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763. Gott kennt deine Geschichte

Freitag, 3. November 2023 | Autor:

Isolde Müller Leiterin Missionswerk Karlsruhe

 

Liebe Besucher,

dass ich diesen Bericht von Schwester Müller hier veröffentliche hat damit zu tun, dass mir beim Lesen desselben viele Gelegenheiten aus meinem Leben bildhaft geworden sind. Vielleicht geht es auch den ein oder anderen wie mir, wenn er diesen Bericht liest.

 

Heinz Hasselberg  / pixelio.de -Reise-Erinnerungen

 

Ich bedanke mich bei Schwester Müller für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.

 

Wie du dich mit deiner Vergangenheit versöhnen kannst

 

Du hast deine ganz persönliche Geschichte – und Gott kennt sie! Er kennt dein Leben und alles, was schon hinter dir liegt. Er weiß, durch welche Herausforderungen du gegangen bist, kennt deine Kindheit, deine Eltern und Familie, deine Ehe, dein Umfeld und deine Freunde. Viele Menschen nehmen ihre Lebensgeschichte nicht an, sie hadern damit. Hadern damit, was ihnen widerfahren ist, haben Schuldgefühle über Vergangenes oder wollen anders sein, als sie sind. Kannst du sagen: Es ist gut, wie Gott mich geführt hat? Oder sagst du: Hätte ich bloß damals dies und jenes getan oder anders entschieden?

Hadere nicht mit deiner Geschichte, sondern versöhne dich mit deinem Leben, denn du kannst nichts mehr ändern. Aber Gott kann deine Geschichte neu schreiben. Gott kann aus deinen Niederlagen etwas Gutes machen. Er wendet deine Fehler zu etwas Brauchbarem.

 

Trotzdem berufen

Vielleicht scheint in deinem Leben alles kaputt zu sein? Es gibt Hoffnung! Gott stellt wieder her, was der Satan rauben konnte. In der Bibel lesen wir oft von Menschen, die in Not waren. Es gibt viele Arten von Nöten und Gott begegnete jeder Not anders. Schau nicht auf deine Umstände, sondern ändere deine Blickrichtung, denn das setzt Segen in Bewegung und verändert deine Situation. Wie Gott dein Problem löst, überlass ihm, aber er hat eine Lösung.

Es gibt viele Beispiele in der Bibel, wie Gott mit Menschen Geschichte geschrieben hat, trotz ihrer Fehler, trotz ihrer eigenen Unzulänglichkeiten. Wenn wir Mose anschauen, der gestottert hat und ein Mörder war, oder David, der eine Affäre hatte und auch ein Mörder war. Oder Petrus, der Jesus verleugnete und Martha, die sich ständig Sorgen machte. Sie alle haben ihre eigene, fehlerhafte Geschichte mitgebracht – und doch hat Gott mit ihnen Geschichte geschrieben.

Schauen wir uns die Jünger an, wie unterschiedlich sie waren ­– aufbrausend, ungläubig, zögerlich, ängstlich usw. Jesus kannte ihre Fehler und trotzdem hat er sie berufen. Er kennt auch deine Fehler und trotzdem bist du berufen!

 

Hiobs Botschaft

Eine ganz besondere Geschichte ist die Geschichte von Hiob und wenn es uns sehr schlecht geht, vergleichen wir uns gern mit ihm. Doch Hiobs Geschichte ist ein Beispiel des Sieges und der Wiederherstellung. Hiob hatte sich nichts zuschulden kommen lassen. In Hiob 1,1 sagt uns die Bibel, dass Hiob ein rechtschaffener, redlicher und gottesfürchtiger Mann war, der das Böse mied. Trotzdem verlor er alles, ging bankrott und wurde sehr krank. Doch Gott hat ihn wieder aufgerichtet und zu einem sehr reichen Mann gemacht.

 

»Kannst du sagen: Es ist gut, wie Gott mich geführt hat?«

 

Er heilte ihn vollkommen und stellte in seinem Leben alles wieder her. In der Bibel lesen wir, dass Hiob danach noch 140 Jahre lang lebte. Im Verhältnis gesehen hatte er also nur eine ganz kurze Zeit seines Lebens diese Herausforderungen. Gottes Macht wurde offenbar und er wollte zeigen, dass Satan nichts ausrichten kann, auch wenn er noch so wütet.

Hiob hat Gott vertraut in seiner Situation. Erst seine „Freunde“ beeinflussten ihn ziemlich negativ. Sie ließen nicht locker und wollten ihm einreden, dass er sich Schuld aufgeladen hatte. Vielleicht spielt sich so etwas auch in deinen Gedanken ab? Gedanken, die nicht von Gott kommen: „Ich habe zu wenig Glauben.“ Oder: „Ich habe gesündigt und Gott liebt mich nicht.“ „Er hört mich nicht.“ „Ich verdiene keine Liebe.“ „Gott straft mich und hat mich vergessen.“ Sind das Gedanken, die für dich wahr klingen? Sie sind es nicht! Manchmal werfen andere sie uns an den Kopf und manchmal entwickeln wir sie selbst. Gerade wenn es uns nicht so gut geht, sind wir anfällig dafür. Höre nicht auf Menschen, die so etwas sagen. Satan führt uns ganz breit vor Augen, wie schlecht es uns doch geht. Gott sagt etwas anderes!

 

Negatives widerrufen

Hiob bereute, dass er sich von seinen Freunden so hatte herunterziehen lassen und sogar Gott anklagte. Er hatte Gott getadelt und zurechtgewiesen (Hiob 40,2). Das tat ihm leid. Und Hiob hat seine negativen Worte widerrufen. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt in unserem Leben. Denn das, was wir aussprechen, kommt in Existenz. Wenn negative Gedanken in dir wachsen und du sie äußerst, machst du eine Türe für Satan auf und säst eine negative Saat in deinem Leben.

„Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ lesen wir in Galater 6,7. Samen, die du aussäst, werden wachsen, positiv wie negativ. Manche Menschen schleppen ihr ganzes Leben diese negativen Gedankengebäude oder Gefühle mit sich herum.

Deshalb ist es so wichtig, negative Worte und Gedanken zu widerrufen. Negative Aussagen sind Festlegungen in deinem Leben. Auch Aussagen wie „Ich werde es nie schaffen“ oder „Es wird sich nie etwas ändern“, „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich darf keine Fehler machen“ sind solche negativen Festlegungen. Manchmal sind es auch andere Menschen, die uns festlegen, wenn wir ihre Aussagen glauben und annehmen. Menschen sagen vielleicht: „Aus dir wird nie etwas werden“, „Du wirst nie aus deinen Fehlern lernen“ oder „Du bist ein Versager!“

 

»Jesus kennt deine Fehler und trotzdem bist du berufen!«

 

In der Stadt Kapernaum wurde Jesus von einem Hauptmann angesprochen und gebeten, seinen Diener zu heilen, der krank zu Hause lag. „Sprich nur ein Wort und mein Diener wird gesund werden“, sagte der Hauptmann voller Vertrauen. Jesus war überrascht von seinem großen Glauben und sagte: „Geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast“ (Matthäus 8,13). Was der Hauptmann geglaubt hatte, sollte eintreffen.

Wir können das Positive oder das Negative glauben. Es ist eine Entscheidung. Vertraue Jesus und widerrufe deine negativen Worte und Gedanken, so wie Hiob es getan hat. Zerbrich die negativen Festlegungen in deinem Leben. Widerrufe die negativen Worte und Gedanken, denn sie binden dich. Es ist, als ob der Satan den Finger auf sie legt und erklärt: „Du hast es doch gesagt!“

 

Wendepunkt schaffen

In Sprüche 18,20-21 lesen wir die weise Mahnung: „Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres satt, am Ertrag seiner Lippen isst er sich satt. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.“

Worte haben Macht: Sie können über Leben und Tod entscheiden. Was einmal ausgesprochen ist, fällt auf dich zurück – sei es nun gut oder schlecht.

In Matthäus 12,36-37 steht: „Ich sage euch aber, dass die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“ Alles, was wir sagen, bringt Frucht hervor.

Hiob hat das verstanden und er fand Gehör bei Gott. Nur er sollte für seine Freunde beten (Hiob 42,7-8). Für jemanden beten kann man aber nur, wenn man vergeben und keinen Groll im Herzen hat. Und Gott segnete das: „Als Hiob für seine Freunde betete, da wendete der Herr für ihn alles zum Guten. Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte“ (Hiob 42,10). Auch von Krankheit war keine Rede mehr. Das Buch Hiob ist die Lebens-Geschichte einer Wiederherstellung.

Vertrau auf Gott, der dir helfen kann. Schaffe heute einen Wendepunkt. Widerrufe deine negativen Gedanken und Worte. Und bitte Gott darum, auch in deinem Leben das wieder herzustellen, was kaputt ist. Gott kennt dein Leben, deine Geschichte, deine Herausforderungen. Versöhne dich mit deiner Geschichte. Gott möchte deine Geschichte neu schreiben.

