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646. Geistlicher Missbrauch

Samstag, 15. Dezember 2018 | Autor:

Hirte in Bethlehem-Yeshua.at

Liebe Blogbesucher,

dieses Thema ist in vielen christlichen Gemeinden sehr aktuell. Mehr will ich dazu von meiner Seite nicht sagen. Bilden Sie sich selbst eine Meinung.

Geistlicher Mißbrauch

Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an die erste Zeit nach meiner Bekehrung. Es gab nur Jesus für mich. Zeit mit Ihm zu verbringen war das Schönste im Leben. Ihn zu lieben war mein ganzer Herzenswunsch. Mit anderen Gläubigen den Herrn zu preisen – einfach herrlich! Füreinander zu beten – wunderbar, wie wir die Liebe Gottes ganz praktisch erfahren haben.

Wir alle konnten nicht genug davon bekommen. Es war so schön! Endlich wahres Leben, so ganz anders als in der Welt, aus der Jesus uns heraus gerettet hat. Endlich frei, voller Liebe, Gnade und Barmherzigkeit! Das ist es, was der Herr unter Gemeinde versteht!

 

Er baute wunderschöne Beziehungen unter uns Gläubigen, die unser Leben so bereicherten.

 

Das alles änderte sich schlagartig, als andere Einflüsse in unsere Kreise kamen und wir in Gemeinden, Hauskreise und dergleichen waren, wo nicht mehr nur Jesus im Mittelpunkt stand. Ja, es wurde so geredet; aber es war nicht so. Menschen standen im Mittelpunkt. Menschen haben geleitet, nicht der Heilige Geist auf ganz natürliche Weise. Leiter haben nicht demütig gedient, sie haben geherrscht. Wir sollten einem ‚geistlichen Programm‘ folgen. Es wurde definiert und in Punkten aufgeschrieben, wie ‚Nachfolge von Jesus‘ auszuschauen hat. Wo kamen alle diese Regeln her?

Wir kamen in Gemeinden und Gruppen, in der geistlicher und seelischer Mißbrauch betrieben, gebilligt und gedeckt wurde. Und das wurde noch dazu im Namen des Herrn gerechtfertigt.

 

„Im Licht leben“

 

Ich habe viele Zeugnisse von Christen (und auch Ungläubigen) gelesen und gehört, die Mißbrauch in christlichen Gemeinden oder Hauskreisen erlebt haben. Ihre Erfahrungen sind sehr ähnlich. Einige von ihnen kennen das seit kurzer Zeit. Manche haben schon viele Jahre damit Erfahrung. Es fängt oft klein an, und wird immer schlimmer.

Der entscheidende Punkt ist wahrscheinlich der, daß es den Menschen, die Mißbrauch betreiben, nicht um den Vater und Seine Ehre geht, sondern um sich selbst. Es geht ihnen nicht um Beziehungen, sondern um Macht. Dabei wird oft so vorgegangen, daß betroffene Menschen, die Probleme ansprechen, selber zum angeblichen Problem gemacht werden. Das (scheinbar) gute Bild nach außen hin soll gewahrt werden. Viele Dinge werden unter den Teppich gekehrt. Es wird versucht, den Leuten ‚einen Maulkorb umzubinden‘. Menschen sollen mit verschiedensten, gottlosen Mitteln dazu gebracht werden, zu schweigen. Sie werden unter Druck gesetzt. Die Freiheit wird genommen. Durch Schuldgefühle sollen sie zum Schweigen gebracht werden. Wenn jemand dann nicht mit der ‚Gemeinde-Linie‘ übereinstimmt oder etwas anders sieht (selbst wenn es biblisch ist!), muß er gehen. Der Herr und Sein Wort werden nicht gesucht, um Probleme zu lösen. Alle die unzähligen Mahnungen aus dem Buch der Sprüche, korrigierbar zu sein, bleiben unberücksichtigt. Ja, wer korrigiert eigentlich den Pastor?

Dieses Phänomen tritt nicht nur in christlichen Gemeinden auf, es ist überall in der Welt. Der religiöse Geist wirkt in der Welt und vielerorts in der Gemeinde. In religiösen Kreisen verstärkt es sich noch dadurch, daß angeblich ‚im Namen Gottes‘ gesprochen und gehandelt wird. Es ist ganz so, wie es Jesus in Matt 10:17-18 beschreibt: „Nehmt euch vor den Menschen in acht, denn sie werden euch den Gerichten überliefern und euch in ihren Synagogen [Gemeinden, Amtsgebäuden, …] geißeln. Auch vor Statthalter und Könige [Obrigkeiten, Leiter] werdet ihr um Meinetwillen geführt werden.“ Ich habe es selber erlebt, wie Menschen, die ich für Freude gehalten habe, durch blindes Folgen der Gemeindeleitung plötzlich gegen mich standen. Unsere Freundschaft spielte nur mehr eine untergeordnete Rolle.

Dabei wollen viele, die Probleme ansprechen, sehr oft nur offen und ehrlich über Dinge sprechen. Es liegt ihnen sehr viel an Beziehungen. Sie haben zum Ziel, Probleme auch wirklich zu lösen!

 

Die Folgen

 

von geistlichem und seelischem Mißbrauch sind katastrophal: viele wertvolle Brüder und Schwestern im Herrn werden desillusioniert und demotiviert. Beziehungen werden zerstört; Freude geht verloren; es geht nicht mehr nur um Jesus; und die herzliche Gemeinschaft zueinander … ist weg! Es ist genau, wie Jesus sagt: „Die Liebe der Vielen erkaltet“ (Matt 24:12) – als Folge von Sünde.

Gemeinde wird als eine Organisation, als Strukturgebilde gesehen. Es wird wie bei einem Verein gehandelt. ‚Veranstaltungen‘ werden abgehalten. Kaum Platz für echte, biblische Gemeinschaft von Herz zu Herz miteinander. Dabei ist Gemeinde doch ein dynamischer Organismus, der vom Herrn abhängig ist und wirklich nur von Ihm geleitet wird!

 

Dominanz, Kontrolle, Manipulation

 

sind die die drei Hauptwaffen, die in diesen Fällen eingesetzt werden. (Das kann übrigens nicht nur in Gemeinde-Situationen, sondern im Alltag genauso sein. Es kann bei einem Ehepaar auftreten, bei einem Besuch von Freunden, in Firmen, in der Politik, bei Behörden, usw..) Worum geht es dabei?

