Home

Beiträge vom » August, 2017 «

596. „Es gibt keinen Gott…..“

Donnerstag, 31. August 2017 | Autor:

Liebe Blogbesucher,

im Wort Gottes steht ein wahres Wort: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden.“ Mehr will ich dazu nicht ausführen. Sie können dies im folgenden Beitrag von Pastor Wegert selbst nachlesen.

Arche Gemeinde Hamburg

 

Liebe Missionsfreunde,

immer häufiger hört und liest man auch in den säkularen Medien, dass die Welt aus den Fugen geraten ist. Einige wissen dann sogleich, wer schuld daran ist: die Amerikaner, die Russen, die Juden, die Moslems, die Flüchtlinge, die Rechten, die Kapitalisten usw. Und dann meint man, wenn alle Bösen verschwinden würden, blieben nur noch die Guten und die Erde wäre ein Paradies. Dabei sollte doch jeder wissen, dass sich auch mit den vermeintlich Guten die Spirale des Bösen nur wieder von vorne drehen würde. Denn so manch ein „Befreier“ entpuppte sich als schlimmerer Gewaltherrscher als der Regent zuvor.

Das Weltbild der Bibel

Die Menschheit wäre gut beraten, wenn sie sich einmal das Weltbild der Bibel anschauen würde. Das Wort Gottes lehrt nämlich nicht, dass das Übel nur von besonders bösen Menschen kommt, unter denen die anderen leiden, sondern dass alle Menschen ohne Unterschied gleichermaßen böse sind. „Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer“ (Römer 3,12).
Der Grund dafür liegt in der Gottesverneinung aller Menschen. Die Bibel sagt: „Der Narr spricht in seinem Herzen: ‚Es gibt keinen Gott!‘“ Darum „handeln sie verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut“ (Psalm 14,1). Und selbst wenn Menschen anerkennen, dass es einen Gott gibt, handeln sie doch so, als gäbe es Ihn nicht. Denn seit Adam stellen sich alle Menschen gegen ihren Schöpfer und behaupten auf jede nur erdenkliche Weise: „Es gibt keinen Gott!“ Die einen sind Atheisten und die anderen Götzenanbeter. Aber einerlei, was sie auch glauben – sie glauben alle nicht an den einen Gott, der Himmel und Erde gemacht und Seinen geliebten Sohn gesandt und Ihn für unsere Sünden dahingegeben hat. Deshalb sind sie alle Narren, die in ihrem Herzen sprechen: „Es gibt keinen Gott!“ Und darum, allein aus diesem einzigen Grund, handeln sie alle verderblich, und ihr Tun ist abscheulich, und da ist keiner, der Gutes tut.
Auf diese Ausgangswahrheit baut Paulus den gesamten Römerbrief auf und schreibt: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind in nichtigen Wahn verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden“ (Römer 1,21-22). Dadurch, dass sie Gott ablehnten, sind sie buchstäblich zu Narren geworden.

Dahingegeben

Paulus schreibt weiter: „Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer. Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen“ (V. 24-27).
Im nächsten Vers (V. 28) benutzt Paulus das Wort „dahingegeben“ noch ein drittes Mal und zeigt damit, dass das schandbare Verhalten der Menschen nicht erst das Gericht Gottes hervorbringt, sondern bereits Gericht Gottes ist. Weil sie sich von Gott abwenden, weil sie so leben, als gäbe es Ihn nicht, darum lautet Seine Antwort ganz schlicht: „Ich ziehe mich zurück und überlasse die Menschen sich selbst.“ Der Herr muss nicht zurückschlagen und auch nicht alles kurz und klein hauen. Das besorgen die Menschen schon selbst. Gott tut nur, was sie wollen – nämlich, dass Er sich aus ihrem Leben raushält. Das Ergebnis sehen wir jeden Tag.
In ihrem nichtigen Wahn verfallen die Menschen in tausend Schlechtigkeiten, sodass Paulus aufzählt: „… in Ungerechtigkeit, Unzucht, Habsucht, Bosheit, Neid, Mordlust, Streit, Betrug, Tücke, Verleumdung, Gottesverachtung, Übermut, Prahlerei, den Eltern ungehorsam, unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich und unbarmherzig“ (V. 29-31). Das ist das Ergebnis einer Menschheit ohne Gott: eine Welt, die aus den Fugen geraten ist.

Dazu gehört auch die gesellschaftliche Lage in unserem Land. Vor wenigen Tagen wurde aus Anlass des G20-Gipfeltreffens in Hamburg bei einer Demonstration voller Gewalt ein ganzer Stadtteil kurz und klein geschlagen und 427 Polizisten zum Teil schwer verletzt. Auf diese Weise wollen gewisse Leute eine bessere Welt schaffen. Narren sind sie! Auch die Entscheidung des Deutschen Bundestags, der Verbindung von Gleichgeschlechtlichen den Status einer Ehe zu geben, ist ein Wahn, in den Gott sogar ganze Parlamente fallen lässt. Sie arbeiten mit allen Hebeln an der Herabsetzung der schöpfungsgemäßen Ehe und Familie und wundern sich zugleich über den bedrohlichen Rückgang der Bevölkerung. Sie wissen wohl, dass es ohne Mann und Frau keine Zukunft gibt, nennen die klassische Ehe aber antiquiert und Gleichgeschlechtlichkeit modern – eine echt fortschrittliche Selbstaustilgung. Ja, während sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden!

Es musste so kommen

Aber wir Christen sollten uns nicht empören und uns auch nicht über die Widernatürlichkeit so mancher politischen Entscheidung aufregen. Denn das, was wir heute erleben, hat die Bibel doch vorausgesagt. Die Lage beweist, dass die Heilige Schrift recht hat. Darum erschrecken wir nicht, sondern staunen nur darüber, wie präzise der Herr Sein Wort erfüllt. Es gibt keinerlei Grund für Panik, sondern wir dürfen uns in den Armen dessen bergen, der alles sicher in Seiner Hand hat!
Wundern wir uns also nicht über den verwahrlosten Zustand unserer Gesellschaft, über die Gesetzlosigkeit und über Anarchie. Es musste ja so kommen. Denn der Mensch hat beschlossen, dass es Gott nicht gibt. Und nun erlebt er eine Welt ohne Ihn, ohne Gerechtigkeit, ohne Wahrheit, ohne Liebe, ohne Hoffnung, eine Welt des Verderbens und auch einen Tod in der ewigen Verdammnis. Gott hat sich einfach zurückgezogen und die Menschheit sich selbst überlassen.

