77. Die Hütte – Kommentar 2
Freitag, 19. Februar 2010 | Autor: intern
Woher kommt dein Bild von Gott?
(mit Bezug zum Roman „Die Hütte“)
Unser Bild von Gott ist entscheidend für die Art der Beziehung, die wir zu Ihm entwickeln. Unser Bild von Gott bestimmt unser ganzes Leben! Das ist eine grundlegende Wahrheit aus der Bibel, die wir beachten müssen. Das soll mit einigen Aussagen der Schrift belegt werden:
Im Gleichnis von den Talenten ist die Passivität des dritten Knechtes eine direkte Folge seines falschen Bildes von seinem Herrn. Der Knecht sagt zum Herrn: „Ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast. „(Lu 19:21) Sein verkehrtes, negatives Bild von seinem Herrn erzeugte in ihm Furcht, und die führte zu Passivität. Das Gegenteil von Furcht und Misstrauen ist Vertrauen. Echtes Vertrauen zum Herrn entsteht, wenn das Wort Gottes uns Sein Herz, Seine Absichten und Motive offenbart. Die Wahrheit über Gottes Wesen soll in uns ganz lebendig sein. Das Wort Gottes, das durch den Heiligen Geist und unseren Fleiß in unserem Herzen Wohnung nimmt, hat allein die Kraft, das tief sitzende Misstrauen gegen Gott aufzulösen und stattdessen Vertrauen wachsen zu lassen. Auf dich vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR. Ps 9,11 Jesus offenbarte den Namen Gottes und hat uns versprochen, dass Er fortfahren wird, das zu tun.
(Joh 17,26) Wir können und sollen das Wesen Gottes kennen lernen. Die Folge dieser Offenbarung Seines Wesens ist die Erfahrung der Liebe Gottes. Dass die Begegnung mit dem Herrn heilsame Gefühle freisetzt, finden wir auch in folgender Schriftstelle bestätigt:
Ich aber, ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild. Ps 17,15 Die persönliche Erfahrung der Liebe Gottes führt auch zu Opferbereitschaft und Ausdauer. Von John Piper gibt es folgendes Zitat: “Wenn man mehr in Gott als in Wohlstand oder Menschenlob Zufriedenheit findet, wird man bereit, um Christi willen verfolgt zu werden.” (John Piper „Wenn die Freude nicht mehr da ist“ Seite 139) In Kapitel 8 des Römerbriefes zählt Paulus die enormen Schwierigkeiten der ersten Gläubigen auf, die sie wegen ihres Glaubens an Jesus von Nazareth als den Christus hatten:
Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Röm 8,35 Und dann folgt ein gewaltiges ABER! Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. (V37) Im nächsten Vers gibt Paulus uns die Begründung, wie die Gläubigen zu solch einer tiefen Hingabe und Bereitschaft fähig waren, um der Wahrheit des anstößigen Evangeliums willens zu leiden. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Röm 8,37-39
Der Heilige Geist will in uns eine ganz tiefe Überzeugung wachsen lassen, dass wir in allen Situationen in den liebenden Armen des himmlischen Vaters geborgen sind. Weil die echte Erkenntnis des Wesens Gottes so weit reichende Folgen hat, versucht der Teufel alles, um diese Erkenntnis zu verhindern. Satan will nicht, dass Menschen Gott erkennen, so wie Er wirklich ist. Er ist eifersüchtig auf Menschen, die zu dieser vertrauten Beziehung vom himmlischen Vater eingeladen sind und gönnt es ihnen nicht. Er will so viele Menschen wie möglich dazu verführen, sein furchtbares Schicksal in der nie endenden Qual des Feuersees zu teilen. Paulus schreibt von „den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen.“ (2.Kor 4,4) Wer das herrliche Angebot Gottes nicht sieht, bleibt verloren. Satan weiß auch ganz genau, dass Gläubige mit einer solchen Gewissheit, Sicherheit und Unerschütterlichkeit für ihn sehr gefährlich sind. Gegen Gläubige, die Ihren Gott mehr lieben als ihr eigenes Leben, kann der Teufel nichts ausrichten, weil er keine Waffen hat, die sie fürchten würden. Also will er auch Gläubige von der wahren Erkenntnis Gottes abhalten. Wie macht er das? Indem er ihnen Lügen über Gott vorhält. Lügen haben die Kraft zu binden und zu versklaven. Paulus beschriebt unseren Kampf gegen die Lügen des Feindes:
…denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir Vernünfteleien und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi … 2.Kor 10, 4-5 Der Teufel baut im Bereich der Gedanken Höhen auf, die sich erheben gegen die Erkenntnis Gottes, das heißt sie verhindern, dass wir Gott sehen, wie Er wirklich ist. Und das tut er zur Zeit noch sehr erfolgreich. Wie viele an Jesus Gläubige gibt es zum Beispiel, die meinen, sie glauben an die Bibel als das Wort Gottes und sind doch davon überzeugt, dass ihnen Krankheit von Gott geschickt wird oder dass die Kraft des Heiligen Geistes nicht mehr für die heutige Zeit zur Verfügung stünde! Woher kommt diese Überzeugung? Sie glauben dem Wort von Menschen mehr als dem Wort Gottes. Sie haben Lügen über Gott gehört und angenommen. All die vielen Berichte in den Evangelien über den Heilungsdienst Jesu und Sein stellvertretendes Leiden und Sterben sagen ihnen nichts, weil sie dem Wort von Menschen mehr glauben als dem Wort ihres Retters. Je nach Art der Gedanken über Gott, die wir annehmen, entstehen in uns Zweifel und Misstrauen oder Glaube und Zuversicht. Die wahre Erkenntnis des Wesens Gottes bewirkt auch Ehrfurcht und Respekt vor Gott. Der Mangel an Ehrfurcht vor Gott ist eines der größten Probleme der heutigen Christenheit. Weil unser Gott das Böse hasst (Heb 1,9 und viele andere Schriftstellen), sollen wir ebenfalls das Böse hassen. (Ps.97,10 und Röm 12,9) Die Offenbarung des Wesens Gottes durch Sein Wort und den Heiligen Geist wird in uns diesen Hass auf das Böse hervorbringen. Das nennt die Bibel die Furcht des Herrn, eine Kraft in unserem Herzen, durch die wir vom Bösen weichen. (Spr 16,6 b) Diese Kraft der Erkenntnis Gottes kommt auch in folgender Prophetie über das Tausendjährige Reich zum Ausdruck:
Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wassern, die das Meer bedecken. Jes 11,9 Paulus spricht in 2.Kor 11,2- 4 vom Angriff des Teufels auf unsere Haltung der Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geradheit gegenüber Christus. Der Teufel hat es also nicht auf unseren Glauben an sich abgesehen, sondern auf die Art, WIE wir dem Herrn glauben. Was Satan gefährlich wird, ist eine aufrichtige Haltung Christus gegenüber. Diejenigen, die den Namen des Herrn nicht verleugnen, sind die, die Sein Wort bewahren. (Off 3,8). Satan fürchtet nichts mehr als Gläubige, die das Wort Gottes festhalten und als Wahrheit verkündigen. Deshalb versucht er, Gläubige abzubringen von einer Haltung der Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geradheit gegenüber Christus. Dieses Werk der Verführung geschieht durch die Verkündigung eines anderen Jesus und eines anderen Evangeliums. Wer diese verkehrten Botschaften annimmt, empfängt einen anderen Geist. Paulus prophezeite über eine bedeutende Bewegung unter den Nachfolgern Jesu in der Endzeit, in der Gläubige durch Lehren von Dämonen vom Glauben abfallen werden. (1.Ti 4,1). Dieser Abfall würde so bedeutend sein, dass Paulus ihn sogar als ein wesentliches Zeichen für die nahe Wiederkunft Jesu bezeichnete. (2.Th 2,3) Eine nähere Beschreibung dieser Endzeit-Bewegung gibt er im 2. Timotheus-Brief:
Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre! Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden. 2.Ti 4,2-4 Das griechische Wort für Fabeln bedeutet erfundene oder erdichtete Begebenheiten oder Geschichten , Märchen, Legenden, Sagen und fantasievolle Geschichten. In anderen Briefen kommt Paulus ebenfalls auf die Bedeutung von Fabeln zu sprechen:
Dieses Zeugnis ist wahr. Aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie im Glauben gesund seien und nicht auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen achten, die sich von der Wahrheit abwenden! Tit 1,13-14 Das Entscheidende hier ist, das es sich um Geschichten und Gebote von Menschen handelt, die sich in ihrem Inhalt von der Wahrheit abwenden. Die Wahrheit des Wortes Gottes ist der Maßstab. Fabeln bringen auch Streitfragen auf und sind in keiner Weise für den Glauben förderlich. So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als sie den Verwalterdienst Gottes fördern, der im Glauben geschieht. 1.Ti 1,3-4 Nachdem wir uns die Bedeutung unseres Gottesbildes vor Augen geführt haben, wenden wir uns nun der entscheidenden Frage nach der Quelle unseres Bildes von Gott zu. Woher beziehst du dein Gottesbild? Aus deiner frommen Erziehung? Aus charismatischen Visionen, Träumen, Prophetien? Angeblichen Offenbarungen der Maria? Den Medien? Wort zum Sonntag? Romanen, wie z.B. Goethes Faust (Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen) oder, wie jetzt gerade aktuell, aus dem Roman „Die Hütte“? Oder entnimmst du dein Gottesbild aus der einzig zuverlässigen Quelle, dem ewigen Wort Gottes? Zur Erinnerung hier einige Schriftstellen, welche die Kraft der Wahrheit betonen:
Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Joh 17,17 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird uns freimachen. Joh 8,31-32
…und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet. 2.Ti 3,15-17 Alle Gläubigen nehmen für sich in Anspruch, der Bibel zu glauben. Aber wer wirklich dem Wort der Wahrheit hingegeben ist, wird sich auch in eindeutiger Weise von jeder Botschaft, die der Bibel widerspricht, distanzieren. Wir können nicht zur Wahrheit stehen, ohne zugleich die Lüge als Lüge zu bezeichnen und entsprechend zu behandeln. Oder ist der Gott der Bibel tolerant gegenüber Lügen? Ist es Ihm egal, was wir von Ihm glauben, Hauptsache, wir glauben überhaupt an Ihn? Wie muss es sich für unseren Gott anfühlen, wenn Seine Kinder, die Ihn angeblich lieben, Ihm Worte der Lüge in den Mund legen, die Er nie gesagt hat und nie sagen würde? Gott hat durch die Propheten geredet und sich offenbart durch Seinen Sohn Jesus Christus. Alle theologischen Aussagen müssen sich darin für immer messen! Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat; welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft, und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht, sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat, Heb 1,1-3 Jesus sagte auch: „Wer mich sieht, sieht den Vater.“
Nun wollen wir uns einige populäre Lügen über Gott anschauen, wie man sie in moderner religiöser Literatur und in der Esoterik des so genannten New Age finden kann:
Lüge Nr. 1:
Es gibt viele Wege des Heils. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Zur Zeit ist bei vielen Christen der Roman „Die Hütte“ überaus populär. Der Autor William Young wirbt auf seiner Website für seinen Roman mit der Zeile “Gott, wie Sie ihn nie zuvor gesehen haben”. Er erhebt den Anspruch, „ein akkurates
Bild vom Wesen und Charakter Gottes“ zu zeichnen, (siehe Nachwort des Autors auf Seite 301). In diesem Buch finden sich erstaunliche Aussagen, die der Bibel entgegengesetzt sind. Am Anfang erzählt Mack seinen Kindern eine