 

Dominanz sagt: ‚Das, was ICH will, muss geschehen.‘

 

Kontrolle sagt: ‚Ich werde überprüfen, ob das, was ich will, geschieht.‘

 

Manipulation sagt: ‚Ich werde dafür sorgen, dass das, was ich will, geschieht.‘

 

Es sehr gutes Beispiel dafür sehen wir in Johannes 9. Jesus, unser wunderbarer Erlöser und Messias, ist voller Barmherzigkeit für einen blinden Mann. Er heilt ihn! Den geistlichen Leitern paßt es nicht in ihr (falsches!) religiöses Denken, denn Yeshua hatte an einem Shabbat geheilt. Anstatt sich über das Wunder des Herrn zu freuen, quälen sie den Mann mit Fragen. Sie verhören ihn, setzen ihn unter Druck. Sie glauben ihm nicht, haben eine vorgefasste Meinung. Der Mann entgegnet ihnen mit einfachen, ehrlichen Antworten. Ihre Schlechtigkeit wird bloßgestellt. Da greifen sie noch mehr zu den Waffen der Finsternis und begehen geistlichen und seelischen Mißbrauch: „Sie antworteten und sprachen zu ihm: ‚Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren?‘ Und sie stießen ihn aus.“ (Joh 9:34)

Es ist sehr aufschlußreich, was hier geschieht. Die Leiter stellen sich über den ‚einfachen Mann‘. Sie sind stolz. Sie operieren mit Schuldgefühlen („Du bist ganz und gar in Sünden geboren“). Sie machen ihn klein und überheben sich über ihn. Dann pochen sie auf ihre (angebliche) geistliche Autorität, … weil sie doch die Leiter sind! („Und DU willst UNS belehren?“) Und dann entfernen sie ihn aus der Gemeinde („Und sie stießen ihn aus.“). Wahrheit wurde nicht gesucht, eine Beziehung wurde zerstört.

Doch es ist noch nicht vorbei. Jesus begegnet diesem Mann! Und Er zieht ihn zu Sich. Er hatte ihn körperlich geheilt, jetzt heilt er ihn geistlich („Glaubst du an den Menschensohn?“) und seelisch.

 

Dominanz, Kontrolle und Manipulation sind die Hauptmittel, wie geistlicher Mißbrauch geschieht.

 

 

Das stößt viele Menschen ab und es ist ein Grund, warum der Leib Christi so klein ist. Gläubige gehen oder werden gegangen, Ungläubige bleiben von vorn herein fern. Verständlich, wer will bei so einem Verein dabei sein?

 

Geistlicher Mißbrauch geschieht dort, wo

  • es nicht mehr nur um den Herrn geht
  • nicht Wahrheit gesucht wird
  • Menschen Jesus verdrängen
  • unbiblische Hierarchie herrscht – biblisches Leiten geht anders: „dienen“, „ihr alle seid Brüder“
  • Freiheit im Herrn genommen wird
  • mit Schuldgefühlen gearbeitet wird
  • dem Perfektionismus freien Lauf gegeben wird
  • nach außen hin ein gutes Bild gewahrt werden soll
  • andere unter falschen Druck gesetzt werden
  • anderen Schuld zugewiesen wird, statt das eigene Herz zu durchforschen

 

 

Mißbrauch des Wortes Gottes

 

Ein ‚beliebtes‘ Mittel ist auch das angebliche(!) prophetische Wort. Es ist ein Mißbrauch im Namen Gottes. Dem anderen wird vorgesetzt: ‚Gott sagt das und das – du MUSST es tun. Wenn nicht, dann versündigst du dich gegen den Herrn.‘ Er ist ungehorsam! Er ist rebellisch! Aber – ist es wirklich ein Wort vom Herrn gewesen? Ich habe zum Beispiel selber erlebt, wie die Frau eines Pastors zu mir kam und ein ‚Wort vom Herrn‘ weitergab. Dabei meinte sie, ich solle doch die Probleme, die es zwischen ihnen und mir gibt, ignorieren und die Gemeinde verlassen. Dann würde ich in meinem Dienst aufblühen. Der Hintergrund: ich hatte die Leitung auf verschiedene unbiblische Dinge in der Gemeinde angesprochen. Sie wollte das nicht hören und wollte mich auf diese Art ‚loswerden‘, damit sie ‚ungestört‘ weiter machen könnten. Durch Unterscheidung im Geist hat der Herr mir geholfen, klar zu sehen.

Ein anderes, erschreckendes Beispiel des Mißbrauches habe ich vor Kurzem selber miterlebt: Eine Großmutter war alleine, der Großvater war vor ein paar Wochen gestorben. Eine der Töchter hatte mit Familie bei ihr im Haus mitgelebt, auch andere waren da, um der alten Dame zu helfen. Die Zeit kam, daß diese junge Familie von der (Groß-)Mutter in ein anderes Land zog. Als sie umzogen, sagte die Großmutter zu ihrem 5-jährigen(!) Enkel: „Na, gehst Du weg und läßt deine arme, alte Großmutter ganz alleine?“ Sie machte einem 5-jährigen Buben Vorwürfe. Sie erzeugte Schuldgefühle, die ihn natürlich überforderten. Seelischer Mißbrauch in der Familie.

 

Autorität

 

Wir alle haben in unserem Leben Autoritätspersonen. Dabei gibt es 2 Gruppen: solche, die der Herr eingesetzt hat (wie z. B. unsere Eltern) und solche, die wir selber gewählt haben. Es sind Menschen, die wir schätzen, ehren und respektieren. Wir erlauben ihnen, in unser Leben zu sprechen. Mit anderen Worten, wir hören auf sie. Wir lassen uns von ihnen etwas sagen. Das alles geschieht aber – und das ist entscheidend und gleichzeitig sehr schön – in Freiheit! Geistlicher oder seelischer Mißbrauch geschieht dort, wo diese Freiheit verletzt wird. Es tritt dort auf, wo Autoritätspersonen ‚höher‘ als andere gesehen werden oder sich über andere drüberstülpen. Wo Jesus doch sagt: „Ihr seid alle Brüder.“ (Matt 23:8) Oder wo der Leiter zu wichtig wird, denn er nimmt eine Position ein, die nur Jesus haben soll! Das kann speziell bei jüngeren oder unsicheren Menschen auftreten. Denn Vorbilder zu haben ist nicht schlecht. Paulus hat Timotheus ermutigt, sich an ihm ein Beispiel zu nehmen. Und speziell jüngere und unsichere Menschen wollen ‚dazu gehören‘.

