei verdient? Jesus selbst gibt auf diese heikle Frage eine klare Antwort. Er weiht seine Jünger in das Geheimnis ein, wie sie „Gottes Werke“ tun können, ohne stolz zu werden. Jesus offenbart ihnen: „Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus“. Sondern „der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir“ (Johannes 14, 10-11). An anderer Stelle bekennt Jesus sogar ähnlich wie wir: „Ich kann nichts von mir aus tun“ [Johannes 5,30]. Nur weil der Vater, also Gott selbst, in Jesus wohnte und wirkte, konnte er Wunder tun und seine Feinde lieben. Aber eigentlich liebte, sprach und wirkte nicht er, Jesus, sondern Gott liebte und wirkte durch ihn. Und darum waren seine Zeichen und Wunder letztlich nicht seine, sondern Gottes Werke und Taten.
In gleicher Weise – also durch Christus in uns – können und sollen auch wir – seine Jünger – es tun. „Wo bleibt dann aber der Ruhm? Er ist ausgeschlossen“ (Römer 3,27).
Politiker im Sinne Christi – Bausteine der Demokratie
„Pray for as!“
„Bete für uns, wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe!“ So tönt es plötzlich aus dem Autoradio, während ein Politiker sein Anliegen kommentiert. Ich befinde mich auf meiner ersten Reise durch die USA und staune nicht schlecht. Noch nie habe ich solch ein Gebetsbekenntnis von Politikern im deutschen Sprachraum gehört. Was ist das für ein Land? denke ich. Hier gibt es also Politiker, die Gottes Wort lieben und an die Macht des Gebetes glauben. Und sie schämen sich nicht, dies öffentlich zu bekennen.
„Gott segne Amerika!“
Es ist in der Tat etwas Besonderes um dieses Ursprungsland der modernen Demokratie. Es ist ein Land, in dem ein weltweites Gebets-Frühstück stattfindet, ein Land, in dem höchste Politiker sich nicht schämen, in der Öffentlichkeit zu beten. Das Gebetsbekenntnis des weltweit wohl bedeutendsten Staatsmannes, George Bush, passte während seiner Wahlkampagne uns Deutschen gar nicht in die politische Szene. Es wurde in den Medien vielfach ausgeblendet und vielfach missdeutet.
Trotz mancher Fehler, die im Washingtoner Kapitol vorkommen mögen, stellen sich den Kritikern jedoch u. a. folgende Fragen: Warum sind die USA überhaupt zur dominierenden Weltmacht geworden? Warum hat ihre Regierungsform den Zusammenbruch mancher ideologisch-diktatorischen Staatsgebilde souverän überdauert? Warum ist vom Kontinent der „Neuen Welt“ – trotz einiger Missklänge – bisher weltweit viel helfende, regenerierende Kraft ausgegangen?
All diese Fragen sollten wir nicht nur personell oder punktuell zu verstehen suchen. Sie haben etwas, ja sehr viel mit der Geschichte der Vereinigten Staaten zu tun. Einen kleinen Eindruck davon sollen uns einige Streiflichter aus dem Leben von William Penn übermitteln. Obwohl weniger bekannt als andere geschichtliche Größen, könnte man ihn als einen der Väter des demokratischen Staatswesens bezeichnen. Ich entnehme die folgende Kurzbiographie meinem Buch: So machten sie es! ·
William Penn (1644-1718), – ein „Vater“ der modernen Demokratie
Der Sohn eines englischen Admirals hatte in der „Gesellschaft der Freunde“ (Quäker) Christus und seine Liebe persönlich erlebt. Diese menschenfreundliche Gottesliebe wirkte sich durch Penns Lebenswerk auf die religiöse, soziale und politische Entwicklung Amerikas positiv aus. Doch bevor der begabte Jurist und Theologe in seiner privaten Kolonie Pennsylvanien das „heilige Experiment“ eines freiheitlichen Staates verwirklichen konnte, wurde auch er zunächst in seiner englischen Heimat kirchlich-staatlich verfolgt. In Mayers Lexikon ist zu lesen: „… als Quäker wiederholt verhaftet, schrieb Penn im Gefängnis (1669) ‚Ohne Kreuz keine Krone’“. Diesem grundlegenden Werk zur Moraltheologie der Quäker folgte 1670 eine Abhandlung über die Toleranz…“ Ähnlich wie John Bunyan hat er also zunächst in der Gefängniszelle praktische „Kreuzestheologie“ erlernen müssen. Doch dort im Erleiden der Schmach Jesu Christi wurde das Fundament für sein Lebenswerk und sein Lebens-Zeugnis gelegt.
Wie die Herrnhuter Brüder nach ihrem „Pfingsten“, so lernte es William Penn im Gefängnis, seinen Peinigern zu vergeben und alle Menschen zu lieben. Es war die Liebe Christi, die ihn dazu trieb, das ererbte Vermögen seines Vaters für das Erschließen der eigenen Kolonie Pennsylvanien einzusetzen. Es war die Gesinnung Christi, die ihn dort den „ersten modernen Staat der Weltgeschichte“ (W. Zeller) errichten ließ. Dies war ein Staat, in dem allen Eingewanderten durch die „Charter of Liberties“ die freiheitlichen politischen Rechte zuerkannt wurden. In diesem Staat haben Toleranz und Menschenrechte erstmals eine Heimstatt gefunden.
Weil Christi Geist der Liebe sich in Penns Charakter auswirkte, darum… wurde Pennsylvanien bald eine Zufluchtstätte für religiös Verfolgte aus ganz Europa. Mennoniten und Täufer aller Art, böhmische Brüder, Schwenckfelder und vor allem Separatisten sämtlicher Richtungen, besonders aus Deutschland, wanderten in Pennsylvanien ein. Die evangelische Universalität der Liebe in urapostolischer Reinheit zu verwirklichen, das sollte der Sinn von Penns ‚heiligem Experiment‘ sein.“
Weil Christi Natur sich in Penn ausdrückte, darum hat er 1676 West Jersey und im August 1682 Delaware mit der gleichen Absicht erworben, darum betrieb er überall eine indianerfreundliche Politik, darum schuf er Handelsmöglichkeiten mit den Ureinwohnern, schloss mit ihnen einen „Friedensbund“ und wahrte Frieden, darum bemühte er sich durch großzügige Bedingungen um das Wohl der hereinströmenden Siedler und Emigranten. Weil Penn von der Barmherzigkeit Christi erfüllt war, darum betrieb er deren Angelegenheiten erfolgreich bei der Regierung und bewirkte 1683 die Gründung des Staates Philadelphia (=Bruderliebe), darum schrieb er ca.100 religiöse, teils aber auch bahnbrechende politische Schriften über Toleranz, Demokratie und Zusammenarbeit, darum schlug er bereits damals (!) im „Essay zum gegenwärtigen und zukünftigen Frieden in Europa“ eine internationale Organisation zur Vermeidung von Kriegen durch Schiedsgerichtsbarkeit vor (UNO!) und darum entwarf er bereits 1696 den Plan einer „Union der Amerikanischen Kolonien“ .
So hat William Penn sich zum Wohle unzähliger Glaubensflüchtlinge vorbildlich eingesetzt. Er hat durch seine bibelorientierte Staatspolitik die demokratisch freiheitliche Entwicklung Amerikas entscheidend gefördert. Ebenso hat er durch seine Bemühungen um Gerechtigkeit und Völkerfrieden zum Wohl der gesamten Zivilisation beigetragen.
In seiner Schrift „Eine ernste Ermahnung an alle Menschen, sich zum Herrn zu bekehren und ihn zu suchen, so lange er zu finden ist“, die alle Einwanderer seiner Kolonie ausgehändigt erhielten, schreibt er u. a.:
„Liebe Freunde, ihr müsst täglich euer Kreuz auf euch nehmen und Jesus nachfolgen, sonst könnt ihr nicht seine Jünger sein, seine Nachfolger, sein Volk, seine Freunde, diejenigen, an denen er Wohlgefallen hat. Seine Lehren sind nicht so sehr die guten Worte, die ihr in Glaubensbekenntnissen und Katechismen lest, als vielmehr das Leben und das innere Lehren seines Geistes in euren Herzen. Und seine Religion ist nicht Meinung, sondern Erfahrung… Bekehrung, Wiedergeburt, kurz Unbeflecktsein und ‚Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn sehen wird‘ (Hebräer 12,14)… Denn ein Glaube, der keine Frucht hervorbringt und weder die Welt überwindet noch durch Liebe und Gehorsam tätig ist, kann nicht wahrer Glaube sein…
Gebt euch nicht zufrieden mit Äußerlichkeiten, mit einem Namen, einem Bekenntnis, Kirchenmitgliedschaft! Denn es kommt nicht bloß auf das an, was ihr sagt, sondern vielmehr auf das, was ihr tut… Gott fordert das Herz: ‚Gib mir, mein Sohn, dein Herz!‘ (Sprüche 23,26). Er hat den Menschen alles Übrige gegeben. Aber das ‚Herz‘ will Gott für sich selbst haben, wenn ein Mensch ihn zu seinem Gott und Freund haben will… Möge er euch mit der Macht seines Geistes ergreifen! Möge er euch euren Ungehorsam ihm gegenüber tief bewusst werden lassen… Möge er euch einen neuen rechten Geist geben (Psalm 51,12), dass ihr heilig, eifrig und mildtätig seid, dass ihr tut, was ihr sagt und dass ihr die ewige Wahrheit nicht nur bekennt, sondern besitzt“.
Nach dem Geheimnis seines die Weltgeschichte verändernden Handelns befragt, würde er bescheiden antworten: Nichts von alledem geschah auf Grund meiner eigenen Klugheit und Kraft. Aber ich wurde von neuem geboren. Christus lebt jetzt in mir. Er ist mein Retter, aber auch die verborgene Dynamik in meinem Planen und Tun. Seine Weisheit und Menschenliebe ist die meine geworden. „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus“ (Phil 4,13).
Neben William Penn wurde das US-Staatsgefüge von einer Reihe überzeugter Christen gelenkt und geprägt. Woher aber kamen sie? Europas geistliche Elite wurde vor und nach der Reformation „im Namen Gottes“ verfolgt und in die „Neue Welt“ gleichsam vertrieben. Und der Same ihres Leidens- und Lebens als entschiedene Christen konnte dort ungehindert gedeihen. Sie haben viel gearbeitet, gebetet, evangelisiert, große Erweckungen erlebt, Gemeinden gegründet, sich aber auch politisch betätigt. Und die ganze Welt hat – bis heute – viel davon profitiert. Geradezu phänomenal ist es, dass sich führende Politiker der ganzen Erde jährlich in Washington zu einem Gebetsfrühstück treffen.
Bibeltreue Politik wirkt sich aus
Gottesfurcht – bestes Heilmittel
Sünde macht krank
Während einer Freizeit im Allgäu nahm ein jüngeres Ehepaar bei meinen Andachten teil. Kurz vor der Abreise erfuhr ich von ihnen, dass sie einen Kur-Urlaub machten. Die junge Frau litt an Schlaflosigkeit, hatte Angstgefühle und Probleme mit ihren Nerven. „Sie brauchen Entspannung. Fahren Sie mal in die Berge“, hatte ihr Arzt ihr geraten. „Inzwischen bin ich geheilt“, erklärte sie freudig. „Aber mir ist jetzt auch bewusst geworden, warum es gesundheitlich bergab mit mir ging“, fügte sie eilig hinzu.
Zu ihren drei Kindern hatte sich nämlich – ausgerechnet beim Bau ihres Hauses – noch ein weiteres angemeldet. Beide Eheleute meinten, triftige Gründe gehabt zu haben, um ihr Kind abzutreiben. Und trotz ihres mahnenden Gewissens haben sie die Kindestötung im Mutterleib dann doch vornehmen lassen.
„Kurz darauf begannen meine Beschwerden“, gestand die Frau. Beim Hören auf Gottes Wort war ihr jetzt jedoch klar geworden, dass sie gesündigt hatten. Sie hatten Gottes Gebot: “Du sollst nicht töten“, ignoriert und dagegen verstoßen. Aber Sünde trennt nicht nur von Gott, sie macht auch krank. Sie belastet den Leib und die Seele. Das hatten sie lange Zeit schmerzlich erlebt. Doch dann taten sie das einzig richtige: Sie vertrauten Gottes Zusage: „So wir aber unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns – um Jesu willen – die Sünden vergibt…“ Und sie sind mit ihrer Sündennot zu Jesus gekommen. Dadurch wurde vor allem die Frau in der Seele entlastet und am Leibe geheilt. An ihr hat sich das obige Bibelwort buchstäblich erfüllt.
Politische Konsequenzen
Was hat aber dieses Beispiel mit Politik zu tun, wird man fragen? Nun, wir können die menschliche Gesellschaft als organisches Ganzes, also auch als einen Leib betrachten. Für eine Volksgemeinschaft gilt aber das gleiche biblische Prinzip: „Fürchte den Herrn und weiche vom Bösen. Das wird deinem Leibe (deinem Staatswesen) heilsam sein und deine Gebeine erquicken“. „Fürchte den Herrn“ bedeutet etwa für die regierenden Parteien eine konsequente Politik „in der Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Das schließt die ständige Rückfrage ein: Decken sich unsere Aussagen und Entscheidungen mit dem Willen Gottes in seinem Wort? Man kann nämlich nicht „Gott fürchten“ und zugleich seine ethisch-moralischen Weisungen relativieren oder gar mit Füßen treten.
Eine Politik, die sich nicht mit Gottes Geboten deckt, ist langfristig zum Scheitern verurteilt. Bei Wahlkampfaussagen oder Gesetzentwürfen muss das Prinzip gelten: Wie denkt Gott darüber? nicht aber: Was will das Volk? bzw.: Wie wird die Volksmehrheit darauf reagieren? Nur Wahrheit, Gerechtigkeit, Treue, Gottesfurcht, d.h. konsequente Abkehr vom Bösen, wird langfristig zum Wohl des Volksganzen führen. An diesen biblisch-christlichen Grundsätzen müssen besonders die C-Parteien sich messen lassen. Anlass zur Einsicht und Umkehr ist – wie beim obigen Ehepaar – auch für Politiker genügend vorhanden.
Schlussfolgerungen
Die Bibel lehrt eindeutig: Gottesfurcht lässt erkrankte Menschen, aber auch Familien, Betriebe, Regierungen und Völker gesunden. Das ließe sich durch viele Beispiele und Recherchen erhärten. Daraus resultiert aber für Christen und Gemeinden die Pflicht, diese Gute Nachricht allen leidenden Menschen klar zu bezeugen. Dies werden sie tun, wenn sie nach Jesu Befehl „ihre Nächsten wie sich selbst“ wirklich lieben. Für Verantwortungsträger in der Medizin, Erziehung, Wirtschaft, Politik usw. ergibt sich die gleiche Schlussfolgerung, wenn sie das Wohl ihrer Mitmenschen ernsthaft wollen und suchen. Aufgabe der Regierenden aber ist es, ihre politische Arbeit konsequent an den Prinzipien und Wertmaßstäben der Bibel zu orientieren. Politiker, die ihr Volk lieben, werden ferner alles tun, um den Einfluss des Heilmittels „Gottesfurcht“ in jedem Gesellschaftsbereich zu verstärken.
C h r i s t e n v e r m i t t e l n W e r t e
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Kriesen meistern – mit welchem Konzept?
Joschaphat war König von Juda. Dieses hohe Amt war mit Ehre, Machtkompetenz und Privilegien verbunden. Eine solche Führungsposition ist begehrt und oft heiß umstritten. Übersehen wird dabei jedoch häufig die Bürde, dass nämlich Regenten für die Krisen ihres Volkes zuständig, ja verantwortlich sind. „Es kommt gegen dich eine große Menge…“ eröffneten die „Hiobsboten“ dem König Joschaphat. Als Staatsoberhaupt war er jetzt gefordert, die Kriegsbedrohung zu meistern.
Heutzutage sind Staatsführer, Minister und Abgeordneten der Regierungsparteien für die Kriesenbewältigung zuständig. Katastrophen, Epidemien, wirtschaftlicher Niedergang, aber auch ethnische Spannungen, religiöser und ethischer Werteverfall mit daraus resultierender Unmoral und Gesetzlosigkeit gehören zu den volksinternen Krisen. Diese sind dann in der Regel Auslöser für die gefürchteten weltweiten Krisen, wie Weltwirtschafts-Katastrophen, Terrorismus und Krieg.
Um gewählt zu werden, versprechen alle Parteien kühn: Wir haben die Leute und die Konzepte, um jede Krise zu meistern! Ob es zu ihrem Regierungskonzept gehört, nach Gottes Weisung und Hilfe zu fragen, ist den Wählern im „Christlichen Abendland“ heute ziemlich gleichgültig. Darauf Wert zu legen, scheint auch im europäischen Parlament als überspannt und daher eher schädlich zu gelten. In Brüssel wurde man sich einig, im politischen Geschäft nicht mehr von Gott, geschweige denn von „Sünde“ zu sprechen. Von einem Aufschrei der europäischen Christen bei solch krasser Abkehr von der christlichen Wertorientierung hört man nicht viel. Praktizierenden Christen stellt sich hier die Frage:
Deutschland – Europa: Wohin?
Dass die Amerikanischen Wähler ihre hohen Regierungsämter zunehmend mit gottesfürchtigen Politikern besetzen, wird im „alten Europa“ belächelt. Vor allem wohl deshalb, weil sich Amerikas führende Staatsmänner offen zur Gottesfurcht im politischen Handeln bekennen. Dabei liegen die positiven Ergebnisse ihrer weitgehend bibeltreuen Politik geschichtlich offen. Niemand kann leugnen, dass die Völkerwelt durch diese Politik nach göttlichen Grundwerten vor allem bei der Krisenbewältigung stark profitiert. Es mag auch in Washington Pannen geben. Doch was falsch oder richtig war, muß und wird sich jeweils erst langfristig zeigen.
Wie existentielle Krisen – auch in der Politik – mit Gottes Hilfe zu bewältigen sind, können wir von Israels Staatsoberhaupt, Joschaphat, lernen. Sein Verhalten in einer Volkskrise soll uns auch als Richtschnur in persönlichen Notlagen weiterhelfen. Unsere Krise mag den Beziehungsbereich, den Gesundheitsbereich, den Gemütsbereich, den Finanzbereich oder den Bereich Sünde betreffen. Joschaphats Lösungskonzept ist immer ermutigend, unbedingt wirksam und – praktikabel (es ist spannend, den ganzen Bericht aus 1 Chron 20 nach zu lesen):
1.Schritt: Die Krise ernst nehmen und die Siegeschance nüchtern überdenken (V. 1-3a)
Joschaphat war von der Nachricht, gegen „eine große Menge“ von drei Heeren kämpfen zu sollen, tief betroffen. Da ihm keine Zeit zum Aufrüsten blieb, war die Krise perfekt. Sprüche, wie „ich schaffe es schon!“ oder „nur keine Panik!“ erschienen absurd. Es war sinnlos, die Gefahr herunterzuspielen und die eigene Kraft zu überschätzen. Die Fakten waren zu eindeutig und Hilfe von außen war nicht in Sicht. Joschafat musste zugeben: Der Feind ist mir zu mächtig. Mein Kraftpotential reicht nicht aus, um zu siegen. Diese ehrliche Bilanz war schmerzlich und stürzte den König in eine seelische Krise: „Joschafat aber fürchtete sich“.
Seine Schwachheit ehrlich einzugestehen demütigt zwar, ist aber der erste wichtige Schritt, um Krisen zu überwinden. Dieser Schritt wäre angesichts des weltweiten Terrorismus und der Wirtschaftskrisen für exponierte Politiker sehr heilsam. Er wäre aber auch heilsam und unerlässlich bei allen beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Krisen, die uns als Einzelpersonen bedrücken und stressen.
2. Schritt: Die Krise Gott übergeben (V. 3-6.12-13)
Joschaphat lässt sich von seiner seelischen Krise nicht zu sehr beherrschen. Er flieht nicht ins Selbstmitleid oder in den Rausch von Beruhigungsmitteln, die es in Form von Alkohol schon damals gab. Als befugter Feldherr mobilisiert er auch nicht noch schnell die Reservisten. Israels König kennt einen besseren Weg, um die Volkskrise zu überwinden. „Er richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen“, heißt es im biblischen Leittext (V.3b). Er sucht die Krisenhilfe zuallererst im Gebet, und damit bei dem lebendigen Gott. Beten zur Krisenbewältigung erscheint Staatsführern zumeist weder attraktiv noch vernünftig zu sein. Sie wollen Stärke beweisen. Beten gilt bei ihnen vielleicht als naiv, weil sie dadurch ihre Ohnmacht zugeben würden. Wer jedoch betet, bekennt zwar einerseits seine Schwachheit, aber er bekennt gleichzeitig sein Vertrauen auf den allmächtigen Gott.
Joschaphat tut dies nicht nur versteckt für sich. Er mobilisiert sein ganzes Volk zur Krisensanierung durch bußfertige Hinkehr zu Gott: „Er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen… und sie kamen zusammen, den Herrn zu suchen“ (V.3-4). Öffentlich bekennt der König dabei: „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.“ Während einer Autofahrt in den USA hörte ich einen Politiker bei seinem Lagebericht plötzlich sagen: „betet für uns!“ Sollte ein Gebetsaufruf bei Politikern nicht auch im christlichen Abendland möglich sein, ja sogar als Führungsqualität gelten!? Beten wäre also der zweite wichtige Schritt zum Überwinden auch von persönlichen Krisen.
