596. „Es gibt keinen Gott…..“
Donnerstag, 31. August 2017 | Autor: intern
Liebe Blogbesucher,
im Wort Gottes steht ein wahres Wort: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden.“ Mehr will ich dazu nicht ausführen. Sie können dies im folgenden Beitrag von Pastor Wegert selbst nachlesen.
Liebe Missionsfreunde,
immer häufiger hört und liest man auch in den säkularen Medien, dass die Welt aus den Fugen geraten ist. Einige wissen dann sogleich, wer schuld daran ist: die Amerikaner, die Russen, die Juden, die Moslems, die Flüchtlinge, die Rechten, die Kapitalisten usw. Und dann meint man, wenn alle Bösen verschwinden würden, blieben nur noch die Guten und die Erde wäre ein Paradies. Dabei sollte doch jeder wissen, dass sich auch mit den vermeintlich Guten die Spirale des Bösen nur wieder von vorne drehen würde. Denn so manch ein „Befreier“ entpuppte sich als schlimmerer Gewaltherrscher als der Regent zuvor.
Das Weltbild der Bibel
Die Menschheit wäre gut beraten, wenn sie sich einmal das Weltbild der Bibel anschauen würde. Das Wort Gottes lehrt nämlich nicht, dass das Übel nur von besonders bösen Menschen kommt, unter denen die anderen leiden, sondern dass alle Menschen ohne Unterschied gleichermaßen böse sind. „Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer“ (Römer 3,12).
Der Grund dafür liegt in der Gottesverneinung aller Menschen. Die Bibel sagt: „Der Narr spricht in seinem Herzen: ‚Es gibt keinen Gott!‘“ Darum „handeln sie verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut“ (Psalm 14,1). Und selbst wenn Menschen anerkennen, dass es einen Gott gibt, handeln sie doch so, als gäbe es Ihn nicht. Denn seit Adam stellen sich alle Menschen gegen ihren Schöpfer und behaupten auf jede nur erdenkliche Weise: „Es gibt keinen Gott!“ Die einen sind Atheisten und die anderen Götzenanbeter. Aber einerlei, was sie auch glauben – sie glauben alle nicht an den einen Gott, der Himmel und Erde gemacht und Seinen geliebten Sohn gesandt und Ihn für unsere Sünden dahingegeben hat. Deshalb sind sie alle Narren, die in ihrem Herzen sprechen: „Es gibt keinen Gott!“ Und darum, allein aus diesem einzigen Grund, handeln sie alle verderblich, und ihr Tun ist abscheulich, und da ist keiner, der Gutes tut.
Auf diese Ausgangswahrheit baut Paulus den gesamten Römerbrief auf und schreibt: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind in nichtigen Wahn verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden“ (Römer 1,21-22). Dadurch, dass sie Gott ablehnten, sind sie buchstäblich zu Narren geworden.
Dahingegeben
Paulus schreibt weiter: „Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer. Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen“ (V. 24-27).
Im nächsten Vers (V. 28) benutzt Paulus das Wort „dahingegeben“ noch ein drittes Mal und zeigt damit, dass das schandbare Verhalten der Menschen nicht erst das Gericht Gottes hervorbringt, sondern bereits Gericht Gottes ist. Weil sie sich von Gott abwenden, weil sie so leben, als gäbe es Ihn nicht, darum lautet Seine Antwort ganz schlicht: „Ich ziehe mich zurück und überlasse die Menschen sich selbst.“ Der Herr muss nicht zurückschlagen und auch nicht alles kurz und klein hauen. Das besorgen die Menschen schon selbst. Gott tut nur, was sie wollen – nämlich, dass Er sich aus ihrem Leben raushält. Das Ergebnis sehen wir jeden Tag.
