Lieber Blogbesucher,
wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.
Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.
Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.
Entstehung und Wachstum
L. Ron Hubbard (1911-1986) gründete die Scientology-Bewegung in den frühen 50er Jahren. Ursprünglich war er Autor für Science Fiction – Romane. 1951 wurde sein Buch „Dianetik. Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit“ zu einem Bestseller, obwohl Wissenschaft und medizinische Fachkräfte die Praktiken der Dianetik* kritisierten. Dessen ungeachtet dehnte sich die Bewegung schnell aus. Hubbard gründete 1966 eine wichtige Organisation, das „Guardian Office“. Es dient dazu, die rechte Lehre zu bewahren und Kritikern entgegenzutreten und bildet eine Art eigenen Geheimdienst. Administrative Aufgaben und der Kontakt zur Öffentlichkeit werden von diesem Büro wahrgenommen; es ist zum mächtigen rechtlichen Arm der Scientologen geworden.
Die geschichtliche Entwicklung der Gruppe kennzeichnen Kontroversen. Sie mußte einen lang anhaltenden Kampf mit mehreren Abteilungen der US-Regierung überstehen, da es Unstimmigkeiten über ihre steuerliche Einordnung, ihre Spionage – Praktiken und die Benutzung von E – Metern* gab. Scientologen waren lange Zeit auch mit der australischen Regierung in öffentliche Streitereien verwickelt. Der Hamburger Senat aberkannte der Scientology-Gruppe 1991 die Gemeinnützigkeit.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz erwägt, sie auf Grund ihrer totalitären Ansprüche zu observieren.
In den 90er Jahren versuchte Scientology, ihre Aggressivität zu reduzieren und ihr Bild in der Öffentlichkeit zu verbessern. Trotz aller Kontroversen wächst die Bewegung weiter. In den 60er und 70er Jahren wuchsen sie durch missionarische Bemühungen um ein Vielfaches. Anfang der 90er Jahre gab es 700 Missionszentren in 65 Ländern. Die Mitarbeiter sind oft Verfolgungen ausgesetzt.
Scientology scheint den Ruf als „Verfolgte“ zu genießen.
Die Scientologen sind in den meisten europäischen Hauptstädten vertreten. Aufgrund eigener Angaben haben sie mehr als 8 Millionen Mitglieder. Trotzdem ist es realistischer, davon auszugehen, daß die Zahl der aktiven Mitglieder zwischen 50000 und 600000 liegt; weitere vier Millionen Sympathisanten kommen noch einmal hinzu. Die meisten Scientology-Anhänger kommen aus der Mittelschicht. Viele von ihnen sind ehemalige bekennende Christen zwischen 20 und 30 Jahren. Einige Forscher halten Scientology für die am schnellsten wachsende religiöse Bewegung.
Was glauben und lehren die Scientologen?
Um die Lehren der Scientologen verstehen zu können, muß man ein ganz neues Vokabular lernen. Es enthält viele neue Wörter und viele alte Wörter, die eine neue Bedeutung bekommen haben. Die Grundlehre bestätigt, daß jeder Mensch im Grunde seiner Person gut ist. D.h. in seinem eigenen Ich, dem Thetan*. Jeder Mensch hat oder ist ein Thetan. Ein Thetan ist einer von den vielen allmächtigen Schöpfergöttern, die ihren übernatürlichen Status aufgegeben haben, um das Leben auf diesem Planeten kennenzulernen. Durch den Prozeß der Evolution haben sie sich durch mehrere Feinkarnationen (Wiedergeburten) eines Menschen hindurchgearbeitet, um Mensch zu werden.
Es gibt zwei Teile im menschlichen Gehirn (engl.: Mind): einen analytischen und einen reaktiven Teil. Der analytische Mind funktioniert wie das normale Bewußtsein. Dabei macht es sich das Gute im Menschen bewußt. Der reaktive Mind verleugnet jedoch die menschliche Güte. Er zeichnet im Unterbewusstsein Engramme* auf, d.h. schockierende und negative Lebenserfahrungen. Dies verursacht viele geistige und emotionale Probleme. In dieser Hinsicht verhindert der reaktive Mind, daß das individuelle Thetan das eigene wahre Potential erfüllen kann. Die Existenz eines Menschen wird durch die Engramme vorheriger Daseinsweisen erschwert, die manchmal mehrere Millionen von Jahren zurückreichen. Man muß die belastenden Engramme abwerfen, um zu überleben, d.h. man muß die eigenen Probleme aufdecken.
Es gibt acht „Dynamiken“ zum Überleben. Sie sind Grund der menschlichen Existenz: das eigene Leben, sexuelle Aktivität, Sozialbeziehungen, die Menschheit an sich, alles Tier- und Pflanzenleben, das physische Universum, der geistige Bereich, Unsterblichkeit und unendliche Göttlichkeit. Das Ziel ist, auf die achte Ebene zu kommen. Menschen, die dies erreichen und die Auswirkungen des reaktiven Minds überwinden, sind „Operating Thetans“.