3. Schritt: Gottes Wort und Geist ehren (V.14-17)
Wenn gebetet wird, greift Gott ein. Er pflegt jedoch vor der direkten Erhörung zunächst deutlich zu reden. Gott will, dass die bedrängten Beter durch seine Verheißungen ermutigt werden. Gleichzeitig sollen sie praktische Weisungen erhalten und sich im Vertrauen auf seine Zusagen stützen. Gott inspirierte einen schlichten Boten, dem betenden Volk folgende Botschaft als sein Wort zuzurufen: „Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott… tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des Herrn, der mit euch ist… Morgen zieht ihnen entgegen.“ Damit hatte Gott den betenden Israeliten die Bewältigung ihrer Krise zunächst fest zugesagt. Doch sie mussten ihr Gottvertrauen jetzt durch sehr ungewöhnliche Schritte „beweisen“. Allerdings sollte ihr Beitrag bei der bevorstehenden Schlacht sie nicht überfordern. Gott erwartete nur, dass sie „hintreten“ und „stehen“ und die Hilfe des Herrn „mit ansehen“ sollten. Das war in der Tat kinderleicht. Mit Stehen und Zusehen konnte man sich natürlich keinen Ruhm erringen. Und genau so sollte es sein. Die betenden und vertrauenden Israeliten sollten Gottes Allmacht erleben und ihn allein dafür preisen (Psalm 50, 15).
Dieses Ziel verfolgt Gott auch bei den Krisenerfahrungen, die wir persönlich erleben. Darum ist es wichtig, nicht nur um Krisenhilfe zu beten, sondern Gottes Willen in seinem Wort, der Bibel, zu erforschen. Wenn wir seinen Zuspruch, aber auch seine Befehle ernst nehmen, werden wir den Sieg bald erfahren.
4. Schritt: Im Glauben für Gottes Eingreifen danken (V.19-20)
Es ist üblich, Gott in einer Krise solange um Hilfe zu bitten, bis diese eintrifft. Erst dann scheint es uns nötig und sinnvoll zu sein, ihm für den erlebten Beistand zu danken. Wie der ungläubige Thomas möchten wir erst schauen und danach dann auch glauben. Doch wenn Jesus sagt, „Wer da bittet, der empfängt“ (Mt 7,8), dann empfangen Beter schon, während sie bitten (1 Jo 5,15). Und deshalb können und sollten Sie sofort für das Empfangene danken – auch wenn Sie es erst später erleben.
Was Krisenbewältigung „im Glauben“ heißt, können wir von König Joschaphat lernen. Er und sein Volk stützten sich fest auf Gottes Zusage: „…denn nicht ihr kämpft, sondern Gott“ (V.15). Und weil der Sieg ihnen deshalb absolut sicher war, „…schickten die Leviten sich an, den Gott Israels mit lauter Stimme zu loben“ (V.18-19). Joschaphat „bestellte Sänger für den Herrn, dass sie…vor den Kriegsleuten herzogen und Loblieder sängen“. Im Glauben waren sie schon die triumphierenden Sieger. Sie handelten daher so, als wäre die Krise beendet und die große feindliche Heeresmacht schon besiegt.
Darauf wartet Gott. Und auch Jesus betonte, „selig sind, die nicht sehen und doch glauben“. Sie glauben, weil Gottes Wort es ihnen zugesagt hat und weil sie mit „gewisser Zuversicht“ darauf vertrauen dürfen (Hebr 11.1). Wie manche persönliche Krise wäre schon früher zu Ende, wenn man aufhören würde, weiter zu betteln, und kühn beginnen würde, für die Erhörung im Voraus zu danken.
5. Schritt: Gottes rettende Allmacht erleben (V.22ff.)
Wann und wie Gott konkret eingreift, um die Krise in einen Sieg zu verwandeln, müssen wir ihm überlassen. Jede Krisenüberwindung fällt anders aus. Aber in der Regel wird aus dem Gott ehrenden Glauben, wenn er bewährt ist (Jakobus 1,3.12), ein frohlockendes Schauen. Bezeichnend ist die Aussage: „Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der Herr einen Hinterhalt kommen…“ (V.22). Sie waren nun vom Glauben zum Schauen gekommen. Später kamen die Israeliten im Lobetal noch einmal zusammen, um Gott für die konkret erlebte Hilfe zu danken. Vielleicht ist für Sie, lieber Leser, das Danken „im Glauben“ jetzt dran (4), um einen Sieg aus Ihrer Krise zu machen.
Terror-Schock – Gottes weltweiter Weckruf
Biblische Aspekte zum tragischen Weltkonflikt seit dem 11. September 2001
Der Schock sitzt tief
Die einstürzenden Turmriesen des Welt-Wirtschafts-Zentrums trafen die heutige Wohlstandsgesellschaft ins Herz. In der Tat ist die Welt seit dem 11. September 2001 anders geworden. Diese traumatische Katastrophe in den USA wurde zu einer globalen Kanzel. Überzeugender als die besten Prediger schleuderte sie die eindeutige Botschaft in die aufgeschreckte – vor allem westliche – Welt:
- Das menschliche Leben kann brutal plötzlich zu ende sein
- Absolute Sicherheit gibt es nirgendwo auf der Welt
- Modernste Abwehrmaßnahmen (Pentagon) können nicht schützen
- Bleibender Wohlstand lässt sich durch nichts garantieren
- Wenn dich selber die Schuttmassen zermalmt hätten – wo wärst du jetzt?
Eine Welle existentieller Angst hat die Menschen im westlichen Kulturkreis überrollt. Mit dem World-Trade-Center als stolzem Symbol florierender Marktwirtschaft ist der Traum vom gesicherten Wohlstand für viele wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Wochen später – während ich dies schreibe – wird die Welt durch gezielt adressierte Briefe mit bakteriellen Milzbrand-Erregern in Atem gehalten. Die Sicherheit der westlichen Welt ist dahin. In diesem Höllenszenarium tauchen verdrängte Fragen gespenstisch wieder auf: Wenn die irdischen Güter und Werte so zerbrechlich sind, reflektiert man, wofür lohnt es sich dann überhaupt noch zu leben? Gibt es andere, unzerstörbare Schätze und Werte? Auch wenn diese Fragen nicht ausgesprochen werden, so hängen sie atmosphärisch in der Luft und drängen spürbar ins Bewußtsein der Menschen. Mehr als sonst wird sogar über Gott wieder nachgedacht und gesprochen. Nicht selten entlädt sich die innere Unsicherheit jedoch in der vorwurfsvollen Frage:
Wo war denn Gott bei der Tragödie am 11. September?
Wer so fragt, geht davon aus, dass dieser Gott – wenn es ihn denn gibt – sich gefälligst um unser irdisches Glück zu kümmern hat – und zwar bedingungslos und so, wie wir es uns wünschen. Wenn diese Rechnung nicht aufgeht, dann wird der Schöpfer von seinem Geschöpf als ungerecht, hart und lieblos verklagt. Geradezu empört fragt man dann, wie Gott so etwas Schreckliches zulassen kann.
Ein solches Gottesbild ist selbst gestrickt, anmaßend und entspricht absolut nicht dem Gott, der seinen Sohn für uns gab. Die Bibel spricht wohl von einem Gott, der uns erschuf, der uns als Vater liebt und unser Bestes will. Sie spricht allerdings auch vom Menschen, geschaffen nach Gottes Bild. Das zeichnet ihn aus. Er kann über die Beziehung zu Gut und Böse, zu Gott und Satan eigenständig – und damit verantwortlich – nachdenken und auch entscheiden. Die Bibel berichtet zudem, wie das Böse – trotz Gottes Warnung – in unser Paradies hereinbrach. Sie spricht deutlich vom Sündenfall. Und sie berichtet von Hass, Streit und Leid, von Kriegen, Schmerzen und Tod als dessen schreckliche Folgen. Die Schuld für alles Elend in der Welt – einschließlich aller Terrorattacken – liegt grundsätzlich niemals bei Gott, sondern einzig und alleine bei uns Menschen. Dennoch liebt Gott seine gefallene Welt (Johannes 3,16). Als Beweis dafür opferte er seinen eigenen Sohn. Er versöhnte die Welt mit sich selbst, geht allen Verlorenen nach, sucht in Güte und Gericht ihre Umkehr und möchte alle – auch Terroristen – aus ihrer Verlorenheit retten. Um das zu erreichen, muss Gott – wie Eltern bei ihren Kindern – manchmal aus Liebe hart strafen.
Aber… kontern viele empört: Gott ist trotzdem ungerecht, denn das Lebensschicksal entspricht oft nicht den menschlichen Taten. Warum mussten die gerade im World-Trade-Center Anwesenden so plötzlich sterben? Waren sie größere Sünder und damit schuldiger als alle, die davon kamen und als wir, die wir heute noch leben?
Wikipedia NOAA (httpwww.noaanews.noaa.govstoriesimagesgroundzero.WTCgroundzero
Was sagt Jesus zur Tragik des 11. September?
Mit ähnlichen Fragen wurde Jesus konfrontiert, als ihm einige Zuhörer von einem blutigen Massaker unter friedlich opfernden Juden erzählten. Seine Antwort zeigt zunächst, dass nicht alle unsere Fragen beantwortet werden können und müssen. So geht er auf die Frage, warum gerade sie? überhaupt nicht ein. Jesus bestätigt den Fragern jedoch, dass die Getöteten keineswegs schuldiger waren, als andere auch. Auch die Frage nach der Schuld des Pilatus bei diesem Massaker ignoriert Jesus völlig. Er sieht sich im Moment nicht beauftragt, darüber zu richten. An dieser Stelle unterscheiden Jesus und seine Nachfolger sich von den heutigen Regierungsvertretern. Ihr Mandat besteht gerade darin, die Ordnung in einem Rechtsstaat wenn nötig auch durch Ausübung von Gewalt zu erhalten, Unrecht zu bestrafen und ihre Mitbürger möglichst zu schützen. Insofern erfüllen George W. Bush und die verbündeten Machthaber – auch als Christen – ihre von Gott gegebene Pflicht, wenn sie zur Waffe greifen und den Terrorismus bekämpfen.
Ohne zu diskutieren, wendet sich Jesus jedoch direkt an die Fragenden selbst. Er zieht aus dem tragischen Ereignis eine Schlussfolgerung, mit der sie nicht rechnen: „Wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen“, lässt er sie wissen. Jesus geht es also nicht um Standpunkte über den tragischen Sachverhalt. Es geht ihm vielmehr um die persönliche Umkehr und Rettung derer, die jetzt noch leben. Weil ihm das so wichtig ist, fügt er ein weiteres Beispiel an, das dem Terror der islamischen Luftpiraten völlig neue Akzente verleiht. Weil sein Beispiel mit dem Einsturz der gigantischen Bauwerke in New York nahe liegt, möchte ich Jesu Worte hier in direkte Anwendung bringen: „Oder meint ihr, dass die ca. 3000, auf welche die beiden Türme des World-Trade-Center fielen und sie erschlugen, schuldiger gewesen seien als alle anderen Menschen, die in New York wohnen? Ich sage euch: Nein; sondern, wenn ihr nicht zu Gott umkehrt, werdet ihr alle, die ihr darüber entsetzt seid, auch ebenso umkommen.“
Gott redet durch die heutige Existenzbedrohung zu allen bestürzten, ratlosen Menschen. Sein Weckruf lautet: Tut Buße! Kehrt um! „Suchet Gott, so werdet ihr leben!“ (Amos 5,6) und Frieden und Geborgenheit finden!
Gottes Weckruf an die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik
Rein äußerlich sind die Hauptakteure auf der Weltbühne der Politik und Wirtschaft durch den Dschihad der islamischen Extremisten tatsächlich erwacht. Erstaunlich rasch haben die Regierungen zu einer „Völkerallianz wider den Terrorismus“ zusammengefunden. Schnell wurden die Zentren der Terrorszene lokalisiert, die politischen, psychologischen und militärischen Kräfte zum Gegenschlag mobilisiert und koordiniert. „Habt keine Angst, wir haben die Lage im Griff!“, ließen die Machthaber der westlichen Welt immer wieder durch die Medien verkünden. „Wir werden den Terror bezwingen! Wir werden für Frieden und Sicherheit sorgen“!
Gewiß, darüber mag man sich freuen. Für äußere Sicherheit zu sorgen, ist der Politiker Pflicht.
Bibelkenner aber fragen sich: Haben die Großen dieser Welt bei alledem Gottes Reden gehört? Verstehen sie sich als Werkzeuge der allerhöchsten Regierungsinstanz, dem lebendigen Gott? Und wissen sie sich bei der Handhabung ihres Machtapparates abhängig von dem Herrn aller Herren? Wichtig ist ferner die Frage: Haben unsere amtierenden Politiker schon erkannt, dass Gott auch sie zur Umkehr und Gottesfurcht ruft, dass es auch Ihnen gilt: „Wenn ihr nicht Buße tut. so werdet ihr auch also umkommen!“ Vielleicht begreifen sie noch nicht, dass sie laut Psalm 46, 9-11 nur Gottes „Handlanger“ sind und letztlich nicht an den Hauptschalthebeln der Weltpolitik sitzen. Dort heißt es nämlich: „Kommt her und schauet an die Werke des Herrn, der auf Erden solch Zerstören anrichtet, der den Kriegen steuert in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen (oder auch Wolkenkratzer) mit Feuer verbrennt. Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin! Ich will der Höchste sein unter den Heiden, der Höchste auf Erden!“
Dennoch bleibt wahr: Obwohl Gott in die Welt- und Menschengeschichte oft warnend und richtend eingreift, bleibt er der liebende Gott. Wie weit es dabei kommen kann und wann er der Bosheit Einhalt gebietet (Hiob 38,12), müssen wir vertrauend und demütig ihm überlassen. Stets möchte Gott, dass wir seine Güte, aber auch sein hartes Reden als Weckruf zur Umkehr, aber auch zum Mitgefühl und praktischer Hilfe an den Betroffenen verstehen und – danach tun. Solche gute „Frucht der Betroffenheit“ hat sich nicht nur in den USA während und nach der Katastrophe oft deutlich gezeigt.
Gottes Weckruf an gleichgültige Nichtchristen
Gottes Wort missbilligt die verbreitete Meinung, dass die Schlüsselpersonen der Weltpolitik für Frieden oder Krieg, Wohlstand oder Chaos hauptverantwortlich sind. Mit Jesu Worten: „Wenn ihr nicht umkehrt…“ wird klar, dass jeder Mensch für sein irdisches und ewiges Schicksal selbst verantwortlich ist. Mit dem warnenden Hinweis: „so werdet ihr alle genau so umkommen“, meint Jesus nicht, dass alle in einem gekaperten Jet oder unter Turmtrümmern umkommen werden. Das beträfe ja „nur“ ihr Ergehen in der irdisch-zeitlichen Dimension. Jesu Weckruf weist darüber hinaus. Er will den Blick auf unser Schicksal nach dem Sterben, also in der Ewigkeit richten. Dieser Aspekt ist bei allen Stellungnahmen zum Terrorskandal kaum oder gar nicht zur Sprache gekommen. Alle Welt tut so, als sei nur unser irdisches Dasein bedroht, als sei es der allergrößte Verlust, irdische Güter, irdisches Leben und Glück etwas früher als „normal“ zu verlieren.
Allen, die nur im Diesseits verankert sind, gilt daher Jesu Weckruf: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können (etwa die Terroristen). Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch!“ (Lukas 12, 4-5). Ihr habt die Symbole der Weltwirtschaft in Rauch und Trümmern versinken sehen, warnt Jesus jeden, der gleichgültig ist. Denke daran, dies ist nur ein Vorspiel des Jüngsten Gerichtes. Bald komme ich, um alle Menschen zu richten. Wache auf! Überlege und entscheide, ob du die Ewigkeit im Himmel oder in der Hölle zubringen willst!
Gottes Weckruf an weltverliebte, lauwarme Christen
Die Terror-Tragödie soll nicht nur Unbekehrte aufrütteln, sondern mahnt auch irdisch gesinnte und daher gefährdete Christen. Sie werden täglich versucht und mit Satans Slogan: „Wohlstand, Wohlstand über alles“, überall konfrontiert. Deshalb mahnt die Bibel ernsthaft, wachsam zu sein, um nicht bei fleischlicher Gesinnung „das Verderben zu ernten“ (Galater 6,8). Noch ernster ist Jesu Hinweis, dass sogar „Steine schreien“, also predigen, werden (Lukas 19,40). Die lange noch rauchenden Trümmerberge in New York-Manhatten haben – wie einst die Ruinen im Dritten Reich – nun auch zu schreien begonnen: Habt ihr vergessen, dass Himmel und Erde vergehen werden, demonstriert Jesus drastisch den Christen, die Gott und dem Mammon zugleich dienen möchten. Bedenkt, dass dieser Planet und alle Werke, die darauf sind, bald im Feuer verbrennen (2 Petr. 3,10).
„Wenn das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und Wesen… Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, auf welchen Gerechtigkeit wohnt“ (2 Petr. 3.11.13). Warum richtet ihr Christen euch auf dieser krisengeschüttelten Erde so ein, als ob sie eure Heimat wäre, als ob ihr für immer hier bleiben dürftet? Wacht auf! Ich komme bald! Jagt der Heiligung nach, ohne die niemand mich sehen wird! (Hebr. 12,14).
Gottes Weckruf an entschiedene Christen
Durch den „Paukenschlag“ am 11. September möchte Gott auch treue Christen ganz neu erwecken. Vorbild dafür ist uns der Prophet Jeremia, der noch Schlimmeres als die Katastrophe in New York miterlebte: Tausende seiner Glaubensgeschwister lagen hingemetzelt in Jerusalems verwüsteten Gassen. Ihr heiliger Tempel war verbrannt, die Stadtmauern eingerissen und ein Großteil der Überlebenden war nach Babylon deportiert worden. Was wir heute kaum zu denken, geschweige denn zu äußern wagen, ist die Erkenntnis Jeremias, dass Gott auch solche harten Ereignisse nicht nur passiv zulässt, sondern – man höre und staune – dass er sie aktiv anordnen und durch heidnische „Fremdarbeiter“ ausführen lassen kann. Und das, obwohl – oder gerade deshalb, weil er sein Volk liebt und es zu sich zurückrufen will. Jeremias Reaktion darauf könnte und sollte für entschiedene Christen beispielhaft sein: – Keine Anklage gegenüber Gott oder den heidnischen Feinden! – Kein Appell zur Rache oder Vergeltung! – Kein Vorwurf gegenüber seinen verweltlichten Brüdern! Jeremias Gesinnung spiegelt vielmehr die Hauptmerkmale gereifter Christen: – Beugung unter Gottes gerechtes Gericht, – Solidarität mit seinen gestrauchelten Brüdern, – stellvertretende Buße und – barmherziges für-andere-Beten.
Der folgende Gesinnungsspiegel Jeremias ist wahrlich ein Weckruf an mit betroffene Christen:
„Wer darf denn sagen, dass solches geschieht ohne des Herrn Befehl und dass nicht Hartes (Luther: Böses) und Gutes kommt aus dem Munde des Allerhöchsten? Was murren denn die Leute in ihrem Leben? Ein jeder murre wider seine Sünde!
Laßt uns erforschen und prüfen unseren Wandel und uns zum Herrn bekehren! Laßt uns unser Herz samt den Händen aufheben zu Gott im Himmel! Wir, wir haben gesündigt und sind ungehorsam gewesen, darum hast du nicht vergeben. Du hast dich in Zorn gehüllt und ohne Erbarmen getötet…Wasserbäche rinnen aus meinen Augen über den Jammer meines Volkes“ (Klagelieder Jer. 3,37-48).
Wenn wir Gottes Weckruf ernst nehmen und umkehren, erfahren wir seine Verheißung: „Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch habe, Gedanken des Friedens und nicht des Leides“ (Jeremia 29,11)
Die Einfluss-Chancen bibeltreuer Christen
Leserbrief –Antwort zu der Behauptung eines C-Politiker in idea Spektrum, dass „christliche Kleinparteien chancenlos“ sind
Stärkste politische Kraft: Gottes Wort
Unterstützen möchte ich den Appell des sächsischen CDU-Chefs, Fritz Hähnle, Christen sollten sich offensiver in der Politik engagieren. Seine „Kritik an den christlichen Kleinparteien“ kann ich jedoch nicht befürworten. Obwohl sie für den Einzug in den Bundestag noch chancenlos sind, ist ihr Einfluss für das Wohl unseres Volkes keineswegs so gering, wie Hähnle es sieht.
Wenn die Motive und Ziele einer christlichen Kleinpartei 1. parteipolitisch vertretbar, 2. aber zugleich biblisch-dynamisch sind, dann kann sie auf der Schiene der politischen Wahlszenerie sehr viel bewirken. Es gibt kaum größere Chancen, breite Volksschichten mit der vitalen Lebenskraft des Wortes Gottes zu erreichen, als mit den Werbemitteln demokratischer Parteipolitik. Und zwar auch ohne ein Mandat zu erringen. Einer Partei, die ernsthaft politisch arbeiten, dabei aber Gottes Wort als „stärkste politische Kraft“ mit einbringen will, stehen gleichsam alle Türen ins Volk hinein offen. Dazu wird ein solches Bemühen teilweise vom Staat finanziert.
Der Einwand, mit Bibelzitaten betreibe man einen „Missbrauch fremder Ressourcen“, ist völlig unakzeptabel.