Die einzige Hoffnung – eine andere gibt es nicht

Wenn der Herr vom Himmel her da nicht konkret eingreift, dann gibt es keine Hoffnung – und zwar für niemanden. Alle Menschen sind von Gott verlassen und deshalb geistlich tot – tot in ihren Übertretungen und Sünden. Gott ist ihnen fern, und sie vernehmen nichts von Seinem Geist. Ein großes Wunder des Allerhöchsten ist nötig, wenn es für irgendjemanden in dieser Welt noch Hoffnung geben soll.
Aber gelobt sei der Name unseres Herrn – Er tut dieses Wunder! Er hat es getan und tut es immer noch an vielen Tausenden. Denn: „Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden“ (Epheser 2,4-5). Diese Gnade der Wiedergeburt ist die einzige Hoffnung, die dem Menschen noch bleibt. Geschieht sie nicht, bleibt alles beim Alten und der Erdrutsch des Verderbens geht ungebremst weiter.
Darum müssen wir beten und zu Gott rufen, dass Er sich doch noch erbarmen möge und aus Gnade in das Leben von Menschen eingreift und sie aus dem Tod zum Leben ruft. Aber unsere Verantwortung geht noch weiter: Auch wenn die Wiedergeburt allein das Werk des Herrn ist und wir keinen einzigen Menschen geistlich zum Leben bringen können, hat es dem Allmächtigen dennoch gefallen, Sein Auferweckungswerk an die Verkündigung zu knüpfen. Genauso wie Gott dem Hesekiel gebot, den verdorrten Gebeinen auf dem Totenfeld zuzurufen: „Ihr verdorrten Gebeine, hört des Herrn Wort!“ und sie zum Leben kamen (Hesekiel 37,1-4), so hat Er auch uns geboten, den geistlich Toten das Evangelium zu verkündigen. Und das sollen wir in dem Vertrauen tun, dass der Herr mit Seinem Wort, das wir sprechen, Seinen Heiligen Geist sendet und die toten Herzen unserer Hörer auferweckt zum ewigen Leben.
Das heißt: Die Verkündigung des Evangeliums bleibt die einzige Hoffnung der Menschheit! Eine andere Hoffnung gibt es nicht! Darum muss die Hauptsache auch die Hauptsache bleiben, nämlich die Heilsbotschaft von Jesus Christus den „Totengebeinen“ dieser Welt zuzurufen. Das soll für immer die Maxime auch unseres Handelns sein. Gott helfe uns dazu!

Autor: Pastor Wolfgang Wegert

Arche Gemeinde Hamburg

Thema: Zeitgeist | Ein Kommentar

595. Das Leben achten – nicht morden

Donnerstag, 17. August 2017 | Autor:

Baby_R_by_Christian-v.R._pixelio.de

Liebe Blogbesucher,

warum dieses Thema vom allergrößten Teil unserer Bevölkerung so ignoriert wird ist mir unbegreiflich. Ist man vielleicht in vielen Bereichen so abgestumpft, dass man über das tausendfache morden in unserem Land hinweg sieht, oder was gibt es sonst noch für Gründe?

Politisch und gesellschaftlich wird ja bedauert, dass unser Land zu wenige Kinder hat und in der Folge die Fachkräfte fehlen. Auf der anderen Seite lässt man dieses tausendfache morden im Mutterleib zu. Was soll einen da noch einfallen.

Warum schreibt man dann in unser Grundgesetz in Artikel 1, Absatz 1:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“. Im Gegensatz zu anderen Artikeln der Verfassung ist dieser Artikel auch nicht durch eine verfassungsgebende Mehrheit in den deutschen Parlamenten abänderbar.

Warum wird dann dieser Artikel 1, Absatz 1 von unseren Politikern missachtet?

by_Cornelia Menichelli_pixelio.de

Ich bedanke mich bei der Herold Redaktion für die Genehmigung zur Veröffentlichung des nachfolgenden Artikels von N.L. Geisler.

Das Leben achten

Die Bibel verurteilt ganz klar die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen menschlichen Wesens. Vorsätzliche Tötung unschuldigen menschlichen Lebens ist Mord. Das sechste Gebot wird allgemein übersetzt mit: »Du sollst nicht töten!« (2. Mose 20:13). Aber das hebräische Wort, das in diesem Verbot vorkommt, ist nicht »shachat«, das allgemein »töten« bedeutet, sondern vielmehr »ratsach« und das bedeutet »morden«.

Die Bibel verurteilt die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen menschlichen Lebens, ganz gleich, ob jung oder alt. In 2. Mose 1 finden wir dafür ein wichtiges Beispiel. Der König von Ägypten befahl die Tötung aller männlichen Säuglinge. Aber die Hebammen weigerten sich, dem königlichen Erlass zu gehorchen, und Gott segnete sie wegen ihres Mitleids und Mutes (Vers 21).

Mord an einem menschlichen Wesen, das nach Gottes Bild geschaffen ist, ist ein schweres Verbrechen. Weil der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, bedeutet Mord ein Angriff auf Gott. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Gott behandelt sie nicht leichthin (Offenbarung 21:8), und wir sollten es auch nicht tun.

Das vorgeburtliche Leben

Ist das Ungeborene ein menschliches Wesen oder nicht? Gemäß der Bibel beginnt menschliches Leben mit der Empfängnis. Gott kannte Jeremia und berief ihn, als er noch im Mutterleib war (Jeremia 1,5). Johannes der Täufer hüpfte vor Freude (Lukas 1,44) und wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt, während er noch in seiner Mutter Leib war (Lukas 1,15). Und Jesus wurde sogar vom Heiligen Geist im Leib der Maria empfangen. Das bezeichnet die Bibel als den Beginn Seines menschlichen Lebens.