 

Isolde Müller

Leiterin des Missionswerk Karlsruhe

 

 

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723. Auferstehungsfest – wer kennt es noch?

Freitag, 1. Juli 2022 | Autor:

Grabstätte in Jerusalem

 

Liebe Besucher,

den meisten Menschen in unserem Land ist es nicht bewusst was der Auferstehung voraus ging und welch ein großartiges Ereignis die Auferstehung Jesu von den Toten für uns bedeutet.

Der Osterbrief von Maria Prean hat mein Herz berührt, darum will ich ihn auch allen Menschen die diesen Blog lesen zur Kenntnis geben. Nehmt euch eine stille Zeit und werdet ruhig vor dem Herrn. Es ist so unglaublich was Jesus der Sohn Gottes für uns aus Liebe getan hat. Er hat unsere Schuld und Sünde am Kreuz getragen. Jeder von uns hätte dort hängen müssen.

Nun hat jeder der Jesus als seinen HERRN bekennt hier und in Ewigkeit ewiges Leben. Halleluja!!!

 

Gemälde von Hannes Steets

 

 

Er ging weiter.

 

Er hörte die Menge schreien: „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“ Er konnte den Hass in ihren Stimmen hören. Und das waren die auserwählten Menschen! Er liebte sie. Doch sie würden ihn kreuzigen. Er wurde geschlagen. Er blutete. Er war geschwächt. Sein Herz war gebrochen, aber er ging weiter!

 

Er konnte die Menschenmenge sehen, als er aus dem Palast kam. Er kannte all ihre Gesichter so gut. Er war dabei gewesen, als sie erschaffen worden waren. Er wusste von jedem Lächeln und jeder Träne, die vergossen worden war. Aber jetzt waren die Menschen entstellt durch

ihren Hass und ihren Zorn. Sein Herz brach, aber er ging weiter!

 

Fürchtete er sich? Du und ich – wir hätten uns gefürchtet. Da er ein Mensch war, wäre es normal gewesen, dass er sich fürchtete. Er fühlte sich alleine; seine Jünger hatten ihn verlassen, verleugnet und sogar verraten. Er suchte in der Menge nach Menschen, die ihn liebten. Er sah wenige. Und dann wandte er seine Augen auf den, der einzig wichtig war, und er wusste: Er würde nie alleine sein. Er schaute in die Menge, auf die Menschen, die auf ihn spuckten, die Steine warfen und ihn lächerlich machten. Und er wusste, ohne ihn wären sie auf ewig allein. Für sie ging er weiter.

 

Die Menge hörte das Geräusch des Hammers, der die Nägel in sein Fleisch trieb. Auch sein Schrei wurde gehört. Das Rufen der Menge, als seine Hände und Füße ans Kreuz genagelt wurden, verstärkte sich mit jedem Schlag. Aber am lautesten war in seinem Herzen die leise Stimme, die ihm zuflüsterte: „Ich bin mit dir, mein Sohn.“ Und das Herz Gottes brach. Er musste es zulassen, dass sein Sohn weiterging.

 

Jesus hätte Gott bitten können, seinem Leiden ein Ende zu machen, aber stattdessen bat er Gott, ihnen zu vergeben. Nicht ihm zu vergeben, sondern denen, die ihn kreuzigten. Als er an diesem Kreuz hing und diesen unvorstellbaren Tod starb, schaute er hinaus und sah die

Gesichter in der Menge, das Gesicht einer jeden Person, und sein Herz füllte sich mit Liebe. Als sein Körper starb, war sein Herz lebendig. Lebendig mit der endlosen, bedingungslosen Liebe, die er für jeden von uns empfindet.

 

Deshalb ging er weiter.

 

Wenn ich vergesse, wie sehr mich Gott liebt, denke ich an sein Weitergehen. Wenn ich mich wundere, ob mir vergeben werden kann, denke ich an sein Weitergehen. Wenn ich eine Erinnerung brauche, wie ich als Christ leben soll, denke ich an sein Weitergehen. Und damit ich ihm zeigen kann, wie sehr ich ihn liebe, wache ich jeden Morgen auf, richte meine Augen auf ihn und gehe weiter.

 

„Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind. Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt. Er war bereit, den Tod der Schande am Kreuz zu sterben, weil er wusste,

welche Freude ihn danach erwartete. Nun sitzt er an der rechten Seite von Gottes Thron im Himmel!“ Hebräer 12,1-3

 

Ihr Lieben Geschwister, wir beten für Euch und wir bitten Gott, dass Er aus allem, was zugelassen wird, noch etwas Gutes macht. Natürlich hätten wir euch gerne alle hier bei uns in Afrika, aber jeder muss den Weg gehen, den Gott für ihn vorbereitet hat.

 

Trotzdem erbitten wir für jeden von Euch die Auferstehungsfreude des Herrn Jesus Christus, denn Er lebt, Er hat alles schon überwunden, den Tod, den Teufel, die Sünde, die Krankheiten,… alles hat er überwunden. Und dem Jesus dürfen wir uns hundert prozentig hingeben, und Er wird uns durch alles durchziehen und begleiten und uns nie, nie, nie verlassen oder im Stich lassen. Aber es braucht eine hundert prozentige Hingabe an Ihn, denn Er hat sich schon hundert prozentig hingegeben.

 

Ich freue mich Euch wiederzusehen und erbitte Gottes Schutz und Segen auf allen Euren Wegen, Euch und Euren Lieben.

 

Eure Maria mit Familie und Team

 

 

 

 

 

 

 

 

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700. Auferstehungsfest nicht ohne Karfreitag

Freitag, 2. April 2021 | Autor:

Gartengrab in Jerusalem

 

Liebe Besucher,

ich finde es schade aber auch bezeichnend, dass selbst die Christenheit sich bei der richtigen Bezeichnung und Feier des Auferstehungsfestes uneinig ist bzw. es den allermeisten egal ist, ob es Oster – oder Auferstehungsfest benannt wird. Mir ist es nicht egal, darum schreibe ich es hier so deutlich auf.

Schauen Sie sich mal dieses Video – „Darum Ostern“ – vom Missionswerk Heukelbach an. Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

 

Studieren Sie doch mal die folgenden Aussagen:

  1. Wie Menschen sich auf Ostern vorbereiten
  2. Gefühlte Realität
  3. Ein Zeitzueg berichtet
  4. Worauf uns Ostern hoffen läßt
  5. Über was wir an Ostern reden
  6. Frohe Ostern

 

Gartengrab 2018 Jerusalem

 

IST DIE AUFERSTEHUNG EIN MÄRCHEN?

Missionswerk Heukelbach

 

Gemälde von Hannes Steets

 

Vor der Auferstehung mußte aber Karfreitag geschehen.

 

Gemälde von Michael Wilfort

 

Karfreitag – Die Liebe selbst

Gemälde von Michael Wilfort

Finde deinen Weg zurück zu Gott – Gedanken zum Karfreitag – Bayless Conley

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659. Wann erhört Gott unsere Gebete?

Dienstag, 22. Oktober 2019 | Autor:

 

Liebe Blogbesucher,

wie oft habe auch ich mir diese Frage schon gestellt und wie viele Antworten habe ich dazu schon bekommen. Meist gehen wir bei dieser Fragestellung von falschen Voraussetzungen aus. Ich glaube, dass wir auf diese wichtige Frage immer eine richtige Antwort im Wort Gottes finden.

Ich bedanke mich bei Brd. Schmidt von der Redaktiosleitung der Herold Schriftenmission e.V. für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Beitrages, der den einen oder anderen sicher ein Stück weiter helfen wird bei dieser Frage.

 

John Hendryx

Erhört Gott unsere Gebete als Gläubige nur, solange wir über die Sünde triumphieren und uns nichts zuschulden kommen lassen?

Die Antwort ist ganz klar: Nein! Gott erhört unsere Gebete, damit wir über die Sünde triumphieren. Und wenn wir über Sünde triumphieren, dann ist dies ein Werk der Gnade Gottes in Jesus Christus.