Christen glauben an die erneuernde Kraft und den hohen Wahrheitsgehalt des Wortes Gottes. Wo dieses offenbar wird, wirkt es sich in jedem Fall zum Besten für den Einzelnen, aber auch für das Volksganze aus. Und nirgendwo ist es verboten, die Grundwerte der Bibel, etwa Wahrheit, Frieden, Liebe und Gerechtigkeit mit parteipolitischen Zielen in Beziehung zu bringen. Im Gegenteil: Je mehr das geschieht, umso besser für unser Land. Und warum sollte die Gesellschaft nicht durch Plakate und Handzettel dazu motiviert werden, ihr Wohlergehen zuallererst von Gottes Hilfe, Weisheit und Kraft zu erwarten.
Pluspunkte bibelorientierter Werbe-Konzepte
Kluge Sprüche, wie „Wort Gottes und Politik müsse man trennen“, bestätigen nur, dass ihre Verfechter die aufbauend wirkende Kraft der Bibel persönlich nicht kennen. Überzeugte Christen sollten daher bei den jeweiligen Landtags- Bundestags- und Europawahlen ihre einmaligen Zeugnischancen mutig nutzen. Und zwar ohne ein schlechtes Gewissen.
Folgende Pluspunkte sprechen für bibelorientierte Werbeprinzipien entschieden christlicher Parteien :
- Chancen, durch politisch kompetente, bibeltreue Mandatsträger dem Volkswohl „in der Verantwortung vor Gott und den Menschen“ zu dienen.
- Unbegrenzte Einfluß-Möglichkeiten mit Handzetteln und Plakaten auf alle Generationen und Voksschichten ohne Erlaubnisprobleme. Dabei lässt sich bei Verzicht auf Personalwerbung das Wert-Potential des Wortes Gottes in den Mittelpunkt stellen.
- Offene Türen für die Weitergabe tragender Lebenskonzepte in der weltlichen Presse. Hingegen werden bei missionarischen Gemeinde- oder Allianzaktionen bibelbezogene Aussagen zumeist ignoriert.
- Möglichkeiten, bei Wahlversammlungen, Demos u. a. unser Volk zur Gottesfurcht als sichere Basis für Wohlstand und Frieden zu rufen.
- Möglichkeiten, bei den aktuellen Wahlkampfthemen, wie Menschenrechte, Lebensschutz, Sicherheit, Weltfrieden, Wirtschaftsstabilität usw. die Sicht Gottes zur Geltung zu bringen.
- Möglichkeiten, Gottes Prinzipien für gesichertes Volkswohl in Fernsehspots und öffentlichen Diskussionen zu bezeugen.
- Möglichkeiten bei gewisser Größenordnung, durch entschieden gläubige Mandatsträger in Rathäusern und Parlamenten sachbezogenen Einfluss auf das Geschehen in Volk und Gesellschaft zu nehmen.
- Möglichkeit für Gottes Volk, Einheit zu praktizieren und bei der wichtigsten Aufgabe, „Salz und Licht der Welt“ zu sein, zusammenzurücken.
Aus den genannten Gründen plädiere ich dafür, christliche Kleinparteien, die obige Chancen wahrnehmen, zu ermutigen und nicht zu behindern. Die Stimmen, die man ihnen gibt, sind keineswegs „verloren“. Im Gegenteil: sie haben einen Bekenntniswert, der sich auch ohne Mandatserfolge positiv für das Volksganze auswirken wird. Dagegen wird Gottes Wort – etwa in der Abtreibungsfrage – von den großen Parteien kaum noch ernst genommen.
Einheit bekennender Christen
Noch besser, als mehrere christliche Kleinparteien zu haben, wäre es zweifellos, wenn diese angesichts ihres wichtigen Auftrags fusionieren würden. Was bibelorientierte Parteien in Konkurrenz niemals schaffen werden, das wäre gemeinsam gut zu erreichen. Mein Wunsch und Gebet ist es, dass wir als Gemeinde Jesu aus Liebe zu unserem immer gottloser werdenden Volk zusammenrücken. Gott hat uns in Deutschland ein neues Miteinander zwischen jahrzehntelang getrennten Christen geschenkt. Das wirkt sich auf der missionarischen Ebene – etwa bei pro Christ – bereits positiv aus. Es wäre ein weiterer großer Sieg, wenn wir auf der Basis einer geeinten Partei bekennender Christen unseren wichtigen Auftrag wahrnehmen würden.
Auftrag der PBC Weckruf an „Ninive“
Rettungsabsicht – Gottes Motiv
Jona war ein frommer Israelit. Er hielt nicht viel von den gottlosen Heiden. Schließlich hatten diese Ungläubigen Gottes Zorn und Strafe verdient. Aus dieser Sicht erhielt Jona einen seltsamen Auftrag. Er sollte zu ihnen gehen, um sie zur Umkehr zu rufen. Warum denn? Seit wann kümmert Gott sich um Atheisten? fragt er sich. In Ninive ist alles, was Lust bereitet, erlaubt. Im Regierungspalast der Hauptstadt des großen Assyrerreiches, zu dem eine 30 Meter breite Prachtstraße führt, verneinen die Machthaber eine Politik „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“.
Sollte der fromme Jona sich nicht empört von Ninive abkehren? Sollte er das „schmutzige Geschäft“ der Regierenden und die Lustgier der Bürger nicht zum Gericht ausreifen lassen? Wäre es nicht geistlicher, im Tempel zu bleiben und in der „Gemeinschaft der Heiligen“ Psalmen zu singen? Jona versucht es. Aber bei seinem Fluchtversuch pfeift Gott den frommen Egoisten zurück. Im dunklen Bauch des Fisches bringt er ihm bei, dass sein Rettungswille alle Menschen umschließt. Gott liebt die ganze verlogene, verlorene, gottlose Welt. Er liebt auch die Leute in Ninive. Und weil Gott alle liebt, darum will er nicht, dass Ninive untergeht. Er will vielmehr, dass sich sowohl die Machthaber als auch die Bürger Ninives bekehren und leben (Hesekiel 18,23).
Damit das auch im heutigen „Ninive“ möglich ist, sandte Gott unserer vom Bösen gebeutelten Welt seinen Sohn Jesus Christus. Durch sein Sterben am Kreuz ist klar geworden, dass der „Vater aller Völker“ keinen Gefallen an ihrem Untergang hat. Sein Ziel mit uns Menschen ist das Ewige Leben, aber auch „Friede und Wohlergehen auf Erden“ (Lukas 2,14). Um das zu verwirklichen, braucht Gott heute noch Boten. Er sandte damals Jona nach Ninive, um dieser großen Stadt noch eine Chance zu geben. Er sendet seit Pfingsten Apostel, Missionare und Pastoren (Hirten) in alle Welt. Und er beauftragt mit der gleichen Botschaft sogar Politiker und – so seltsam es klingt – auch eine Partei.
Gottlosigkeit – Volksgefahr Nr.1
Jonas Auftrag war es primär, die Bürger und Machthaber Ninives zu warnen und zur Umkehr zu rufen. „Ninive wird untergehen“, rief er laut in das pulsierende Stadtleben hinein. Gottes Geduld geht zu Ende. Er liebt Euch. Aber ihr verachtet ihn. Ihr orientiert euch am Lebensgenuss und fragt nicht nach Gottes Geboten. Aber damit schadet ihr euch selbst. Glaubt es doch: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr 14,34).
Manche Leute raten uns als Partei, mehr Politik zu machen und den Mahnruf: „ohne Gott geht alles kaputt“, gefälligst den Kirchen zu überlassen. Erstens stellt sich die Frage, ob die Kirchen das wirklich tun. Zweitens rufen wir deshalb zu einer Politik nach Gottes Maßstäben auf, weil wir unsere Mitmenschen lieben. Gottes Liebe drängt uns, „der Stadt Bestes“ zu suchen. Das Beste für ein Volk und seine Regierung aber ist eine „Politik unter Gott“. Das bedeutet eine klare Orientierung in allen politischen Sachfragen und persönlichen Lebenslagen am Vorbild Christi und dem Wort Gottes.
PBC-Weckruf: Umkehr oder Untergang
Mit dem Regierungsverlust der CDU hatte für Deutschland scheinbar eine bedrohliche Ära begonnen. „Rot/Grün wird unser Land ruinieren!“ riefen entsetzt manche Christen. Doch die Gefahr liegt nicht bei Rot/Grün. Der Gesinnungstrend in Richtung „weg von Gott“ hat in unserem Land schon sehr viel früher begonnen. Der Machtwechsel in Berlin deckt nur auf, ob die Mehrheit der Bundesbürger ohne Gott leben und regiert werden will oder nicht.
Aus einem Dasein ohne Gott ergeben sich irdisch-zeitliche, aber auch zeitlos-ewige Konsequenzen. Die Letzteren sind weit schlimmer als politisches Chaos und daraus folgendes irdisches Leid. Auch dazu können Christen nicht schweigen. Es kann ihnen nicht gleichgültig sein, wo ihre Landsleute die Ewigkeit zubringen werden. Ihr Auftrag ist es, jede Regierung, aber auch jeden Bürger vor den diesseitigen und jenseitigen Folgen einer Abkehr von Gott klar zu warnen. Daher sind Christen gefragt, ob sie nur Kopf schüttelnd dastehen oder – auch als Partei – etwas tun wollen, um – wie Jona – die drohende Zukunftsgefahr von ihren Mitmenschen abzuwenden.
Gott will es, dass wir unser Möglichstes tun. Wenn wir echte Liebe empfinden, werden wir – auch mit den Mitteln einer Partei – den Menschen in ihrer totalen Existenz zu helfen versuchen.
Jonas Unwürdigkeit – kein Hindernis
Wer Christi Zeuge sein will, steht vor der Frage: bin ich dazu fähig und würdig genug? Wann kann Gott mich gebrauchen? Betrachten wir Jona. Stimmt es wirklich, dass Gott solche unfertigen Heiligen, solche dickköpfigen Egoisten wie Jona – und wie mich – beauftragt und gebraucht? In der Tat, Jona kann noch „sehr verdrießlich“ und sogar „zornig“ werden (4,1). Er ist also noch launisch und unbeherrscht in seinen Gefühlen. Ich werde froh. Dann gibt es auch noch Hoffnung für mich! Dann kann Gott ja auch mich, den leider noch so jona-ähnlichen Boten gebrauchen. Er erwartet also bei seinen Dienern nicht makellose Heiligkeit und vollkommene Reife. Er sendet sie so, wie sie sind.
Als Evangelist habe ich oft die froh machende Wahrheit bezeugt: „Komm zu Jesus, so wie du bist! Begehe nicht den Fehler, dich zunächst selber bessern zu wollen. Spar dir diese Mühe. Du verlierst nur Zeit. Komm mit deinen Fehlern und Sünden, dann wird dich Jesus verändern.“ Genauso Mut machend ist die Wahrheit, die Christen bei Jona entdecken. Sie lautet: „Geh im Auftrag Christi, so wie du bist! Warte nicht, bis du vielleicht heiliger oder würdiger bist. Bastle nicht an dir selber herum. Spar dir diese Mühe. Gehorche und gehe! Dann wird Gott dich verändern. Gott braucht Zeit, um deinen Charakter zu ändern. Und er kann nicht warten, bis du vollkommen bist. Sonst würde er dich erst im Himmel senden können. Nein, stehe zu deiner Unvollkommenheit und gehe – geh wie du bist! Denk an Jona und gehe trotzdem!
PBC
Erlebte Rettung – Dynamik politisch aktiver Christen
Was zur PBC-Mitarbeit motiviert
Politische Arbeit ist ein Kräfte- und Zeit forderndes „Geschäft“. Es stellt sich deshalb die Frage, was Christen motiviert, sich neben ihren beruflichen, familiären und gemeindlichen Pflichten, z. T. auch spürbar finanziell, für die PBC-Arbeit zu engagieren. Sie tun es zudem oft gegen die Grundstimmung in ihren christlichen Gemeinden, welche die Parteiarbeit, speziell in der PBC, noch als wenig nützlich bewerten.
Ihr Einsatz und Eifer erklärt sich aus ihrer Grundeinstellung als „Dienst für Gott“ an den Menschen. Diese Grundeinstellung geht in der Regel auf eine Erfahrung zurück, die sie „persönliche Errettung“ oder „Wiedergeburt“ nennen. Dadurch wurden sie mit einer übernatürlichen Energiequelle, nämlich der Liebe Gottes, verbunden. Diese Liebe motiviert, befähigt und drängt sie, sich für das zeitliche und ewige Wohl ihrer Mitbürger einzusetzen. Was es um diese Grunderfahrung der geistlichen Wiedergeburt ist, wollen wir an Hand des obigen Bibelwortes aus Johannes 10 überdenken:
Was geschieht bei der Wiedergeburt?
Bei meinem morgendlichen Spaziergang entdecke ich mitten auf den überschwemmten Wümme-Wiesen einige Schafe. Obwohl das Wasser schon ihren Bauch umspült, stehen sie alle vom Ufer abgewandt und starren in die steigende Flut. Nach einiger Zeit wird mir klar, dass die „dummen“ Schafe wohl wirklich nicht in der Lage sind, sich selber zum rettenden Ufer zu wenden. Sie stehen hilflos da und werden ertrinken, wenn nicht bald etwas geschieht. Ich entschließe mich, ihren Besitzer zu informieren.
Wie ich später beobachten konnte, führte seine Rettungsaktion zum Erfolg. Während ich darüber nachdachte, wie der Schafbesitzer die Rettung wohl bewerkstelligt hat, fiel mir ein Bibelwort ein: „Meine Schafe hören meine Stimme und… folgen mir“, hat Jesus einmal gesagt. So einfach ging also die Rettung wahrscheinlich vonstatten, wurde mir klar: Der Eigentümer hat am rettenden Ufer gestanden und nach seinen Schafen gerufen. Diese haben daraufhin 1. seine Stimme gehört, 2. sich von der Strömung ab- und dem Hirten zugewandt und 3. sind sie dann zu ihrem Retter ans Ufer gekommen. Sowohl der Hirte als auch die Schafe haben also zur Rettung Entscheidendes beigetragen.
Rettungs-Angebot ganz persönlich
Dieses Erlebnis möchte ich jetzt geistlich deuten. Die zentrale Botschaft des Neuen Testamentes lautet: „Er, Christus, wird sein Volk retten aus ihren Sünden!“ Einen Retter aber braucht nur, wer sich in Gefahr befindet – wie zum Beispiel die ertrinkenden Schafe. Das trifft rein äußerlich hierzulande auf die wenigsten von uns zu. Es geht uns trotz Rentenkürzungen und Rezessionen (noch) rundherum gut. Wozu also ist da noch ein „Retter“ vonnöten?
Dennoch brauchen wir ihn. Denn die ersehnte „heile Welt“ werden weder Politiker noch Parteien auf Erden jemals erreichen. Und wenn sie es schaffen würden, dann müssten wir Todeskandidaten dieses irdische Paradies viel zu schnell und leider oft sehr plötzlich verlassen.
Die bedrohende Flut lässt sich mit der Stunde unseres Sterbens vergleichen. Und die kommt bestimmt. Nach der Bibel folgt darauf dann das Jüngste Gericht, in dem wir uns für unser Handeln und Tun vor Gott verantworten müssen. Wer die Bibel ernst nimmt weiß, dass Gott Gutes liebt, aber Böses hasst und bestraft. Gott bezeichnet jede Übertretung seiner heiligen Gebote als Sünde. Sünde aber trennt von Gott. Folglich werden alle, die gesündigt haben, auch im Jenseits fern von Gott sein und bleiben ewig verloren. Dies zu erleben wäre schlimmer, als politisches Chaos oder irdisches Leid oder als die Sterbestunde als solche.
So betrachtet gleichen viele Zeitgenossen jener Schafherde in den steigenden Fluten. Dabei ist der momentane „Wasserpegel“ der Gesetzlosigkeit sehr bedrohlich: Abkehr von Gott, Kirche und Bibel gilt heute als emanzipiert und vernünftig. Missachtung der göttlichen Lebensordnungen, etwa in Sachen Sexualität, Familie, Lebensschutz und Okkultismus wird als „Freiheit“ bewertet. Verblüffend ähnlich ist jedoch auch die Orientierungs- und Hilflosigkeit der oft erfolgreichen Menschen. Sie sind „wie Schafe ohne einen Hirten“. Sie sind „blind“, weil sie weder das nahende Gottesgericht fürchten noch ihren Retter kennen und suchen. Sie leben leichtfertig in den Tag hinein, denn sie haben die drohende Katastrophe der ewigen Todesfluten noch nicht im Blick.
Doch gerade zu diesen „verlorenen Schafen“ hat Gott seinen Sohn, Jesus Christus, gesandt. Er ist mitten in die Fluten der Sünde gekommen, um uns vor dem ewigen Tod zu erretten. Er hat am Kreuz von Golgatha zur Vergebung aller menschlichen Schuld sein Leben gelassen. Nun aber steht er als der Auferstandene gleichsam am Lebensufer der hochgefährdeten Menschen und ruft sie mit Namen. „Wendet euch zu mir!“ erklingt sein Ruf. „Ihr müsst nicht ertrinken! Starrt nicht auf die Todesflut um euch her! Ihr braucht nur auf mich zu schauen und zu mir zu kommen!“
Die Schafe auf der überfluteten Wiese überhörten die Stimme ihres Hirten nicht. Sie wandten sich zu ihm, kamen und wurden gerettet. Und das war keineswegs dumm, wie wir es bei Schafen manchmal vermuten. Sie waren klug genug, um dem Ruf des Hirten zu folgen und das nötige zu ihrer Rettung zu tun.
Diese Klugheit, durch die man ewig gerettet wird, vermisse ich bei vielen Mitbürgern in unserem Land. Zum „Jahr der Bibel“ bot ich gemeinsam mit anderen Christen auf einigen Marktplätzen kostenlos Bibeln und Jesus-Film-Videos an. Circa 90 Prozent aller Passanten lehnten unsere Gutscheine, die wir ihnen entgegen strecken, gleichgültig ab. Sie brauchten Gottes Wort scheinbar nicht. Fazit: Die „dummen“ Schafe reagieren klüger als manche selbstsicheren Zeitgenossen.
Rettungs-Annahme ganz persönlich
Dennoch gibt es auch heute Menschen, denen ihre Sünden Leid tun und die mit Gott klar kommen möchten. Sie empfinden ihr erwachtes Gewissen wie eine bedrohende Flut. Wie die „klugen“ Schafe lassen sie sich daher von Jesus aus dem Tode zum Leben rufen. Sie „hören“ seine Stimme, wenden sich vom Strom des Verderbens weg und kommen zu ihm, wodurch sie gerettet werden. Denn wer zu Jesus kommt, der wird von ihm angenommen, so wie er ist. Er empfängt Vergebung all seiner Schuld und das Ewigen Leben.
Erst durch diese bewusste und persönliche Hinkehr zum Retter, Jesus, wird man ein begnadeter Sünder und somit ein Christ. Kirchenzugehörigkeit und Sakramentshandlungen bewirken noch keine Wiedergeburt. Erst durch die Geburt aus „Wasser und Geist“, die durch bewussten, persönlichen Glauben (Johannes 3,5) geschieht, werden wir mit der „Kraft des heiligen Geistes“ erfüllt (Apostelgeschichte 1,8; 2,38). Aus dieser göttlichen Kraftquelle fließen dann geistliche Impulse in unsere Leben. Wir lernen es, uns von Gottes Geist leiten und bewegen zu lassen. Diese neue innere Kraft befähigt dazu, uns – als Sonderauftrag – etwa auch gesellschaftspolitisch zu engagieren.
Gerettet sein gibt Rettersinn
Christen versuchen es allerdings, ihren Mitmenschen umfassend zu helfen. Sie denken über das Wohlergehen im kurzen irdischen Leben mit seinen begrenzten politischen Strukturen hinaus. Es gibt so etwas wie eine geistliche Verantwortung der Wiedergeborenen für ihre Mitbürger. Darum werden sie ihre politische Arbeit mit der Weitergabe der Frohen Botschaft verbinden. Bei dieser Frage denke ich an meinen eigenen Part bei der erwähnten Rettung der Schafe. Wie ich es nicht übers Herz brachte, die bedrohten Tiere ertrinken zu lassen, so engagieren sich Christen angesichts der vom ewigen Tod gefährdeten Menschen. Als Gerettete können wir nicht etwa Kopf schüttelnd am trockenen Ufer stehen und klagen. Wir werden vielmehr wie Jesus ein tiefes Mitleid empfinden. Seine Retterliebe drängt uns, möglichst viele Menschen vor der drohenden Verdammnis zu retten.
Gewiss, ich selber konnte für die Schafe nur wenig tun. Darum wandte ich mich an ihren Besitzer, der dann die Rettung vollbrachte. Das ist ein Bild für die wichtigste Aufgabe derer, die schon gerettet sind, nämlich für die bedrohten Menschen zu beten. Wenn wir um die Rettung Verlorener beten, dann wird ihr Besitzer – wie im obigen Fall – sein Möglichstes tun, um sie zu retten. Er will jedoch, dass auch wir dabei unser Möglichstes tun. „Wir sind Botschafter an Christi Statt“ (2 Korinther 5,20). Wir können, ja sollen in Jesu Namen gleichsam ans Ufer treten und den Ertrinkenden zurufen: Hier ist Jesus, euer Retter! Wendet euch zu ihm und kommt ans rettende Ufer. Warum wollt ihr sterben?