Embryo

Psalm 139 gibt eine Darstellung eines menschlichen Embryos und kennzeichnet ihn als ein Wesen, das von Gott geformt wird. In sprachlich anschaulichen Bildern wird beschrieben, wie der Embryo von Gott »gebildet« und »wunderbar gemacht« wird (Verse 15-16). Nach diesem Psalm hat Gott auch alle Tage des Embryos in sein Buch geschrieben (Vers 16). Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass der Gott, der Menschen nach Seinem Bilde erschafft (1. Mose 1,27), dies bereits vor der Geburt im Mutterleibe tut.

Im Blick auf die Frage, wann individuelles Leben beginnt, besteht eine bemerkenswerte Übereinstimmung zwischen der Bibel und der medizinischen Wissenschaft. Ein menschlicher Embryo hat seinen Ursprung in einer menschlichen Samenzelle und einer menschlichen Eizelle. Weniger als

einen Monat nach der Empfängnis hat das Ungeborene bereits ein eigenes Herz, und nach eineinhalb Monaten hat es seine eigenen Gehirnströme, die es ein Leben lang behalten wird. Bevor es zwei Monate alt ist, hat es alle inneren Organe, die auch der Erwachsene hat, und nach einer weiteren Woche auch alle äußeren Organe. Zu keinem Zeitpunkt ist es etwas anderes als ein winziges, heranwachsendes menschliches Wesen.

Abtreibung ist ein menschlich eingeleitetes Verfahren, das den Tod eines ungeborenen Menschen zur Folge hat. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Tod eines Ungeborenen herbeizuführen. Es kann durch eine starke Saugglocke herausgezerrt werden. Es kann mit einem scharfen Instrument zerstückelt werden. Es kann mit einer starken Salzlösung verätzt und erstickt werden. Es kann vergiftet werden. Aber in jedem Fall ist Abtreibung ein menschlich eingeleitetes Verfahren mit dem Vorsatz oder Ziel, das Ungeborene zu töten.

Abtreibung ist nicht nur eine vorsätzliche Tötung, es ist die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen menschlichen Lebens. Niemand wird bestreiten, dass das Ungeborene noch kein Verbrechen an der Gesellschaft begangen hat, geschweige denn eines für das es den Tod verdient hätte. Es hat ja noch nicht einmal in dieser Welt gelebt. Aber bevor es überhaupt leben kann und solange es noch außerstande ist, sich selbst zu verteidigen, berauben es andere menschliche Wesen vorsätzlich seines Lebens. Das ist Mord!

Antworten auf Argumente für die Abtreibung

Ich führe hier die Argumente derer auf, die Abtreibung praktizieren und mit diesen Argumenten den Massenmord an unschuldigen Menschenleben rechtfertigen wollen. Dazu einige Antworten, die allein schon der gesunde Menschenverstand gibt:

Niemand weiß, wann menschliches Leben überhaupt beginnt. Wenn das wirklich niemand weiß, könnte es doch sein, dass es bereits bei der Empfängnis der Fall ist. Und wenn es da beginnt, dann ist Abtreibung Mord. Können wir es rechtfertigen, wenn etwas getötet wird, das möglicherweise ein Mensch sein könnte? Würden wir zum Beispiel im Wald auf irgendetwas schießen, das sich bewegt, wenn wir nicht ganz sicher sind, ob es ein Mensch ist? Ebenso wenig sollten wir ein ungeborenes Kind töten, wenn wir nicht sicher sind, dass es ein menschliches Wesen ist.

In Wirklichkeit wissen wir wohl ganz genau, wann das Leben beginnt. Es beginnt bei der Empfängnis. Eine männliche Samenzelle mit ihren 23 Chromosomen ist kein menschliches Wesen; ebenso wenig trifft das auf die weibliche Eizelle mit ihren 23 Chromosomen zu. Aber wenn sie sich zu 46 Chromosomen vereinigen, ist das Ergebnis ein menschliches Wesen. Das ist eine medizinische Tatsache. Genetisch ist diese befruchtete Eizelle ein Mensch mit seinem eigenen charakteristischen genetischen Code und seiner Identität. Von diesem Zeitpunkt an ist alles nur eine Frage des Wachstums – nicht seiner Art.

Die Mutter hat das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Das Kind ist nicht Teil des Körpers seiner Mutter. Es ist ein individuelles menschliches Wesen mit einem eigenen separaten Körper. Genaugenommen »ernährt« die Mutter das Ungeborene. Aber hat eine Mutter das Recht, mit der Ernährung ihres Kindes aufzuhören, nachdem es geboren ist? Das wäre Mord durch Verhungern. Genau das Gleiche bedeutet es, die Lebensquelle für das Ungeborene abzuschneiden.

Selbst wenn das Ungeborene wirklich ein Teil des mütterlichen Körpers wäre, hätte sie weder das moralische Recht, ihren eigenen Körper zu verstümmeln, indem sie sich eine Hand oder einen Fuß abhackt, noch ihren eigenen Körper zu töten, indem sie Selbstmord verübt.

Das Ungeborene ist, ehe es geboren wird, kein richtiger Mensch. Wenn ein Kind vor der Geburt kein Mensch ist, was ist es dann? Es gehört sicherlich nicht zum Mineral- oder Pflanzenreich, und ein Tier ist es auch nicht. Kühe bringen Kühe hervor und Pferde wie4erum Pferde. Niemand hat Schwierigkeiten, einer ungeborenen Hund als Hund zu identifizieren oder ein ungeborenes Schwein als Schwein. Warum sollte es da überhaupt eine Frage geben im Blick auf ungeborene Menschen?