Wir kommen mit leeren Händen zu Ihm, und haben nichts zu bringen als unsere Schuld und Sünde. Alles Gute in uns verdanken wir allein der Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Christus ist der Retter, deshalb wird Er niemals von uns erwarten, dass wir uns zuerst selbst retten und die Sünde überwinden, bevor wir zu Ihm kommen dürfen. Wir brauchen seine Gnade also nicht nur, um zu Ihm zu kommen, sondern wir brauchen sie jeden Tag, um gegen die Sünde ankämpfen zu können. Niemand überwindet die Sünde aus fleischlicher Kraft. Wenn wir das erste Mal zu Christus kommen, dann tun wir dies, um durch Ihn von der Schuld und der Macht der Sünde befreit zu werden. Wir bitten nicht: „HERR, erlöse mich von der Schuld; das mit der Überwindung der Sünde schaffe ich schon allein!“ Und in derselben Weise kommen wir täglich im Gebet zu Ihm, um von Ihm die Weisheit, Stärke und Macht zu bekommen, ein Leben zu Seiner Ehre zu führen; denn auf uns allein gestellt hätten wir keine Hoffnung im Kampf gegen die Sünde (oder darauf, irgendetwas Gutes hervorbringen zu können). Es ist allein Gottes Gnade, die uns errettet und es ist allein Seine Gnade, die uns festhält.

Daher würde ich sagen: Gott erhört unsere Gebete, wenn wir unsere Sünden bekennen und anerkennen, dass wir voll und ganz unfähig und in allem von seiner Gnade abhängig sind. Das ist die Grundlage, auf der wir vor Gott treten müssen; und auf diese Weise kommt Gott allein alle Ehre zu, wenn wir Gutes tun oder Sünde überwinden.

Würde Gott unsere Gebete nur erhören, wenn wir uns nichts zuschulden kommen lassen, dann wäre seine Erhörung eine Gegenleistung für unsere Werke und keine Gnade. Doch die Bibel sagt, dass wir Ihm alles verdanken, was wir sind und haben „damit sich kein Mensch vor Gott rühme“ und „wir im Geist Gottes dienen und uns in Jesus Christus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen“ (1.Kor 1,29; Phil 3,3).

 

Quelle: Herold Schriftenmission e.V.

 

 

Thema: Christliche Seite | 2 Kommentare

658. Wie kann man den Willen Gottes erkennen?

Dienstag, 22. Oktober 2019 | Autor:

Erkennen wir den Willen Gottes in Israel?

 

Liebe Blogbesucher,

ich denke, dass jeder von Neuem geborene Mensch sich schon einmal die Frage gestellt hat: Wie kann ich den Willen Gottes erkennen. Allein wenn uns die Frage beschäftigt zeigt dies doch, dass wir etwas suchen was wir noch nicht gefunden haben. Es ist deshalb eine gute Frage. Im Wort Gottes steht: Wer sucht der findet. Ich selbst beschäftige mich mit dieser Frage auch schon lange Zeit und habe deshalb diesen Artikeln sehr hilfreich gefunden.

Ich bedanke mich bei Brd. Schmidt von der Redaktionsleitung der Herold Schriftenmission e.V. für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

Wünsche allen Lesern Erkenntnis, Weisheit und Offenbarung in dieser Frage.

 

Autor: James Montgomery Boice

Wie kann man den Willen Gottes erkennen? Ist es für einen Menschen überhaupt möglich, Gottes Willen zu kennen? Wenn Gott einen Plan für dein Leben hat, wie kannst du wissen, wie dieser Plan aussieht? Kann ein sündiger, begrenzter Mensch wissen, was ein heiliger und allmächtiger Gott plant?

In Philipper 3,15 wird uns gesagt, dass Gott uns alles offenbaren wird, was wir für unser Leben wissen müssen. Ich führte einmal ein Gespräch mit einem Hobbypiloten, der mir erklärte, wie man beim Fliegen mittels Radar den genauen Kurs hält. Denn schließlich kann ein Pilot nicht immer sehen, was auf ihn zukommt, insbesondere bei schlechtem Wetter. Im besten Falle sieht er einhundert Kilometer voraus. Und doch ist es ihm möglich, auch bei den schlechtesten Wetterverhältnissen das Flugzeug sicher zu steuern, weil ihm das Radar den genauen Kurs weist. Sollte ein Flugzeug einmal nach rechts oder links vom Kurs abweichen, ertönt sofort ein Warnsignal. Ich finde, dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Gott uns führt. Philipper 3,15 sagt nicht, dass wir in unserem Christenleben immer mehrere Schritte voraussehen; manchmal kann es sogar sein, dass wir nicht einmal den nächsten Schritt genau kennen. Aber wir dürfen aus diesem Vers sicher wissen, dass Gott einen Plan für das Leben jedes Christen hat und dass Er uns verspricht, uns genug zu offenbaren, damit wir seinen Weg gehen können.

Den Grund dafür finden wir in Gottes Charakter. Es entspricht Seinem Wesen, sich uns Menschen zu offenbaren und uns Seine Absichten mitzuteilen. Vor einigen Jahren, als ich noch am biblischen Seminar studierte, lernte ich eine sehr bekannte Aussage aus dem Westminster Katechismus auswendig (§ 7): „Gott ist Geist, unendlich, ewig und unveränderlich in Seiner Existenz, Seiner Weisheit, Seiner Macht, Seiner Heiligkeit, Seiner Gerechtigkeit, Seiner Güte und Seiner Wahrhaftigkeit.“ Jemand, der diesen Satz zum ersten Mal hört, könnte denken, dass bereits alles, was wir über Gott sagen könnten, in diesem einen Satz zusammengefasst sein muss – einfach, weil es ein sehr langer Satz ist. Doch je mehr ich die Bibel studierte, um so mehr stellte ich fest, dass es noch sehr viel mehr über Gottes Charakter zu sagen gibt. Denn die Definition aus dem Katechismus sagt uns nichts über die Liebe Gottes. Und es ist sicherlich keine Frage, dass Gott auch in Bezug auf seine Liebe „unendlich, ewig und unveränderlich“ ist. Und ich bin fest davon überzeugt, dass man auch noch hinzufügen müsste, „Gott ist unendlich, ewig und unveränderlich in … seinem Begehren, sich dem Menschen zu offenbaren.“

Denn letztendlich ist alles, was Gott je getan hat, diesem einen Ziel gewidmet: Gott erschuf die Welt, um denen, die in dieser Welt leben würden, Sein Wesen zu offenbaren. Die Schöpfung offenbart uns Gott. „Denn“, so schreibt es Paulus, „sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben“ (Röm 1,20); als Gott den Schreibern und Propheten des Alten und des Neuen Testaments eingab, was sie niederschreiben sollten, geschah auch dies, um Sich den Menschen zu offenbaren; und nachdem Gott durch die Schöpfung Seine Macht und durch die Heiligen Schriften Seinen Plan offenbart hatte, offenbarte Er Sein ureigenstes Wesen durch Seinen Sohn, Jesus Christus. Daher sagte Jesus auch: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Joh 14,9).  

Es gehört zu Gottes Charakter, Sich zu offenbaren. Und Teil der Offenbarungen Gottes ist es, dass Er Einzelnen Seinen Willen offenbart. Dr. Donald Grey Barnhouse, der bekannte Radioprediger, sprach zurecht immer wieder davon, dass es für einen Christen, der aufrichtig nach Gottes Willen fragt, unmöglich wäre, Gottes Willen nicht zu erkennen.

Diese Aussage von Barnhouse bringt uns bei der Frage danach, ob wir Gottes Willen für unser Leben erkennen können, zu einem ersten biblischen Prinzip in Bezug auf diese Frage. Und dieses biblische Prinzip lautet:

Wenn wir nach Gottes Willen fragen, dann müssen wir auch fest entschlossen sein, Seinen Willen zu befolgen, noch bevor wir wissen, was Sein Wille ist. 

Jesus sprach in Johannes 7,17: „Wenn jemand bereit ist, Gottes Willen zu erfüllen, wird er erkennen, ob das, was ich lehre, von Gott ist oder ob ich aus mir selbst heraus rede.“ Auch wenn Jesus hier in erster Linie davon spricht, dass die jüdischen Leiter seine Lehren ablehnen werden, so beinhaltet seine Aussage zugleich auch die Tatsache, dass den Willen Gottes zu erkennen in direktem Zusammenhang steht mit dem Entschluss, Gottes Willen auch zu befolgen.

Wenn Du also an den Punkt gelangst, dass Du bereit bist, Gottes Willen zu befolgen, wirst Du auch einsehen, dass sich etwas in Dir dagegen sträubt, dies zu tun. Wer von sich behauptet, immer und ohne weiteres Gottes Willen tun zu wollen, der betrügt sich selbst. „Weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht“ (Röm 8,7). Und schlussendlich steckt in jedem Christen noch immer ein Stück fleischlicher Gesinnung.

In diesem Punkt gleichen wir sehr stark den Israeliten, kurz nachdem sie aus Ägypten befreit worden waren. Die Bibel sagt, dass es eine Schar von ca. 600.000 Männer war, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. Zusammengenommen waren es vermutlich fast zwei Millionen Menschen. Und diese riesige Menschenmenge führte Gott mitten in die Wüste – an einen Ort, an dem die Temperaturen tagsüber mindestens 40°C erreichten und nachts nahe am Gefrierpunkt waren. Im Sommer 1961 verbrachte ich einige Wochen in Ägypten, in der Stadt Luxor. Dort lagen die Temperaturen teilweise sogar bei 60°C. Und in der Wüste war es sogar noch heißer. Unter diesen extremen Bedingungen wäre das Volk ganz sicher verendet, wenn Gott sie nicht in Seiner großen Macht auf wundersame Weise errettet hätte.