Kriminalität und Suchtproblematik
Ursachenforschung und Therapie-Angebot
Versteckte Motorik aller Sucht- und Gewaltproblematik
Ein bekannter Fernsehmoderator wurde vor einigen Jahren beschuldigt, sein journalistisches Können missbraucht zu haben. Man warf ihm vor, er hätte sich dem Dienste Hitlers und seiner Nazipropaganda bedingungslos unterstellt. In einem Interview erklärte der Betroffene daraufhin: „Es tut mir leid und ich schäme mich dessen. Doch ich wurde durch den Druck des damaligen Regimes dazu gezwungen.“
Einen solchen Druck oder gar Zwang gab es damals tatsächlich. Unser Deutsches Volk hatte den Diktator Hitler an die Macht kommen lassen und sich seiner Herrschergewalt freiwillig unterstellt (Wahlgang 1933 mit 43,9%). Danach missbrauchte der Gewählte seine Machtstellung und diktierte, wie gegrüßt, was geschrieben, gesprochen und geglaubt werden sollte. Und die Untertanen im Reiche Adolf Hitlers glaubten, grüßten, schrieben, kämpften und starben nach seinem Befehl. Der beschuldigte Fernsehmoderator erklärte, dass eine Befehlsverweigerung für ihn den Tod in irgendeiner Strafkompanie bedeutet hätte. Das Regime war brutal. Es gab keine Chance, in diesem Reich frei zu leben.
Das veranschaulicht eine andere verborgene Diktatur, die noch viel schrecklicher ist. Die Bibel spricht nämlich von einem Diktator in der unsichtbaren Welt. Es ist der Teufel, der als „Fürst dieser Welt“ die ganze Menschheit beherrscht. Er erhielt seine Machtposition durch eine Fehlentscheidung bzw. die freie Wahl der ersten Menschen.
Durch finstere Kräfte zwingt er seitdem alle Erdenbewohner, Böses zu tun. Und jeder Mensch in jeder Nation bekommt die Diktatur des Bösen drastisch zu spüren.
Satan ist kein Mensch, sondern ein mächtiges Geistwesen. Seit Adam sich gegen Gott und für das Böse entschied, hat er auf dieser Erde sein „Weltreich“ errichtet. Jeder neue Erdenbürger ist diesem versteckten Machthaber schon als Kind unterstellt. Wie in Hitlers Reich muß man hassen, schimpfen, fluchen, neiden, streiten und morden. Gute Ratschläge, Gesetze, Drohungen oder auch Strafen ändern daran prinzipiell nichts.
Die Motorik des Bösen wirkt sich aus
Unter der Knute dieses Erzdiktators wird viel geweint und gelitten. Ich muss jetzt an die Zehntausende junger Menschen denken, die Gebundene der Drogen und des Alkohols sind. Wenn man ihre ausgemergelten Gestalten, ihren Hunger nach Selbstwert, ihren Zwang nach neuem „Stoff“ miterlebt, könnte man weinen. Viele von ihnen landen im Gefängnis, in der Heilanstalt und oft auf dem Friedhof. Aber es gibt in unserer so genannten Wohlstandsgesellschaft noch andere Friedhöfe, Friedhöfe des Glücks, der Ehen, der Familien und Millionen ungeborener Kinder, die in Mülleimern landen.
Politiker, Regierungsmehrheiten und Gerichtsinstanzen sind dazu da, Dämme zu errichten und die zerstörende Flut des Unrechts in Grenzen zu halten. Tragisch wird es dann, wenn solche Schlüsselpersonen bzw. Gremien sich nicht von Jesus, sondern vom „Fürsten dieser Welt“ bestimmen lassen (Johannes 12,31). Dann werden Entscheidungen getroffen, Gesetze erlassen und Gerichtsurteile gefällt, die den Menschen mehr schaden als nützen. Das zeigt sich in der Missachtung göttlicher Grundordnungen, die Wahrheit postulieren, eheliche Treue fördern und menschliches Leben grundsätzlich schützen. Wo aber Willkür herrscht und Gottesfurcht nichts mehr gilt, da ist Gottes Gericht im Diesseits und am Jüngsten Tag vorprogrammiert.
Einzigartige Chance: Motorik zum Guten
Auf diesem Hintergrund wird verständlich, warum die Botschaft vom Retter, Jesus Christus, „Evangelium“ heißt. Evangelium bedeutet „Frohe Nachricht“. Es ist die gute Nachricht, dass alle Gebundenen durch Jesus Christus wieder frei werden können. Aber die Zwangsherrschaft Satans musste zunächst gebrochen werden, wie es im Hitlerreich durch die Alliierten geschah. Und das hat Jesus Christus durch sein Leiden und Sterben am Kreuz von Golgatha für das ganze Menschengeschlecht vollbracht. Er hat einerseits „unseren Schuldbrief getilgt“, jedoch zugleich das Böse entmachtet (Kolosser 2,14-15). Dadurch wurde dem Teufel und seinen Gewaltigen ihr Anspruch auf die Menschheit genommen.
In Jesu Ausruf am Kreuz: „Es ist vollbracht“ liegt eine Chance ohnegleichen. Trinker, Diebe, Triebtäter usw. empfangen Sündenvergebung und können einen Neuanfang wagen. Jesus hat sie aus den Zwangsmechanismen des Bösen befreit. „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“ sagt er zu der überführten Ehebrecherin – und damit zu allen, die unter Zwängen leiden und davon frei werden möchten.
Wir sollen aufhören zu sündigen? Ob Jesus es wirklich so radikal meint? Dabei erhebt sich doch die berechtigte Frage, ob das konkret möglich ist, ob wir es können. Ja, du kannst es! ruft Jesus uns zu. Denn ich habe dich mit meinem Blut für Gott erkauft und zur Freiheit berufen. Du empfängst den Heiligen Geist und mit ihm die Motorik zum Guten.
Befreiung persönlich erleben
Als junger Christ lag ich oft als Versager am Boden. Ich erlebte, was es heißt, von einer bestimmten Sünde zwar lassen zu wollen, es jedoch nicht zu können. Mit dem Apostel Paulus seufzte ich: „Ich elender Mensch, wer wird mich (davon) erlösen?“ (Römer 7,24). Wie froh wurde ich dann aber, als ich in Römer 6, Vers 14 las: „denn die Sünde wird nicht mehr über euch herrschen können“. Mir wurde klar: Recht frei sein heißt also: Ich muss den Kommandos Satans etwa zur Augen- und Sinneslust nicht mehr gehorchen. Jesus hat mich befreit, darum darf der Erzdiktator mich nicht länger zwingen, Böses zu tun. Mehr und mehr begriff und erlebte ich, was es heißt, als von Jesus Befreiter nicht mehr fluchen, stehlen, lügen, groß tun oder mich ärgern zu müssen. Dafür folgendes Beispiel:
Wahrend einer Evangelisation begrüßte mich ein Mann ziemlich barsch mit den Worten: „Ich muss ihnen sagen, dass sie ein Lügner sind. Und dazu sind sie ein Halunke und ein Dackel und ein Betrüger“. Es folgten noch weitere „Koseworte“, die ich hier nicht aufzählen möchte. Diese „geballte Ladung“ von Schmähungen verschlug mir zunächst die Sprache. Doch statt aufzubrausen konnte ich ihm ruhig entgegnen: „So, jetzt kommen Sie erst einmal rein, und dann erklären Sie mir, was Sie mit ihrer Attacke bezwecken“. Er tat es mit den Worten: “Sie behaupten auf der Rückseite ihrer Einladung, dass Jesus Sie u. a. vom Jähzorn befreit hat und Sie sich daher nicht mehr aufregen müssen. Dass das eine Lüge ist, wollte ich Ihnen durch meine Schimpfattacke beweisen. Denn bei mir gehen die Gäule bei jeder Kleinigkeit durch“.
Sein drastischer Beweisversuch klappte trotz meiner ähnlichen Veranlagung nicht. Dagegen konnte ich ihm sagen, dass Jesus auch ihn vom ererbten Zwang zum Jähzorn befreien kann. Er brauchte ihm nur Einlass in sein Herz zu gewähren, um sich dann von ihm davon lösen zu lassen.
Vielleicht macht auch Ihnen, lieber Leser, momentan eine sündige Gewohnheit zu schaffen. Sie sind es leid, Gefühle zu hegen oder Dinge zu tun, die Sie eigentlich hassen. Bei manchem, was immer wieder passiert, schämen Sie sich, Christi Jünger zu sein. Sie möchten frei werden von verborgenen oder offenen Zwängen.
Hören Sie: Ihre Diktatur ist zu Ende! Jesus hat auch Sie vom Zwang zur Sünde befreit. „Er wird sein Volk erretten von ihren Sünden“. Damit ist sowohl die Sünden-Schuld als auch die Herrschaft der Sünde gemeint.
Sicher werden Sie nicht alle Unarten und Zwänge mit einem Mal überwinden. Christen erleben „einen Sieg nach dem anderen“ (Psalm 84,8) und nicht alle Siege zugleich. Und gelegentlich kann es auch Niederlagen geben, die Jesus dann gerne verzeiht (1 Johannes 1,9). Dennoch bleibt unser obiges Leitwort wahr: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden“. Wenn Sie Jesus bewusst aufgenommen haben, dann wohnt jetzt der Sieger in Ihnen. Das Apostelwort: „Der in Euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“, gilt auch für Sie.
Befreit werden wollen
Jesus erwartet allerdings von jedem Menschen eine Sinnesänderung, das heißt eine klare Absage in Bezug auf das Böse. Sonst hätte er etwa die Ehebrecherin nicht aufgefordert: „Gehe hin; sündige fortan nicht mehr!“ Somit gehört zur Guten Nachricht der deutliche Ruf: Weil der Befreier da ist, darum verlaßt euren Kerker! Laßt Euch nicht länger knechten! Tretet aus der Diktatur Satans mutig heraus!
Bloße Trauer über Ihre Bindungen befreit Sie, lieber Leser, noch nicht. Durch Buße kehren Sie dem Teufel den Rücken. Sie sagen ihm ab. Sie weigern sich, fortan sein Sklave zu sein.
Eine ähnlich frohe Botschaft vernahmen am 9.November 1989 die Einwohner in Ostberlin. „Die Mauer ist durchbrochen“, hieß es plötzlich, „die Grenze ist offen!“ Und dann erlebten wir im Fernsehen mit, wie Hunderttausende bisher unterdrückter Menschen sich durch die ersten Öffnungen drängten. Sie waren befreit, darum nützten sie jetzt ihre Chance. Sie wollten endlich ihr „Gefängnis“ verlassen. Und als sie es wagten, erlebten sie, was sie vielleicht nur recht zaghaft glaubten: sie waren tatsächlich befreit.
Ähnlich ergeht es glaubenden Christen. Sie lesen oder hören Jesu Zusage: “Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei!“ ( Johannes 8,36). Sie glauben es kühn und handeln danach. Dabei erfahren sie: Jesus hat ihre Ketten tatsächlich gesprengt. Lästige Gewohnheiten und Bindungen verlieren ihre Gewalt. Die Trunksucht wird bewältigt. Die Gedankenwelt wird sauber. Die kranke Ehe kann wieder gesunden usw.
Gottesfürchtige Politik – Motorik zum Guten
Gottesfurcht in der Kraft Jesu Christi: Ein besseres Therapie-Angebot gibt es nicht. In der Völkergeschichte gab es immer wieder gottesfürchtige Regenten. Auch in der Neuzeit gab und gibt es politische Verantwortungsträger, die Jesus ehren und lieben. Sie beweisen, dass es auch in Regierungsämtern möglich ist, als selbst Befreite Gott und den Menschen zu dienen.
Zuletzt noch eine persönliche Frage: Haben Sie, liebere Leser, Jesus schon konkret als Retter und Herrn aufgenommen? Ich lade Sie ein, Ihr Leben gerade jetzt in einem schlichten Übergabegebet für Jesus zu öffnen. Damit tun Sie den entscheidenden Schritt in sein Reich, in die Freiheit, ins Leben. JESUS verspricht Ihnen: „Wer mein Anklopfen hört und mir auftut, zu dem kehre ich ein“ (Offenbarung 3,20). Glauben Sie es! Und sagen Sie ihm:
„Herr JESUS, danke, dass du auch bei mir, einem Sünder, anklopfst. Vergib mir bitte all meine Sünden und kehre bei mir ein durch den Heiligen Geist. Ich entsage dem Teufel und all seinen Werken. Ich will für immer dein sein und bleiben. Amen“.
Wenn Sie jetzt – oder schon früher – so ähnlich gebetet haben, dann hat Jesus Sie ganz sicher erhört. Er ist nun drinnen und nicht mehr draußen. Dann hat sich bei Ihnen auch der eigentliche Zweck der Geburt Jesu erfüllt: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden“. Freuen Sie sich darüber und beginnen sie, ihm dafür zu danken!
C h r i s t e n v e r t e i d i g e n W e r t e
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Die PBC als prophetische Stimme
Die Dringlichkeit der prophetischen Stimme
In der Präambel des Grundsatzprogrammes der PBC sind zwei Aussagen der bibeltreuen Partei als wichtiges Bekenntnis zu werten.
1. wird bezeugt, dass ihre Mitglieder „aus Liebe und Gehorsam Gott gegenüber politische Verantwortung übernehmen“ wollen. Dieses Versprechen wurde und wird in der PBC besonders in jüngster Zeit bewusst ernst genommen. 2. steht dort der warnende Satz: „Die PBC will das Bewusstsein fördern, dass sich jeder Mensch für sein Handeln in Familie, Gesellschaft und Politik vor dem Schöpfer des Himmels und der Erde verantworten muss“.
Somit versteht sich die PBC neben ihrer politischen Arbeit auch als Gottes prophetische Stimme inmitten der gottlosen Trends unserer Zeit. Die Hauptaufgabe aller Propheten bestand nämlich darin, Sünde beim Namen zu nennen und ihr Volk vor Gottes Strafe zu warnen. Dass dieser prophetische Warnruf heute dringend nötig ist, davon sind PBCler zutiefst überzeugt. Sie glauben ferner, dass Gott ihre Partei nicht zuletzt wegen dieses Weckrufes ins Dasein rief. Gott liebt Deutschland und möchte seine Bürger vor einer katastrophalen Zukunft warnen und retten.
Diesen prophetischen Auftrag erfüllt die PBC besonders wirksam mit ihren Plakaten. Abertausende lesen u. a. „an den Hecken und Zäunen“: „Ohne Gott geht alles kaputt – JESUS macht alles neu!“ oder: „Wahre Liebe nur in der Ehe! denn ‚Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten!’“ Wie dringend gerade dieser Warnruf heute ist, wurde mir kürzlich beim Vorbeigehen am eingeschalteten Fernseher erschreckend bewusst. Der Moderator irgendeiner Show fragte doch tatsächlich seine Zuschauer: „Wie lange braucht wohl ein Mann, um eine Kuh zu schwängern?“ Ich war schockiert! Sind wir schon so weit? durchfuhr es mich. Kann man so etwas Widerliches heute ungeniert und fast empfehlend in den Medien sagen?
Sind wir es schon überdrüssig, die Schwulen- und Lesben-Schweinerei in Dur und Moll zu hofieren? So etwas habe ich bislang auch im Fernsehen noch nicht erlebt. Wird man uns in den Medien bald Hurerei mit Tieren demonstrieren?
Nein, dazu können Christen nicht schweigen. Wer Gott und die Menschen liebt, wird laut: Halt! Halt! rufen. Er wird vor Gottes Gericht auf Erden und in der Hölle warnen müssen. So machten es alle wahren Propheten. So machte es auch ein PBC-Mitglied, dessen E-Mail ich kürzlich erhielt. Dort steht: “Ich ermutige euch hiermit, es mir gleich zu tun und den beiden öffentlich – rechtlichen Sendern Eure Empörung darüber mitzuteilen, dass der 31.10. als ‚Reformationstag’ völlig aus dem Programminhalt verschwunden ist. In ähnlicher Weise könnte man vielen privaten Sendern anlasten, dass am 31.10. eine Flut von Horror-Schund über die Bildschirme schwappte, was wir nicht einfach hinnehmen können“.
Die Kompetenz und Kühnheit der prophetischen Stimme
Dieses Mandat, Gottes warnende Stimme zu sein, gilt übrigens nicht nur der PBC, sondern generell allen Christen. Unser obiges Bibelwort sprach Jesus nach einem dramatischen Wehe-Ruf über einige galiläische Städte. Falls eine Stadt seine Boten nicht aufnehmen würde, betonte er, so sollten seine Boten den Staub dieser Stadt von ihren Schuhen schütteln. Damit ermächtigte Jesus seine Diener damals und heute, mit gleicher Kompetenz und Kühnheit aufzutreten, wie er selber. „Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!“ lässt er sie wissen. Zum Auftrag der Boten Jesu gehört einerseits die gute Nachricht: “Das Reich Gottes ist nahe herbei gekommen“ (Vers 17). Denen jedoch, die Jesus und seine Liebe verachten, haben sie – wie Jesus, Paulus usw. – glasklar Gottes Zorn und Gericht zu bezeugen (Römer 2,5).
Zeugen Jesu – auch in der PBC – haben also keinen Grund, um Gunst zu buhlen oder gar leise zu treten. Ganz im Gegenteil! Sie sind höchst autorisiert. Sie haben das Mandat des Herrn aller Herren, auch die Machthaber dieser Welt zum Gehorsam gegenüber Gott aufzurufen. Ermutigend sagt Jesus ihnen: „Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat“(Lukas 10, 16). Eine höhere Kompetenz gibt es nicht.
Die Deutlichkeit der prophetischen Stimme
Jesu Boten definieren Gottes Zorngericht in zweifacher Weise. Zum einen sind damit katastrophale Entwicklungen, wie wirtschaftlicher Bankrott, Terror, blutige Kriege, aber auch nationale oder globale Naturkatastrophen gemeint. Letztere haben in letzter Zeit dramatisch zugenommen.
Interessanterweise bezeichnet der Apostel Paulus gewisse Perversionen, wie etwa Homosexualität, als ein Strafgericht Gottes bereits im irdischen Leben. Es ist bekannt, dass u. a. der tödliche Aids-Virus vor allem in der Homo-Szene und bei anderen sexuellen Exzessen verbreitet wird. Schon zu der Apostel Zeiten haben Homos an qualvollen Geschlechtkrankheiten, wie Syphilis, leiden und sterben müssen. Dazu sagt Paulus: „Sie haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selber empfangen“ (Römer 1,17b).
Zum anderen verweist Jesus auf die furchtbaren Folgen der Gottlosigkeit im jüngsten Gericht. Den Menschen, Städten und Völkern, die Jesu Botschaft ablehnen, seine Boten belächeln oder gar misshandeln, gilt sein Wort: “Ich sage euch: es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage (des Gerichtes)“ (Lukas 10,11.12). Jesus hat sein „Wehe dir“ über konkrete Städte, wie Betsaida und Chorazim, ausgerufen, weil sie nicht umkehren wollten. Wen darf es wundern, wenn seine heutigen Boten bei gleichem Verhalten: „Wehe dir, Berlin!“, „Wehe dir, Moskau“, oder „Wehe euch, ihr Selbstmord-Attentäter!“ rufen müssen. „Nehmt es ernst“, mahnen sie: „mit Eurem Tod ist nicht alles zu Ende! Ihr werdet euch für euer Tun vor dem höchsten Richter verantworten müssen. Darum solltet ihr euch nicht vor Menschen fürchten, sondern vor dem, der töten und in die Hölle werfen kann. Diese Wahrheit ist in der Präambel des bundesdeutschen Grundgesetzes enthalten. Sie erinnert nämlich an die „Verantwortung vor Gott und den Menschen“.
Die geschichtliche Tragweite der prophetischen Stimme
Es wird kaum beachtet, welches Gewicht etwa die Infostände, Plakate und Handzettel der PBC vor dem Richterthron Gottes haben werden. Das gilt natürlich für jede missionarische Bemühung der Christen. Jesus wirft alles, was er und seine Jünger etwa in Kapernaum vollbracht haben, als Indiz in die Waagschale dessen, der letzte Urteile spricht. Diese Stadt hatte durch sein Wirken so viele Chancen zur Umkehr erhalten wie kaum eine andere, dieselben aber nicht wahrgenommen. Jesus sagt ihr deshalb knallhart: Verpasste Chancen erhöhen die göttliche Strafe: „Du wirst bis zur Hölle hinunter gestoßen werden!“ Dabei ist sein scharfes Gerichtswort eine letzte Chance für jene bevorzugte Stadt, nun doch noch Buße zu tun.
Die geschichtliche Bevorzugung der drei Städte Galiläas lässt sich exakt auf unsere deutsche Situation übertragen. Durch die Reformation wurde Deutschland – wie Kapernaum – geradezu „bis zum Himmel erhoben“. Luther, Spener, Francke, Hofacker und sehr viele Erweckungsprediger haben u. a. an Deutschlands Türen geklopft. Sie haben nicht nur das geistliche, sondern auch das geistig-kulturelle, wissenschaftliche, das soziale, ja sogar das wirtschaftliche Leben positiv christlich geprägt. Sie haben ethische Werte vermittelt und für die demokratische Regierungsform eine gute Basis geschaffen.
Wenn in Gerhard Schröders zweiten Bundeskabinett neben ihm weitere 5 Minister bei ihrem Amtseid bewusst auf Gottes Hilfe verzichtet haben, dann stellt sich im Blick auf die irdische und ewige Zukunft die sehr ernste Frage: Deutschland, wohin? Gerade deshalb ist es die Pflicht aller Christen, zu beten, Gottes Gnade und Gericht zu bezeugen und auf eine Umkehr zu Gott zu hoffen.