In ihrem nichtigen Wahn verfallen die Menschen in tausend Schlechtigkeiten, sodass Paulus aufzählt: „… in Ungerechtigkeit, Unzucht, Habsucht, Bosheit, Neid, Mordlust, Streit, Betrug, Tücke, Verleumdung, Gottesverachtung, Übermut, Prahlerei, den Eltern ungehorsam, unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich und unbarmherzig“ (V. 29-31). Das ist das Ergebnis einer Menschheit ohne Gott: eine Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Dazu gehört auch die gesellschaftliche Lage in unserem Land. Vor wenigen Tagen wurde aus Anlass des G20-Gipfeltreffens in Hamburg bei einer Demonstration voller Gewalt ein ganzer Stadtteil kurz und klein geschlagen und 427 Polizisten zum Teil schwer verletzt. Auf diese Weise wollen gewisse Leute eine bessere Welt schaffen. Narren sind sie! Auch die Entscheidung des Deutschen Bundestags, der Verbindung von Gleichgeschlechtlichen den Status einer Ehe zu geben, ist ein Wahn, in den Gott sogar ganze Parlamente fallen lässt. Sie arbeiten mit allen Hebeln an der Herabsetzung der schöpfungsgemäßen Ehe und Familie und wundern sich zugleich über den bedrohlichen Rückgang der Bevölkerung. Sie wissen wohl, dass es ohne Mann und Frau keine Zukunft gibt, nennen die klassische Ehe aber antiquiert und Gleichgeschlechtlichkeit modern – eine echt fortschrittliche Selbstaustilgung. Ja, während sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden!
Es musste so kommen
Aber wir Christen sollten uns nicht empören und uns auch nicht über die Widernatürlichkeit so mancher politischen Entscheidung aufregen. Denn das, was wir heute erleben, hat die Bibel doch vorausgesagt. Die Lage beweist, dass die Heilige Schrift recht hat. Darum erschrecken wir nicht, sondern staunen nur darüber, wie präzise der Herr Sein Wort erfüllt. Es gibt keinerlei Grund für Panik, sondern wir dürfen uns in den Armen dessen bergen, der alles sicher in Seiner Hand hat!
Wundern wir uns also nicht über den verwahrlosten Zustand unserer Gesellschaft, über die Gesetzlosigkeit und über Anarchie. Es musste ja so kommen. Denn der Mensch hat beschlossen, dass es Gott nicht gibt. Und nun erlebt er eine Welt ohne Ihn, ohne Gerechtigkeit, ohne Wahrheit, ohne Liebe, ohne Hoffnung, eine Welt des Verderbens und auch einen Tod in der ewigen Verdammnis. Gott hat sich einfach zurückgezogen und die Menschheit sich selbst überlassen.
Die einzige Hoffnung – eine andere gibt es nicht
Wenn der Herr vom Himmel her da nicht konkret eingreift, dann gibt es keine Hoffnung – und zwar für niemanden. Alle Menschen sind von Gott verlassen und deshalb geistlich tot – tot in ihren Übertretungen und Sünden. Gott ist ihnen fern, und sie vernehmen nichts von Seinem Geist. Ein großes Wunder des Allerhöchsten ist nötig, wenn es für irgendjemanden in dieser Welt noch Hoffnung geben soll.
Aber gelobt sei der Name unseres Herrn – Er tut dieses Wunder! Er hat es getan und tut es immer noch an vielen Tausenden. Denn: „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden“ (Epheser 2,4-5). Diese Gnade der Wiedergeburt ist die einzige Hoffnung, die dem Menschen noch bleibt. Geschieht sie nicht, bleibt alles beim Alten und der Erdrutsch des Verderbens geht ungebremst weiter.
Darum müssen wir beten und zu Gott rufen, dass Er sich doch noch erbarmen möge und aus Gnade in das Leben von Menschen eingreift und sie aus dem Tod zum Leben ruft. Aber unsere Verantwortung geht noch weiter: Auch wenn die Wiedergeburt allein das Werk des Herrn ist und wir keinen einzigen Menschen geistlich zum Leben bringen können, hat es dem Allmächtigen dennoch gefallen, Sein Auferweckungswerk an die Verkündigung zu knüpfen. Genauso wie Gott dem Hesekiel gebot, den verdorrten Gebeinen auf dem Totenfeld zuzurufen: „Ihr verdorrten Gebeine, hört des Herrn Wort!“ und sie zum Leben kamen (Hesekiel 37,1-4), so hat Er auch uns geboten, den geistlich Toten das Evangelium zu verkündigen. Und das sollen wir in dem Vertrauen tun, dass der Herr mit Seinem Wort, das wir sprechen, Seinen Heiligen Geist sendet und die toten Herzen unserer Hörer auferweckt zum ewigen Leben.
Das heißt: Die Verkündigung des Evangeliums bleibt die einzige Hoffnung der Menschheit! Eine andere Hoffnung gibt es nicht! Darum muss die Hauptsache auch die Hauptsache bleiben, nämlich die Heilsbotschaft von Jesus Christus den „Totengebeinen“ dieser Welt zuzurufen. Das soll für immer die Maxime auch unseres Handelns sein. Gott helfe uns dazu!
Autor: Pastor Wolfgang Wegert
Thema: Zeitgeist | Ein Kommentar