Autorität ist etwas, was 1. Gott gibt und 2. Menschen geben. Echte Autorität kommt von Gott. Er gibt Mose Autorität. Er salbt David zum König. Er setzt Männer als Häupter der Familie ein. Und diese, von Gott gegebene Autorität wird von Menschen anerkannt. Das Volk Israel hatte Mose als Anführer angenommen. Sie hatten gesehen, daß er wirklich von Gott berufen war (Ex 4:31). Das Volk machte David zum König und erfüllte so, was Gott durch den Propheten Samuel bereits getan hatte (2 Sam 2:4; 2 Sam 5:1-5). Frauen respektieren und akzeptieren die Leitung der Männer, ohne sich fürchten zu müssen (1 Pet 3:1-6).

Der Vater im Himmel hat alle wahre Autorität. Er hat sie Jesus gegeben (Matt 28:18). Jesus verteilt sie an verschiedene Menschen. Das betrifft alle Bereiche unseres Lebens. Männer in den Familien, Eltern über Kinder, Leiter in Gemeinden, Lehrer, staatliche Obrigkeiten, usw.. Johannes der Täufer lehrt uns: „Kein Mensch kann sich etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel her gegeben ist.“ (Joh 3:27) Wenn sich jemand selbst zum Pastor ernennt, ist er deswegen noch lange nicht von Gott eingesetzt. Wenn sich jemand selber als Prophet aufspielt, ist er deswegen nicht von Gott gesandt. Es ist eine Frage der Persönlichkeit: viele Beispiele gibt es, bei denen Menschen aus Mangel oder einem Schrei nach Anerkennung sich selber etwas genommen haben, um ‚etwas zu gelten‘. David wartete nach seiner Salbung zum König auf die Zeit des Herrn, zu der Er Sein Wort bestätigte und erfüllte.

 

Die Lösung

 

Mißbrauch zu erleben verletzt tief. Oft haben wir nach Mißbrauch eine Überreaktion: ‚Ich will gar nichts mehr damit zu tun haben.‘ Nicht selten rebellieren wir gegen jede Autorität. Das ist kein guter Weg. Wir sollten fragen: ‚Ich habe etwas Falsches erlebt. Herr, wie ist es richtig?‘

Ich habe diese Art von Mißbrauch persönlich von Pastoren, Lobpreisleitern, Hauskreisleitern und viele anderen Menschen erlebt. In katholischen Kreisen, evangelischen, freikirchlichen, charismatischen, evangelikalen Gemeinden, Brüdergemeinden, bei Baptisten. Es ist keine Frage der Denomination. Es tritt dort auf, wo Menschen sind. Menschen, die nicht vom Herrn geführt sind. Deswegen ist es so wichtig, daß unser Herz rein ist, wir eine starke, persönliche Beziehung zum Vater haben, Seine Stimme gut hören, bereit sind, korrigiert zu werden, demütig sind und gehorsam leben.

 

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Wenn wir vor dem Herrn rein sein wollen, müssen wir zuerst auf unser eigenes Herz schauen.

 

Die Lösung? Statt Stolz, Demut. Statt Herzenshärte, Barmherzigkeit. Fokussieren auf Jesus. Mein Ich muß sterben. Beziehungen sind wichtiger als Rechthaberei.

 

Diese Schritte können helfen:

 

  • Voll auf Jesus ausgerichtet sein und Ihm vertrauen. Dann werde ich fest stehen und auch nicht unsicher sein.
  • Stark im Wort Gottes sein, um nicht verführt zu werden.
  • Unterscheidung im Geist haben.
  • Vergeben, wo ich Mißbrauch erlebt habe; Jesus um Freisetzung und Heilung bitten. Vorsicht vor Überreaktionen!
  • Gute Beziehungen zu anderen Menschen, die Jesus lieben, pflegen.
  • Es kann notwendig sein, dass wir falsche Autoritätspersonen aus unserem Herzen entfernen müssen. Ich meine damit nicht unbedingt, die Beziehungen abzubrechen (obwohl das manchmal notwendig ist – vielleicht nur vorübergehend). Sondern ein Grund, warum wir mißbraucht werden konnten, ist, daß wir den falschen Personen in unserem Leben Autorität gegeben haben. Daß Timotheus Paulus als Vorbild hatte, war gut. Wenn er aber Demas als Vorbild gehabt hätte, wäre es schlecht gewesen (2 Tim 4:10). Prüfen wir vor dem Herrn, wem wir vertrauen. Prüfen wir ALLES – ganz egal, wer es sagt – und behalten wir das Gute (1 Thess 5:21 – das wird gerade im Bezug auf ein ‚Wort vom Herrn‘ gesprochen!).
  • Unser Gehorsam ist alleine Gott gegenüber – nicht Menschen. (Gal 1:10)Wir sind nicht dazu verpflichtet, dem Leiter zu folgen oder zu gehorchen, was immer er sagt. Wir folgen dem Herrn und Seinem Wort – nicht dem, was Menschen sagen. Aufgabe der Leiter ist es, die anderen bei ihrem geistlichen Wachstum zu fördern.
  • Wenn du Leiter bist, frage den Herrn: ‚Habe ich Menschen mißbraucht oder verletzt?‘ Wenn ja, suche aktiv Heilung der Beziehungen.
  • Wenn du Leiter bist, frage dich: ‚Hast mich wirklich der Herr dazu berufen?‘. Wenn Nein, bitte sei demütig und überlaß es demjenigen, den der Herr wirklich berufen hat. Wenn ja, frage weiter: ‚Höre ich vom Vater oder bestimme ich unser Gemeinde-Programm?‘. Das hat nichts mit Jesus zu tun. Sondern: zu Seinen Füßen sitzen und warten, bis Er spricht. Dann gehorsam sein und dienen. Nimm dir David als Vorbild, wie er jeden Schritt mit dem Herrn gemacht hat. Er hat oft gefragt: ‚Herr, soll ich das oder das tun oder nicht?‘
  • Sowohl persönlich, als auch in einer Gemeinde-Situation ist es vorrangig Gottes Ziel, in alle Wahrheit zu führen und Beziehungen aufrecht zu erhalten.
  • Leider ist nicht selten der einzige Weg, wegzugehen und echte Gemeinschaft im Herrn wo anders zu suchen und zu finden.