Dieses Wunder geschah in Form einer Wolke, die Gottes Gegenwart repräsentierte und mit der Er das Volk durch die Wildnis führte. Am Tage spendete die Wolke dem Volk Schatten und bewahrte es vor der sengenden Sonne, und des Nachts verwandelte sie sich in eine Feuersäule und schenkte Licht und Wärme. Außerdem gab dieses göttliche Zeichen das Tempo an, mit dem das Volk vorangehen sollte. Wenn die Wolke sich bewegte, musste das Volk folgen, und wenn die Wolke stillstand, ließ sich das Volk nieder. Ohne Zweifel war die Wolke das Bemerkenswerteste an ihrer Wanderschaft.

„Sooft sich die Wolke von der Wohnung erhob, brachen die Söhne Israel auf, auf all ihren Wanderungen. Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, dann brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob“ (2.Mose 40,36-37). An manchen Tagen bewegte sich die Wolke häufiger, an anderen blieb sie völlig stehen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Zeit nicht leicht war und manche sich über die Wolke ärgerten. Doch es blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihr zu folgen, denn ohne diese Wolke wären sie entweder in der Hitze der Wüstensonne verdurstet oder in der kalten Nacht erfroren. Und auch wenn nicht jeder von Gottes Führung begeistert war, so schuf Gott sich auf diese Weise ein Volk aus einem Haufen ehemaliger Sklaven, hin zu einer geordneten Streitmacht, die eines Tages fähig sein würde, das Land Kanaan einzunehmen; Er lehrte sie stillen Gehorsam.

Dasselbe tut Gott mit uns. Weder du noch ich haben von Natur aus Gefallen an Gottes Willen. Wir wollen das tun, was selbst gefällt. Und ganz besonders da, wo uns Gottes Willen auf unbequeme Wege führt. Aber wir müssen da durch. Denn nur so lernen wir, zu sagen: „Vater, auch wenn es mir nicht gefällt, auf welche Wege du mich gerade führst, so weiß ich doch, dass deine Wege die besten Wege sind; sie sind nötig, damit ich geistlich wachse. Also führe mich den Weg, der dir gefällt!“ Und Gott wird es tun! Denn um Gottes Willen zu erkennen, müssen wir zuerst bereit sein, ihn zu befolgen.

Das zweite Prinzip, um Gottes Willen zu erkennen, lautet:

Gottes Wille steht niemals im Widerspruch zu Gottes Wort!

 

Der Gott, der dich heute leitet, ist derselbe Gott, der uns sein inspiriertes Wort gegeben hat. Und Er wird seinen Geboten niemals untreu. Daher wird sein Wille für dein Leben auch niemals dem widersprechen, was Er in seinem Wort sagt.

Sein Wort offenbart Gottes Willen auf verschiedene Weisen. Nehmen wir zum Beispiel Johannes 6,40 (ich nenne dies den Willen Gottes für alle Ungläubigen): „Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag“ (Joh 6,40). Wenn du kein Christ bist, wird Gott dir wohl kaum eine Antwort darauf geben, ob du eine Anstellung bei Firma A oder Firma B annehmen sollst. Er wird dir nicht sagen, wen du heiraten sollst. Es geht Ihm darum, dass du an Jesus Christus glaubst und Ihn als deinen Erlöser annimmst. Das ist Sein Wille! Und bevor du einen Schritt weitergehen kannst, muss du diese göttliche Aufforderung akzeptieren.

Ein anderer Bibelvers ist Römer 12,1-2 (eine Aufforderung an alle Gläubigen): „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ Wenn du ein Christ bist, dann kannst du dies als unveränderliches Prinzip des Willens Gottes für dein Leben ansehen, durch das Er dich in der Heiligung wachsen lässt. Daher widerspricht alles, was dich in deinem geistlichen Wachstum hindert, dem Willen Gottes. Gott will dich seinem Sohn, Jesus Christus, ähnlicher machen.

Kolosser 3,23 drückt Gottes Willen für deinen Arbeitsalltag aus:

„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen.“

Meines Erachtens betrifft dies vor allem junge Menschen. Eine Schwester meiner Gemeinde sagte kürzlich, dass viele junge Leute glauben, Herausforderungen und Probleme im Berufsleben oder im Schulalltag wären stets ein Zeichen von Gott, dass das, was sie tun, gegen den Willen Gottes verstoße, während es aber vermutlich auch ein Zeichen von Gott sein könnte, dass sie das, was sie tun, einfach mit Ausdauer tun sollten. Alles, was wir tun, sollen wir zu Seiner Ehre tun.

Ein weiteres Prinzip, das diesem sehr ähnlich ist, finden wir in Epheser 6,5-6:

„Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, wie ihr Christus gehorcht; nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Sklaven Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen.“

Wenn du einen schwierigen Chef oder Lehrer hast, dann sagt Gott dir mit diesem Bibelwort: Hüte dich davor, schlecht über ihn oder sie zu reden, sondern erfülle deine Pflicht – ganz gleich ob du dabei gesehen wirst oder nicht, denn du dienst damit Gott und nicht Menschen.

Vielleicht sagst du: „Nun, diese Prinzipien sind gut aber sie betreffen nicht die Bereiche, mit denen ich zu kämpfen habe.“ Möchtest du wissen, ob du als Christ ins Kino gehen, in den Sportverein eintreten oder mit deinen Arbeitskollegen Freundschaft schließen und mit ihnen abends etwas unternehmen darfst? Dann lass mich dir ein weiteres biblisches Prinzip nennen:

„Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, was eine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht“ (Phil 4,8). Kurz gesagt: Gott will, dass du nach den guten Dingen im Leben strebst. Und wenn dies zu den guten Dingen gehört, dann tu es. Falls aber nicht, dann wähle einen anderen Weg. In allen Dingen stelle sicher, dass die Bibel dein Leitfaden ist.

Ein drittes Prinzip ist nicht weniger wichtig:

Halte täglich, ja sogar stündlich, Gemeinschaft mit dem HERRN. In Psalm 32,8 steht: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Gott möchte uns mit seinen Augen leiten. Doch zuvor muss Er unsere Augen auf Sich richten, und das heißt, dass wir täglich Ihn suchen und auf Ihn schauen sollen. Der HERR weiß, wie leicht wir vom Weg abirren – in Worten und in Taten. Wir neigen schnell dazu Dinge zu tun, die Gott missfallen. Deshalb müssen wir es uns zur Gewohnheit machen, unseren Blick immer wieder auf Christus zu richten – während des Gottesdienstes, während unserer Stillen Zeit, während unseres Alltags. Wir müssen von Ihm lernen, Ihn nachzuahmen. Wenn wir das tun, wird Er uns unterweisen, seinen Weg zeigen und uns mit seinen Augen leiten.

Es gibt noch einen Punkt, den ich deutlich machen will:

Wenn du wirklich daran interessiert bist, den Willen des HERRN zu erkennen, dann musst du auch bereit sein, neue Wege einzuschlagen.

Wenn ich etwas über Gottes Lebensführung gelernt habe, dann, dass Er nicht immer nach dem gleichen Muster führt. Er ist kreativ. Er ist grenzenlos. Und Er ist dies auch in seinem Plan für seine Kinder.

David Wilkerson, der Autor von Das Kreuz und die Messerhelden, ein Pastor, der ein großer Segen für viele junge Leute war, berichtet im ersten Kapitel seines Buches, wie Gott ihn ganz neue Wege in der geistlichen Arbeit führte. Wilkerson war früher Prediger einer Pfingstgemeinde und im Grunde lief es sehr gut. Die Gemeinde wuchs, es entstanden neue Gemeindehäuser, und doch war er unzufrieden. Eines Tages entschied er sich, den Abend, statt wie gewohnt vor dem Fernseher, im Gebet zu verbringen. Er verkaufte seinen Fernseher und verbrachte mehr Zeit mit dem HERRN. Nach einiger Zeit des Betens wurden ihm die Jugendlichen immer mehr zum Anliegen, die ihre Zeit auf der Straße, mit Drogen und Alkohol verschwendeten und er begann, eine christliche Jugendarbeit in Manhattan aufzubauen. Gottes Wille für David Wilkerson war es, einen ländlichen Prediger in das Herz einer Großstadt zu senden, um die Herzen der Notleidenden mit dem Evangelium zu erreichen.