Bedeutet dies etwa, dass sie erst dann menschliche Wesen sind, wenn sie ihren Platz im Mutterleib verlassen? Der Unterschied zwischen Kindern vor und nach der Geburt liegt nicht in der Art, sondern ganz einfach in ihrer Größe und dem Ort, wo sie sich befinden. Zweifellos können Daten wie Größe und Ort nicht darüber entscheiden, ob jemand ein Mensch ist oder nicht.

Ungeborene haben als individuelle Wesen noch kein Bewusstsein. Dieser Einwand setzt voraus, dass jemand Bewusstsein haben muss, um Mensch zu sein. Aber wenn das Bewusstsein über das Menschsein entscheidet, ist ein schlafender Erwachsener kein Mensch. Außerdem würden alle, die in ein Koma fallen, ihr Menschsein damit verlieren. Die logische Folgerung wäre, dass die Tötung von Menschen, die nicht bei Bewusstsein sind, kein Mord wäre.

Nun ist es aber erwiesen, dass Babys ein Bewusstsein haben, bevor sie geboren werden. Eineinhalb Monate nach der Empfängnis haben sie bereits ihre eigenen Gehirnströme, die sie ihr ganzes Leben behalten werden. Das Fehlen dieser Gehirnströme wird beim Menschen als Zeichen für ihren Tod angesehen. Wieso wird dann das Vorhandensein dieser Ströme nicht als Lebensbeweis gewertet? Bereits im dritten Monat reagieren diese Gehirnströme auf Reize. Sie können bewusst Druck und Schmerz empfinden.

Jedes Kind hat das Recht auf ein sinnvolles Leben. Was sind die Kriterien für ein sinnvolles Leben und wer entscheidet, ob ein Leben »sinnvoll« ist? Bei dieser Art von Argumentation ist es schon vorgekommen, dass einige Gerichte Eltern behinderter Kinder verurteilt haben, weil sie ein Kind zur Welt brachten, obwohl ihnen durch Untersuchungen vor der Geburt bewusst war, dass diese Kinder missgebildet zur Welt kommen würden.

Dieses Argument für die Abtreibung setzt voraus, dass diesem Menschen eine weitere Chance unter besseren Umständen gegeben würde. Dem ist aber nicht so. Indem man diesem Ungeborenen das Leben nimmt, nimmt man ihm die einzige Chance zu leben, die dieses menschliche Wesen je haben wird. Dieses einzigartige Kind wird niemals eine bessere Lebenschance bekommen. So besteht die Wahl in Wirklichkeit nicht zwischen einem voraussichtlich unvollständigen Leben oder einem besseren, sondern zwischen dem Leben, das es tatsächlich hat, und überhaupt keinem Leben. Jeder hat das Recht auf Leben. Dieses Recht durch Abtreibung einfach aufzuheben, bedeutet, das einzige Leben dieses Menschen auszulöschen.

Die gleiche Logik wird dazu führen, auch bereits geborenen oder ältere schwerbehinderte Menschen zu morden. Die Logik derer, die die Abtreibung befürworten, führt zum Kindesmord und zur Euthanasie. Selbst einige Befürworter der Abtreibung geben zu, dass diese beiden strittigen Fragen logisch miteinander verknüpft sind. Tatsächlich scheint es eher gerechtfertigt, ein Leben zu vernichten, von dem man weiß, dass es missgebildet ist, als eines, bei dem lediglich vorgeburtliche Tests darauf hindeuten, dass es behindert sein könnte.

Es ist besser, ein Kind abzutreiben, als es zu vernachlässigen oder gar zu missbrauchen. Diese Behauptung geht davon aus, dass es zu Vernachlässigungen führe, wenn unerwünschte Kinder nicht abgetrieben werden. Statistisch gesehen, ist genau das Gegenteil der Fall. Die Fälle von Kindesmisshandlungen steigen ebenso wie die Abtreibungen. Offensichtlich hat sich die Missachtung menschlichen Lebens, die sich in der Befürwortung in der Abtreibung widerspiegelt, auf die Zeit nach der Geburt ausgedehnt.

Dieser Einwand setzt fälschlicherweise voraus, dass die Abtreibung keine schwere Kindesmisshandlung sei. In Wirklichkeit aber ist sie eine der schlimmsten, die man einem Menschen antun kann.

Wenn wir Ungeborene morden können, um mögliche Kindesmisshandlungen zu vermeiden, warum dann nicht auch die Kinder ermorden, die bereits geboren wurden und die tatsächlich misshandelt werden? Oder umgekehrt: Wenn wir Kinder, die bereits auf der Welt sind und die misshandelt werden, schützen, wievielmehr sollten wir die Ungeborenen schützen, die noch viel wehrloser sind? Deshalb ist Abtreibung Kindesmisshandlung schlimmster Art.

Wir können aus der Moral kein Gesetz machen. Wenn das zuträfe, sollten wir uns von allen Gesetzen befreien, die auf der Moral beruhen. Wir können damit beginnen, die Gesetze gegen Mord, Grausamkeit, Kindesmisshandlung, Blutschande und Vergewaltigung aufzuheben. In jedem dieser Fälle ist aus der Moral ein Gesetz gemacht worden. Wir könnten ebenso gut das Gesetz gegen Sklaverei abschaffen, wie auch alle Gesetze, die auf dem Zivilrecht beruhen. Auch hier wurde moralisches Verhalten zum Gesetz gemacht. Doch dies wäre eindeutig falsch, und wohl kaum jemand, der die Abtreibung propagiert, würde vorschlagen, einige dieser Gesetze abzuschaffen. Aber wenn dies der Fall ist, wieso sollten wir dann nicht auch Gesetze haben, die die moralischen Rechte des ungeborenen Menschen schützen?

Außerdem beruht das gegenwärtige Gesetz zugunsten der Abtreibung auch auf einer Moral. Denn es besagt in Wirklichkeit: Es ist moralisch zu rechtfertigen, ungeborenes menschliches Leben zu vernichten. Es ist jedoch nicht möglich (und auch nicht wünschenswert), der Gesetzgebung keine Moral zugrunde zu legen. Das Ziel aller Gesetzgebung sollte sein, das in Gesetze zu fassen, was moralisch recht und gut ist. Unter Aufbietung aller Phantasie kann es jedoch nicht recht sein, einem unschuldigen

Menschen sein Recht auf Leben zu bestreiten. Denn das Recht auf Leben ist die Grundlage aller anderen Rechte.