 

Der Herr kennt unsere Situation und weiß um alles Bescheid. Eine Situation nach Mißbrauch ist eine große Gelegenheit, dem Vater noch viel näher zu kommen. Er wird die, die mit ehrlichem Herzen suchen, auch finden lassen. Er führt uns auf grüne Weiden. Er kann und wird alle Wunden von geistlichem oder seelischem Mißbrauch heilen, wenn wir zu Ihm kommen. Denn Er ist … der gute Hirte unserer Seelen!

 

„Jahwe ist mein Hirte, ich leide nicht Not. Auf grünender Weide läßt er mich lagern.“ (Ps 23:1-2)

 

„Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu töten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe.“ (Joh 10:10-11)

„Denn ihr seid umhergeirrt wie Schafe; nun aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Hüter eurer Seelen.“ (1 Pet 2:25)

Autor – Helmut Leinfellner

Quelle: Yeshua.at

Thema: Denke einmal nach! | Beitrag kommentieren

645. Die geistliche Verführung ist gefährlicher als die Verfolgung

Dienstag, 11. Dezember 2018 | Autor:

Idea Spektrum 26. 2016

Liebe Blogbesucher,

als ich den Artikel von Ulrich Parzany im Jahr 2016 im idea – Spektrum gelesen habe, ist mir sofort das Bibelwort 2.Tim. 3, Verse 1 – 9 eingefallen, und es bewahrheitet sich von Tag zu Tag mehr. Seit Beginn der Menschheit ist der Mensch Gott ungehorsam und muss darum die Folgen seines Ungehorsams auf tragische Weise erdulden. Leider muss man feststellen, dass auch viele Christen dem Wort Gottes gegenüber ungehorsam sind, allen voran die sogenannten Namenschristen die das Wort Gottes mit Füssen treten. Lesen Sie selbst die Fakten, die, die Christenheit in Deutschland und Europa zu verantworten haben.

Idea Spektrum 26. 2016

GESELLSCHAFT Nie hatten Christen in den westlichen Demokratien mehr Freiheiten als heute. Doch in diesen postmodernen Gesellschaften lauert auch die Gefahr der Gleichgültigkeit bzw. vor allem der Anpassung. Einer der bekanntesten evangelischen Pfarrer im deutschsprachigen Europa – Ulrich Parzany (Kassel) – über die Verführung der Christen heute in Europa.

 

Die komfortable Lage der Christen in Europa steht in krassem Gegensatz zur Verfolgung der Christen in vielen Teilen der Welt – auch in den Flüchtlingsunterkünften in Deutschland, wie vor kurzem Hilfsorganisationen veröffentlicht haben (idea berichtete). Auf diese Not wies in einem flammenden Aufruf „Vergesst die Christen nicht!“ auch die Journalistin Regina Mönch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (10. Mai, S. 11) hin:

 

„Wie kann es sein, dass sich in unserem Land, wo Hunderttausende ihre ‚Willkommenskultur‘ monatelang feierten und jeden angifteten, der auf offensichtliche Probleme hinwies, ein solcher Skandal ohne nennenswerte Gegenwehr entwickelte?“ Und sie weist auf den beschämenden Tatbestand hin: „Aber es gibt auch Bischöfe, die diese Not immer noch herunterspielen und, wie es neudeutsch heißt, darum keinen Handlungsbedarf sehen, zumal die ‚Beweislage‘ schwierig sei.“

 

Idea Spektrum 26. 2016

 

Wir haben alle Freiheit

Die europäischen Länder garantieren die Freiheit des Glaubens, die ungestörte Religionsausübung, die Versammlungsfreiheit, das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Diese Rechte stehen in Europa nicht nur auf dem Papier – wie in den Verfassungen vieler Staaten weltweit –, sie können gelebt werden und sind einklagbar. Davon gehen wir als Bürger der europäischen Länder selbstverständlich aus. Umso größer ist der Skandal, dass christliche Flüchtlinge diese Rechte faktisch nicht genießen können. Seit Jahren sind auch in Deutschland manche ehemalige Muslime, die Christen geworden sind, schutzlos den Todesdrohungen ihrer Familien oder des iranischen Geheimdienstes ausgesetzt und müssen sich verstecken. Nicht nur dieser Widerspruch weist daraufhin, dass wir Christen unsere Freiheit nicht angemessen nutzen. Nicht Verfolgung ist unser Problem, sondern Verführung.

 

Die ersten Christen zahlten oft mit dem Leben

Wir alle haben ein Grundbedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung. Der Gefällt-mir-Daumen von Facebook könnte unser Erkennungszeichen sein. Er wird milliardenfach geklickt. Viele sind süchtig danach. Aber auch wer mit Facebook nichts zu tun hat, achtet darauf, was bestimmte Leute über ihn denken und sagen. Besonders bequem fühlt es sich an, wenn die Mehrheit so denkt, redet und handelt wie man selbst. Schwimmen mit dem Strom kostet keine Kraft.

 

Sie lebten gegen die Moral der Mehrheitsgesellschaft

Die Christen in den ersten Jahrhunderten schwammen gegen den Strom der Mehrheitsgesellschaft. Sie folgten Jesus, der in der Bergpredigt gesagt hat: „Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!“ (Matthäus 7,13 f). Diese Christen lebten, wo nötig, auch gegen die Moral der Mehrheitsgesellschaft und bezeugten fröhlich ihren Glauben an Jesus. Sie zahlten dafür einen Preis – oft mit dem Leben. Dann wurde das Christentum im 4. Jahrhundert Staatsreligion. Die Christen kamen an die Macht. Sie nutzten sie leider auch zur Verfolgung ihrer Gegner. In Europa herrschte auch nach der Reformation der Grundsatz „cuius regio, eius religio“. Wer die Macht hatte, durfte bestimmen, was die Untertanen zu glauben hatten.

 

Religion wurde zur Privatsache …

Das hat sich erst im Zuge der Säkularisierung im 19. Jahrhundert und der Trennung von Kirche und Staat im 20. Jahrhundert geändert. Jetzt galt: Religion ist Privatsache. Der Einzelne durfte bestimmen, was er glauben wollte. Religion wurde nicht mehr vom Staat verordnet. Im deutschsprachigen Europa wurden die Kirchen weiter freundlich behandelt und hatten Einfluss in der Gesellschaft.