Wenn du nach Gottes Willen fragst, mit der Bereitschaft, seinen Willen zu befolgen noch bevor du weißt, was sein Wille im Einzelnen sein wird; wenn du auf Ihn schaust und dich von seinem Wort leiten lässt, dann wird Gott dir seinen Weg zeigen. Er wird an deiner Seite sein und dich auf dem Weg führen, den du gehen sollst.

James M. Boice (1938-2000) war ein amerikanischer Pastor, Bibellehrer und ein starker Verfechter der Irrtumslosigkeit der Bibel. Neben seinem Engagement für die Irrtumslosigkeit der Bibel und der Rückbesinnung auf das Evangelium verfasste er Bücher über Jüngerschaft, Kommentare zu biblischen Büchern und biblischen Personen und hielt Radiopredigten.

 

Quelle: Herold Schriftenmission e.V.

 

Thema: Christliche Seite | Ein Kommentar

606. Demut

Freitag, 29. September 2017 | Autor:

Gemälde von Michael Willfort

Liebe Blog Besucher,

dieses Thema ist in der Christenheit wenig bekannt bzw. attraktiv. Ich selbst habe damit täglich zu kämpfen und würde es nicht annähernd schaffen, wenn Gott der Vater, Gott Jesus und Gott der Heilige Geist mir nicht helfen würden.

 

Gemälde von Michael Willfort

 

Ich danke Hartwig Henkel für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

 

Die ersten Apostel lebten so nahe am Herrn, dass sie Sein Herzensverlangen nicht nur kannten, sondern auch in sich selbst als treibende Kraft erlebten. Der Apostel Petrus schreibt: „Wachset in der Gnade und der Erkenntnis des Herrn!“ Das ist der sehnliche Wunsch des Herrn für Seine Gemeinde. Der Herr hat noch so viele Gnadengeschenke für uns bereit, und Sein Verlangen ist, Seine Gemeinde mit gewaltigen Kräften und himmlischer Weisheit auszustatten. Wir sollen befähigt werden, immer deutlicher das Wesen Christi zu erkennen, um es auch in uns zu haben. Die Welt wartet auf die Manifestation der reifen Söhne und Töchter Christi. Zur Zeit der Naziherrschaft gab es in Deutschland die entsetzliche Parole „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Für diesen Ausdruck höchsten Stolzes, der direkt von Satan stammt, schäme ich mich sehr. Die Welt wird nur gesund durch die Begegnung mit dem Wesen Christi. Die Aufgabe der Gemeinde ist es, dieses wunderbare Wesen Christi, diese unvergleichliche Mischung von Löwe und Lamm, von Herrschaft in Autorität und Gerechtigkeit verbunden mit Demut, Dienerschaft und Leidensbereitschaft für das Gute und Wahre, auszuleben.

Von den Ältesten in der Gemeinde erwartet Paulus (und natürlich mehr noch der Herr), dass sie nicht eigenmächtig seien. (Tit 1,7) Dieses Wort bedeutet „sich selbst gefallend, anmaßend, rücksichtslos, eigensinnig, überheblich“.

Wie viele Probleme entstehen in den Gemeinden und zwischen den Gemeinden, weil Leiter sich diese Fehlhaltungen erlauben! Manchmal fordern Pastoren Gehorsam und Unterordnung, aber sie selbst haben oft trotz offizieller Zugehörigkeit zu einem Bund oder einer Gemeindegruppierung niemand, der in ihr Leben und ihren Dienst hineinschaut und ihnen mit korrigierenden und ermahnenden Worten dient. Aber wer nicht unter geistlicher Autorität steht, kann nach den Ordnungen Gottes auch keine echte, göttliche Autorität ausüben. Wenn ich den christlichen Büchermarkt anschaue fällt mir auf, dass ich im gesamten deutschsprachigen Bücherangebot nur zwei oder drei brauchbare Bücher über Demut finden kann. ( Für gute Literaturhinweise bin ich immer dankbar.)

Gerade wenn der Herr uns segnet und uns beginnt, groß zu machen und unseren Einfluß zu mehren, wächst die Gefahr, dass wir diese göttlichen Segnungen und Bestätigungen uns selbst zuschreiben. So war es auch bei dem König Usija.

Und er machte in Jerusalem kunstvoll erdachte Maschinen, die auf den Türmen und auf den Mauerecken stehen sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne. Denn wunderbar wurde ihm geholfen, bis er sehr mächtig war. Und als er mächtig geworden war, wurde sein Herz hochmütig, bis er verderblich handelte.
Und er handelte treulos gegen den HERRN, seinen Gott, und drang in den Tempel des HERRN ein, um auf dem Räucheraltar zu räuchern. (2.Chron 26, 15-16)

Der Hochmut im Herzen wächst an, bis er eines Tages in unserem verderblichen Tun offenbar wird. Interessanterweise drückte sich Usijas Treulosigkeit darin aus, dass er fromme Dinge tat. Stolz macht uns blind für unsere vom Herrn gesetzten Grenzen.

Die Antwort auf die Neigung des menschlichen Herzens zu Stolz und Überheblichkeit ist die Demut Christi. Paulus ermahnt uns, dass wir nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tun, sondern dass in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst; ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen! Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, (Phil 2,3-5)

Die Strongs-Konkardanz erklärt den Begriff „Eigennutz“ so:
für Lohn arbeiten, zum eigenen Nutzen arbeiten, [aus unehrlichen Motiven] einer Partei dienen bzw. ihre Gunst suchen, das Volk bestechen, sich Ämter oder Würden erschleichen Eigennutz ist die Haltung bzw. Einstellung der Selbstsucht, Pl.: Selbstsüchteleien; der Ehrgeiz. (Röm 2:8 2.Ko 12:20 Ga 5:20 Phil 1:17 2:3 Jak 3:14,16)

Und zum Begriff „eitle Ruhmsucht“ liest man:
Der ( Irr)wahn, die hohe Meinung über sich selbst, der Irrtum. die eitle Prahlerei: grundlose Aufgeblasenheit, die Eingebildetheit, die nichtige und leere Ruhmsucht, die (maßlose) Selbstüberschätzung

Unser Herz ist in der Lage, in solche Täuschungen über sich selbst zu fallen und dann andere zu täuschen. Die Erlösung muss deshalb auch bis in diese Bereiche unseres Herzens hinein wirksam werden.

Bevor wir die Demut unseres Herrn als ganz grundlegende und wichtige Eigenschaft nicht erkennen und wertschätzen, werden wir sie auch nicht begehren. Aber was wir nicht begehren, wird der Herr uns nicht schenken. Also beginnt alles damit, dass wir geöffnete Augen bekommen, die Schönheit der Demut Christi zu sehen. Petrus schreibt von der Gnade, die uns gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi!(1.Pe 1,13 b) Und noch einmal lesen wir bei ihm:

Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! (2.Pe 1,2)

Die Gnade Gottes, die Kraftzuteilungen, die uns befähigen, in Seinen Wegen zu leben, kommen zu uns durch die Erkenntnis des Herrn. Das ist der Grund, warum die Apostel bei den ersten Christen so großen Wert auf die Erkenntnis Gottes legten. Das tritt besonders stark bei den Gebeten von Paulus und seinen Mitarbeitern für die Gläubigen hervor.

Durch das geschriebene Wort UND durch den Dienst des Heiligen Geistes können wir das Wesen Christi erkennen. Es braucht das Wort, aber dann dazu auch den Dienst des Geistes, der uns offenbart, was man nicht mit dem Verstand und Sinneserfahrungen erfassen kann. (Siehe 1.Kor 2,9-12) Wir können auf Jesus sehen, Ihn betrachten, indem wir die Beschreibungen im Wort Gottes auf uns wirken lassen.

In allem, was Er tat, wollte Jesus den Vater ehren und erfreuen. Er wurde abgelehnt und schließlich verurteilt und gekreuzigt, weil er Gott als Seinen Vater bekannte. Kein Druck der Anklage, kein Schmerz der Verhöhnung und Ablehnung, keine physische Qual konnte Jesus dazu bewegen, Seinen Vater zu verleugnen oder bitter gegenüber Seinen Peinigern zu werden. Die Schönheit dieser Hingabe innerlich wahrzunehmen, wird unser Herz bewegen und in uns den Wunsch entstehen lassen, unserem Herrn in dieser Herzenshaltung immer ähnlicher zu werden. Nur durch das Sehen der Herrlichkeit Christi werden wir verändert. (2.Kor 3,18)

Wenn Christi Demut uns bestimmt, werden wir nicht in Neid und Konkurrenz mit anderen geistlichen Leitern leben und müssen unsere kleinen Werke nicht mit übertriebenen Zahlen größer machen als sie in Wahrheit sind. Wir wollen niemand mehr von unserer Wichtigkeit und Größe überzeugen, weil unser herrlicher Gott uns allein wichtig ist. Wir werden auch die anerkennen und schätzen, die nicht „zu uns“ gehören, die dem Herrn in einem anderen Lager oder Bund oder Beziehungsgeflecht dienen. Manche „großen“Männer Gottes mit regionalem oder nationalem Einfluss meinen oder drücken sogar unverhohlen aus, jeder, der sich ihnen nicht unterstelle, sei ein Rebell. Wahre Demut beansprucht nichts und verurteilt die nicht, die unsere eigene Größe nicht so sehen können oder wollen, wie wir selbst sie sehen. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen wahren und falschen Aposteln.