Kein geistig behindertes Kind sollte auf die Welt kommen. Interessanterweise befürworten Elternorganisationen geistig behinderter Kinder nicht die Abtreibung auf Wunsch. Alle Familien mit behinderten Kindern, die ich kenne, hängen trotz der Schwere der Aufgabe an ihnen.

Behinderte Kinder sind Menschen; sie zu töten bedeutet, einen Menschen zu töten. Die Tatsache, dass Ungeborene kleiner (und wehrloser) sind, rechtfertigt nicht, sie zu töten. Ich wiederhole: Die Logik, durch die man therapeutische Abtreibung zu rechtfertigen sucht, würde auch Kindesmord rechtfertigen.

Es werden ohnehin Abtreibungen vorgenommen, darum kann man sie ebenso gut legalisieren. Sollten wir dann nicht auch Vergewaltigung und Kindesmisshandlung legalisieren, weil diese Scheußlichkeiten sowieso immer wieder begangen werden? Und sollten wir nicht auch noch Blutschande und Grausamkeit zu dieser Liste hinzufügen, weil es Menschen gibt, die solche Dinge tun? Etwas Böses zu legalisieren, macht es noch lange nicht moralisch gut.

Eine Handlung zu legalisieren bedeutet nicht notwendigerweise, sie einzudämmen. Andererseits kann eine Gesetzesänderung helfen, die Haltung gegenüber einer Handlung zu ändern. Dies haben etwa die Gesetze zur Aufhebung der Sklaverei gezeigt. Gesetze an sich können die Menschen nicht dazu bewegen, gut zu sein. Aber gute Gesetze können dazu beitragen, die Menschen vom Bösen zurückzuhalten.

Wir sollten unsere Moralvorstellungen nicht auf andere projizieren. Wenn dem so ist, warum projiziert dann derjenige, der die Abtreibung vornimmt, seine Moralvorstellung auf das Ungeborene? In Wirklichkeit sagt man dann zu dem Ungeborenen: »Meine Moralvorstellung ist, dass du nicht leben sollst.« Das ist keine Moral, sondern Unmoral. Wir müssen in der Tat unsere Moral in die Abtreibungssituation einbringen. Wenn solche, die dazu in der Lage sind, es nicht tun, wer sollte es dann tun?

Unsere moralische Überzeugung auf andere anzuwenden ist nicht falsch, aber das moralische Recht anderer zu zerstören, das ist falsch. Abtreibung nimmt einem Unschuldigen das moralische Recht auf Leben.

Abtreibung ist bei einer unerwünschten Schwangerschaft angebracht. Adoption ist eine bessere Lösung. Gewiss ist es schwer, das eigene Kind an einen Fremden abzugeben, aber es ist leichter, als es zu töten. An dem Tag, an dem das Kind hätte geboren werden sollen, erleiden Mütter häufig Depressionen, die über Jahre hinweg am Geburtstag des Kindes immer wieder auftreten können. Manchmal werden diese Depressionen so stark, dass diese Frauen selbstmordgefährdet sind.

Die meisten Frauen mit einer unerwünschten Schwangerschaft brauchen vor allem Ermutigung: Beratungskliniken sind die Antwort, nicht Abtreibungskliniken. Wir sollten den Müttern beistehen und nicht ihre Kinder töten.

Kein unerwünschtes Kind sollte je zur Welt kommen. Hier geht man von der Annahme aus, eine ungewollte Schwangerschaft führe automatisch zu einem unerwünschten Kind. Viele Mütter ändern ihre Meinung, wenn sie nach dem anfänglichen Trauma einer unerwünschten Schwangerschaft erst einmal sachlich und ruhig alles überdenken. Noch mehr Frauen ändern dann ihre Meinung, wenn sie erst das Leben spüren oder (durch Ultraschall) sehen. Lind noch mehr Frauen ändern ihre Meinung, sobald das Kind geboren ist.

Selbst wenn die Mutter ihr Kind nicht behalten möchte, gibt es viele andere Ehepaare, die keine Kinder haben können und die solch ein Kind annehmen möchten. Gegenwärtig gibt es mehr Menschen, die ein Kind adoptieren möchten als Kinder, die zur Adoption freigegeben sind.

Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu töten, nur weil er nicht möchte, dass er lebt. Man darf nicht die eigenen Wünsche über die Rechte eines anderen stellen, besonders nicht, wenn es um das Recht auf Leben geht.

 

© HEROLD-Schriftenmission e.V. Postfach 1162 • D-35634 Leun www.herold-schriftenmission.de

Thema: Denke einmal nach! | Beitrag kommentieren

594. Die Ewigkeit im Herzen

Sonntag, 13. August 2017 | Autor:

Gibt es Gott

Liebe Blogbesucher,

es ist für mich immer wieder erstaunlich wenn ich im Alltag erleben darf an was Menschen alles glauben. Da ist mein Kleinglaube an meinem Gott(Jahwe) und an meinem Erlöser Jesus Christus geradezu eine Leichtigkeit. Warum es in Glaubensfragen so viele unterschiedliche Meinungen gibt, hat meiner Meinung nach den Anfang bei Adam und Eva genommen. Ich bringe es auf die einfache Formel: Ungehorsam des Menschen gegenüber seinem Schöpfer.

Immer wieder die gleiche Masche des Teufels: Sollte Gott gesagt haben?

Ich wünsche jeden der diesen folgenden Beitrag studiert, viel Erkenntnis und Gewinn daraus. Der HERR segne Sie.

 

Gründliches Nachdenken führt zum Glauben an den Schöpfergott. Das prophetische Wort und die Tatsache, dass es Persönlichkeit, Werte und Gewissen gibt, belegen die Wahrheit der Bibel.

