801. Humanismus – Vorreiter des Antichristen
Mittwoch, 27. November 2024 | Autor: intern
Liebe Besucher,
der Beitrag von Derek Prince sagt viel über die Hintergründe des Humanismus aus. Die allgemeine Meinung über Humanismus und das was in den Schulen gelehrt wird ist eine ganz andere. Bilden sie sich selbst eine Meinung.
Humanismus: Vorreiter des Antichristen
„Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“ (Eph 6,12)
Als Nachfolger Jesu Christi befinden wir uns in einem Himmel und Erde umspannenden Konflikt. Die Mächte, denen wir begegnen, sind „Personen ohne Körper“ – böse, geistige Kräfte im Bereich des Unsichtbaren, die alle wahre Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit bekämpfen und danach trachten, die Herrschaft Satans weltumspannend zu errichten.
Unsere Verantwortung in diesem Konflikt ist einzigartig, denn Christus hat alleine uns den geistlichen Durchblick und die Waffen, die notwendig sind, um den Sieg zu erlangen, anvertraut. Die Regierungen und Armeen dieser Welt, die ausschließlich auf natürlicher Ebene operieren, haben keinerlei Verständnis und Einsicht bezüglich dieses Konflikts, und sie haben auch nicht die Kraft und die Macht, um mit den satanischen Mächten im unsichtbaren Bereich angemessen umzugehen. Ganz im Gegenteil: Ohne es wahrzunehmen, werden sie von diesen Kräften manipuliert und kontrolliert.
Eine wesentliche Voraussetzung, um den Sieg zu erlangen, ist, das Wesen dieser Kräfte in ihrer Vorgehensweise in jeder Situation zu erkennen. In den vergangenen letzten Monaten habe ich tief über die Entwicklung in der Welt – im speziellen in den U.S.A und Israel – nachgedacht, und ich glaube, dass Gott mir das wahre Wesen der bösen, betrügerischen Kraft geoffenbart hat, die der Satan in Bewegung setzt, um in der Endzeit seinen Plan zur Vollendung zu führen. Es ist der HUMANISMUS.
Ich war immer der Meinung, dass der Humanismus eine verhältnismäßig harmlose Form der Lebenseinstellung sei. Als ich aber ein Lexikon zur Hand nahm, um mir einmal die Definition dieses Wortes anzuschauen, war ich überrascht, um nicht zu sagen bestürzt:
„Die Verneinung jeglicher Kraft oder moralischer Werte, die dem Menschen (der Schöpfung) übergeordnet ist; die Zurückweisung und Ablehnung von Religion zu Gunsten des Glaubens, dass sich die Menschen (die Schöpfung) aus eigenem Antrieb weiterentwickeln wird.“
Ich erkannte daraufhin, dass der Humanismus keine geistlich neutrale Kraft ist. Ganz im Gegenteil, es ist eine vorsätzliche Verneinung und eine Ablehnung der Kraft Gottes und Seiner Autorität. Es ist eine anti-christliche Religion. Aus diesem Grund kann diese Anschauung – und sie wird es auch – im Lehrplan der Schulen angeboten werden und schiebt somit einen Riegel vor die christliche Lehre als solche.
So entschloss ich mich, Humanismus durch die Geschichte zurückzuverfolgen, angefangen beim Traum Nebukadnezars von einem Bildnis, dessen Kopf aus Gold war, seine Arme und seine Brust aus Silber, sein Leib und seine Lenden aus Bronze und seine Beine aus Eisen. Daniel legte dies so aus: Der Traum ist eine Vorschau auf heidnische Reiche, die sich wie folgt erheben würden: der Kopf war Babylon, Brust und Arme Media-Persien, der Leib und die Lenden Griechenland und die Beine Rom. (Dan 2,31-40)
Ein Hauptfaktor machte einen großen Eindruck auf mich, nämlich, dass die Organe, die zur Fortpflanzung dienen, in dem Teil des Bildnisses zu finden waren, die mit Griechenland zu identifizieren waren, Leib und Lenden. Mit meinem Hintergrundwissen der griechischen Philosophie bekam diese Erkenntnis für mich eine enorme Lebendigkeit. Mir wurde deutlich, dass es Griechenland ist, mehr als all die anderen angeführten Reiche, das sich – durch seine Philosophie – in späteren Kulturen fortpflanzen würde.