 

Das Evangelium muss frei verkündet werden

Die christlichen Erneuerungsbewegungen (Pietismus, Erweckungsbewegungen) begriffen die Chancen dieser Entwicklung. Die Zwangsverordnung des Christentums von oben hatte der Glaubwürdigkeit des Evangeliums von Jesus Christus geschadet. Wer zum Glauben zwingt, produziert Heuchelei. Das Evangelium aber muss frei verkündet werden. Liebe kann nicht zwingen. Menschen werden zu eigenen Entscheidungen eingeladen. Das nennen wir Evangelisation.

Foto Montage Agentur PJI Integration-Z1.

… und dann kam der Islam

In den westlichen Demokratien lebten Christen und Nichtchristen aller Art friedlich miteinander, so lange keiner versuchte, dem anderen seine Weltanschauung mit Gewalt aufzuzwingen. Man dachte, man hätte in Europa eine Art des friedlichen Zusammenlebens gefunden. In den letzten zwei Jahrzehnten aber mischte der radikale Islam die Lage wieder auf. Der Islam versteht sich eben nicht zuerst als Privatsache, sondern als Gemeinschaftssache. Mohammed war nicht nur Prophet einer privaten Religiosität, er war von frühen Zeiten an der politische und militärische Führer der muslimischen Gemeinschaft. Viele Europäer haben das zunächst gar nicht verstanden, weil sie Religion nur als Privatsache kannten. In den letzten Jahren schlug das gesellschaftliche Klima bei uns um. Viele sehen nun die freie, offene, pluralistische, demokratische Gesellschaft durch den totalitären Anspruch der Religionen wieder bedroht. Zunächst schien sich die Kritik gegen den Islam zu richten. Aber viele wie z. B. die „Neuen Atheisten“ oder der Münchener Soziologe Prof. Ulrich Beck (1944–2015) richteten ihre Kritik gegen alle Religionen, vor allem die monotheistischen mit ihrem exklusiven Wahrheitsanspruch. Die Christen versuchten, sich gegen die Kritik zu wehren. Sie verwiesen auf Toleranz und Liebe.

 

„Jetzt habt ihr Kreide gefressen“

Die Kritiker betonten dagegen die Jahrhunderte der Machtausübung der Kirchen durch die Staatsreligion. Motto: „Jetzt habt ihr Kreide gefressen, weil ihr keine Macht mehr habt.“ Das gesellschaftliche Klima der freundlichen Duldung ist in eine manchmal feindselige Stimmung gegenüber Christen, die ihren Glauben offen bekennen und ihn öffentlich vertreten, umgeschlagen. Und da entsteht unser Problem der Verführung.

 

„Wir wollen natürlich nicht missionieren“

Auch wir Christen möchten gern anerkannt sein. Bei Vorstellungen neuer Pfarrerinnen und Pfarrer in Zeitungen wird lobend erwähnt, was sie selber sagen: „Wir wollen natürlich nicht missionieren.“ Denn Mission ist pfui. Bischöfe sehen bei Nachrichten über misshandelte Christen in Flüchtlingsunterkünften keinen Handlungsbedarf. Sie wollen ja nicht als islamophob gelten – siehe oben.

 

Sind Evangelisationen nicht mehr zeitgemäß?

Nicht wenige Gemeinden halten öffentliche Evangelisationsveranstaltungen nicht mehr für zeitgemäß. Sie setzen auf persönliche Kommunikation. Das hört sich gut an. Es ist aber nicht wirklich gut, wenn sich Christen in die privaten Nischen zurückziehen, um nicht anzuecken. Das Evangelium ist eine persönliche Nachricht und eine öffentliche Botschaft. Gott ist nämlich der Schöpfer, Erhalter, Retter, Richter und Vollender des Universums. Kein privater Nischen-Götze. Er ist der Gott für alle. Er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Timotheus 2,4). Die Verkündigung des Evangeliums von Jesus muss in die Öffentlichkeit. Wir haben alle Freiheit dazu. Keiner verbietet es uns, wenn nicht wir selbst.

 

Von Christus sprechen, ohne anderen zu nahe zu treten?

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lässt aus Anlass des anstehenden Reformationsjubiläums verlauten, dass sie das Alleinstellungsmerkmal des christlichen Glaubens nicht mehr vertreten will. Die Apostel haben vor Gericht in Jerusalem über Jesus gesagt: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen gerettet werden“ (Apostelgeschichte 4,10). Die EKD erklärt: „Die Herausforderung besteht darin, von Christus zu sprechen, aber so, dass dabei nicht der Glaube des anderen abgewertet oder für unwahr erklärt wird. So wie für den Christen das Gehören zu Christus der einzige Trost im Leben und im Sterben ist, so ja auch für den Anhänger der anderen Religion sein spezifischer Glaube. Dies darf auf beiden Seiten des Gespräches anerkannt werden“ (Rechtfertigung und Freiheit, S. 58). Die Apostel sahen es anders als die EKD! Wie sieht nun das von der EKD erwähnte Gegenüber aus? Die Mehrheitsgesellschaft tickt nicht christlich. Doch wir möchten so gern anerkannt und bestätigt werden …

 

Konflikte sind für Christen unvermeidlich

Wenn ein Christ ehrlich sein will, aber das Pech hat, bei einem Unternehmer angestellt zu sein, der nicht tüchtig genug ist, um ehrliche Geschäfte zu machen, muss er um seinen Job fürchten. Wenn ein Prediger oder Pastor Geiz oder Habgier in seiner Gemeinde anprangert, muss er mit Spendenausfall rechnen. Wenn er Ehebruch und anderen außerehelichen Sex kritisiert, wird er vielleicht Mitarbeiter verlieren und die Spaltung seiner Gemeinde riskieren. Wenn ein Theologe die Bibel für Gottes Wort und für den allein gültigen Maßstab für Glauben und Leben hält, wird er als Fundamentalist beschimpft. Ob er in der Kirche noch einen Arbeitsplatz findet, falls er nicht schon drin und verbeamtet ist, ist unsicher. Wer sich gegen die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare ausspricht, kommt für Leitungsämter – vom Dekan bzw. Superintendenten angefangen – in den Landeskirchen nicht mehr infrage.