 

BRUNO SCHWENGELER

Kann man beweisen, dass es Gott nicht gibt? Nein, das kann man nicht! Der Philosoph Bertrand Russel schrieb in seinem Buch «What I believe», er gebe nicht vor, beweisen zu können, dass es keinen Gott gibt. Dennoch war er Atheist. Und Nietzsche sagte Folgendes:

«Wenn man uns diesen Gott der Christen beweisen würde, könnten wir noch weniger an ihn glauben.» Der Biochemiker Ernest Kahane bekannte in einem Vortrag im Kernforschungszentrum CERN: «Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebende Zelle von selbst entsteht, aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen.» Solche Aussagen berühmter und bekennender Atheisten zeigen: Der Atheismus ist eine Sicht, die auf blindem Glauben beruht.

 

Platon hatte wohl recht mit seiner Definition: «Der Atheismus ist eher eine Krankheit der Seele als ein Irrtum des Geistes.» Nietzsche fand das Leben ohne Gott unerträglich und wurde schließlich wahnsinnig. Der englische Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton meinte mit großer Weisheit: «Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, glauben sie nicht an gar nichts, sie glauben an alles.»

Weil es schwierig ist, den Atheismus zu verteidigen, nehmen viele unreligiöse Menschen eine agnostische Haltung ein: Man könne nicht wissen, ob Gott existiert oder nicht. Demzufolge postulieren heute viele Menschen, es gebe keine Wahrheit, nur noch Wahrheiten, die für den jeweils Einzelnen bedeutsam sind. Häufig hört man den Satz: «Was die Bibel sagt, mag für dich wahr sein, für mich aber nicht.» Man geht davon aus, dass das Evangelium für einige wahr sein könnte, für andere aber nicht.

Russel: „Kann nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt.“

Platon: „Atheismus ist eine Krankheit der Seele.“

Chesterton: „Wer aufhört, an Gott zu glauben, glaubt nicht an gar nichts, sondern an alles.“

Die Wahrheit ist nur relativ, nicht absolut und nicht allgemein gültig. Was bedeutet das letztlich? Nun, wenn Wahrheit relativ ist, dann ist niemand jemals auf dem falschen Weg. Viele Menschen hassen die Vorstellung, dass es irgendetwas geben könnte, das in irgendeinem Sinn wertend oder richtend über ihnen steht. Nicht ihr Verstand hindert sie, an den Gott der Bibel zu glauben, sondern die Angst, sich diesem Gott unterordnen zu müssen. Man will die Wahrheit gar nicht wissen, aus Angst, dass die Antwort unbequem sein könnte. Aber: Kann es sein, dass die Wahrheit relativ ist, es Wahrheit also überhaupt nicht gibt? Kann der Mensch im Supermarkt der Meinungen und Religionen überhaupt erkennen, was Wahrheit ist? Ich behaupte: Ja, das kann er. Trotz einer Fülle von Religionen ist der Mensch in der Lage, die Wahrheit zu erkennen. Die Bibel sagt in Johannes 1,9: «Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. » Schon vor mehr als 3000 Jahren hing Nofretete mit ihrem Gatten Echnaton religiösen Betrachtungen nach. Schließlich setzte der junge Pharao gegen den Widerstand einer mächtigen Priesterschaft durch, dass nur noch ein einziger Gott verehrt werden durfte. Die zahlreichen Götter wurden abgeschafft. Echnaton lebte zurückgezogen und verfasste voller Hingabe Hymnen an den einzigen Gott, den er als Schöpfer und Erhalter des Lebens besang: «Es gibt niemanden sonst, der dich kennt. Erlöse deinen Sohn Echnaton.» Wie kam ein ägyptischer König vor rund 3500 Jahren dazu, solch ein Gebet zu formulieren?

Von den Athenern, im 6. Jahrhundert vor Christus, wissen wir, dass sie «Dem unbekannten Gott» einen Altar widmeten. Der Apostel Paulus ist Jahrhunderte später diesem Altar begegnet und hat die Verkündigung des Evangeliums damit verknüpft.

 

Wir sind heimatlos, weil wir das Land unserer Herkunft und Bestimmung verloren haben.

 

Auch bei den Inkas finden wir den Glauben an den einen Schöpfergott. Die Inkas beteten ursprünglich die Sonne – Inti – an. Eines Tages bemerkte der König Pachacuti, dass die Sonnenstrahlen durch jede vorbeiziehende Wolke abgeschwächt wurden. Und er sagte sich: Wenn Inti wahrer Gott wäre, könnte kein anderes Ding sein Licht verdunkeln. Plötzlich wurde Pachacuti überwältigt von der Erkenntnis, dass er nur einen Gegenstand als Schöpfer angebetet hatte. Mutig griff er die unausweichliche Frage auf: Wenn Inti nicht der wahre Gott ist, wer ist es dann? Es können hier viele ähnliche Beispiele von Naturvölkern, etwa die Karen in Burma oder das Volk der Santal in Indien, genannt werden. Wahrscheinlich enthalten 90 oder mehr Prozent der Urreligionen auf diesem Planeten die klare Erkenntnis von der Existenz eines allerhöchsten Gottes. Tatsache ist: Der Glaube an Gott ist kein Sprung ins Ungewisse. Dies im Gegensatz zum Atheismus. In der Bibel, im Buch Prediger (Kap. 3,11), finden wir eine plausible Erklärung. Da steht, dass Gott dem Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt hat. Deshalb fragt der Mensch nach Gott, deshalb ist er ruhelos. Es gibt einen Raum des Glücks, den wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht öffnen können. C. S. Lewis spricht von einem «Verlangen nach unserem eigenen weit entfernten Land, das wir nie bereist haben, von dem Duft der Blume, die wir nicht gefunden haben, von dem Klang der Melodie, die wir nicht gehört haben». Wir sind heimatlos, weil wir das Land unserer Herkunft und Bestimmung verloren haben. «Unruh. Wenn der Schöpfer Himmels und der Erde das Vakuum unseres Herzens nicht füllen kann, dann tut es Zeichen für den Geisteszustand unserer aufgeklärten Welt. Man bildete sich ein, Gott überholt zig ist unser Herz, bis dass es Ruhe findet in Gott», betete Augustinus. Der Mensch ist unheilbar religiösu haben. der Aberglaube. Dass heute Kartenleger und Astrologen so gut im Geschäft sind, ist ein schlechtes Jesus hat man zu einem guten, aber schwachen Menschen degradiert. Der Himmel ist entzaubert, die Erde voller Probleme. Menschen betreten den Mond und greifen nach den Sternen. Aber sie glauben an eine schwarze Katze! Wenn die Welt ihre Ursache nur dem Zufall verdankt, weshalb stossen wir dann allenthalben auf den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung? Ebenso wenig rational ist die Annahme, dass eine Welt, die auf Ursache und Wirkung basiert, selbst keine Ursache hat. Gründliches Nachdenken führt zurück zum Glauben an den Schöpfer. Von Isaac Newton, wohl dem grössten Physiker aller Zeiten, ist die Aussage überliefert: «Wer oberflächlich Physik betreibt, der kann an Gott glauben. Wer sie bis zu Ende denkt, der muss an Gott glauben.»