Das letztgültige Ziel ist es, den Planeten von allem Einfluß der reaktiven Minds zu befreien der Zustand des „Clear“. Dies bringt universelle menschliche Vernunft, totaIen Frieden und das Ende von Umweltverschmutzung, Drogen und Kriminalität mit sich.
Scientology ist eine Mischung von Ideen aus der Psychologie, Science Fiction, Hinduismus, Buddhismus und dem Okkultismus*.
Wie praktizieren Scientologen ihre Religion?
Ein Mensch, der sich für die Scientologen entscheidet, ist ein sogenannter „Preclear“*. Der Auditor* benutzt ein E-Meter, ein Gerät, das einem Lügendetektor ähnlich ist. Es mißt die Hautreaktionen auf elektrische Impulse, während der Preclear sich seine negativen Erlebnisse in Erinnerung ruft. Dies ist eine sehr kosten- und zeitintensive Prozedur. Es ist für eine Person nicht ungewöhnlich, wenn die Untersuchung ca. 20000 DM kostet. Wohlhabende Menschen haben Tausende von DM für die Therapie ausgegeben. Im Prozeß des Clearing erfährt der Mensch eine Verbesserung seiner physischen und intellektuellen Fähigkeiten. Die Person, der es gelingt, sich selbst von allen zerstörerischen Engrammen zu säubern, wird zu einem „Operating Thetan“ (OT). Solche Menschen erhalten ihre übersinnlichen Kräfte zurück, wie z.B. Hellseherei oder Reisen außerhalb des Körpers. Dann sind sie in der Lage, physische und mentale Krankheiten wie Grippe, Blindheit, Rückenschmerzen und Depression zu heilen. Er kann auch andere Menschen von den Lasten ihrer Engramme befreien.
Wöchentliche Gottesdienste folgen bestimmten festgesetzten Zeremonien. Die besonderen Feiertage sind: Geburtstag des Gründers am 13. März und der 9. Mai, der Tag, an dem Hubbards erstes Buch veröffentlicht wurde.
Wie sollen sich Christen gegenüber Scientologen verhalten?
Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde GIaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.
Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Scharfsinn und Respekt vor dem anderen sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.
Der Christ sollte die Punkte genau kennen, an denen die Bibel und die Lehre der Scientologen in bezug auf Gott, menschliche Natur, Jesus Christus, Karma, Wiedergeburt und Rettung sich widersprechen. Wenn ein Mensch offen zum Gespräch ist, dann kann man den Scientologen fragen, ob er den Prozeß der Dianetik jemals angezweifelt hat. Wenn die Ansprüche der Scientologen benannt werden, sollte man um ausführlichere Details bitten. Es geht aber nicht nur darum, Zweifel über ihre Lehre zu wecken, sondern den Scientologen für die Vergebung durch Jesus Christus zu öffnen.
* Spezielle Begriffe
Auditor/Auditing
Bei den Scientologen ist der Auditor/ das Auditieren eine Art Seelsorge oder Bekenntnis zwischen einem bestimmten Seelsorger und einem Preclear. Es ist ein Prozeß, in dem ein E-Meter benutzt wird(s. u.), bei dem ein Preclear sein vorheriges Leben (oder seine vorherigen Existenzweisen) auf die Probe stellen muß, um die eigenen Engramme zu entdecken, damit er sie später entfernen kann Ein Auditor ist der dazu bestimmte Seelsorger.
Dianetik
Eine systematische Gedanken-Technologie, um „durch die eigene Seele“ zu denken. Man muß die eigenen Engramme identifizieren, um sie zu lösen und zu entfernen.
Engramm
Es ist die negative Aufnahme eines vergangenen Traumas im Unterbewusstsein des Gehirns.
E-Meter
Ein elektronisches Gerät, das dem Lügendetektor ähnelt Es wird beim Auditing (s. o.) benutzt, um die Veränderungen eines Gehirns zu messen.
Okkultismus
Ein Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.
Preclear
Ein Mensch, der von seinen Engrammen noch nicht befreit ist. Er wird einem Auditor unterstellt, um von ihnen loszukommen.
Thetan/ Operating Thetan
Vom griechischen Buchstaben „Theta“ abgeleitet, ist Thetan die kontinuierliche, geistige, göttliche Substanz eines Menschen Es ist eine allmächtige Gottheit, die ihre übernatürliche Existenz aufgegeben hat, um zu den Menschen zu kommen. Ein „Operating Thetan“ ist einer, der „clear“ ist und über jegliches andere erhoben. Er hat seine Probleme überwunden und kann anderen helfen, ebenfalls ein „Operating Thetan“ zu werden.
Mit freundlicher Genehmigung
Heimatmission EFG
Dr Earl Martin