 

„Ich bin okay, du bist okay“

Jeder Christ hat die Verpflichtung, von seinem Glauben an Jesus Christus weiterzuerzählen. Dabei besteht die Verführung darin, sich anzupassen. Sollten wir also nicht lieber vermeiden, die Menschen als Sünder zu bezeichnen? Nach dem Motto: „Ich bin okay, du bist okay.“ Oder: „Gott liebt uns alle, wie wir sind.“ Und stillschweigend klingt mit: Und wir dürfen bleiben, wie wir sind – selbstgerechte Ehebrecher, Geizkragen, Betrüger. Der Kunde ist König. Der Prediger ist beliebt. Aber diese „billige Gnade“ ist Betrug.

 

Diakonie ohne Evangelisation

Taten der Liebe, Diakonie und soziale Verantwortung, sind wesentliche Lebensäußerungen der Christen-Gemeinden. Aber die Verführung lauert auch hier. Für soziales Engagement werden die Christen gelobt. Wenn sie aber anderen offen und öffentlich von Jesus erzählen, werden sie oft als Sekten verachtet. Also lassen sie die Evangelisation – wenigstens vorläufig – und hoffen, durch soziale Dienste „gesellschaftlich relevant“ zu werden.

 

 

Wir haben so viele Möglichkeiten

Der einstige württembergische Landesbischof Gerhard Maier schrieb einmal: „Verführung ist für die Gemeinde gefährlicher als Verfolgung. Verfolgung eint die Gemeinde. Verführung spaltet sie. Verfolgung lässt das Echte hervortreten, Verführung das Unechte triumphieren.“ Ja, Verführung ist auch deshalb gefährlicher, weil sie schleichend wirkt. Hilfe kann nur kommen, wenn wir uns der schleichenden Gefahr bewusstwerden. „Ihr habt doch den Mann vom Kreuz im Kreuz“, sagte mir einmal ein Journalist, der die Christen aus fragender Distanz betrachtete. Ich füge hinzu: Und wir haben den auferstandenen und wiederkommenden Herrn Jesus vor uns. Der Rücken ist frei, die Zukunft ist offen. Keine Angst!

Die pluralistische, demokratische Gesellschaft bietet uns Wirkungsmöglichkeiten, wie sie wenige Christen in der Welt haben. Deshalb: Lasst sie uns nutzen – alle und überall!

 

Autor: Ulrich Parzany

Quelle – idea Spektrum

Thema: Deutschland wach auf! | Beitrag kommentieren

644. Weihnachtsmarktreklame – gegen Jesus

Donnerstag, 6. Dezember 2018 | Autor:

Arno Backhaus

 

Liebe Blogbesucher,

Arno Backhaus ist ein Original von ganz besonderem Format. Ich durfte mit Ihm Mitte der 90er Jahre einmal ein Aktionswochenende in Bamberg verbringen und war begeistert von seiner Kreativität. Gemeinden die keine Ideen haben wie man die Menschen der Welt in den Fußgängerzonen der Städte mit der frohen Botschaft erreichen kann, sollten Arno einmal einladen und sich inspirieren lassen.

 

„Glauben sie ja nicht an Jesus!“

 

Mit diesem Schild stehe ich auf dem Weihnachtsmarkt und alle schauen mich verwundert an. Normalerweise macht man ja eher f ü r  etwas Reklame, aber so offen gegen etwas zu sein, dazu noch gegen Jesus, das fällt schon aus dem Rahmen. Antireligiöse Werbung haben die meisten bisher nicht erlebt. Viele Leute sind zwar nicht sonderlich für Jesus, sind aber auch nicht so gegen ihn, dass sie vor ihm warnen würden. Umso mehr reizt es sie, von mir zu erfahren, warum ich denke, dass sie nicht an Jesus glauben sollen. Passanten kommen zu mir, fragen mich, was mich zu dieser Aussage veranlasst. Ich sage ihnen, dass dieser Weihnachts-Jesus nichts mit dem Jesus der Bibel zu tun hat. Weihnachten ist neben dem Friedhof der Bereich wo am meisten gelogen wird:

 

  • Sie reden von Jesus, aber meinen ihre gefüllte Kasse;
  • sie singen von Frieden, aber verkaufen auf dem Weihnachtsmarkt den Kindern Plastikmaschinengewehre aus Taiwan;
  • sie geben unzählige „geistliche“ Weihnachts- und Adventskonzerte aber meinen nur ihr Kunstverständnis für klassische Musik, statt geistlicher Inhalte;
  • sie hören begeistert unzähligen schwarzen Gospelgruppen zu, die die frömmsten Texte singen. Wenn die gleichen Texte von Weißen in Deutsch gesungen würden, würden diese als Fanatiker, Spinner, Schwärmer oder Sektierer abgestempelt;
  • sie erzählen vom Fest der Familie, aber flüchten in den sonnigen Süden um nicht mit den Eltern und Schwiegereltern zusammen sein zu müssen;
  • sie beten Jesus an, aber meinen ihre Gefühle;
  • sie sprechen von der Zeit der Besinnung, aber keine Zeit ist hektischer als diese;
  • sie spenden für Hilfsbedürftige aber befriedigen nur ihr schlechtes Gewissen;
  • sie predigen, dass Gott Mensch wurde, unternehmen aber nichts dagegen, dass in keiner Zeit wie dieser so viele unmenschliche gewaltverherrlichende DVD- und Computerspiele verkauft werden.

 

Wird vielleicht deshalb in dieser Zeit so viel Glühwein konsumiert, um das ganze Lügengebäude ertragen zu können? „Glauben sie ja nicht an Jesus!“ An den Jesus, der hier auf dem Weihnachtsmarkt „verkauft“ und vermarktet wird, sollen sie nicht glauben. Der ist nur zuständig für zwei Monate gutes Geschäft, für die Kaufleute und für vier Wochen gutes Gefühl in der Familie. Dieser Jesus wird im November vom Boden oder Keller geholt, wird abgestaubt, und muss herhalten für Business und Emotionen. Dieser Teilzeit-Jesu ist aus Watte, oder Plastik. Der Jesus, der in der Bibel vorgestellt wird, ist aus Fleisch und Blut, an den können sie und sollten sie glauben. Er ist zuständig für das ganze Jahr, und nicht nur für Augenblicke der Freude, sondern auch des Leids, des Ärgers, der Frustration. Der Weihnachts-Jesus vernebelt meine Sicht, lullt ein, der Alltags-Jesus macht mich wach, verschafft mir eine klare Sicht für mich, meine Situation und diese Welt und Gottes Willen.