 

Überall in der Natur entdeckt man Beweise für einen Plan. Das Radar der Fledermaus, das Navigationssystem einer Schwalbe oder die vollkommene Harmonie physikalischer Gesetze. Überall finden sich Belege für einen großartigen Schöpfer. Die Natur bezeugt den Schöpfer. Albert Einstein sagte: «Meine Religiosität besteht in der demütigen Bewunderung des unendlich überlegenen Geistes, der sich in dem Wenigen offenbart, das wir mit unserer schwachen und hinfälligen Vernunft vor der Wirklichkeit zu erkennen vermögen.» Alles spricht dafür, dass die Welt entworfen wurde, damit die Menschen in ihr leben können. Es gibt einen Schöpfergott, der seine Zeugen selbst erschaffen hat. «Der Himmel verkündigt die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke», lesen wir in Psalm 19,2. In diesem Vers steckt ebenso viel Wahrheit wie in dem Spruch: «Die Narren sprechen in ihrem  Herzen: ‹Es gibt keinen Gott›» (Psalm 14,1). Manche Wissenschaftler versuchen das Leben auf das zu reduzieren, was messbar ist. Menschen sind für sie lediglich Protoplasma – Klümpchen. Aber sie und ich – wir sind mehr als Materie. Die Existenz von Persönlichkeit ist eine Tatsache. Doch wie kann ich das sein, wenn es keinen Gott gibt? Fließt ein Fluss höher als die Quelle? Natürlich nicht! Wie also soll menschliche Persönlichkeit aus anorganischer Materie entstehen? Die Tatsache, dass es Persönlichkeit gibt, ist ein weiterer beeindruckender Hinweis auf Gott, der uns nach seinem Bild erschaffen hat. Das Gleiche gilt für das Vorhandensein von Werten. Wir alle haben Wertvorstellungen, doch wie sind sie zu erklären, wenn es keinen Gott gibt? Materie bringt keine Moral hervor. Auch der Frage nach der Wahrheit haben die Menschen immer große Bedeutung beigemessen. Doch warum sollten sie das tun, wenn es keine höchste Realität gibt? Wahrheit zählt, weil sie ein Wesensmerkmal Gottes, der höchsten Realität, ist.

Wir verehren Schönheit, doch sie ist bedeutungslos, wenn auch sie nur aus dem Chaos hervorging. Auch Schönheit und Güte sind Wesensmerkmale Gottes, und jede gute Tat und jeder schöne Augenblick vermitteln uns eine Ahnung von der guten und schönen Quelle, aus der sie hervorgingen. Auch die Tatsache, dass der Mensch ein Gewissen hat, ist ein überzeugender Beweis für die Existenz Gottes. Natürlich ist das Gewissen nicht die konkrete und unmittelbare Stimme Gottes, es ist vielmehr durch alle möglichen Dinge verzerrt: durch unsere Prägung, unsere Vernunft, unsere Neigung zum Ungehorsam. Trotz aller Verschiedenheit der menschlichen Kulturen gibt es eine bemerkenswerte Übereinstimmung bei den grundlegenden Werten, auf die uns das Gewissen verweist: die Verurteilung von Mord oder Diebstahl, Ehebruch, ungezügelte Begierde, Entführung und Folter. C. S. Lewis fasste dies folgendermaßen zusammen: «Wenn nicht ein bestimmtes Repertoire moralischer Vorstellungen besser wäre als ein anderes, gäbe es keinen Grund, die bürgerliche Moral der Nazi-Moral vorzuziehen. In dem Augenblick, in dem man behauptet, dass eine moralische Haltung besser sei als eine andere, werden beide an einem absoluten Maßstab gemessen. » Moral, Gewissen, der Unterschied zwischen Recht und Unrecht sind unübersehbare Hinweise auf einen Gott, der ein Interesse am Richtigen und Guten und Wahren hat. Er ist keine blinde Macht, kein sonderbarer Konstrukteur, sondern ein persönlicher Gott, der uns in seinem Bilde geschaffen hat. Im Brief an die Römer (1,20–22) schreibt Paulus die bedeutungsschweren Worte: «Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben. Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden. » Die Bibel ist nicht ein Buch wie jedes andere, sondern Gottes Wort. Das stärkste Argument für den übernatürlichen Charakter der Information der Bibel ist jedoch die Prophetie. Nach dem Verständnis der Mathematik kann die Zukunft prinzipiell nicht vorausgesagt werden. Und doch gibt es in der Bibel hunderte Voraussagen, die geschichtlich überprüfbar sind. Sie beziehen sich auf Städte, Weltreiche, Herrscher, vor allem aber auf die Geschichte Israels. Tausende Jahre zuvor wurde die Staatsgründung Israels vorhergesagt. Mathematiker haben berechnet, dass bereits die Eintrittswahrscheinlichkeit für acht erfüllte Prophezeiungen bei 1 : 10 hoch 17 liegt. Bei den Hunderten von eingetroffenen Prophezeiungen wäre die Eintrittswahrscheinlichkeit 1 gegen 10 hoch Zigtrilliarden. Die Prophetie ist das wissenschaftlich überzeugendste Argument dafür, dass die Informationen der Bibel nicht von Menschen stammen können.