Die Demut Christi ist der Schlüssel zu wahrer Einheit und echtem Frieden im Volk Gottes. Die Entwicklungen der letzten wenigen Jahre zeigen, wie sehr uns das Thema der falschen Einheit noch beschäftigen wird. Mein vor sieben Jahren geschriebener Artikel „Die Einheit und das Kreuz“ ist heute aktueller als je zuvor. Ohne Abhängigkeit vom Herrn, die immer auch kompromisslose Unterordnung unter Seine Wahrheit und Wahrhaftigkeit in unseren Motiven mit einschließt, kann es keine geistliche Einheit geben. Eine Einheit mit einem menschlichen, religiösen Demutsverständnis, das die Wahrheit beiseite schiebt und zusammenbringt, was nicht zusammen gehört, ist niemals ein Werk des Heiligen Geistes, sondern wird großen Schaden im Reich Gottes anrichten.

 

Autor: Hartwig Henkel

 

In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch werbend hinweisen auf das kleine, aber sehr wichtige Buch „Demut“ von Andrew Murray, das man beim Brunnnen-Verlag erwerben kann.

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597. Staunen über Gottes Wunder

Donnerstag, 14. September 2017 | Autor:

Gemälde von Michael Willfort

 

Lieber Blog Besucher,

 

kann man den biblischen Berichten über Wundern überhaupt glauben?

Lesen Sie diese Broschüre selbst aufmerksam und betend, dann wird diese Frage klarer werden.

 

Staunen über Gottes Wunder

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589. „Was sagt die Bibel zur Säuglingstaufe?“

Samstag, 27. Mai 2017 | Autor:

Taufe_by_Cornelia-Menichelli_pixelio.de_

 

Liebe Blog Besucher,

nicht nur beim Thema Taufe auch bei vielen anderen wichtigen Fragen spricht die Bibel von Gehorsam gegenüber Gottes Wort und dem Herrn Jesus selbst. Schon die Wortwahl Babytaufe ist falsch. Taufe kommt von Baptizo bedeutet „ganz einzutauchen“ – dabei geht es um die Taufe im Wasser, im Heiligen Geist und darum voll in das Leben einzutauchen, das Gott für uns vorbereitet hat.

Wenn man dann sieht wieviel hierzu hin und her diskutiert wird, nur um irgend welche Argumente für die Babybesprenkelung zu finden, dann braucht man nicht mehr weiter zu diskutieren. Ein Jünger Jesu tut das was Jesus ihm sagt ohne wenn und aber. Punkt.

Wassertaufe durch untertauchen

 

Frage: „Was sagt die Bibel zur Säuglingstaufe?“

Antwort: Es gibt viel Verwirrung über die Taufe in verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Dies ist jedoch kein Resultat einer verwirrenden Lehre der Bibel zur Taufe. Die Bibel sagt eindeutig aus, was die Taufe ist, wozu sie da ist, und was dadurch erreicht wird. In der Bibel werden nur Gläubige, die ihren Glauben in Jesus gesetzt hatten, getauft – zum öffentlichen Zeugnis ihres Glaubens und der Identifizierung mit ihm (Apostelgeschichte 2,38; Römer 6,3-4). Die Wassertaufe durch das Untertauchen ist ein Gehorsamsschritt nach dem Glauben an Jesus. Es ist ein Ausruf des Glaubens in Christus, eine Erklärung des Gehorsams an ihn und eine Identifizierung mit seinem Tod, Begräbnis und der Auferstehung.

Mit diesem Hintergrund ist die Säuglingstaufe keine biblische Praxis. Ein Säugling kann seinen oder ihren Glauben nicht in Christus setzen. Ein Säugling kann keine wissentliche Entscheidung Christus zu gehorchen, treffen. Ein Baby kann nicht verstehen, was die Wassertaufe symbolisiert. Die Säuglingstaufe ist der Ursprung des Besprengens und Schüttens als Taufmethode, da es unsicher ist ein Baby unter das Wasser zu halten. Auch die Methode, wie Säuglinge getauft werden, ist nicht in Übereinstimmung mit der Bibel. Wie stellt das Schütten oder Besprengen den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Jesus Christus dar?

Viele Christen, die die Säuglingstaufe praktizieren tun dies, weil sie die Säuglingstaufe als neuen Bund, gleichzusetzen mit der Beschneidung, verstehen. Genauso wie die Beschneidung einen Hebräer mit dem Bund Abrahams und Moses verbunden hat, so verbindet die Taufe eine Person mit dem Neuen Bündnis der Rettung durch Jesus Christus. Dieser Gesichtspunkt ist nicht biblisch. Das Neue Testament verbindet nirgends die Taufe und die Beschneidung. Das Neue Testament beschreibt auch nicht die Taufe als das Zeichen des Neuen Bündnisses. Es ist der Glaube an Jesus Christus, die eine Person befähigt den Segen des Neuen Bündnisses zu genießen (1.Korinther 11,25; 2.Korinther 3,6; Hebräer 9,15).

Die Taufe errettet niemanden. Es ist gleichgültig, ob man durch das Untertauchen, Beschütten oder Besprengen getauft wurde – wenn man nicht zuerst an Christus für seine Rettung geglaubt hat, ist die Taufe (egal mit welcher Methode) bedeutungslos. Die Wassertaufe durch das Untertauchen ist ein Gehorsamsschritt, der nach der Rettung als ein öffentliches Zeichen des Glaubens an Christus und der Identifizierung mit ihm getan wird. Die Säuglingstaufe passt nicht in die biblische Definition der Taufe oder der biblischen Methode der Taufe. Wenn christliche Eltern ihr Kind Christus weihen möchten, ist eine Babyweihung angebracht. Aber auch Babys die Christus geweiht wurden, müssen dennoch wenn sie aufwachsen eine persönliche Entscheidung treffen, an Jesus Christus zu glauben, um gerettet zu werden.

 

Quelle: GotQuestions.org

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556. Der Brexit – ein Weckruf für Europa?

Donnerstag, 22. Dezember 2016 | Autor:

Lieber Blog Besucher,

was ist bei diesem Thema im Vorfeld alles geschrieben, geredet und manipuliert worden. Für mich ist es immer wieder schön festzustellen, dass der Gott des Himmels und der Erde die Dinge in seiner Hand hat. Und wenn Menschen IHN suchen, dass es dann auch ein gutes Ende nimmt.

 

 

Ich bedanke mich bei Harald Eckert für die Genehmigung diesen seinen Vortrag hier veröffentlichen zu dürfen.

Vermag der Austritt Großbritanniens die Völker Europas und die christliche Kirche wieder an ihre jüdisch-christlichen Wur­zeln zu erinnern?

 

Ein biblischer Denkanstoß von Harald Eckert – Christen an der Seite Israels

Theodor Heuss, der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutsch­land, hatte ein klares Bild von Europa. Er sah den Kontinent auf drei Hügeln gebaut: Die Akropolis in Athen, Golgatha in Jerusalem und das Kapitol in Rom. Geistesgeschichtlich gesprochen steckt in dieser Beob­achtung viel Wahrheit. Aber sind diese drei Quellen europäischer Geis­tesgeschichte wirklich miteinander vereinbar? Die Zerreißprobe, der sich die Völker Europas (und auch die Kirche in Europa) derzeit gegenüber sieht und die durch den Austritt Großbritanniens eine neue Dimension erreicht hat, gibt dieser Frage eine besondere Brisanz und Aktualität.

Sind Athen (Hellenismus) und Jerusalem (Judentum) wirklich miteinan­der vereinbar? Ist Rom (Vatikan) mehr von „Athen“ oder mehr von „Jeru­salem“ beeinflusst? Biblisch gesprochen – mit Genesis als Ausgangspunkt und dem Buch Offenbarung als Zielpunkt der biblischen Offenbarungsge­schichte – stellt sich die gleiche Frage nochmals etwas anders: Wie verhal­ten sich Jerusalem und Babylon zueinander?

 

Jerusalem oder Babylon?