Zwei der frühen griechischen Philosophen, von denen wir noch heute Aufzeichnungen besitzen, sind Heraklitus und Protagoras. Drei der von ihnen überlieferten Aussagen lauten: „Alle Dinge fließen“, „Du kannst niemals zweimal in den selben Fluss eintreten“ und „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“. Es ist erstaunlich, in wie weit diese drei Aussagen den Grundgedanken des Humanismus zusammenfassen. Sie behaupten, dass alles relativ sei; es gäbe keine moralischen oder gesetzlichen Absolute; und der Mensch sei die höchste Autorität im Universum.
Es ist außerhalb des Blickfeldes dieser Studie zu analysieren, inwieweit diese Denkweise sich formgebend ausgewirkt hat, und zwar zunächst auf Europa – als Konzept der zeitgenössischen „Zivilisation“. Die Griechen verehrten den menschlichen Geist. Ein perfekter Geist, der sich selber betrachtet, über sich selber nachsinnt – das war Aristoteles’ Konzept von Gott, das er als gültig ansah. Denn er fand, dass nichts Geringeres es wert war, betrachtet zu werden. Aus dieser ganzen Philosophie hat sich der Rationalismus entwickelt.
Zusätzlich zu dieser Philosophie beinhaltete die griechische Kultur als ein weiteres Element die Überbetonung des athletischen Wettbewerbs. Ihre Olympischen Spiele representieren das, was man als Vergötterung der athletischen Tapferkeit bezeichnen könnte. Und diese Einstellung ist im gegenwärtigen Jahrhundert wieder zu neuem Leben erwacht. Die Fernsehsendungen, die heute die weitestgehende Beachtung finden, sind die, welche die großen internationalen Sportwettbewerbe zeigen.
Die Griechen neigten ebenfalls dazu, die eheliche Beziehung zwischen Mann und Frau herabzuwürdigen, und die homosexuelle Beziehung zwischen zwei Männern als „intelektuell befriedigender“ anzusehen. In ihrer Bildhauerei wurde die – ihrem Geschmack nach – ideale, männliche Körperform gewöhnlich nackt dargestellt, wogegen die weibliche Form immer mit irgendeiner Form von Kleidung bedeckt war.
Die sogenannten „Götter“ der Griechen stellten alle die menschlichen, moralischen Unzulänglichkeiten zur Schau: Begierde, Unzucht, Eifersucht, Rachsucht und hinterlistige Täuschung – so wird also das völlige Fehlen jedweder bindender, moralischer Grundwerte deutlich erkennbar.
Diese Einstellung brachte den Menschen dazu, sich frei zu fühlen, sich selbst als Gott zu sehen, und seine eigenen moralischen Grundwerte festzulegen. Denn selbstverständlich kann man ja von Niemandem erwarten, dass er über dem Stand seiner eigenen Götter lebt.
All diese Auswirkungen dieses griechischen Humanismus wurden im gegenwärtigen Jahrhundert in der westlichen Kultur in zunehmendem Maße deutlich sichtbar. Jedoch im Jahre 1992 hat der Geist des Humanismus gegen die U.S.A und Israel einen gewaltigen Angriff gestartet. Eine Wolke undurchdringlicher geistlicher Dunkelheit senkte sich fast gleichzeitig über beide Nationen.
In ihren nationalen Wahlen in diesem Jahr drang die geistliche Macht in beide Länder ein, einerseits durch die Clinton-Administration in den U.S.A., und andererseits durch die Labor-Koalition in Israel. Die Kraft, die diesen beiden Regierungen ins Amt verhalf, war grober, purer Humanismus. Beide Regierungen stehen für offene und vorsätzliche Ablehnung der gerechten Gebote Gottes, und sie lehnen sich auf gegen den Bund, den Gott mit den Menschen gemacht hat, zunächst mit Mose und später dann durch Jesus Christus. Sie haben demonstriert, dass – wenn bis ins Ultimative durchgeführt – der Humanismus dazu verführt, alles zu glauben außer der Wahrheit, und alles zu tolerieren außer Rechtschaffenheit.