Die Wahrheit, Jesus Christus, macht frei von Gebundenheiten. Er macht frei, zu vergeben, zu lieben, selbst da, wo nichts Liebenswertes ist. Durch die Jahrhunderte hindurch haben das Menschen in aller Welt erfahren. Ist diese verändernde Kraft nicht Beweis genug?

Heute erleben wir, dass der Atheismus selbst zu einer fanatischen Religion geworden ist, die Andersdenkenden die Meinungsfreiheit nehmen will. Auch Atheisten glauben etwas ganz fest, nämlich, dass es den Gott der Bibel nicht gibt. Sie beanspruchen für sich eine absolute Wahrheit, die es nach ihrer Sicht nicht gibt! Das ist intellektuell unredlich.

Interessant ist, dass die meisten Verfechter dieser Bewegung in Zeiten großer Not oder vor ihrem Tod den anrufen, den es ihrer Meinung nach gar nicht gibt. Lenin bat am Ende seines Lebens Gott und die Welt um Vergebung seiner Schuld. Engels kehrte im hohen Alter zu Gott zurück: «Das Leben muss zu dem einen zurückgebracht werden, der am Kreuz für alle Menschen gestorben ist.» Marx erklärte: «So habe ich den Himmel verscherzt, ich weiß es genau Meine Seele, die einst Gott gehörte, ist nur für die Hölle bestimmt.»

Wenn die Welt ihre Ursache nur dem Zufall verdankt, weshalb stoßen wir dann allenthalben auf den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung?

Mao Tsetung wurde 1936 sehr krank. Er bat darum, getauft zu werden. In einem Interview sagte er 1971: «Bald werde ich vor Gott erscheinen müssen.» Die Wahrheit dessen, was ich glaube, ist entscheidend. Denn wenn das, was ich glaube, nicht stimmt, dann ist auch mein Glaube falsch. An der Wahrheitsfrage entscheidet sich letztlich alles. Was aber ist Wahrheit wirklich? Diese Frage wurde schon vor 2000 Jahren von Pontius Pilatus gestellt. Die damals herrschenden Römer, die sich weder um Götter noch um Ideologien scherten, verstanden unter Wahrheit Macht, das, was zum Erfolg und zum Sieg führt. Und nun fragte ein Statthalter dieses Reiches Jesus, einen Gefangenen, der ihm ausgeliefert war (wenigstens in seinen Augen), nach dem, was Wahrheit ist! Zuvor hatten die Juden Anklage gegen Jesus erhoben, er mache sich zu Gottes Sohn, zum Messias, zum König. «Bist du das», hatte Pilatus den Angeklagten gefragt, «König?» Jesus aber löste seine Königswürde von der Machtfrage. Als er auf diese Erde kam, verzichtete er auf alle Macht, die ihm vom Himmel gegeben war. Aber er verbindet seinen Anspruch auf sein Königtum mit der Wahrheitsfrage:

«Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme» (Joh. 18,37).

Wahrheit ist Jesus selbst, sein Wesen, sein Ursprung, seine Bestimmung. An anderer Stelle sagt Jesus über sich: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich» (Joh. 14,6). Wahrheit ist demzufolge mehr als nur richtige Fakten. Die Wahrheit ist eine Person. Jesus selbst stellt diesen Absolutheitsanspruch. Er allein ist das Leben und nur durch ihn allein kommt man zum Leben, zum ewigen Leben.

Der christliche Anspruch basiert auf einer historischen Person, die den meisten Verfassern des Neuen Testaments persönlich bekannt war. Jesus sagt von sich, dass er Gottes endgültige Selbstoffenbarung an die Menschen sei.

Nicht ihr Verstand hindert die Menschen, an den Gott der Bibel zu glauben, sondern die Angst, sich vor diesem Gott verantworten zu müssen.

Er unterstützt diese Behauptung mit einer unvergleichlichen Lehre, mit seinem sündlosen Leben – das selbst seine Feinde bezeugen mussten – und seiner Auferstehung. Die Tatsache der Auferstehung Jesu ist von vielen hundert Zeugen bestätigt. Kaum ein anderes Ereignis ist geschichtlich so gut dokumentiert. Selbst die fanatischen Feinde Jesu seiner Zeit kamen nicht daran vorbei: Jesus ist auferstanden und lebt. Und er gibt denen sein Leben, die an ihn glauben und ihm vertrauen. Der Geist der Wahrheit wird den Jüngern geschenkt (Joh. 14,26). Die Wahrheit ist da, wo Jesus ist. Wahrheit lässt sich nur finden, wenn jemand in Beziehung zu Jesus tritt: «Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen» (Joh. 8,31–32).

Alle diese genannten Tatsachen machen es schwer, Gottes Existenz vernünftigerweise zu leugnen. Sie verweisen auf einen mächtigen Gott, der fähig ist, die Bahnen der Sterne und die Entwicklung eines Fötus zu ersinnen. Sie verweisen auf einen Gott, der der Ursprung der menschlichen Persönlichkeit und deshalb selbst ein persönlicher Gott ist. Er ist die ultimative Quelle unserer Werte, des Lebens, der Sprache, von Wahrheit, Schönheit und Güte. Und er möchte, dass wir ihn kennen und uns an ihm freuen, dass wir ihn verehren und mit ihm leben.

 

Der Autor gründete 1979/1980 das Magazin factum und leitete dessen Redaktion bis 1997.Heute ist Bruno Schwengeler Präsident der christlich-sozialen Osthilfeorganisation ethos open hands, www.ethosopenhands.ch

Thema: Denke einmal nach! | Beitrag kommentieren