Babylon ist biblisch gesprochen der Inbegriff der menschlichen Hybris und der anti-göttlichen Verführungskraft: Macht, Gier, Gotteslästerung, übermäßiger Stolz und die Anbetung des Menschen und seiner Werke (Humanismus) werden durch „Babylon“ versinnbildlicht. Im Gegensatz dazu Jerusalem: Jerusalem wird in Psalm 48,3 und in Matthäus 5,35 als die „Stadt des großen Königs“ (David, Jesus) bezeichnet. Sie ist gleichzeitig auch eine priesterliche und eine prophetische Stadt. Sie ist die Stadt, in der Jesus ge­wirkt hat, gestorben und auferstanden ist. Jerusalem hat als Stadt vor Gott und in der Bibel eine einzigartige Bedeutung. Welcher Einfluss auf Europa ist prägender: Der babylonisch-hellenistische oder der jüdisch-christliche?

Die Gründungsväter Europas hatten nach der Katastrophe zweier Weltkriege mehrheitlich eine Rückbesinnung zu den jüdisch-christlichen Grundwerten vor Augen. Die Absage an den Gottesbezug in der europäi­schen Verfassung (2004/2005) spricht allerdings eine andere Sprache – hier dominiert eine anti-christliche Tendenz. Etwas vereinfacht kann man sagen, dass es die älteren, tendenziell christlich-konservativeren Kräfte in Groß­britannien waren, die in Richtung Brexit gedrängt haben. Im Rest-Europa verläuft die Hauptlinie der Zerreißprobe entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze: Die Osteuropäer neigen in Richtung christlich-konservativer Werte (die Werte, die ihnen halfen, die kommunistische Hybris zu überwinden) – im Gegensatz zu den hellenistisch-humanistischen Werten des Westens.

 

Die Schwäche der Kirche

Die Kirche hätte eigentlich eine große Chance, in dieser Zeit der wach­senden Orientierungslosigkeit eine Leuchtturmrolle wahrzunehmen und „Salz und Licht“ für ein strauchelndes Europa zu sein. Ein Europa der De­mut, der Versöhnung, der guten Nachbarschaft und Nächstenliebe, des Respekts, des Maßhaltens, der Integrität und der Gottesfurcht hätte eine Chance, sich im Segen Gottes zu entwickeln. Die Schwäche der Kirche liegt meines Erachtens darin, dass sie weithin selbst an die Aussage des ersten Bundespräsidenten Heuss von den drei europäischen Hügeln glaubt und diese aus traditioneller Prägung heraus lebt und verkörpert. Mit anderen Worten: Die Kirche Europas ist selbst zu sehr von „Athen“ und „Rom“ ge­prägt, um aus der Kraft „Jerusalems“ heraus Europa eine klare Orientierung vermitteln zu können. Die Kirche selbst braucht Erneuerung aus „Jerusa­lem“ – um wirkungsvoll zu einer Erneuerung der jüdisch-christlichen Wur­zeln Europas beitragen zu können.

 

Die drei Hügel Jerusalems

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von denen mir Hilfe kommt …“ betet der Psalmist in Psalm 121, Vers 1. Dieser Vers erinnert uns daran, dass die wichtigsten drei Hügel der Menschheitsgeschichte alle in Jerusa­lem stehen: Der Hügel Moria, auf dem Abraham bereit war, seinen Verhei­ßungssohn Isaak zu opfern (heute: Tempelberg), der Hügel Golgatha (der Kreuzigungsort Jesu) und der Ölberg (der Ort der Himmelfahrt und der verheißenen Wiederkunft Jesu). Diese Berge sind genug. Von diesen Ber­gen möge beides ausgehen: Erneuerung der Kirche und eine segensvolle Orientierungshilfe hin zu den Völkern Europas.

Ja – die Kirche hat sich immer an Golgatha erinnert, aber Moria (das Erbe Abrahams und des Alten Testamentes) und den Ölberg (der biblisch vor­hergesagte Ort der Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit zum Heil und zum Gericht) hat die Christenheit Europas weithin aus dem Blick verlo­ren. Aber nur alle drei Hügel gemeinsam repräsentieren adäquat die gan­ze Tiefenschärfe in Geschichte und Verheißung, für die „Jerusalem“ steht. Und nur aus diesem jüdisch-christlichen Wurzelstock heraus können jene fettigen Säfte fließen (Römer 11), welche der Kirche die nötige Vollmacht verleihen, um den Völkern Europas wirkungsvoll „Salz und Licht“ zu sein. –

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546. Legen Sie Ihre Probleme in Gottes Hände

Dienstag, 2. August 2016 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

dieser Beitrag hat mir persönlich sehr geholfen und darum möchte ich, dass viele Menschen auch einen Anstoß bekommen. Es ist ein Thema, dass denke ich jeden Menschen betrifft, und viele Menschen in unserer heutigen Zeit wissen nicht mehr so richtig wie Sie mit ihren Problemen umgehen müssen. Ich hoffe, dass der ein oder andere Leser großen Gewinn aus diesen Gedanken von Isolde Müller zieht.

 

Isolde Müller Okt.13

Isolde Müller

Legen Sie Ihre Probleme in Gottes Hände

 

Johannes 16,26 u. 27: An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Der Vater liebt Sie! Jesus sagt: Ich brauche gar nicht für euch bitten, denn der Vater liebt euch. Jesus und der Vater sind eins. Der Vater liebt uns, weil wir an Jesus glauben.

 

  1. Petrus 5, 6 und 7: Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch. Gott liebt Sie und deshalb ist er besorgt um Sie. Er kümmert sich um Sie und er möchte, dass Sie frei sind von Bedrückung und Sorgen. Werfen Sie alle Ihre Sorgen auf ihn! Damit zeigen Sie Ihre Demut vor Gott, weil Sie eingestehen, dass Sie es nicht selber tun können. Wenn wir uns demütigen, gestehen wir unsere Schwachheit ein. Wir sind machtlos – doch für Gott ist nichts unmöglich. Stolz sagt: Wir schaffen das alleine und probieren dies und jenes aus. Doch Gott belohnt, wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen. Vertrauen Sie ihm Ihre ganzen Sorgen an! Seien Sie um nichts besorgt, so wie es dieser Bibelvers sagt. Philipper 4, 6 und 7: Seid um nichts besorgt, sondern lasst in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus. Wenn wir Dank sagen für alles, kommt Friede in unser Herz. Friede, der so gewaltig ist, dass wir es gar nicht begreifen können. Dieser Friede wird unser Herz und unsere Gedanken bewahren.

 

Wenn wir uns keine Sorgen machen, kann uns der Feind nicht angreifen und uns damit beschweren. Weder in unserem Herzen durch Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen oder Depressionen noch in unseren Gedanken – weil wir gar nicht mehr darüber nachdenken! Sobald wir unsere Probleme loslassen, kann Gott die Dinge ändern. Er verwandelt Negatives in Positives. Fluch in Segen. Nichts – aber auch gar nichts, kann Sie trennen von der Liebe Gottes. Römer 8,31: Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Wer kann gegen uns etwas ausrichten, wenn Gott für uns ist? Niemand! So sagt es die Bibel. Gott wird den Fluch in Segen verwandeln, weil er Sie liebt. Gleich im nächsten Vers heißt es: Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Alles will er Ihnen schenken, weil Jesus für Sie gestorben ist. Vers 33: Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt.

Wer ist, der verdamme? Wer will Sie anklagen oder Ihnen Böses tun? Keiner kann Anklage gegen Sie erheben, weil Sie in Gottes Hand sind. Vers 34 u. 35: Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Seien Sie sich gewiss, niemand vermag Sie zu trennen von Gott, außer Sie selbst. Dazu sagt Paulus in Vers 38: Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Römer 8,28: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Alles wird Gott in Ihrem Leben zum Guten wenden. Auch wenn wir Fehler machen. Der einzige Mensch, der keine Fehler gemacht hat, war Jesus Christus, als er auf dieser Erde war. Oft machen wir Fehler und kommen selbst verschuldet in schwierige Situationen, wenn wir Dinge tun, obwohl wir genau wissen, dass wir das nicht sollten und Gott ungehorsam sind. Fehler, die uns gewaltig zu schaffen machen! Dinge, die wir auch manchmal nicht wiedergutmachen können und sie unser ganzes Leben mit uns herumschleppen. Niemand ist perfekt! Vielleicht denken Sie jetzt: Dann kann ich ja tun und lassen was ich will – Gott wird immer alles ausbügeln und zum Guten wenden. Dieser Gedanke ist nicht richtig. Sünde ist Trennung von Gott – da sind wir weg von Gott! Gott macht aus unseren Fehlern etwas Gutes, wenn sie vergeben sind! Durch diese Vergebung haben wir wieder Zugang zu Gott. Gott liebt die Menschen trotzdem, auch wenn sie in Sünde leben, aber er kann nichts tun, weil sie sich entfernt haben von ihm. Durch Vergebung kommen wir wieder zurück in Gottes Gegenwart. Wenn unsere Fehler mit Sünde zusammenhängen, muss die Sünde vergeben und ausgeräumt werden – sonst kann Gott nichts Gutes daraus machen. Gott kann aus unseren Fehlern Wunder machen. Das beste Beispiel dafür ist David.