Indianer-Legende von einer Häuptlingstochter, die sich für ihr Volk opfert, um es von einer Krankheit zu retten. „Nachdem sie gebetet und sich dem Großen Geist überantwortet hatte, erfüllte sie die Prophezeiung und stürzte sich ohne Zögern in den Tod.“ Macks Tochter Missy fragt: „Ist der große Geist ein anderer Name für Gott – du weißt schon, den Papa von Jesus?“ Die Antwort von Mack: „Das will ich meinen.“ (Seite 36) Später spricht der „Hütten-Jesus“ zu Mack: „Ich bin der beste Weg, wie die Menschen zu Papa und Sarayu in Beziehung treten können.“ (Seite 125)
Aber Jesus hat in Wahrheit nicht gesagt, dass er beste Weg sei, sondern der einzige! Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Joh 14,6 Diesen absoluten Anspruch Jesu haben die Apostel geglaubt und unerschrocken verkündet: Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen. Apg 4,12
Lüge Nr. 2:
In der Hütte sagt der „Heilige Geist“: Ich habe eine große Vorliebe für Unbestimmtheit (engl. Uncertainty = Unklarheit, Zweifelhaftigkeit, Unsicherheit, Unwägbarkeit.) Das trifft zwar an vielen Stellen für Youngs Aussagen in dem Roman zu, nicht aber für den Heiligen Geist, wie die Bibel Ihn beschreibt.
In Seiner Liebe nimmt Gott alle Menschen an und sieht sie als Seine Kinder. Er gibt Gnade für alle. So liest man zum Beispiel auf der Website der Fokular-Bewegung: „Alle Menschen sind Kinder Gottes.“ Obwohl es in dem Roman keinen Hinweis auf eine Bekehrung des Mörders von Macks Tochter gibt, erklärt „Gott“: „Er ist mein Sohn. Ich möchte ihn erlösen“ (Seite 259)
In der Bibel sehen wir ganz klar, dass alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, aber nur diejenigen Kinder Gottes genannt werden, die Jesus aufnehmen. (Joh 1,12) Nur die Erlösten sind Kinder Gottes. Gott gibt Seine Gnade Dem Demütigen, aber dem Stolzen widersteht Er.
Lüge Nr. 3:
Wegen Seiner großen Liebe hat Gott keinerlei Forderungen an die Menschen. Denn Gebote und Forderungen sind Druck und Gott ist doch Liebe.
Später spricht der „Hütten Jesus“ zu Mack: Ich Zitate „Die Hütte“: „Lieben wir deshalb Gesetze und Vorschriften so sehr – weil sie uns eine gewisse Kontrolle über das Leben geben?“, fragte Mack. „Es ist noch viel schlimmer“, sagte Sarayu. „Gesetze verleihen euch die Macht, über andere zu urteilen und euch ihnen überlegen zu fühlen. Ihr glaubt, ein rechtschaffeneres Leben zu führen als jene, die ihr verurteilt. Regeln aufzustellen, besonders in der subtileren Form von Verantwortung und Erwartung, ist ein vergeblicher Versuch, Sicherheit aus Unsicherheit zu erzeugen. Und ganz im Gegensatz zu dem Bild, das ihr euch von mir macht, liebe ich die Unsicherheit. Regeln und Gebote können euch keine Freiheit geben. Sie haben nur die Macht, anzuklagen und zu verurteilen.“ „Augenblick mal!“ Mack wurde plötzlich klar, was Sarayu da gesagt hatte. „Soll das heißen, dass Verantwortung und Erwartung auch nur eine Form von Regeln sind und dass wir durch Jesus von ihnen befreit sind? Habe ich das richtig verstanden?“ „Stimmt genau“, sagte Papa. (Seite 235) Mack fragt: “Willst du damit sagen, dass ihr überhaupt keine Erwartungen an mich habt?“ Darauf antwortet Gott: „Mein Liebling, ich habe niemals irgendwas von dir oder einem anderen Menschen erwartet.“ (Seite 238)
Der Gott der Bibel hat sehr wohl Forderungen und Erwartungen an die Menschen: Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daß sie alle überall Buße tun sollen, Apg 17,30
Es ist verkehrt und sündhaft, nicht an Jesus zu glauben! (Joh 16,9)
Lüge Nr. 4:
Weil Gott Liebe ist, wird Er auch keine Menschen bestrafen. Zitat „Die Hütte“:
„Ich brauche die Menschen nicht für ihre Sünden zu bestrafen. Die Sünde trägt ihre eigene Strafe in sich“ (Seite136).
Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wegen des Vergehens seines Volkes hat ihn Strafe getroffen. Jes 53,5 + 8 b sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, 2.Th 1,9 Wieviel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? Hebr. 10,29 wie [auch] Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht trieben und hinter fremdem Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden. Judas 1,7 der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, wenn sie bestraft werden; 2.Pet 2,9 der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, 2.Th 1,7b-9
Im Roman „Die Hütte“ fehlt der Bezug zur Bibel als Wort Gottes Wort und ewig unveränderlicher und gültiger Maßstab, an dem jede Aussage über Gott gemessen werden muss. Stattdessen wird die Bedeutung der Bibel relativiert, denn Gott zeigt sich angeblich genauso gut auch durch Begegnung mit Kunst, der Natur oder einem Menschen. Mit diesen schwerwiegenden Fehlern und Schwächen erweist sich der Roman „Die Hütte“ keineswegs als eine Botschaft, die ein akkurates Bild von Gott zeichnet. Seine Ideen eines beliebigen Glaubens liegen voll im Trend der Zeit. Alle biblischen Aussagen, die für die stolze und rebellische menschliche Natur anstößig sind, werden weggelassen.
Der Skandal des Kreuzes wird dem Leser erspart. Man wird durch das Buch ermutigt, sich sein eigenes Bild von Gott zu machen. Der „Hütten-Gott“, der dem Menschen die Konfrontation mit seiner Verdorbenheit und Bosheit erspart, kann zwar trösten, beruhigen und schöne Gefühle erzeugen, aber nicht zur Umkehr und damit zur Rettung bringen.
DIE großen Fragen in der Endzeit, mit denen wir uns JETZT beschäftigen müssen, lauten:
Wer ist Jesus Christus? Was ist das wahre Evangelium?
Was bedeutet Sein Leiden, Sterben und Seine Auferstehung für uns?
Was bietet Er mir an und was erwartet Er von mir?
Schluß
Wir müssen jede Botschaft über Gott, ob von Goethe oder aus dem Roman „Die Hütte“ oder irgendeiner anderen Quelle sorgfältig prüfen, und zwar an der Heiligen Schrift, nicht unserem Gefühl.
Ganz gleich, wie sehr uns die Botschaft gefühlsmäßig angesprochen oder geärgert und empört hat! Gottes Wort unser Maßstab. Nur wenn wir das Wort übernehmen, können wir überhaupt den Willen Gottes erkennen. (Röm 12,2). Wer also das Wort Gottes als absolute Wahrheit verwirft, bleibt in der
Dunkelheit und Verwirrung, weil Gott dem Stolzen, der Wahrheit selbst definieren will, widersteht!
Nehmen wir das Wort an, geben wir uns dem Wort hin und beten wir Gott an über dem Wort! Nur so werden wir ausgerüstet, den endzeitlichen Verführungen zu widerstehen.
Die Antworten auf diese Fragen entscheiden, welchen Weg jeder von uns gehen wird.
Autor: Hartwig Henkel
Schlußbemerkung von mir:
Ich habe mir eine Vorlesung zu diesem Buch angehört, und am Ende auf die Lügen hingewiesen. Was mich erschüttert und gleichzeitig traurig gemacht hat, war die Aussage, dass das doch nur Wortglaubereien sind. So verkleidet, kommt die Verführung im 21.Jahrhundert daher.
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Thema: Buch Betrachtungen, Christliche Buchbetrachtungen | 11 Kommentare