Autor – Arno Backhaus

Quelle – Homepage

 

Thema: Weihnachtsgeschichten | Beitrag kommentieren

643. Humanismus – Vorreiter des Antichristen

Donnerstag, 6. Dezember 2018 | Autor:

Derek Prince IBL

Liebe Blogbesucher,

ich kenne wenige Bibellehrer die mit einer solchen Tiefgründigkeit die Bibel ausgelegt haben wie Derek Prince. Ich durfte durch viele Vorträge und Videos viel für mein Glaubensleben von Ihm lernen. Darum gebe ich Ihnen hier einen Vortrag über ein nicht unwichtiges Thema des 21.Jahrhunderts nämlich „Humanismus“ zur Kenntnis.

Wünsche Ihnen viel Gewinn für ihr eigenes Leben.

Humanismus: Vorreiter des Antichristen

„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

(Eph. 6,12, Rev. Luther-Bibel)

 

Als Nachfolger Jesu Christi befinden wir uns in einem Himmel und Erde umspannenden Konflikt. Die Mächte, denen wir begegnen, sind „Personen ohne Körper“ – böse, geistige Kräfte im Bereich des Unsichtbaren, die alle wahre Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit bekämpfen und danach trachten, die Herrschaft Satans weltumspannend zu errichten.

Unsere Verantwortung in diesem Konflikt ist einzigartig, denn Christus hat alleine uns den geistlichen Durchblick und die Waffen, die notwendig sind um den Sieg zu erlangen, anvertraut. Die Regierungen und Armeen dieser Welt, die ausschließlich auf natürlicher Ebene operieren, haben keinerlei Verständnis und Einsicht bezüglich dieses Konflikts, und sie haben auch nicht die Kraft und die Macht, um mit den satanischen Mächten im unsichtbaren Bereich angemessen umzugehen. Ganz im Gegenteil: Ohne es wahrzunehmen, werden sie von diesen Kräften manipuliert und kontrolliert.

Eine wesentliche Voraussetzung, um den Sieg zu erlangen, ist, das Wesen dieser Kräfte in ihrer Vorgehensweise in jeder Situation zu erkennen. In den vergangenen letzten Monaten habe ich tief über die Entwicklung in der Welt – im speziellen in den U.S.A und Israel – nachgedacht, und ich glaube, dass Gott mir das wahre Wesen der bösen, betrügerischen Kraft geoffenbart hat, die der Satan in Bewegung setzt, um in der Endzeit seinen Plan zur Vollendung zu führen. Es ist der HUMANISMUS.

Ich war immer der Meinung, dass der Humanismus eine verhältnismäßig harmlose Form der Lebenseinstellung sei. Als ich aber ein Lexikon zur Hand nahm, um mir einmal die Definition dieses Wortes anzuschauen, war ich überrascht, um nicht zu sagen bestürzt:

„Die Verneinung jeglicher Kraft oder moralischer Werte, die dem Menschen (der Schöpfung) übergeordnet ist; die Zurückweisung und Ablehnung von Religion zugunsten des Glaubens, dass sich die Menschen (die Schöpfung) aus eigenem Antrieb weiterentwickeln wird.“

Ich erkannte daraufhin, dass der Humanismus keine geistlich neutrale Kraft ist. Ganz im Gegenteil, es ist eine vorsätzliche Verneinung und eine Ablehnung der Kraft Gottes und seiner Autorität. Es ist eine anti-christliche Religion. Aus diesem Grund kann diese Anschauung – und sie wird es auch – im Lehrplan der Schulen angeboten werden und schiebt somit einen Riegel vor die christliche Lehre als solche.

So entschloss ich mich, Humanismus durch die Geschichte zurück zu verfolgen, angefangen beim Traum Nebukadnezars von einem Bildnis, dessen Kopf aus Gold war, seine Arme und seine Brust aus Silber, sein Leib und seine Lenden aus Bronze und seine Beine aus Eisen. Daniel legte dies so aus: Der Traum ist eine Vorschau auf heidnische Reiche, die sich wie folgt erheben würden: der Kopf war Babylon, Brust und Arme Media-Persien, der Leib und die Lenden Griechenland und die Beine Rom. (Dan. 2, 31-40)

Ein Hauptfaktor machte einen großen Eindruck auf mich, nämlich, dass die Organe, die zur Fortpflanzung dienen, in dem Teil des Bildnisses zu finden waren, die mit Griechenland zu identifizieren waren, Leib und Lenden. Mit meinem Hintergrundwissen der griechischen Philosophie bekam diese Erkenntnis für mich eine enorme Lebendigkeit. Mir wurde deutlich, dass es Griechenland ist, mehr als all die anderen angeführten Reiche, das sich – durch seine Philosophie – in späteren Kulturen fortpflanzen würde.

Zwei der frühen griechischen Philosophen, von denen wir noch heute Aufzeichnungen besitzen, sind Heraklitus und Protagoras. Drei der von ihnen überlieferten Aussagen lauten: „Alle Dinge sind im Fluss befindlich“, „Du kannst niemals zweimal in den gleichen Fluss eintreten“ und „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“. Es ist erstaunlich, in wie weit diese drei Aussagen den Grundgedanken des Humanismus zusammenfassen. Sie behaupten, dass alles relativ sei; es gäbe keine moralischen oder gesetzlichen Absolute; und der Mensch sei die höchste Autorität im Universum.

Es ist außerhalb des Blickfeldes dieser Studie zu analysieren, inwieweit diese Denkweise sich formgebend ausgewirkt hat, und zwar zunächst auf Europa – als Konzept der zeitgenössischen „Zivilisation“. Die Griechen verehrten den menschlichen Geist. Ein perfekter Geist, der sich selber betrachtet, über sich selber nachsinnt – das war das Konzept von Gott, das Aristoteles als gültig ansah. Denn er fand, dass nichts Geringeres es wert war, betrachtet zu werden. Aus dieser ganzen Philosophie hat sich der Rationalismus entwickelt.

Zusätzlich zu dieser Philosophie beinhaltete die griechische Kultur als ein weiteres Element die Überbetonung des athletischen Wettbewerbs. Ihre Olympischen Spiele repräsentieren das, was man als Vergötterung der athletischen Tapferkeit bezeichnen könnte. Und diese Einstellung ist im gegenwärtigen Jahrhundert wieder zu neuem Leben erwacht. Die Fernsehsendungen, die heute die weitest gehende Beachtung finden, sind die, welche die großen internationalen Sportwettbewerbe zeigen.