Wenn die Steine schreien
Wer als Tourist durch Israel reist, sieht eine Menge Ausgrabungsstätten. Ruinen von Samaria, Kapernaum, Jericho, Jerusalem usw. erinnern an Baukunst und Wohlstand vergangener Zeiten. Besonders eindrucksvoll waren für mich die Ruinenfelder um den Tempelberg mit der Klagemauer. Sogar Säulenreste des Herodianischen Tempels gab es hier zu bewundern. Ich begriff, dass die Jünger nicht übertrieben hatten, wenn sie damals begeistert ausriefen: „Meister, siehe, welch ein Bauwerk ist das!“ Doch was man heute rundherum sieht, ist nicht großartig, sondern eher deprimierend: Mauerreste, Trümmerfelder, Ruinen!
Israels Schicksal – Gottes Weckruf an alle Menschen
Gewiß, seit es den Staat Israel gibt, wurde manches Neue geschaffen. Dennoch drängen sich jedem geschichtlich Informierten folgende Fragen auf: Warum wurde Jerusalem samt dem Tempel im Jahre 70 total zerstört? Warum wurden alle Juden aus ihrer Heimat vertrieben und unter alle Völker zerstreut? Warum durften sie „ihr“ Land – ihre Heilige Stadt – Jahrhunderte lang nicht betreten? Warum hat es den Staat Israel fast 2000 Jahre lang nicht mehr gegeben? Warum haben die Juden überall so viel Elend und Verfolgung erlitten? Warum wird Ihnen das Eigentumsrecht auf ihr Land und ihre Hauptstadt bis heute so beharrlich streitig gemacht? Und warum steht auf ihrer heiligsten Stätte immer noch eine fremde Moschee, was sie zwingt, an der Klagemauer zu beten?
Die Antwort auf all diese Fragen hat Jesus bereits den Pharisäern gegeben. Als führende Volksvertreter wollten sie es Jesu Jüngern verwehren, ihn als König zu proklamieren und zu verehren. Darauf antwortete Jesus prophetisch: „Wenn diese schweigen werden, dann werden die Steine schreien“. Damit hat Jesus die jüdische Volkskatastrophe nicht nur vorausgesagt, sondern auch die Ursache dafür benannt: Sie geschah als Gottes Gericht. Die damaligen Volksführer versuchten, Jesu Jünger zum Schweigen zu bringen. Wer aber Christi Königsherrschaft ablehnt oder zu verhindern sucht, den trifft Gottes Strafe.
Gott hatte Israel lieb. Darum hat er zunächst seinem Volk den Messias und Retter gesandt. Doch der Messias war zugleich auch Israels König. Mit Jesus war die Königsherrschaft Gottes für sein Volk angebrochen. Ein König aber besitzt Autorität und Anspruch, zu herrschen. Es ist recht und billig, ihn zu verehren, ihm aber auch zu gehorchen. Und genau das wollten die Obersten Israels nicht. Sie erkannten nicht, was zu ihrem Frieden diente. Darum weigerten sie sich¸ Jesus als ihren König und Herrn anzuerkennen. Schnell gelang es ihnen, die Jünger Jesu zum schweigen zu bringen. Und bald grölten die manipulierten Bürger Jerusalems: „Hinweg mit ihm! Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche! – Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ Schließlich hing Israels König verstoßen und verachtet am Kreuz.
Entscheidungsfreiheit hat Konsequenzen
Gott gestattet es uns, Jesus und seine Boten zum Schweigen zu bringen. Er lässt es zu, uns seiner Autorität zu verweigern. Aber solches Nein zum König JESUS hat Konsequenzen. Es wirkt sich katastrophal aus für Völker, Familien und einzelne Menschen. Die Steine als Zeugen menschlicher Größe und Herrlichkeit werden zu Ruinen – sie beginnen „zu schreien“. Sie „predigen“ allen Betrachtern und Bewunderern solcher Ruinen: Seht, so ergeht es denen, die ihren Messias und König, ablehnen, die ihm Ehre und Gehorsam verweigern!
Die Steine Kapernaums, Jerichos, vor allem aber Jerusalems haben vor fasst 2000 Jahren zu schreien begonnen. Und sie schreien noch heute. Die Säulenreste des Herodianischen Tempels hat man freigelegt, damit sie „schreien“ können. Und ihre Botschaft an die Touristen aus allen Völkern lautet: Seht, Christi Gerichtsdrohung hat sich erfüllt. Nehmt es zu Herzen, dass alle Christusverleugner- und Gegner nicht ungestraft bleiben werden.
Seht Gottes Gerichtsernst am Volk der Juden. Wenn er sein erwähltes und geliebtes Volk nicht verschont, sondern so Furcht erregend bestraft hat, wie wollt ihr anderen dem Strafgericht Gottes entfliehen? Wenn das schon am „grünen Holz“ Holz geschieht – Israel – (Lukas 23, 31), was soll erst „am dürren Holz“ werden – den Heiden? Wenn ihr Jesus nicht ehrt, sondern ablehnt, wird es euch ebenso ergehen. Und der Volkerapostel Paulus warnt: „Sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind“ (Römer 11,22). Wer nicht ein Zeuge für Gottes Königsherrschaft durch Jesus sein will, der wird ein Zeuge für Gottes Gericht.
Und das gilt bis heute. Es gilt für die Ruinenfelder zerbombter Städte als Folge des gottlosen Hitler-Regimes. Die Trümmerfotos „schreien“ aus den Geschichtsbüchern weltweit, dass Christus-Hasser nicht ungestraft bleiben können. „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Und es gilt für alle Völker und Regierungen aller Zeiten, genauso wie für jeden einzelnen Menschen.
Die Botschaft historischer Stätten: Kehrt um!
Es ist gut, dass viele Christen nach Israel reisen. Aber sie sollten nicht über die „Romantik“ historischer Ausgrabungen schwärmen, sondern das „Schreien“ der Steine tief in ihr Herz dringen lassen. Und diese Predigt der Steine sollten sie in ihren Heimatländern laut werden lassen. Es ist gut, dass viele Politiker und Verantwortungsträger die Steine archäologischer Stätten, vor allem der Klagemauer, persönlich betrachten. Sie sollten angesichts des Gerichtsernstes Gottes zutiefst erzittern und sich fragen: Welche Autorität hat das Wort des Königs aller Könige, Jesus, in meiner Politik, meiner Familie und in meinem persönlichen Leben? Die Steine werden sie überzeugen können, dass es sich lohnt, Jesus – auch in der Politik – zu ehren und Herr sein zu lassen.
Politik ohne Gott – „Ist das gut so“?
Los-von-Gott-Symptome – ist das gut so?
„Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen… hat sich das Deutsche Volk (1949) … sein Grundgesetz gegeben“. Doch die Zeiten ändern sich. Zwar steht dieser Satz noch immer in der Verfassungspräambel. Aber die Ehrfurcht vor Gott ist auf der politischen Bühne heute eher verpönt als gefragt. Durchweg schämt man sich, den Namen Gottes im „politischen Geschäft“ überhaupt noch zu nennen. Hingegen äußert ein hochrangiger Politiker ohne Schamgefühl in aller Öffentlichkeit: „Ich bin schwul – und das ist gut so“.
Tragisch daran ist vor allem die Tatsache, dass daraufhin nichts passiert. Wowereits Bekenntnis zur Homosexualität wird von der Öffentlichkeit nicht nur toleriert, sondern zum Teil sogar hofiert. Wir fragen: warum ist solche Haltung, die massiv gegen das Grundgesetz und Gottes Gebote verstößt, heute akzeptabel geworden? Antwort: wir haben uns daran gewöhnt, Politik und persönliche Gottesbeziehung voneinander zu trennen. Obwohl die „Verantwortung vor Gott“ als Basiskomponente im Grundgesetz verankert ist, setzten sich hochrangige Politiker mit der Floskel, das sei doch wohl Privatsache, galant darüber hinweg. Wichtig ist ihnen die politische Karriere. Wie man Gott gegenüber denkt und lebt, dafür sei man doch niemandem Rechenschaft schuldig, folgern sie. Wirklich nicht!? Wenn unsere Verfassung noch gilt, dann sollte Berlins Bürgermeister sich fragen, ob er seine Homopraxis Gott und den Menschen gegenüber verantworten kann.
Los-von-Gott-Trend in der Gesellschaft – Ist das gut so?
Es wäre falsch, den Politikern oder Parteien die Hauptschuld für gottlose Trends zuschieben zu wollen. Sie sind durch das Votum des Volkes an die Macht gekommen. Daher orientieren sie sich im Wahlkampf primär an den Trends und Wünschen der Bürger, wobei Trendmeldungen ihnen wichtig erscheinen.
Vielleicht hat Herr Wowereit nur ausgesprochen, was er als Grundstimmung im Volk erspürt hat. Wahrscheinlich hätte er es nicht getan, wenn die Gottesfurcht im unserer Gesellschaft noch dominieren würde. Dieser Hintergrund betrifft auch das Entscheidungs-Gerangel um den Abtreibungsparagraphen 218, dem schließlich indirekt zugestimmt worden ist.
Allerdings ist zu fragen, ob diese Abstimmung zwischen Parteien und Bürgern inhaltlich dem Grundgesetz und den Lebensordnungen Gottes entspricht. In einem demokratischen Staatswesen ist jeder Bürger für Gesinnungstrends und ihre Folgen verantwortlich. Daher sollte eine Gesellschaft, die sich „Politik mit Gott“ ins Stammbuch schreiben ließ, auch „in der Verantwortung vor Gott“ zu handeln suchen. Sie sollte sich fragen, ob sie einen Amtsträger, der Gottes Gebote mit Füßen tritt und Sünde als „gut“ deklariert, noch als Amtsträger verantworten kann. Falls sie dies toleriert, macht sie sich nach geltendem Staats- und Gottesrecht selber schuldig. Die Obrigkeit ist nicht autonom. Sie ist von Menschen und „von Gott eingesetzt“ (Römer 13, 1). Sie ist Gott als höchster Autorität und Instanz verantwortlich. Daher lassen sich politische Verantwortung und individuelle Lebens-Verantwortung nicht willkürlich trennen. Politiker müssen sich von Gott und Menschen allezeit fragen lassen: Wie gehe ich mit Gottes Geboten, den staatlichen Ordnungen, den Spendengeldern, den Bonus-Meilen, den Ehepartnern, den eigenen Kindern, mit der Wahrheit und Ehrlichkeit um?
„Schwule“ Kirchenpolitik – Ist das gut so?
Zur Gesellschaft oder Volksgemeinschaft gehören natürlich auch unsere Kirchen. Wenn irgendwo, dann wäre bei ihnen zu erwarten, dass sie die göttlichen Lebensordnungen auch für die Politik akzeptieren. Mehr noch: Geistliche Leiter haben darauf zu achten, dass göttliche und staatliche Gesetzgebung sich vereinbaren lassen. Da Kirchen eine besondere Vorbildfunktion innerhalb der Gesellschaft besitzen, muss dieses Prinzip zuallererst für kirchenpolitische Maßnahmen gelten. Dass dies oft nicht mehr zutrifft, liegt auf der Hand. Wir erleben, dass offiziell-kirchlichliche Verlautbarungen und -Praktiken – etwa in der Schwulenfrage – den Los-von-Gott-Trend bewußt unterstützen. Homosexualität beispielsweise bezeichnet Gott in seinem Wort als „ein Gräuel“ (3 Mose 18,22). Unter „schwuler Kirchenpolitik“ verstehe ich jenen scheinfrommen Amtsmissbrauch, der Gottes klare Weisungen ignoriert und Sünde mit dem Anschein von Toleranz und Nächstenliebe schmückt.
Parallel dazu liegt der kirchliche Trend, Amtsführung und persönlichen Lebensstil voneinander zu trennen. Schwule und außereheliche Beziehungen in Pfarrhäusern, Ehetrennung, vernachlässigte Kinder durch doppelte Berufstätigkeit der „Geistlichen“ usw. sind dann eben Privatsache, die mit ihrer Amtsverantwortung nicht kollidiert. Ist das gut so? Keineswegs, denn es deckt sich nicht mit der Bibel. Natürlich wäre alles Dulden und Zudecken sündiger Handlungen auch bei Verantwortungsträgern in Freikirchen, Gemeinschaften, Bibelkreisen, C-Parteien usw. als Los-von-Gott-Trend zu bezeichnen.
Wäre das gut so? Keineswegs! Wo nicht eingegriffen wird, wo nicht Beugung und Buße geschieht, wo man Sünde still toleriert oder lautstark verteidigt, da praktiziert man Kirche ohne Gott – Christsein gegen Gottes Gebote.
Christi hin-zu-Gott-Konzept – Das ist gut so!
Jesus antwortet auf die scheinfromme Frage: „Ist’s recht, dem Kaiser Zins zu geben oder nicht?“ mit einem anderen Konzept. Er verwirft das alternative Denken im entweder – oder. „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“, kontert er schlüssig und souverän. Damit ist gesagt: Politik und Gottesfurcht, staatliche und göttliche Ordnungen, Amtsverantwortung und Lebensverantwortung sind nicht alternativ. Sie gehören zusammen. Sie bedingen und ergänzen sich. Das entschuldigt und vertröstet nicht, sondern fordert heraus.
Aber Jesus stellt nicht nur klar, was Gott von uns fordert. Ihm gegenüber wären wir nämlich – anders als dem Staat gegenüber – sehr schnell überfordert. „Gebt Gott, was Gottes ist”, das bedeutet doch, alle seine Gebote zu halten und „ihn lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und allen Kräften – und unseren Nächsten wie uns selbst“. Wer könnte das schon aus sich selbst?
Doch Jesus ist gekommen, dass wir in ihm und durch ihn „das Leben und volles Genüge haben sollen“ (Johannes 10,11). Und das bedeutet, genügend Kraft, Weisheit, Geduld, Frieden usw. im Leben und Sterben von ihm geschenkt zu bekommen. Es bedeutet deshalb auch, Gott und dem Kaiser, ja auch dem Nächsten und sogar unserem Feind alles Nötige geben zu können. Doch das klappt nur, wenn wir uns bewusst, persönlich und klar für die „Partei“ der Jesusnachfolger entscheiden. Mit dem „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde“ hat der „Parteichef“, Jesus, die Aufnahmebedingung deutlich umrissen. Als Mitglied seiner „Partei“ bzw. Jüngerschaft (nicht mit PBC-Mitgliedschaft zu verwechseln) empfängst Du Schuldvergebung und Ewiges Leben und – die nötige Kraft für die „Fraktions-Konsequenzen“.
Palästinenser-Konflikt aktuell!
Warum kommt Israel nicht zur Ruhe?
NAI
Der Konflikt Israels mit den Palästinensern spitzt sich zu. Seit Jahrzehnten wird im Heiligen Land um die Besitzrechte geschossen, gebombt, demonstriert und verhandelt. Zunehmend wird den Israelis sogar das Hoheitsrecht über ihre Landeshauptstadt Jerusalem streitig gemacht. Mit Sorge verfolgt die Welt, wie verbissen die Nachkommen der Söhne Abrahams, Isaak und Ismael, sich bekämpfen. Doch alle Schlichtungsversuche können den Konflikt nicht entschärfen. Andere Konfliktherde, wie etwa im Irak oder in Bosnien, wurden bzw. werden befriedet. Aber der Palästinenserkonflikt eskaliert. Warum das eigentlich so ist, darüber wollen wir jetzt Gottes Wort, und damit ihn selber, befragen:
Im obigen Bibeltext nimmt der Apostel Paulus auf dramatische Vorgänge in der Geschichte des Volkes Gottes Bezug: „…Sie wurden in der Wüste erschlagen… und von den Schlangen getötet… an einem einzigen Tag kamen 23 000 um…“ (1 Korinther 10, 5-9). Die Frage nach dem „Warum“ dieser Tragik ist Paulus wichtig. Er führt sie auf die konkrete Missachtung der Gebote Gottes und somit auf Sünde zurück. Daher deutet der Apostel das tragische Ergehen der Juden als dringende Warnung für Heiden und Christen.
Israel, Gottes Lehrbeispiel für die Welt
Bevor wir darauf eingehen, wovor Gott uns durch Israels Beispiel warnt, wollen wir die geschichtliche Sonderstellung dieses kleinen Volkes betrachten. Überall auf der Erde haben die zivilisierten Völker Juden in ihrer Mitte und müssen sich mit ihnen befassen. Überall weiß man, dass Gott sich dieses Volk auserwählt hat und ihm sein Gesetz und das Land Kanaan gab. Es dürfte jedoch auch bekannt sein, was Gott von seinem Volke erwartet: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott“ (Micha 6,8).
In der Anrede „Mensch“ wird klar, dass Gott damit nicht nur Israel meint. Zunächst aber waren die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs Gottes Eigentumsvolk. An ihnen und durch sie wollte Gott der Welt demonstrieren, welchen Segen es bringt, ihn zu lieben und ihm zu gehorchen. Zugleich aber sollten alle Menschen beobachten können, „welchen Jammer und Herzeleid es bringt, den Herrn seinen Gott zu verlassen und ihn nicht zu fürchten“ (Jeremia 2,19). Somit hat Gott sein altes Bundesvolk eindeutig als Orientierungsfaktor und Lehrbeispiel für alle Völker und Zeiten gesetzt. Wir tun also gut daran, ernsthaft zu fragen: Gott, was hat das Dilemma im Nahen Osten für die Welt und für mich zu bedeuten?
Lassen Sie uns drei geistliche Lehren aus der Palästinenser-Problematik ziehen und näher betrachten:
1. Lektion: „Fleisch und Geist“ können nicht kooperieren [1]
Bekannter weise kann das „Gelobte Land“ nur den Israelis oder Palästinensern eine Existenzbasis bieten. Die im Westjordanland und Gazastreifen lebenden Araber fühlen sich bedrängt und benachteiligt. Sie möchten das Land für sich alleine besitzen und die Juden vertreiben. Zusätzlich drängen die geflüchteten Palästinenser von außen wieder herein. Verhandlungen und Verträge sind eine Farce, solange beide Seiten um die Vorherrschaft streiten.
Diese Situation bietet ein treffendes Beispiel für den Zwiespalt zwischen Geist und Fleisch im Herzen des Christen. „Denn das Fleisch (Ismael) begehrt auf gegen den Geist (Isaak) und der Geist gegen das Fleisch; die beiden sind gegeneinander…“ (Galater 5, 17). Der Geist kämpft um die Alleinherrschaft des „Christus in uns“ (Galater 2, 20), das Fleisch dagegen um die Rechte des eigenen Ich und der „Sünde in uns“. Diese beiden Geistesmächte verkörpern Licht und Finsternis, Gerechtigkeit und Sünde, Gott und Satan. Sie können und werden niemals kooperieren. Gott hat den Israeliten bei der Landnahme Kanaans jede Beziehung mit den Kanaanitern streng untersagt. Andernfalls hätte es für sie bittere Folgen: „Wenn ihr die Bewohner des Landes nicht … vertreibt, so werden euch die, die ihr übrig lasst, zu Dornen in euren Augen werden, und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch bedrängen in dem Lande in dem ihr wohnt“ (4 Mose 33,55). Und genau das spielte sich bald danach und spielt sich noch heute in Israel ab.
„Eroberungskrieg“ im eigenen Herzen
Israels Landeinnahme in Kanaan ist ein Beispiel für den Konflikt im „Herz-Territorium“ jedes Christen. Bei der Bekehrung durchschreitet der erlöste Mensch gleichsam den Jordan. Das „Gelobte Land des Herzens“ ist jedoch zunächst noch besetzt. Unter Führung des zweiten Josua, Jesus, beginnt nun aber ein „Eroberungskrieg“. Die „Städte“ darin sind die alten Charakterschwächen und Lieblingssünden. Sie sind – wie Jericho – mit hohen Mauern umgeben. Die bewaffneten „Kanaaniter, Pheresiter, Jebusiter“ usw. lassen sich mit unseren Leidenschaften und den Begierden vergleichen. Die Söhne Enaks, „Augenlust, Fleischeslust und hoffärtiges Wesen“ (1 Johannes 2,16) sind wie die gefährlichen Riesen in Kanaan.
Aber Christen müssen ihre inneren „Kanaaniter“ nicht alleine besiegen. Mit ihnen ist Immanuel, JESUS, ihr Sieger und Herr (Jesaja 8,10; Römer 8,37). Er hat alle Feinde in uns und um uns bereits am Kreuz überwunden. Dennoch geschieht unsere Lebens-Durchheiligung nicht im Handstreich, sondern als ein Prozess. Doch sie gleicht – wie in Kanaan – einem Siegeszug: Schlacht um Schlacht, Festung um Festung wird die Sünde in uns durch Jesu Kraft überwunden. Aber aufgepasst: Bei fehlender Konsequenz gab und gibt es – wie bei Achans‘ und Ananias‘ Geldverliebtheit oder Davids Augenlust – dennoch Niederlagen.
Damit kommen wir bei der geistlichen Deutung des Paläsinenser-Problems zu einem weiteren Aspekt.
2. Lektion: Nur völlige Gottes-Herrschaft gewährleistet Frieden
Genau genommen handelt es sich im Nahen Osten nur vordergründig um ein Palästinenserproblem. Letztlich geht es um einen Konflikt Gottes mit den Israelis. Israel war und ist Gottes erwähltes Volk. Es war Gottes „Heiliges Land“, das die Kinder Israel durch Josua empfingen. Er selber wollte inmitten seines Volkes in seinem Land wohnen. Das geschah zunächst in der Stiftshütte und später im Tempel. Als Eigentümer eiferte Gott für sein Volk und sein Land. Er wollte Alleinherrscher sein und fremde Besitzansprüche weder in Jerusalem noch in Kanaan dulden. Israel wurde beauftragt, Gottes Eigentumsrecht im Heiligen Land zu verwirklichen. Diesem klaren Auftrag Gottes (5 Mose 7,1 ff. u. a.) ist sein Volk leider nur zum Teil nachgekommen. Die Ureinwohner Kanaans wurden nicht völlig von ihnen besiegt bzw. aus dem Lande verwiesen.