Diese Erhebung des Menschen ist eine Kraft, die letztendlich zur Erhebung des Antichristen führen wird, dessen Namen wird die Zahl eines Menschen sein (Offb 13,18), der Mensch der Gesetzlosigkeit, der rebelliert, und sich über alles, was sich Gott nennt oder angebetet wird, hinwegsetzt und sich selbst zum Gott proklamiert. (2 Thes 2,3-4)
Die Heilige Schrift offenbart uns, dass der Antichrist alle jene unter seinen Herrschaftsbereich bringen wird, die sich der Liebe zur Wahrheit entgegen gestellt haben. Aus diesem Grunde wird Gott eine Verblendung über sie kommen lassen, damit sie die Lüge – die Grundlüge – glauben. Das ist die, mit der Satan bereits unsere ersten Eltern betrogen hat: „Du wirst sein wie Gott …“ oder „wie Götter“. Diese Erhebung des Menschen, den Platz Gottes einzunehmen, wird in eine „Zeit großer Gerichte“ einmünden – eine Zeit weltweiten Leidens, so furchtbar, dass es sogar den Holocaust 1939-1945 übertreffen wird. (Mt 24, 21-22)
Bevor aber diese „Zeit großer Gerichte“ losbricht, hat Gott noch große Dinge mit Israel und Seiner Gemeinde vor. Eine Erntezeit der Gnade wird der Erntezeit des Gerichtes vorausgehen. Gottes Vorbereitung für diese Zeit wird folgendermaßen in Sacharja 9,13 zum Ausdruck gebracht:
„… Ich wecke deine Söhne, Zion, gegen die bewährten Kämpfer Griechenlands …“
Die „Söhne Griechenlands“ sind solche, die sich die Lüge des Humanismus zu Eigen machen. Die „Söhne Zions“ sind solche, die sich auf das unfehlbare Wort Gottes stellen; die sich beides, Seine Verheißungen und Seinen Bund inniglich zu Eigen machen. Sie werden sich vom natürlichen Israel und den Traditionskirchen abwenden, und sich zum Israel Gottes und Seinem Leib bekennen. Von ihnen wird man sagen:
„Sie überwinden ihn (Satan) durch des Lammes Blut und durch das Wort, und dadurch, dass sie ihr Leben nicht mehr lieben als Gott.“
Sie werden Menschen sein mit der überragenden Priorität in ihrem Leben, den Willen Gottes zu tun. Das ist ihnen wichtiger, als an ihrem Leben festzuhalten.
Wenn wir nun der Herausforderung gegenüber stehen, müssen wir uns folgende Frage stellen: Bin ich bereit, fest zu stehen als einer der Söhne Gottes?
Der Anzahl nach sind wir gewaltig in der Unterzahl gegenüber den Mächten des Humanismus. Dennoch können wir Mut fassen, wenn wir Asa, den König aus Juda, als Beispiel betrachten. Als er sich den Eindringlingen einer überragenden Armee gegenüber sah, verwandelte er die sichere Niederlage durch sein verzweifeltes, eindringliches Gebet in einen totalen Sieg. Für uns heute zeigt dieses Gebet ein wunderbares Modell auf, mit dem wir der selbsterhebenden Macht des Humanismus entgegen treten können.
Lasst uns vereint im Gebet stehen!
„HERR, außer dir ist keiner, der helfen könnte im Kampf zwischen einem Mächtigen und einem Kraftlosen. Hilf uns, HERR, unser Gott! Denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gegen diese Menge gezogen. Du bist der HERR, unser Gott! Kein Mensch kann etwas gegen dich ausrichten.“ (2 Chr 14,10)
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