Er hat viele Fehler gemacht und trotzdem hat Gott gesagt: Ein Mann nach meinem Herzen. Er war ein Freund Gottes! David hat Ehebruch begangen. Er hatte einen Mann auf dem Gewissen, den er absichtlich in den Tod geschickt hat. Uria, den Mann von Batseba. Er war Gott ungehorsam und hat eine Volkszählung veranlasst, obwohl Gott das gar nicht wollte. Die Konsequenz dieser Fehler war, dass sein Sohn gestorben ist und 70 000 Menschen umkamen. David tat das einzig Richtige: Er demütigte sich vor Gott und Gott hat ihm vergeben. Er bereute, was er getan hatte. Das zweite Kind, das er mit Batseba hatte, war Salomo und wir lesen im 2. Samuel 12,24: Und der HERR liebte ihn. Nachdem David sich gedemütigt hat und Vergebung erlangte, konnte Gott ihn wieder segnen. Gott macht aus unseren Fehlern etwas Gutes, wenn wir uns vor ihm demütigen und um Vergebung bitten. In 2. Samuel 24, Vers 10 und 11 lesen wir diese Geschichte von David: Aber nachdem David das Volk gezählt hatte, schlug ihm das Herz. Und David sagte zum HERRN: Ich habe sehr gesündigt mit dem, was ich getan habe. Und nun, HERR, lass doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt. Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten Gad, dem Seher Davids, wie folgt: Geh hin und rede zu David: … Vers 14 und 15: Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Lass uns doch in die Hand des HERRN fallen, denn seine Erbarmungen sind groß! Aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen! Da gab der HERR die Pest in Israel, vom Morgen an bis zu der bestimmten Zeit. Und es starben von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, 70 000 Mann. Vers 17-19: Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zu dem HERRN und sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein! Und Gad kam zu David an jenem Tag und sagte zu ihm: Geh hinauf, errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna. Da ging David hinauf nach dem Wort Gads, ganz wie der HERR geboten hatte. Vers 25: Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer. Da ließ der HERR sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. David hatte einen gravierenden Fehler gemacht, so wie wir auch oft Fehler machen und manchmal sind bei unseren Fehlern andere betroffen und das tut dann besonders weh. David gibt seine Schuld zu und sagt: Mir ist sehr angst! Er hat das nicht auf die leichte Schulter genommen und hat sich unter die Hand Gottes begeben. Trotzdem sind 70 000 Menschen umgekommen durch die Pest. Erst als David dem Herrn opferte auf dem Altar, d. h. sich reinigte von seiner Schuld – hat Gott vergeben und eingegriffen. Gott wendet unsere Fehler zum Guten, wenn wir vor ihm bekennen, dass es falsch war, was wir getan haben. Gott hat David diesen großen Fehler vergeben und Gott wird dasselbe auch für Sie tun! Egal was Ihr Fehler war oder ist! Gott ist immer noch derselbe und somit tut er das Gleiche auch für Sie. Nichts – gar nichts kann Sie trennen von der Liebe Gottes. Bringen Sie Ihre Fehler in Ordnung vor dem Herrn und er kann auch aus Ihren Fehlern Wunder machen. Gott wird Sie nicht verlassen, wenn es noch so schlimm aussieht. Gott steht zu Ihnen, wenn Sie Ihre Fehler ausräumen und bekennen. Betrachten wir die Begebenheiten der Bibel, sehen wir überall unvollkommene Menschen. Mose hat Fehler gemacht – als er den Ägypter erschlug oder als er den Felsen schlug, statt zu ihm zu reden. Abraham hat Fehler gemacht – die Sache mit Hagar oder als er Sarah als seine Schwester ausgab. Und doch hat Gott alles zum Guten gewendet. Kein Mensch ist perfekt.

 

Das Gegenbeispiel zu David ist König Saul. Er wurde von Gott berufen und alles war gut. Mit dem Unterschied, dass bei ihm nicht alles zum Guten ausging. Saul wurde stolz und hatte Menschenfurcht – und er blieb stolz und hat sich nicht gebeugt vor Gott. 1. Samuel 15,10 und 11: Da geschah das Wort des HERRN zu Samuel: Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und hat meine Worte nicht ausgeführt. Saul hat es gar nicht gekümmert, was Gott wollte. Er hat einfach seine Sache gemacht. Er hat gelogen, hat die Schuld auf andere geschoben und Gottes Gebot bezüglich des Opferns missachtet. In 1. Samuel 15,2 gibt Gott ihm den Befehl, gegen Amalek zu kämpfen und alle Beute zu vernichten – er tut dies aber nicht. Saul rechtfertigt sein Tun in Vers 21: Aber das Volk hat von der Beute genommen: Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. Saul schiebt hier die Verantwortung dem Volk zu. Er sagt: Sie waren es! Und in Vers 30 sagt dann Saul zu Samuel: Und er sprach: Ich habe gesündigt! Aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich den HERRN, deinen Gott, anbete! Saul sagt lapidar: „Ich habe gesündigt, aber ich will die Ehre von Gott, dass ich vor den Menschen gut dastehe.“ Was für ein Hochmut! Saul war sich inzwischen sein eigener Gott, rechthaberisch und uneinsichtig. Er machte gravierende Fehler, doch er hatte keine Einsicht und keine Reue. Er wollte nicht umkehren und wollte die Vergebung Gottes nicht. Ehre von Menschen war ihm wichtiger als Gottes Segen. Wir kennen das Ende der Geschichte: Gott hat das Königtum von Saul genommen und David gegeben. Das Problem war nicht, dass Saul Fehler gemacht hat, sondern wie er damit umging! Er hat sich Gott widersetzt und wollte alles selber machen.

Auch im NT finden wir unvollkommene Menschen, die Fehler gemacht haben. Das Leben der Jünger Jesu war ein ständiges Auf und Ab. Umhergeschüttelt von Emotionen und Rückschlägen. Petrus z. B. war sehr ungestüm und ist in so manches „Fettnäpfchen“ getreten bzw. hat so manchen Fehler gemacht. Er wollte sogar Jesus abhalten, nach Jerusalem zu gehen, um den Weg des Kreuzes zu gehen – er tadelte Jesus deswegen. Jesus sagte dann zu ihm: Geh hinter mich Satan! Du bist mir ein Ärgernis …Nachzulesen in Matthäus 16,23. Es ist nicht schön, von Jesus als „Ärgernis“ bezeichnet zu werden. Er wollte Gott vorschreiben, was er zu tun habe. Die bekannteste Geschichte aber ist wahrscheinlich die, als er Jesus bei seiner Gefangennahme verleugnete. Nachzulesen in Matthäus 26,69-75. Das ist eine Geschichte, wo wir denken könnten: Was will Gott mit so einem anfangen? Einer, der seinen besten Freund verleugnet – der sich selbst verflucht – und sogar schwört, dass er ihn nicht kennt. Bester Freund Jesu! Hoffnungsträger – und versagt kläglich. Haben Sie auch schon einmal versagt und dachten, Gott will bestimmt mit Ihnen nichts mehr zu tun haben? Sind Sie vielleicht einmal ausgerastet oder haben jemand beschimpft. Sie waren im Unrecht und haben sich völlig danebenbenommen?

Da sind Sie in bester Gesellschaft. Petrus ging es genauso. Als er zur Besinnung kam, weinte er bitterlich. Was ging wohl in seinem Herzen vor? Die Bibel schweigt über das, was Petrus zu Jesus sagte bzw. betete. Er konnte ihn ja danach nicht mehr persönlich sprechen, doch aus der Tatsache, dass er bitterlich weinte, können wir schließen, wie weh ihm das tat. Wenn es ihm egal gewesen wäre, hätte er nicht bitterlich geweint. Petrus hat einen Fehler gemacht und hat ihn sofort bereinigt, als es ihm bewusst wurde und was hat Gott aus ihm gemacht? Er war einer der größten Männer Gottes. Bei seiner Pfingstpredigt kamen 3000 Menschen zu Jesus! Gott hat sein Leben umgedreht und aus seiner Schwachheit etwas Großes gemacht. Auch Ihre Schwachheit verwandelt Jesus in Stärke! Alle Dinge werden Ihnen zum Guten werden, so sagt es uns die Bibel. Auch bei Paulus war es so. Saulus war der größte Gegner von Jesus. Auch wenn Sie der größte Gegner von Jesus sind oder waren – Gott kann aus Ihnen etwas Großartiges machen. Es ist nicht die Frage, ob wir Fehler machen oder nicht – sondern wie wir damit umgehen. Jesus verspricht uns, dass nichts – aber auch gar nichts – uns scheiden kann von seiner Liebe. Er ist treu – wenn wir zu ihm kommen.

 

Quelle: Missionswerk Karlsruhe – Der Weg zur Freude

Autorin: Isolde Müller

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