Die Israeliten entheiligten Gottes Land, indem sie „Palästinenser“ darin wohnen ließen, mit ihnen kooperierten und schließlich ihren Gottheiten dienten. Dadurch gerieten sie mit Gott in Konflikt. Und daraus erwuchs – laut Gottes Ankündigung – der Konflikt mit den Kanaanitern. Das Richterbuch zeigt, dass die Israeliten nur, aber immer dann Frieden hatten, wenn sie Gott aufrichtig liebten und dienten. Eine Vermischung von Gottesdienst und Götzendienst führte immer zum Krieg. Und so ist es bis heute geblieben. Fast an jedem Tag bestätigen die Medien der ganzen Welt, dass es zwischen Israelis und Palästinensern ums Entweder-Oder geht, dass die Oberhoheit über das Heilige Land nicht geteilt werden kann.
Dieser schwelende Palästinakonflikt ist Beispiel und „Predigt“ für alle Menschen, besonders aber für Christen. „Wer Ohren hat zu hören, der höre“: Ihr Menschen seid von Jesus für Gott „teuer erkauft“. Euer Leib, eure Seele und euer Geist sind Gottes „Heiliges Land.“ Darum eifert Jesus um euch. Er allein will in Euch wohnen, regieren und wirken. Vertraut ihm. Verherrlicht ihn in der Familie und im Beruf. Lasst euch im politischen Handeln von den Prinzipien seines Wortes bestimmen. Duldet keine „Kanaaniter“ in euren Herzen. Widersteht jeder Sünde. Weiht euch immer wieder neu und völlig dem Herrn.
3. Lektion: Inkonsequenz in Bezug auf Gott hat schmerzliche Folgen
Auf die Frage nach einem Beweis für die Wahrheit der Bibel soll General von Zieten dem preußischen König, Friedrich dem Großen, geantwortet haben: „Majestät, die Juden!“ Damit meinte von Zieten die Tatsache, dass Gott sein Volk wegen seiner Sünde zwar hart bestraft, es aber dennoch nicht untergehen lässt, weil er es liebt. Dieser Hinweis auf „die Juden“ ist angesichts der Palästinakrise wieder höchst aktuell. Am Ergehen Israels können Heiden und Christen Gottes Gerichtsernst, aber auch seine Güte erkennen (Römer 11,22). „Den Ernst Gottes an denen, die gefallen sind“, fährt Paulus fort, „die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen“.
Bestraft wurde Israel, weil es nicht konsequent war beim Eroberungskrieg – obwohl der Sieg ihm gewiss war. So werden auch Christen, wenn sie nicht fortfahren, sich „von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zu reinigen und die Heiligung zu vollenden“ (2 Korinther 7,1) vor Gottes Richterthron „Schaden erleiden“ (1 Korinther 3,15).
Gottes Gnade wirkt beides in uns, „das Wollen und das Vollbringen“ (Phil 2,13). Wohl dem, der Gottes Gnade beides in sich wirken lässt. Bedauernswert ist der, welcher Gottes Gnade – auch die Heiligungsgnade – zu seinem Schaden versäumt.
Zuletzt sei noch betont, dass Gott in Jesus sowohl Juden als auch Palästinenser liebt. Auf beiden Seiten gibt es bewusste Christen, die sich respektieren und lieben. Dennoch bleibt im irdischen Konsens der Beispielcharakter des Konfliktes als Mahnung erhalten.
Grundrecht auf den „eigenen Bauch“?
Welches ist die höchste Instanz?
Es fällt auf, dass Politiker sich häufig auf Grundwerte und Menschenrechte berufen. Selten jedoch wird gesagt, was sie konkret damit meinen. Dabei ist u.a. im Grundgesetz der BRD einiges darüber zu lesen. Da heißt es beispielsweise in Artikel 2 „…Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich“. Ebenso ist nach Artikel 4 „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses… unverletzlich“.
In diesem verbrieften Grundrecht auf Freiheit ist doch das Recht auf den „eigenen Bauch“, sprich Abtreibungsfreiheit, enthalten – oder? Keineswegs, kontern die Konservativen. Denn Abtreibung ist schließlich gewollte Tötung menschlichen Lebens. Und diese kollidiert laut Artikel 2 mit dem „Recht auf Leben“. Mal langsam, tönt es beruhigend von links. Bei uns gilt, wie die rechtsstaatliche Gesetzgebung den Begriff „Leben“ definiert.
Damit stellt sich die wichtige Frage, ob der Gesetzgeber wirklich die letzte Ordnungsinstanz ist. Oder gibt es eine noch höhere, übergeordnete Autorität, die alle irdischen Gesetzgeber respektieren sollten? Entscheidet nicht Gott, der Herr, letztlich über Recht und Unrecht im Leben? Ganz sicher! beteuern die Christen. Schließlich hat doch Gott das Weltall und alles Leben erschaffen. Er allein ist daher befugt, Gut und Böse zu definieren und auch für die Justiz ethische Normen zu setzen. Nicht so absolut! wird man ihnen „im Namen des Volkes“ entgegnen. Es mag ein moralisches Naturrecht geben. Doch weil Religion laut Gesetz „Privatsache“ ist, kann man Politik und Justiz nicht verpflichten, den Gott der Bibel zu favorisieren. In einer multireligiösen Gesellschaft entbindet das Toleranz-Prinzip aus der offiziellen Verantwortung vor einem christlichen Gott. Bekenntnis-Passagen zum Gott der Bibel können wir in der EU-Verfassung daher nicht dulden.
Religion – reine Privatsache?
Bricht bei dieser Europa prägenden Los-von-Gott-Entwicklung nicht das christliche Weltbild zusammen? ereifern sich entschiedene Christen besorgt. Keineswegs! müssen sie sich jedoch sagen lassen. Christusglaube und Gottesfurcht werden ja per Gesetz nicht verboten. Auch haben Christen, samt ihren Initiativen und Kirchen volle Freiheit, ihren Glauben zu praktizieren. Auch bei strikter Trennung von Kirche und Staat kann das Zitat von US-Präsidenten George Bush, das ich kürzlich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung las, für alle politischen Mandatsträger gelten. Er sagte: „Ich verstehe vollkommen, dass es Aufgabe des Präsidenten ist und immer sein wird, das großartige Recht der Menschen zu schützen, ihren Glauben zu praktizieren, wie sie es wünschen – oder auch keinen Glauben zu praktizieren“.
Diese Freiwilligkeit der Gottesverehrung deckt sich durchaus mit dem Verständnis der Bibel. Oft wird vergessen, welche Würde Gott uns Menschen mit der Entscheidungsfreiheit verlieh. Er hat uns als „Krone der Schöpfung“ so hoch geadelt, dass wir ihm freiwillig dienen, ihm aber auch bewusst absagen können. Von dieser Freiheit machen Adams Kinder seit dem Sündenfall leider Gebrauch. Und Gott lässt es zu. Nach seinem Prinzip der Freiwilligkeit akzeptiert und toleriert er bis heute die schlimmsten Sünden. Er toleriert daher auch, dass Sünder ihr „Recht auf den eigenen Bauch“ lauthals demonstrieren.
Wer ist wirklich glücklich?
Gott freut sich, wenn Menschen umkehren und nach ihm zu fragen beginnen. Wer das tut, wird in der Bibel glücklich genannt. „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen“, steht in Vers 1 unseres Psalmwortes. Glückselig ist also, wer frei-willig umdenkt, um sich für Gott und sein Wort zu entscheiden. Darüber wird man im „Rat der Gottlosen“ wahrscheinlich spotten, wie es Minister Rocco Buttiglione nach seinem Wahrheitsbekenntnis im europäischen Rat erfahren musste. Aber man hat sein bibeltreues Bekenntnis: „Homosexualität ist für mich Sünde“ auch nicht verhindern können. Auf die Frage, was uns zu solch mutigem Bekenntnis befähigt, antwortet Martin Luther in seinem Wormser Bekenntnis vor Kaiser und Reich. Statt die Wahrheit zu verleugnen bezeugt er unter Todesgefahr: „Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort“. Zu seinem furchtlosen Standpunkt gelangte Luther durch eifriges Forschen in Gottes Wort. „Gottes Wort geht mir über alles“, hat er noch erklärend gesagt.
Nützt Frömmigkeit in der Politik?
Statt die Bibel zu kritisieren, haben wahre Christen „Lust am Gesetzt des Herrn und sinnen darüber nach Tag und Nacht„ (V.2). Ehrfurchtsvoller, täglicher Umgang mit der Heiligen Schrift macht innerlich stark und verleiht einen stabilen Charakter. Ja, noch mehr. Wer die Bibel aufrichtig liebt, „der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Und was er macht das gerät wohl“ (V.3). Hier liegt das Geheimnis eines für die Familie, die Gesellschaft und Politik gesegneten Lebens, ob man Kanzler oder Türhüter ist. Bildung, Wissen und beruflicher Fleiß gleichen beim Gießen einer Betondecke dem Wasser und Mörtel. Doch erst der eingemischte Zement macht sie tragfähig, um darauf weiter zu bauen. Der Stabilitätsfaktor für das Leben heißt Gottes Wort. Wer davon nicht genug investiert, baut ein brüchiges Haus und wird seine Umwelt gefährden. Er ist mit der „Spreu, die der Wind verweht“, zu vergleichen (V.4), Egal ob er als Bauer, Handwerker, Firmenboss oder als Spitzenpolitiker tätig ist.
Durch die Wahlkampagne um den US-Präsidenten George Bush hat die Weltöffentlichkeit einen Einblick in die Glaubenshaltung und -praxis des z. Zt. weltweit wohl einflussreichsten Mannes erhalten. Seine Frömmigkeit ist in Europa bekanntlich umstritten. Fest steht allerdings, dass alle Welt inzwischen weiß: Man kann auch durch Frömmigkeits-Attribute Wähler und Wahlen gewinnen! Natürlich lässt sich auch Gläubigkeit – wenn sie gefragt ist – wahlpropagandistisch missbrauchen, was Bush ja auch unterstellt worden ist.
Fest steht laut Psalm 1 auf jeden Fall dies: wenn das übermittelte Frömmigkeitsbild von Bush stimmt, also wahr ist, dann kann Amerika und die Welt in seiner neuen Amtszeit viel Gutes erwarten. Sein Glaube wird fruchtbar sein und was er macht, das wird wohl geraten (V.3). Es wird der ganzen Welt also helfen und nützen. Fehlt es bei Busch jedoch an der beteuerten Liebe zu Jesus, zu Gottes Wort und zu den Menschen, dann wird es weltweit Enttäuschungen geben. Das gleiche gilt für alle Spitzenpolitiker – auch für die unseren. Es wird sich langfristig bei allen Parteien, aber auch im Privatleben als gültige Wahrheit beweisen.
Parteiskandale – ihr großer Nutzen
Nur auf den Herrn, Herrn, ist Verlass
In einer vollbesetzten Kirche erhob sich etwas schüchtern ein junger Mann. Er war beauftragt, die Festversammlung zum Jubiläum zu grüßen. Laut erklang es dann von der Empore über den Kirchenraum: „Die Nachbargemeinde… grüßt mit dem Bibelwort aus Sprüche 3,5: ‚Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen – Vorstand…‘“ Dieser Versprecher wurde mit einer Lachsalve quittiert, denn statt „Vorstand“, steht in der Bibel natürlich „Verstand“.
„Verlass dich nicht auf deinen Vorstand!“ klingt natürlich provokativ. Dennoch steckt eine Portion Wahrheit dahinter. Einerseits sollte sich ein Verein, eine Gemeinde, eine Partei auf ihr Leitungs-Team, ihren Vorstand, verlassen können. Anderseits werden diejenigen immer wieder enttäuscht, die sich nicht auf den Herrn, sondern „nur“ – oder doch primär – auf den Vorstand, und damit auf fehlerhafte Menschen verlassen.
Gerade auf dem politischen Sektor können Affären und Skandale sehr heilsam sein. Sie sind wie geschaffen, um die Menschen zur Besinnung zu bringen. Unser deutsches Volk wurde durch diverse Enthüllungen über das, was sich Spitzenpolitiker geleistet haben, gehörig erschreckt. Das Stimmungsbild tendierte bei der CDU-Konten-Affäre zu der Schlussfolgerung, dass wohl alle Politiker Lügner seien; zumindest könne man sich auf keinen von ihnen verlassen. Diese Einsicht ist richtig und könnte für eine geistig-moralische Wende in unserem Land bedeutungsvoll sein.
Allerdings hätte es unsere gottlos werdende Gesellschaft bitter nötig, zunächst reumütig an die eigene Brust zu schlagen, statt Steine auf ihre Idole zu werfen. Auch Politiker sind manipulierbare, versuchliche Menschen. Macht und Mammon („Ma-Ma“) sind Versuchungen, denen – außer als Christ – niemand zu widerstehen vermag. (Ob und wie weit Christen ihr geistliches Kraftpotential kennen und nützen, ist eine andere Frage.) Da es in der Politik um das Wohl und Wehe vieler Menschen geht, sollten diese sich nicht primär auf hochrangige Volksvertreter, sondern auf den Herrn aller Herren verlassen. Wenn Politiker versagen, kann es daher ein Appell Gottes zum Umdenken sein.
Wer garantiert Wohlfahrt und Glück?
Während der „Heils-Ära“ des 3. Reiches war unser deutsches Volk einem fatalen Trugschluss verfallen. Es erhoffte seine Wohlfahrt, sein Glück und eine rosige Zukunft nicht von Gott, sondern von einem System, einer Partei, und von der Führungsqualität eines Menschen. Millionen schwörten auf den Führer, rissen ihre Arme empor und bekannten euphorisch mit dem Führergruß, wer ihr „Heilbringer“ war, von wem sie alles Gute erhofften. Ströme von Blut und Tränen und Berge von Trümmern waren nötig, bis wir – ich gehörte leider dazu – unsere Fehlorientierung, die Vergötzung eines Menschen erkannten.
Wer war denn an dieser Weltkatastrophe letztendlich schuld? Allein der Führer? Weit gefehlt! Wir, das Volk, hatten ja an ihn geglaubt, ihm zur Macht verholfen, ihm die Treue geschworen. Wir, das Volk der Reformation, hatten Gott den Rücken zugekehrt, seine Bekenner umgebracht, seinen Mahnruf: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen“, überhört – ignoriert – als volksschädlich von uns gestoßen. Sicher gab es Ausnahmen. Doch die Majorität gab den Ausschlag und setzte sich durch.
Die „Stunde der Wahrheit“ kam und – sie wird immer kommen. Sie bringt das Ende der Täuschung, führt also zur End-Täuschung und damit zu einem herben Erwachen. Hier aber liegt die Chance zur Umkehr, zur Umorientierung auf Gott. Wie gut, dass unsere damaligen „Götter“ sich durch die Kriegskatastrophe als Volksverführer entpuppten. Sie hatten Stärke gezeigt, uns den Himmel auf Erden versprochen, weil wir einen Gottesersatz haben wollten.
Wie gut, dass unsere heutigen „Götter“ früh genug ihre „Menschlichkeit“ zeigen. Wie gut, dass unser Glaube an große Menschen, Volkshelden und an die Allmacht des Staates zu wanken beginnt. Welch eine Chance, rechtzeitig umzudenken, uns auf den wahren Gott, seine Allmacht und sein Heilsangebot zu besinnen. Wie gut, dass das gepriesene demokratische Parteiensystem durch seine Skandale fragwürdig wird. Es kann, es darf nicht länger als Allheilmittel für unsere Gesellschaftsprobleme, als tragende Basis für Wohlstand, Frieden und eine gesicherte Zukunft propagiert werden.
Das Problem liegt nicht im System
Aber die Gefahr liegt nicht im System. Viele, die sich von einer neuen Regierungsform Großes erhofften, wurden bitter enttäuscht. Andererseits hat sich sogar das monarchische Konzept – etwa unter dem König David – zum Wohl des Volksganzen bewährt. Das Problem liegt nicht im System. Es liegt beim Umgang mit dem System. Unsere Not besteht darin, dass uns die sittlich „stabilen“ Mandatsträger fehlen. Wie gut, dass unsere junge Generation gleichsam genötigt wird, sich mit den Ursachen aller Skandale auseinanderzusetzen.
Bei ehrlicher Ursachenforschung tun wir gut daran, zur Bibel zu greifen. Sie zeigt uns einerseits, warum politische Skandale, Fehlentwicklungen und Volkskatastrophen entstehen, jedoch zeigt sie auch, wie sich diese vermeiden lassen. Ihre Weisung lautet: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand…fürchte den Herrn und weiche vom Bösen…“ Dieses Rezept gilt sowohl Politikern, als auch Völkern und Einzelpersonen. Gottesfurcht und Gottvertrauen sind die tragenden Säulen für das Wohlergehen im politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Leben.
Gottesfürchtige Politiker werden „in der Verantwortung vor Gott und den Menschen“ denken und handeln. Sie werden das Böse, Gesetzwidrige und ethisch Verwerfliche meiden. Das aber wird sie bewahren, in moralische Konflikte und deren Folgen hineinzugeraten.
Durch Gottvertrauen als zweiter tragender Säule werden Christen in der Handhabe von Böse und Gut, von Recht und Unrecht konsequent. Sie wissen, dass zweifelhafte Tricks und Machenschaften gar nicht nötig sind, um weiter zu kommen. Glaubende verlassen sich auch beim finanziellen Bedarf auf den Herrn. Und wer das tut – und zwar „von ganzem Herzen“, – der kann und wird auf die Geldbeschaffungs-Tips des Verstandes verzichten.
In der Geldfrage werden sich gerade die C-Parteien fragen müssen, ob Gottvertrauen oder Geld-Vertrauen ihr Handeln bestimmt. Wo die Glaubensbasis verlassen wurde oder wird, gilt es umzudenken und – entsprechend zu handeln. Das aber wäre das Gegenteil von Entschuldigen und Vertuschen, bis es absolut nicht mehr geht. Die Bibel sagt: „Wer jedoch seine Sünde leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen“ (Sprüche 28,13).
Es bleibt dabei: Wir brauchen Politiker, Juristen, Unternehmer, Handwerker usw., die Gott fürchten, ihm vertrauen und vom Bösen weichen. Ein Volk, das diese Haltung fördert, ist glücklich zu schätzen. Denn „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Spr 14,34).
Gott lässt sich nicht (ver) spotten !
Während ich dieses schreibe, spüre ich noch einen „Hexenschuss“ in meinem Rücken. „Ja, die kleinen Sünden bestraft der Herrgott sofort“, meinte jemand schelmisch, als ich es erzählte. Es sollte ein Scherz sein. Aber sein Spruch gab mir zu denken. In der Bibel steht: „Ir ret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Galater 6, 7-8). Spontan fragte ich mich:
Darf der Herrgott heute überhaupt noch bestrafen?
Würden wir unsere Zeitgenossen danach befragen, dürfte er es eigentlich nicht. Wenn es einen Herrgott überhaupt irgendwo gibt – so die heutige Meinung -, dann sollte er gefälligst akzeptieren, was wir hier auf Erden für richtig und falsch, für gut oder böse befinden. Noch besser wäre es, er hielte sich aus unseren Geschäfts- und Privatangelegenheiten völlig heraus. Schon gar nicht hat er uns in der Politik drein zu reden. Was hier akzeptabel ist, bestimmen wir selbst. Sein „Geschäft“ ist es schließlich, uns gnädig zu sein. Aber „gnädig sein“ ist schon zu weit gegriffen. Das setzt ja voraus, dass Gott kompetent wäre, uns Verhaltensregeln, sprich Gebote, vorzusetzen. Auf Gnade angewiesen zu sein, das hieße doch, dass wir schuldig werden könnten und uns vor Gott, als unserem Richter, verantworten müssten. Das aber geht aufgeklärten, denkenden Menschen entschieden zu weit…
Nur infolge dieser gottlosen Grundhaltung ist es erklärbar, dass man zunehmend die Freiheit und Frechheit besitzt, etwa Gewalt, Pornos und Hurerei zu legalisieren, Babys im Mutterleib zu zerstückeln, Homo- und Lesben-Ehen zu sanktionieren und sogar kirchlich zu segnen. Nein, einen Herrgott, der Maßstäbe setzt, der richtet und bestraft, den darf es nicht geben. Wer nämlich den ewigen Richter, den Himmel und die Höllenstrafe ernst nimmt, der müsste Gott konsequenterweise fürchten und – sich zu ihm bekehren. Welch eine Zumutung wäre das für moderne Menschen! Aber die Bibel sagt warnend: „Irret euch nicht; Gott lässt sich nicht spotten!“
Dürfen Christen von Gottes Strafe reden?
Würden wir „aufgeklärte“ Mitbürger – aber auch viele Christen – danach fragen, dürften sie es eigentlich nicht. Mit einem „Gott der Rache“ soll mir keiner kommen, sagen die einen. Das ist längst überholt. Einen lieben Gott, der gutmütig lächelt, den akzeptiere ich noch, bekommt man zu hören. Angepasste Christen argumentieren ganz ähnlich: „Bangemachen gilt nicht“, wenden sie ein, wenn andere über den „Tag des Gerichtes“ oder gar über ein ewiges Verlorensein in der Hölle sprechen. Das macht depressiv und begünstigt Komplexe. Predige die Liebe und den gnädigen Gott, um Menschen zu gewinnen und sie nicht zu erschrecken, belehren sie. Und weil sich davon auch Verkündiger beeindrucken lassen, darum hört man kaum noch in einer Predigt: „Irret euch nicht; Gott lässt sich nicht spotten“.