Die Griechen neigten ebenfalls dazu, die eheliche Beziehung zwischen Mann und Frau herabzuwürdigen, und die homosexuelle Beziehung zwischen zwei Männern als „intellektuell befriedigender“ anzusehen. In ihrer Bildhauerei wurde die – ihrem Geschmack nach – ideale, männliche Körperform gewöhnlich nackt dargestellt, wogegen die weibliche Form immer mit irgendeiner Form von Kleidung bedeckt war.

Die sogenannten „Götter“ der Griechen stellten alle die menschlichen, moralischen Unzulänglichkeiten zur Schau: Begierde, Unzucht, Eifersucht, Rachsucht und hinterlistige Täuschung – so wird also das völlige Fehlen jedweder bindender, moralischer Grundwerte deutlich erkennbar.

Diese Einstellung brachte den Menschen dazu, sich frei zu fühlen, sich selbst als Gott zu sehen, und seine eigenen moralischen Grundwerte festzulegen. Denn selbstverständlich kann man ja von Niemandem erwarten, dass er über dem Stand seiner eigenen Götter lebt.

All diese Auswirkungen dieses griechischen Humanismus wurden im gegenwärtigen Jahrhundert in der westlichen Kultur in zunehmendem Maße deutlich sichtbar. Jedoch im Jahre 1992 hat der Geist des Humanismus gegen die U.S.A und Israel einen gewaltigen Angriff gestartet. Eine Wolke undurchdringlicher geistlicher Dunkelheit senkte sich fast gleichzeitig über beide Nationen.

In ihren nationalen Wahlen in diesem Jahr drang die geistliche Macht in beide Länder ein, einerseits durch die Clinton-Administration in den U.S.A., und andererseits durch die Labor-Koalition in Israel. Die Kraft, die diesen beiden Regierungen ins Amt verhalf, war grober, purer Humanismus. Beide Regierungen stehen für offene und vorsätzliche Ablehnung der gerechten Gebote Gottes, und sie lehnen sich auf gegen den Bund, den Gott mit den Menschen gemacht hat, zunächst mit Mose und später dann durch Jesus Christus. Sie haben demonstriert, dass – wenn bis ins Ultimative durchgeführt – der Humanismus dazu verführt, alles zu glauben außer der Wahrheit, und alles zu tolerieren außer Rechtschaffenheit.

Diese Erhebung des Menschen ist eine Kraft, die letztendlich zur Erhebung des Antichristen führen wird, dessen Namen wird die Zahl eines Menschen sein (Off. 13, 18), der Mensch der Gesetzlosigkeit, der rebelliert, und sich über alles, was sich Gott nennt oder angebetet wird, hinwegsetzt und sich selbst zum Gott proklamiert (2.Thess. 2, 3-4).

Die Hl. Schrift offenbart uns, dass der Antichrist alle jene unter seinen Herrschaftsbereich bringen wird, die sich der Liebe zur Wahrheit entgegen gestellt haben. Aus diesem Grunde wird Gott eine Verblendung über sie kommen lassen, damit sie die Lüge – die Grundlüge – glauben. Das ist die, mit der Satan bereits unsere ersten Eltern betrogen hat: „Du wirst sein wie Gott…“ oder „wie Götter“. Diese Erhebung des Menschen, den Platz Gottes einzunehmen, wird in eine „Zeit großer Gerichte“ einmünden… eine Zeit weltweiten Leidens, so furchtbar, dass es sogar den Holocaust 1939-1945 übertreffen wird. (Math.24, 21-22).

Bevor aber diese „Zeit großer Gerichte“ losbricht, hat Gott noch große Dinge mit Israel und seiner Gemeinde vor. Eine Erntezeit der Gnade wird der Erntezeit des Gerichtes vorausgehen. Gottes Vorbereitung für diese Zeit wird folgendermaßen in Sacharja 9, 13 zum Ausdruck gebracht:

…Ich wecke deine Söhne, Zion, gegen die bewährten Kämpfer Griechenlands …“

Die „Söhne Griechenlands“ sind solche, die sich die Lüge des Humanismus zu eigen machen. Die „Söhne Zions“ sind solche, die sich auf das unfehlbare Wort Gottes stellen; die sich beides, seine Verheißungen und seinen Bund inniglich zu eigen machen. Sie werden sich vom natürlichen Israel und den Traditionskirchen abwenden, und sich zum Israel Gottes und seinem Leib bekennen. Von ihnen wird man sagen:

“ Sie überwinden ihn (Satan) durch des Lammes Blut und durch das Wort, und dadurch, dass sie ihr Leben nicht mehr lieben als Gott“.

Sie werden Menschen sein mit der überragenden Priorität in ihrem Leben, den Willen Gottes zu tun. Das ist ihnen wichtiger, als an ihrem Leben festzuhalten.

Wenn wir nun der Herausforderung gegenüber stehen, müssen wir uns folgende Frage stellen:“ Bin ich bereit, fest zu stehen als einer der Söhne Gottes?“

Der Anzahl nach sind wir gewaltig in der Unterzahl gegenüber den Mächten des Humanismus. Dennoch können wir Mut fassen, wenn wir Asa, den König aus Juda, als Beispiel betrachten. Als er sich den Eindringlingen einer überragenden Armee gegenüber sah, verwandelte er die sichere Niederlage durch sein verzweifeltes, eindringliches Gebet in einen totalen Sieg. Für uns heute zeigt dieses Gebet ein wunderbares Modell auf, mit dem wir der selbsterhebenden Macht des Humanismus entgegen treten können.

„Herr, es ist nicht schwer, dem Schwachen gegen den Starken zu helfen. Hilf uns, Herr, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gekommen gegen diese Menge, HERR, du bist unser Gott, gegen dich vermag kein Mensch etwas.“ (2. Chr. 14, 10, Rev. Luther-Bibel).

Lasst uns vereint im Gebet stehen!

 

„HERR, außer dir ist keiner, der helfen könnte

im Kampf zwischen einem Mächtigen und einem

Kraftlosen. Hilf uns, HERR, unser Gott! Denn wir

stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind

wir gegen diese Menge gezogen. Du bist der

HERR, unser Gott! Kein Mensch kann etwas

gegen dich ausrichten.

(2Chr 14,10)

 

Verbunden mit euch im Dienst für unseren Herrn und Meister

Quelle: IBL Deutschland

Autor: Derek Prince

 

 

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