Doch Christen, die einseitig nur Liebe predigen, sind falsche Propheten. Wer ihnen glaubt, der sündigt weiter und – geht ewig verloren. Beim bloßen Liebesgesäusel werden die Gewissen nicht geweckt, werden Menschen in ihrem Todeszustand belassen. Jesus, als größtes Vorbild für Prediger, hat oft von Gottes Gericht, vom Wurm, der nicht stirbt und vom Feuer der Hölle gesprochen. Erst wer das hört und ernst nimmt, wird zu fragen beginnen: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“. Er erkennt sein Verlorensein und benötigt die vergebende Gnade. Auch die Apostel predigten vom zukünftigen Gericht. So sprach Paulus vor dem römischen Statthalter Felix nicht (nur) von Gottes Liebe, sondern von der „Gerechtigkeit… und von dem zukünftigen Gericht“. Kein Wunder, dass dieser erschrak (Apostelgeschichte 24,25). Den Athenern bezeugte Paulus auf dem Gerichtsplatz, dem Areopag, dass „Gott den Erdkreis richten wird mit Gerechtigkeit“ (Apostelgeschichte 17,31). Je dreister sich die Gottlosigkeit heute gebärdet, umso kühner sollten Christen – wie einst Noah und Lot – ihren Zeitgenossen zurufen: „Irret euch nicht; Gott lässt sich nicht spotten!“
Gibt es eine kollektive Bestrafung?
Dass Gott sich nicht spotten lässt, sondern Sünde bestraft, bestätigte sich mehrfach an Israel als gesamtem Volk. Gewiss hat es während der Babylonischen Gefangenschaft neben Jeremia noch weitere „Gerechte“ gegeben. Aber sie erlitten als Glieder des Volksganzen eine Art kollektives Gericht. Ebenso sind im Jahre 70 n. Chr. die Gerichtsworte Jesu über Israel als gesamtem Volk in Erfüllung gegangen. Jerusalem wurde geschleift und Tausende Juden gekreuzigt. In Israel gab es damals nicht wenige Christen. Soweit sie nicht flohen, verloren sie – wie die anderen Juden – Heimat, Besitz und liebe Menschen. Ebenso ist es vielen Christen an den Kriegsfronten, im Bombenchaos, bei der Gefangenschaft und Vertreibung ergangen. Ja, es gibt eine kollektive Bestrafung, ein Gerichtshandeln Gottes an ganzen Völkern. Gerade Großreiche mussten erleben, dass Gott – wie bei Belsazar in Babylon – sein „Mene mene tekel u-parsin“ (gewogen, gewogen und zu leicht befunden) spricht. Nach dem Ausmaß der Gottentfremdung, die wir heute erleben, könnte Gottes Gerichtsschwert Deutschland, aber auch Europa sehr bald wieder treffen.
In Bezug auf die Kollektivschuld müssen wir davon ausgehen, dass es heutzutage einen Unterschied gibt zwischen hierarchisch bzw. diktatorisch beherrschten und demokratisch regierten Staaten. Im ersten Fall trugen Allein- und Gewaltherrscher, wie Cäsar, Napoleon, Stalin und Hitler wohl die Hauptschuld an den Gerichtskatastrophen. Im demokratischen Staatswesen jedoch wählt und autorisiert das Volk seine Regierung. Es entscheidet daher selbst, ob seine Machthaber politische Entscheidungen nach Gottes Maßstäben oder nach antichristlicher Meßlatte treffen. Entsprechend mehr werden Demokraten für göttliche Gerichtsmaßnahmen auch kollektiv verantwortlich sein.
Gibt es eine Bestrafung für Christen?
Gelegentlich ereifern sich Christen für die gut gemeinte, aber unbiblische Lehre, ein Christ könne nicht mehr verloren gehen, ganz gleich, wie er lebt. Das klingt recht lieb und ermutigend, ist aber gefährlich, weil es nicht biblisch ist und Christen gleichgültig macht. Paulus schreibt das aufrüttelnde „Irret Euch nicht!“ keineswegs an Gottlose, sondern zuerst an Christen. Wer als Christ „auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch das Verderben ernten“, redet er ihnen ins Gewissen. Nur wer geistlich lebt und handelt, „erntet von dem Geist das ewige Leben“ (V.8). Auch Christen brauchen also die Botschaft vom „Tag des Gerichtes“. Sie sollen nicht dem Irrtum verfallen, sie könnten „Gott schauen“, ohne heilig bzw. geistlich zu leben (Hebräer 12, 14). Der Apostel Paulus spricht davon, dass diejenigen, „die Christus angehören, ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden gekreuzigt haben“ (Galater 5,24). Gerade daran und an den Früchten des Geistes erkennt man echte Christen. Das zu versäumen bzw. umgehen zu wollen hieße, „das Verderben“ zu ernten. Wohl dem, der sich warnen lässt und danach tut.
Zum Dialog der Religionen
Biblische Position zum Auftrag der Kirchen
Eigentlich ist es Auftrag der Kirche, Politiker vom Wort Gottes her in ihren oftmals schwierigen Entscheidungen zu unterstützen. Sie benötigen es, an ihre „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ erinnert zu werden. Nicht selten jedoch haben Politiker die Kirche auf ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Verkündigung und Missionierung, hinweisen müssen. Wenn nämlich Propheten auf Abwege geraten, wie Bileam einst, dann kann Gott sie schon mal durch einen „Esel“ (auch eine Partei) zur Sinnesänderung rufen. Als solch einen Mahnruf bitte ich meinen nachfolgenden Leserbrief zu verstehen, den ich der Aktualität wegen hier übernehme.
„Faszination der Religionen?“
Man reibt sich die Augen: Die Evangelische Landeskirche fördert einen „Dialog der Religionen“ Wie ist so etwas möglich? Vor kurzem noch wurden etwa aus Hermannsburg Missionare zur Bekehrung der Heiden entsandt, und heute sprechen kirchliche Vertreter von der „Faszination der anderen Religionen“. Leidenschaftlich bestand Martin Luther, der Begründer auch meiner Kirche, auf dem „sola scriptura“ (alleine die Schrift). Heute geht es seiner Kirche um „die Anerkennung anderer Religionen. .., da sie sich auch auf eine Offenbarung berufen“. Einst befahl Jesus seinen Dienern: „Machet zu Jüngern alle Völker“ (Matth. 28,19). Heute klärt die Kirche ihre Glieder beim Bemühen um einen interkonfessionellen Dialog über das Gegenteil auf. So belehrte z.B. Professor K. aus Osnabrück, anlässlich eines evangelischen Vortragsabends seine Zuhörer: „Jesus müsse als Reformator innerhalb seines eigenen Volkes (Israel) gesehen werden“, denn schließlich „sei alle Religion Weggemeinschaft zu Gott“. Im Andachtsraum des neuen Berliner Bundestages wurde mit Einverständnis der EKD auf das Symbol des Kreuzes verzichtet, um auch mit Buddhisten und Moslems einträchtig beten zu können.
Als ich das las, wurde ich zugleich traurig und zornig. Wohin ist die Kirche Christi und Luthers denn heute gekommen? Hier wird Christi Befehl, die Völker zu missionieren, von kirchlichen Vertretern im Namen religiöser Loyalität und so genanntem „Weltfrieden“ abgeblockt. Nicht genug, dass man selber nicht missioniert, indirekt verunglimpft man diejenigen, die den Missionsbefehl Jesu ausführen möchten.
Ich will den Vertretern dieser humanistischen Denkweise zugute halten, dass sie es mit ihrem Dialog- Getue gut meinen und wahrscheinlich nicht besser wissen. Aber vom Konsens der neutestamentlichen Botschaft beurteilt, haben sie sich in die falsche Richtung einer Einbahnstraße verirrt. Dabei behindern sie nicht nur den „normalen Verkehr“ des Reiches Gottes, sondern gefährden hochgradig die Verkehrsteilnehmer auf der richtigen Spur. Sie sind nach biblischer Ausdrucksweise „Wölfe im Schafspelz“ und gefährliche „falsche Propheten“, vor denen die Herde Christi gewarnt werden muss.
Konsequenzen des Religions-Dialogs
Wer als bibeltreuer Christ logisch weiterdenkt, wird über die ungeheuren Konsequenzen des empfohlenen Religionsdialogs zutiefst erschrecken: Wenn es stimmt, dass Gott auch die Menschen aller anderen Religionen bereits „zu sich gerufen“ hat, wie der Theologe, Professor K., behauptet, dann hat sich Jesus mit seinem Missionsbefehl klar geirrt. Dann müssten wir ihn als lästigen Unruhestifter und nicht als Friedensbringer betrachten. Mehr noch: Wenn die Anhänger Mohammeds, Buddhas, der esoterischen Kulte usw. auch ohne Christi Versöhnung zu Gott finden könnten, dann hätte er sich seinen Passionsweg ans Kreuz ersparen können. Dann wäre das Zeugnis der Apostel: „Es gibt in keinem anderen Namen Heil und Errettung“, als eben in Jesus (Apostelgeschichte 4,12), bloße Volksverdummung und letztlich Betrug. Dann wäre auch jede Passions- und gar Karfreitagspredigt der reinste Bluff. Dann aber sollte man konsequenterweise alle Kirchentore schließen und alle Pfarrer entlassen. Ähnliches haben antichristliche Ideologen und Diktatoren ja schon mehrfach versucht. Ohne es zu merken, sägen die Dialogverfechter folglich an dem Ast des Kirchenbaumes, auf dem sie selbst sitzen.
Aber glücklicherweise ist die theologische Richtung, die stolz postuliert, „Gott sei nicht auf einen Namen (Jesus) festzulegen“, in der Tat nur ein Ast am großen Baum der geschichtlichen Kirche. Es gibt nach wie vor Pfarrer, Diakone, Lehrer und Laien, die – Gott sei gedankt – Jesus als den einzigen Weg zu Gott und als die Wahrheit verkündigen. Sie haben Christus als den Befreier persönlich erfahren (Johannes 3,36) und können es nicht lassen, allen Menschen von seiner Liebe zu sagen. Natürlich wünschen und erstreben sie, dass die Menschen dabei zu Jesus finden, ihn annehmen und seine Nachfolger werden. Das aber hat nichts mit Intoleranz oder gar Diskriminierung zu tun. Intolerant wäre nur der Versuch, jemand zu bedrängen oder gar gewaltsam bekehren zu wollen.
Genauso intolerant wäre es aber, bekennenden oder auch missionierenden Christen „Diskriminierungsabsichten, sektiererischen Eifer oder gar „gefährlichen Fundamentalismus“ zu unterstellen. Für die rechtstaatliche Gesetzgebung ist dies ein allergischer Punkt. Je nach dem vorherrschenden Einstellungstrend kann sie sich vom pro-christlichen oder aber vom anti-christlichen Geist beeinflussen lassen. Nach biblischer Voraussage haben bekennende Christen mit diskriminierender Verkennung zu rechnen. Das wird und darf sie jedoch nicht daran hindern, Jesus Christus allein als den Weg, die Wahrheit und das Leben aller Welt zu bezeugen.
Aktive Sterbehilfe – Herausforderung für entschiedene Christen
Willkür-Gesetze ohne Bindung an Gott
Nachdem der Niederländische Senat im April 05 “das Gesetz über die Kontrolle der Lebensbeendigung auf Verlangen und der Hilfe bei Selbsttötung“ beschlossen hat, ist auch in Deutschland die Diskussion über die “aktive Sterbehilfe“ voll entbrannt. Nach Umfragen stimmen nahezu 70% der Befragten der niederländischen Regelung im Wesentlichen zu. Eine immerhin erhebliche Mehrheit ist also der Meinung, dass sie im Notfall über die Beendigung des eigenen Lebens entscheiden dürfte.
Schaut man sich das niederländische Gesetz näher an, wird die Schwachstelle des Gesetzes sofort offenbar: sie liegt bei dem behandelnden‚ also dem tötenden Arzt. In Kapitel II des Gesetzes wird ihm die Verantwortung für die Rechtmäßigkeit der Tötung auf Verlangen bzw. der Hilfe bei der Selbsttötung auferlegt. (Allerdings soll er noch einen weiteren Arzt um Rat fragen.) Der behandelnde Arzt soll „überzeugt sein, dass der Zustand des Patienten aussichtslos und sein Leiden unerträglich war“. Wer aber kann solch eine Überzeugung in Bezug auf ihre Stichhaltigkeit nachprüfen? Etwa die Kommission, die nach dem Gesetz die Tötungsfälle nachträglich überprüfen soll? Jeder in frage kommende Arzt wird doch beschwören, dass er im Sinne des Gesetzes „überzeugt“ war. Eine durchaus denkbare Absprache mit den Angehörigen, die nicht mehr pflegewillig waren, oder eine mögliche Absprache mit dem Krankenhauspersonal, das nicht mehr pflegewillig war, oder mit dem Krankenhausträger, der an die anfallenden Kosten dachte, wird im Gesetz nicht berücksichtigt.
Die Niederlande verabschieden sich mit diesem Gesetz vom „Hippokratischen Eid“, einer seit über 2000 Jahren geltenden Selbstverpflichtung der Ärzteschaft. Der “Eid des Hippokrates“ lautet (in Auszügen): “Ich schwöre bei… (es folgen die Namen von göttlichen Mächten): Meine Anordnungen will ich geben nach meinem Können und Wissen zum Nutzen der Leidenden, Verderben und Schaden aber ihnen wehren. Auch werde ich tödliches Gift niemandem geben, mag er selbst darum bitten, und auch keinen Rat dieser Art erteilen. Auch werde ich nie einem Weibe ein Mittel zur Vernichtung der Leibesfrucht reichen. Lauter und gottgefällig will ich bewahren mein Leben und meine Kunst.“
Gott selbst will Lebens-Schutz (1 M0 2,13)
Glücklicherweise haben sich führende Repräsentanten auch des Protestantismus ablehnend zum niederländischen Gesetz geäußert. Frau Margot Kässmann, die Bischöfin von Hannover, bringt die Auffassung der Heiligen Schrift auf den Punkt, wenn sie in einem Interview mit einem niederländischen Arzt, der in etwa l00 Fällen aktive Sterbehilfe geleistet hat, sagt: “Das Leben ist ein Geschenk Gottes, über das ich selbst nicht verfügen darf.“ Sie setzt aber dem niederländischen Modell etwas anderes dagegen: 1. Die Patientenverfügung – das bedeutet: der Patient sagt oder schreibt, ab wann er keine lebensverlängernden Maßnahmen haben möchte (er bittet damit um die Gewährung passiver Sterbehilfe, die erlaubt ist)‚ 2. Palliativmedizin, d.h. die Verabreichung von schmerzstillenden Mitteln, die nicht unbedingt lebensverlängernd wirken, und 3. Ausbau der Hospizbewegung, u. a. Einrichtung von Sterbekliniken mit christlichem Geist, in denen die Patienten besondere Pflege, Zuwendung und optimale Schmerztherapie erhalten.
Die bisher geltenden Grundsätze der christlichen Ethik sind tatsächlich durch das niederländische Gesetz infrage gestellt worden, denn diese Ethik lehrt von ihren Anfängen an, die schon im AT liegen, dass der Mensch ein Ebenbild Gottes ist, der ihn geschaffen und damit gewollt hat. Der Mensch gehört also Gott und nicht sich selbst. Daher darf er sein Leben nicht selbstmächtig beenden oder beenden lassen oder – das gilt für den Arzt – das Leben eines anderen beenden, auch wenn dieser es wünscht. Den Zeitpunkt des Todes muss der Mensch dem Schöpfer überlassen, der ihn nach dem Tod vor das Gericht stellen wird. Dort wird ein jeder gefragt werden, was er mit diesem hohen Gut „ Leben“ gemacht hat.
Gottesfurcht – Antrieb für Hilfe zum Leben
Letztendlich ist der Verlust der Gottesbeziehung im Abendland der Grund, warum ein solches Gesetz in unserem Nachbarland beschlossen werden konnte. Die Niederlande sind allerdings extrem humanistisch-emanzipatorisch, also atheistisch geprägt. Weil aber die Glaubenssubstanz in den anderen Ländern nicht viel stärker ist‚ besteht die große Gefahr, dass die Niederlande mit diesem Gesetz zu einem Vorreiter für ganz Europa werden. In dem besagten Interview von Frau Kässmann mit dem niederländischen Arzt, der in vielen Fällen aktive Sterbehilfe geleistet hat, sagte dieser auf die Frage, was nach dem Tode käme: “Nichts, gar nichts. Es gibt keine Existenz nach dem Tod. Das ist das Ende. Das Leben ist zwecklos und sinnlos.“ Das ist eine klassische Beschreibung des Geistes, aus dem die Erlaubnis zur aktiven Sterbehilfe geboren wurde.
Nicht nur die christliche, sondern auch die jüdische und sogar die islamische Ethik verbieten genauso wie der Eid des Hippokrates die aktive Sterbehilfe. Daran ist zu ersehen, dass die Ablehnung der aktiven Sterbehilfe auch einem Grundempfinden aller Menschen entspricht. Schon im Eid des Hippokrates wird deutlich, dass die Unverfügbarkeit des Lebens eines Menschen vom Augenblick der Empfängnis an bis zu seinem Tod gegeben ist. Wie viel mehr werden bibeltreue Christen sich dem klaren Gebot Gottes: “Du sollst nicht töten“ verpflichtet wissen. Dieser Befehl der höchsten Autorität im Universum bezieht sich so wohl auf das Töten des fremden, als auch des eigenen Lebens, ganz gleich in welcher Situation oder Phase. Abtreibung, therapeutisches Klonen und auch die Präimplantations-Diagnostik überschreiten genauso wie die aktive Sterbehilfe eine Grenze‚ die Gott selber gesetzt hat. Gottes Wille wird dadurch total ignoriert. Damit ist deutlich, dass die Herausforderung durch das niederländische Gesetz nicht nur auf ethischem Gebiet liegt. Es handelt sich im Kern um eine Herausforderung, Gottes Lebensordnungen zu respektieren und ihn zu fürchten. Unsere Aufgabe als Christen besteht folglich darin, alle verfügbaren Wege zu beschreiten, damit unser Kontinent wieder zum Glauben an den dreieinigen Gott zurückfindet. Politiker sind dabei keineswegs ausgeschlossen.
E r g ä n z u n g s t e i l
Biblische Glaubenshilfen für Christen
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Die Bedeutung christlicher Werte in der Völkergeschichte
von Pfarrer i. R. Hans-Christoph Gensichen
Woher Werte kommen
Die christlichen Werte haben ihren Ursprung in Gott selbst. Die Offenbarung der göttlichen Werte geschah zunächst gegenüber dem Volk Israel auf dem Berge Sinai durch Mose. Diesem Akt geht eine Geschichtsepoche voraus, die allgemein “Urgeschichte” genannt wird. Es ist die Zeit zwischen der Schöpfung und Gottes Reden zu Abraham. Ihre wichtigsten Aussagen finden wir in Genesis 1-11.
In den zehn Geboten ist die Grundlage aller Werte enthalten. Die ersten fünf auf der ersten Tafel regeln die Beziehung zu Gott und die zweiten fünf auf der zweiten Tafel die Beziehung der Menschen untereinander. Seit der Ausgießung des Heiligen Geistes und durch die Verkündigung der Kirche wurden diese Werte auch den übrigen Völkern vermittelt.
Was Werte sind
– Als erster von Gott gesetzter Wert ist die Schöpfung der Welt zu nennen. Dass überhaupt etwas da ist, ist das Basis-Geschenk Gottes an seine Geschöpfe ( Genesis 1 und 2 ). Das Universum, also Himmel und Erde und alles, was darin ist, sind folglich von höchstem Wert für uns Menschen.
– Der nächste große Wert ist der Schutz des menschlichen Lebens. Der Mensch ist Gottes Ebenbild und steht deswegen unter Gottes besonderem Schutz, vgl. Genesis 1, 4, 8 und 9. In dem Bund, den Gott mit Noah schließt, verpflichtet er sich zum Schutz des Lebens für die gesamte Menschheit.
– Der nächste wichtige Wert ist die Verehrung des einzigen Gottes, der sich zunächst Israel als seinem Volk offenbart hat ( 1. – 3.Gebot ). Der Schöpfer des Universums will seine Ehre „keinem anderem lassen“.
– Der nächste Wert ist die Einhaltung des Sabbats. Der Rhythmus von sechs Arbeitstagen und einem Feiertag ist eine hilfreiche Grundordnung für das Leben der Menschen. Deswegen ist die Sieben-Tage-Woche auch von nichtchristlichen Völkern übernommen worden. Verbunden mit der Woche ist die Gliederung des Jahres durch Feiertage, die erstens dem natürlichen Jahresrhythmus von Saat und Ernte folgen, zweitens aber dem Ablauf der Geschichte Israels, d.h. der Heilsgeschichte, entsprechen.
– Der nächste Wert ist die Verehrung der Eltern ( fünftes Gebot ). Die Achtung der Eltern ist einer der segensreichsten Werte für das Volk Israel und auch für die Kirche geworden. Dadurch blieb das Volk Israel trotz der Verfolgungen bestehen. Achtung der Eltern ist aber auch ein Menschheitswert schlechthin, weshalb er als wichtiger Baustein im Familienkonsens erkannt worden ist. Das fünfte Gebot steht auch deshalb auf der ersten Tafel, die es mit Gott zu tun hat, weil durch die Eltern der Glaube an Gott den Kindern vermittelt wird. Somit ist die Tradition der Wertevermittlung als solche ein wichtiger Wert.
– Der erste Wert auf der zweiten Tafel, der Tafel, die es mit dem Verhältnis der Menschen untereinander zu tun hat, betrifft wieder den Schutz des Lebens. Der Mensch ist Gottes Ebenbild. Der Mord an einem Menschen ist immer ein direkter Angriff auf Gott selbst, der es erschuf und bewahrt sehen will.
– Der zweite Wert auf der zweiten Tafel ist die Ehe. Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist die seelisch-leibliche Verbindung zweier Menschen verschiedenen Geschlechts, die auf Dauer angelegt ist und die Gott besonders schützt. Die Sexualität, die Kraft, Kinder zu zeugen und zu empfangen, ist somit der Ehe vorbehalten.
– Der nächste Wert ist das private oder gemeinschaftliche Sach-Eigentum. Es ist gleichsam ein Teil der Person und wie diese selber geschützt.
– Der nächste Wert – im neunten Gebot – ist die Wahrheit. Vor allem in gerichtlichen Auseinandersetzungen darf eine Aussage niemanden auf Kosten der Wahrheit gefährden oder ihm Nachteile bringen. Auch beim neunten Gebot geht es wieder um den Schutz der Person als Gottes Ebenbild.
– Das zehnte Gebot betrifft den Wert des Gewissens. Das Gewissen soll die Begehrlichkeiten des Menschen kontrollieren. Paulus sagt im Römerbrief in Kapitel 2, dass das Gewissen als Kontrollorgan bei allen Menschen vorhanden ist. Das befähigt sie, sich selbst ein Gesetz zu sein bzw. es in sich vorzufinden, auch wenn sie die zehn Gebote noch nicht kennen. Was Werte sind, definiert das Gewissen auch ohne Bibelbezug durch den hohen Rang des Guten. Die Pflege des Gewissens ist daher von erheblichem Wert für alle Menschen.
Die Offenbarung Gottes und seiner Werte kommt zum Ziel in der Fleischwerdung seines Sohnes Jesus Christus. Dessen Verkündigung vollendet die Festlegung der Werte in Gottes Geboten. Sie gipfelt in dem Doppelgebot der Liebe, insbesondere in der Bergpredigt. Darin wird die Liebe zum Nächsten von Jesus erweitert durch die Liebe zu unseren Feinden. Die Liebe ist daher der grundlegende Wert, der uns von Gott anvertraut worden ist.
Was die Werte zur Tat werden lässt
Das Grundproblem besteht nun darin, dass es schwer, ja menschen-unmöglich ist, die Werte des Guten ohne weiteres in Familie, Politik, Gesellschaft usw. zu realisieren. Darauf hinzuweisen und sie einzufordern, ist zwar richtig und wichtig. Da es jedoch auch Kräfte des Bösen/Unwerten gibt, werden bloße Appelle von Theologen, Politikern usw. die Menschen schnell überfordern. Allein die Frohe Nachricht der Bibel verhilft dazu, gute Werte in die Tat umzusetzen.
In Jesus Christus schenkte Gott uns den höchsten Wert, über den er selber verfügt. Aus Liebe sandte er seinen Sohn in unsere chaotische Welt. Der Höhepunkt der Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen erweist sich im Sterben seines Sohnes am Kreuz. Die Versöhnung des Sünders mit Gott aufgrund des Todes und der Auferstehung Jesu veränderte den Lauf der Geschichte. Sie beinhaltet den Freispruch im jüngsten Gericht und die Gabe des ewigen Lebens. Dieser höchste Wert wird durch persönliche Umkehr/Buße im Glauben erfasst und in der Kraft des Heiligen Geistes weiter vermittelt (Apostelgeschichte 1,8). Die Vermittlung der göttlichen Werte geschieht durch das gepredigte „Wort vom Kreuz“ und zugleich durch helfende Taten.
Dass dadurch Menschen, ja ganze Kulturen positiv verändert werden können, hat sich im Verlauf der Kirchengeschichte erwiesen. Die erneuernde Kraft der Liebe Gottes schuf und hinterließ als prägenden Faktor wertvolle Segensspuren in der Kultur des christlichen Abendlandes. Diese haben sich inzwischen weltweit multipliziert. Was wäre Europa ohne die Vorbilder der Barmherzigkeit, die von Jesus, als der Mitte ihres Denkens, lebten und schafften. Zu ihnen gehörten unter vielen anderen: – Franz von Assisi, – August Hermann Francke, – Elisabeth Fry, – Friedrich von Bodelschwingh, – Henry Dunant, – Mathilda Wrede, – Johann Hinrich Wichern und auch – Mutter Theresa. Die Liste ließe sich durch herausragende Namen aus den Bereichen Forschung, Literatur, Bildung, Kunst usw. schier endlos erweitern.
Durch den überragenden Erweis christlicher Grundwerte werden alle Menschen motiviert, die Versöhnung mit Gott anzunehmen und ebenfalls weiterzugeben. Die christliche Verkündigung, also das “Evangelium”, ist daher zu einem besonders hohen Wert für die Menschheit geworden. Für die Annahme christlicher Grundwerte hat Gott die Völkerwelt gut vorbereitet. Auf Grund ihrer göttlichen Herkunft spüren alle Menschen eine tiefe Sehnsucht nach ihm und seinen Werten in ihren Herzen.
Was Werte läutert und Zukunfts-Perspektiven verleiht
Neuere Bewegungen, wie Aufklärung und Humanismus, basieren auf den christlichen Werten, ohne dies anzuerkennen. Sie haben aus sich selbst keine neuen Grundwerte hervorgebracht oder erfunden. Höhepunkt der christlichen Grundwerte ist die Hoffnung über das Diesseits hinaus auf die Wiederkunft Jesu Christi. In seinem jüngsten Gericht wird alles Böse und Chaotische endgültig ausgeschieden. Das himmlische Reich Gottes wird die bisherige Geschichte beschließen und etwas völlig Neues eröffnen. Auf Gottes neuer Erde werden sich die bislang noch sehr umkämpften christlichen Grundwerte ungehindert entfalten können. Die erlösten Menschen sowie die übrige Schöpfung werden die Gestalt erhalten, die sie nach Gottes ewigem Plan haben sollten.
Die Ewigkeits-Perspektive macht einerseits im Blick auf das Jenseits froh und gewiss, andererseits befähigt sie im flüchtigen Diesseits zum Handeln in „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ (Präambel im BRD-Grundgesetz).
Anmerkung
Obwohl alle Werte von Gott kommen ist es hilfreich, zwischen den allgemeinen bzw. natürlichen Werten und den geistlichen Werten (Mt 13,11.24) zu unterscheiden. Die allgemeinen Werte sind allen Menschen über die Vernunft und das Gewissen zugänglich. Die geistlichen Werte dagegen können nur von Wiedergeborenen empfangen und realisiert werden (Johannes 3,3-5). Es wäre daher falsch, sie bei Unwiedergeborenen zu erwarten oder gar einzufordern.
Hier eine unvollständige Aufstellung der unterschiedlichen, sich aber letztlich ergänzenden Werte:
Allgemeine/natürliche Werte Geistliche/christliche Werte
Verehrung des Schöpfer-Gottes (Römer 1,19-20)Die Schöpfung |
Der Mensch, seine Würde, sein Leben
Die Menschenrechte
Das Gewissen
Der Ruhetag
Die Eltern und Familienbezüge
Die Glaubenstradition in der Familie
Gottes Wort, die Kirche
Das Christentum
Glaubensfreiheit
Das Herkunftsvolk
Die Ehe
Die bürgerlichen Tugenden
Das Eigentum
Die Wahrheit
Die GerechtigkeitGottes DreieinigkeitGottesliebe und Gottesfurcht
Gottes Gesetz und Gebote
Christi Menschwerdung
Christi Versöhnung am Kreuz
Christi Orientierungs-Vorbild
Das Evangelium
Der rettende Glaube
Gemeinschaft der Christen
Die göttliche Liebe (1 Korinther 13)
Die Gaben und Kräfte des Heiligen Geistes
Die Früchte des Geistes (Galater 5)
Der christliche Lebensstil (Heiligung)
Die Werke der Liebe und des Geistes
Die Ewigkeitshoffnung
Das Ewige Leben
Die Wiederkunft Jesu
Christi Kreuz – unser Schicksal
Auf welcher Glaubensbasis gelangen Christen vom Wollen zum Tun?
Schicksalsgemeinschaft
Wieder einmal hat mich die Botschaft vom Kreuz und von der Auferstehung Jesu Christi gefesselt. Lassen Sie mich zeugnishaft davon berichten. Beim Lesen von Kapitel 6 im Römerbrief werde ich an den Buchtitel „Jesus – unser Schicksal“ von Pastor Wilhelm Busch erinnert. Genau das ist in Vers 4 dieses spannenden Kapitels gemeint, fällt mir auf. Ich staune. Das ist mehr als nur zu glauben, dass Jesus lebt und ich am Jüngsten Tag bei ihm sein werde, wird mir klar. Hier steht doch eindeutig, dass ich schon jetzt – und zwar zusammen mit Christus – gestorben und auferstanden bin. Folglich ist das, was an Christus geschah, auch schon an und mit mir geschehen: Sein Tod ist zugleich mein Tod und seine Auferstehung zugleich meine Auferstehung geworden.
In Vers 5 wird diese Wahrheit von Paulus noch vertieft und begründet. Er bezeugt, dass Christen „mit Jesus verbunden und ihm gleich geworden“ sind. Das heißt im Klartext: Wenn ich Jesus angehöre und im Heiligen Geist eins mit ihm bin (die Taufe gilt als Bekenntnis dafür), dann ist JESU Schicksal mein Schicksal geworden. Dieser Gedanke paßt zwar nicht in mein logisches Denken. Denn schließlich bin ich ja leiblich gesehen bislang weder gestorben noch auferstanden. Geistlich gesehen aber betrachtet Gott mich und alle, die „in Christus“ sind, – nur noch in der Schicksalsgemeinschaft mit seinem Sohn (Galater 2,19; Kolosser 3,1-39).
Konsequenz: Für die Sünde gestorben
Ich lese weiter. In Vers 6 wird mir bald klar, warum wir bei dem Einssein mit Jesus nicht zuerst an unseren Leib denken dürfen. Paulus sagt: „Wir wissen, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, …so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen“.
Sofort frage ich mich, was hat Paulus mit diesem „alten Menschen“ gemeint? Mir fällt ein, dass in der Bibel die beiden Worte Adam und Mensch dasselbe bedeuten. Wenn es also einen „alten Menschen“ als Stammvater gibt, dann muss es auch einen „neuen Menschen“ als Stammvater geben. Dieser zweite Adam wäre dann Jesus Christus, folgere ich. Er hat durch sein Sterben und Auferstehen gleichsam eine neue Menschheitsfamilie begründet, nämlich seine Gemeinde, die Christen.
Das leuchtet ein. Doch nun drängt sich mir förmlich die Frage auf, was die Schicksalsgemeinschaft mit Jesus denn ganz praktisch bedeutet. Mein Blick fällt auf Vers 2 des Kapitels, wo es heißt: „Wie sollten wir weiter in der Sünde leben wollen, der wir doch abgestorben sind“.
Das Erbgut des „Alten Menschen“
Der Begriff „Sünde“ regt mich an, zunächst über Eigenschaften vom „alten Menschen“, also von Adam, nachzudenken. Denn schließlich kann ich auch als Christ Adams notvolles Erbgut nicht leugnen. Zweifellos besteht eine tragische Schicksalsgemeinschaft zwischen Adam und mir. Denn Paulus kommt immer wieder auf die Begriffe Sünde, Sündendienst, Sündenlohn oder Sündenherrschaft zu sprechen. Er stellt fest, dass es von Adam her eine Erblast des Bösen gibt. Laut Römer 5, Vers 19 sind „durch die Sünde des einen Menschen die vielen zu Sündern geworden“. Auf Grund des Vererbungsprinzips kam es so zu meiner/unserer Trennung von Gott. Tod und Verdammnis waren die Folge. Hinzu kommt die verdorbene Gesinnung, also unsere nun vom Bösen beherrschte Natur. Die Sünde hat nämlich unser Denken, Fühlen und Wollen vergiftet. Bald nach dem Sündenfall stellte Gott fest: „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf“ (1 Mose 6,5).
Besonders tragisch ist ein weiterer Erbfaktor, den wir dem Fehltritt Adams verdanken: Die Sünde erhielt dadurch einen Rechtsanspruch, über Adams Kinder zu herrschen. Paulus geht davon aus, dass seitdem alle Menschen dem Bösen Folge leisten, also sündigen müssen, ob sie es wollen oder nicht. So tragisch ist die Erblast des „alten Menschen“. Daher der verzweifelte Aufschrei: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen?“ (Römer 7, 24).
Jetzt wird mir klar, warum in unserer Gesellschaft, den Familien, der Wirtschaft, der Politik usw. sich alles so notvoll darstellt, wie es ist. Im Hintergrund wirken die überkommenen Kräfte des Bösen sich zwanghaft aus. Darum die unglaublichen Tragödien im Kosovo-Krieg, darum weltweit die immer neuen Finanzskandale in der Wirtschaft und Politik, darum der unfaire Machtkampf in der Wahlszenerie, darum der brutale „Krieg“ gegen schutzlose Kinder im Mutterleib mit raffiniertesten Mitteln, darum… darum… darum!
Schnell sehe ich ein, dass man gegen dieses finstere Machtpotential weder mit Appellen noch Gesetzen, weder mit Diplomatie noch mit Panzern Entscheidendes ausrichten kann. Wer das etwa im Wahlkampf zu leisten verspricht, der ist blind für die Fakten. Allzu oft wurde bereits über Gräbern und Trümmern verzweifelt gerufen: Nie wieder Krieg! Angesichts der heutigen kriegerischen Eskalation steht die Menschheit erneut vor der Frage: Mit welchen Mitteln lässt sich dieser mörderische Teufelskreis, diese Bosheitsspirale der adamitischen Erblast überhaupt brechen?
Das Erbgut des „Neue Menschen“
Nun ist es Zeit, über das Erbgut des neuen Menschen, Jesus Christus, nachzudenken. Zunächst muss jedoch geklärt sein, ob zwischen ihm und uns überhaupt eine Beziehung besteht. Falls noch nicht, bleibt das Erbgut des alten Adam in uns aktiv. Wenn ja, sind wir mit dem neuen Erbträger und seinem Erbgut verbunden. Wie man in die neue Erblinie hineinkommt, sei hier nur angedeutet. Es geschieht logischerweise durch eine neue Geburt. Wer sie erlebt, kann wie Petrus bekennen: „Gelobt sei Gott…, der uns wiedergeboren hat zu einem unverwelklichen Erbe“ (1 Petrus 1, 3).
Wie sich die Verbindung oder Schicksalsgemeinschaft mit Jesus bei wiedergeborenen Menschen auswirkt, lässt sich kurz gefasst wie folgt darstellen:
Jesus hat die uns von Gott trennende Sündenschuld auf sich genommen. Durch seinen Tod am Kreuz hat er uns verstoßene Adamskinder mit Gott versöhnt. Der Zugang zur Gemeinschaft mit Gott ist nun für alle offen.
1. Jesus hat nicht nur unsere Sündenschuld, sondern auch unsere Sündennatur in seinen Tod mitgenommen. Diesen so genannten „alten Menschen“ wollte Gott nicht bessern, sondern für immer vernichten. „Wir wissen“, sagt Paulus in Vers 6, „dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist“. Somit sind wir von den Zwängen der alten Natur erlöst und befreit.
2. Allen, die mit Jesus eins werden, gibt er Anteil an Seiner Natur. Durch die Schicksalsgemeinschaft mit Jesus in Tod und Auferstehung wird Seine Natur zu meiner neuen Natur. Durch die Wiedergeburt bekomme ich sein göttliches Wesen als Erbgut geschenkt.
3. Jesus hat mich nicht nur von der Sündennatur, sondern auch von jedem Rechtsanspruch der Sünde befreit. Über einen Toten kann niemand kommandieren und herrschen. „Wie sollten wir der Sünde weiter leben oder dienen wollen, der wir doch gestorben sind“, sagt Paulus in Vers 2 allen Christen. In Vers 11 resümiert er: „So auch ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in der Gemeinschaft mit Christus Jesus“. Ermutigend fügt er in Vers 14 hinzu: „Denn die Sünde wird über euch nicht mehr herrschen können…“
4. Jesus hat mich erlöst zum Dienst und Leben für Gott. Meine Sündenschuld, die alte Natur und der alte Mensch bleiben gerichtet, getötet im Grab. Aber Gott hat mich zusammen mit seinen Sohn auferweckt. Christi Auferstehungsleben ist auch mein Auferstehungsleben. Weil Jesus mein Schicksal ist, darum gehöre und diene ich – wie er – fortan Gott und nicht mehr der Sünde.
Im Glauben handeln
Im Schlussteil von Römer 6 macht Paulus deutlich, dass die Schicksalsgemeinschaft mit Jesus sich im Alltag des Christen nicht automatisch vollzieht. Sie ist Gabe und Aufgabe zugleich. Sie ist für Christen die große Chance aber zugleich auch Anspruch und Pflicht. Nicht grundlos mahnt der Apostel die Christen: „Wisset ihr nicht“, „haltet euch dafür“, „lasst die Sünde nicht mehr über euch herrschen!“.
In dem Maße, wie Christen ihr göttliches Erbgut verwirklichen, sind sie „Salz und Licht“ für ihr Volk, sind sie Hoffnungsträger für ihre Gesellschaft, wird auch ihre politische Partei dem Allgemeinwohl nützen.
Es ist Christi Nachfolgern jedoch auch möglich, die befreiende Schicksalsgemeinschaft mit Jesus zu ignorieren, bzw. nicht in die Tat umzusetzen. Aus Unwissenheit, Unglauben, aber manchmal auch willentlich passiert es leider oft, dass sich Christen weiterhin von ihrer alten Natur bzw. von der Sünde beherrschen lassen. Neid, Zank, Zorn, Zwietracht, Hader, Geiz, Hurerei usw. werden in solchem Fall nicht abgelegt, sondern entschuldigt und toleriert. Vielleicht haben diese Christen die Botschaft vom Mitgestorben- und Auferstandensein noch nie gehört und verstanden. Vielleicht aber sind sie nicht bereit, diese Wahrheit, die ihrer Vernunft und Erfahrung zunächst widerspricht, im Glauben zu bejahen. Sie wollen zuerst erfahren, also sehen, dass es klappt, und es danach erst glauben. Vielleicht jedoch sind sie nicht konsequent genug und lieben weiterhin – auch als Christen – den Flirt mit der Sünde. Darum verteidigen sie ihre Kompromisshaltung und behaupten kühn, es sei nicht möglich, der Sünde konsequent zu entsagen.
Gefahr: Glaubens-Chancen verpassen
Solchen Christen schreibt Paulus ein sehr ernstes Wort. Ihr könnt weiter sündigen, räumt er ihnen ein. Aber wenn ihr der Sünde weiterhin dient, dann wisst, dass sie euch dafür auch belohnen wird. Und die Sünde belohnt ihre Diener mit dem angemessenen Sold. „Denn der Sünde Lohn ist der Tod“, lässt Paulus die Sündenliebhaber in Vers 23 wissen. Christen sollten also mit der Sünde nicht „spielen“. Billiger als ihr ernsthaft abzusagen und entschieden Jesus zu dienen, werden Christen ihr hohes Ziel, die Herrlichkeit bei Gott, nicht erreichen.
Wenn Sie, lieber Leser, das von Herzen möchten, dann danken Sie Gott, dass es Ihnen möglich ist in der Gemeinschaft mit Christus. Glauben Sie es! Leben Sie es aus und – bezeugen Sie es!
Zum Schluss noch eine Frage, die mir häufig gestellt wird: Wie kommt es, dass ich immer wieder in Sünde tappe, obwohl ich diese Botschaft glaube und nicht sündigen will? Meine Antwort lautet: Lass dir dein Einssein mit Jesus dadurch nicht in Frage stellen. Das Erbgut Christi, des neuen Menschen, bleibt voll wirksam in dir. Aber die Verwirklichung im Alltag vollzieht sich nach und nach. Die Aneignung dieses „herrlichen Erbes“ geschieht in einem Glaubensakt. Man nimmt es an und kann dafür danken. Dann aber muss der Glaube sich in der Praxis bewähren. Christen erhalten „einen Sieg nach dem andern“ und nicht alle Siege zugleich (Psalm 84,8). „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“, sagt der Apostel Johannes (Johannes 3,30). Darum ist es völlig normal, dass du neue Sünden entdeckst, dass du darüber erschrickst, sie bekennst, dann aber auch sofort ablegen solltest. Gefährlich wird es nur, mit erkannten Sünden zu flirten, anstatt sich als gestorben für sie zu halten. So bleibt dir einerseits ein frohes Besitzen, andererseits aber ein ernsthaftes Streben nach dem, was die Bibel Heiligung nennt.
[1] Hinweis: Das hier behandelte Thema. Heiligung als Eroberungskrieg ist ein Hauptpunkt in dem Buch „Pflüget ein Neues!“ vom gleichen Verfasser. Es enthält eine vergleichende Studie über das irdische und das geistliche Kanaan. Zu erhalten für 6,- € unter Tel. 04263‘5140
[1]Initiiert von Herbert Masuch
- Das Buch (220 S.) enthält eine Reihe von Kurzbiographien aus dem erwecklichen Protestantismus. Es ermöglicht einen biographischen Gang durch die neuere Erweckungsgeschichte. (Nur noch beim Autoren unter Tel. 04263’5140, Fax 983070 oder per Mail: herbert.masuch@ewetel.net für 6 Euro erhältlich).