3. Von Neuem geboren
Freitag, 21. August 2009 | Autor: intern
Baby_R_by_Christian v.R._pixelio.de
Ein Vortrag den ich von einer Kassette mitgeschrieben habe, und den ich gerne Zur Kenntnis weiter geben will.
Von Neuem geboren
Offen gesagt ich bin angetan von diesen Mann. Er ist einer der hellsten Köpfe in Jerusalem, hat eine einflussreiche Position und er ist dazu auch noch fromm. Er gehört zu einer Gruppe, die es sich wahrlich nicht leicht macht für Gott etwas zu tun. Nein, er überlässt es nicht den Zufall ob er Zeit hat in den Heiligen Schriften zu lesen, er lässt es nicht darauf ankommen ob sich eine Gelegenheit zum beten bietet oder nicht und er lässt es auch nicht darauf ankommen ob er opfert und wie viel er opfert. Er will für Gott etwas tun. Er versteckt sich mit seinem Glauben nicht in einem Winkel. Er tritt öffentlich auf als glaubender Mensch und tritt öffentlich dafür ein das andere Menschen auch an Gott glauben. Nicht nur Einzelne, nein, dass ist ein Mann der will das Volk gewinnen. Das Volk gewinnen, das war das Ziel und das Thema seines Lebens. Davon war er so begeistert, dass Volk zu gewinnen das er den griechischen Namen, dafür sich selber gab, Nikodemus. Einer, der das Volk gewinnen will, deshalb gefällt mir dieser Mann so. Er tut etwas für Gott, er will dass andere für Gott auch etwas tun.
In einer Zeit in der andere immer noch rätseln wer denn der eine sein könnte über den alle diskutieren, da hat Nikodemus bereits den Durchblick. Die einen die sagen, dass ist ein Mensch und mehr nicht. Die anderen sagen, dass ist ein Übermensch. Was sagt Nikodemus?
Sie finden es in Johannes 3. Er kommt zu Jesus, zu einem Gespräch und leitet dieses Gespräch ein mit einem großen Kompliment, mehr sogar, nämlich mit seinem Glauben, er sagt, Meister, das heißt, du bist einer der drüber steht. Meister, wir wissen das du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist, denn niemand kann die Zeichen tun die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist, dass weis Nikodemus und das ist richtig was er weiß und das ist auch wichtig und wenn dies mehr gewusst hätten damals was Nikodemus hier sagt, dann wäre viel gewonnen gewesen.
Und nun staune ich allerdings, dass das was Nikodemus weis, was so richtig ist und wichtig ist, Jesus offensichtlich nicht aufnimmt. Denn Jesus antwortete ihm, wahrlich, wahrlich ich sage dir, wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Ich bitte sie einmal zu überlegen, was dieser Gesprächseinstieg des Nikodemus, mit der Antwort Jesus zu tun hat. Doch so gut wie gar nichts.
Wir haben festgestellt, dass was Nikodemus weis ist richtig und wichtig, aber offensichtlich weis er eines nicht, was für ihn wichtig ist und was jetzt neu ist oder soll ich sagen, was er noch nicht wissen kann. Deshalb antwortet ihn Jesus so überraschend und steigt überhaupt nicht auf seinem Vorschlag ein. Nikodemus will mit Jesus reden, wie er denn sei und wie er sich selber verstehe. Jesus will Nikodemus helfen, dass er für immer zu ihm gehört und dafür hat Jesus eine neue Lösung, einen neuen Weg.
Wer nicht von Neuem geboren wird, kann das Reich Gottes nicht sehen. Dieses Wort vom Reich Gottes kommt übrigens im Johannes Evangelium nur ein einziges mal vor und zwar an dieser Stelle. Deshalb möchte ich dies sorgfältig beachten. Was ist denn damit gemeint, mit dem Reich Gottes? Ich will das mal mit einfachen Worten sagen. Es geht einfach darum, dass ein Mensch unverbrüchlich gewiss wird, dass er zu Gott gehört, das Gott sich mit ihm versöhnt hat, das Gott ihm vergibt und das Gott ihn heilt und das er über den Tod hinaus eine Hoffnung in sich birgt. Das ein solcher Mensch aus Dank für das was Gott getan hat, dann das weitergibt und aus Dank dafür nicht mehr tut was er will und nicht mehr nach dem fragt was andere tun, sondern nur noch auf Gott selber schaut und fragt, Herr was willst DU tun, der kann das Reich Gottes sehen, der gehört dazu.
Nun ist die Frage, wie kommt man denn dazu? Wie wird man denn ein Mensch, dessen Herr Jesus Christus allein ist. Wie wird man denn ein Mensch, der sich darüber freut, dass Christus alles getan hat. Ich möchte gerade, wenn ich an Nikodemus denke und an mich, sagen, wie man in das Reich Gottes offensichtlich nicht hinein kommt. Man wird nicht in dieses Reich hinein geboren, so wie man in diese Welt hinein geboren wird. Man kann auch nicht langsam in dieses Reich hinein wachsen. Man kann sich auch nicht langsam in dieses Reich hinein arbeiten, in der ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Mitarbeit. Ich riskiere jetzt einen Satz, man kann auch nicht in dieses Reich hinein getauft werden, trotz der großen Gnade die uns in der Taufe zugesprochen wird. Ich riskiere noch einen Satz, man kann sich auch nicht in dieses Reich Gottes hinein bekehren, sondern man kann nur von Neuem geboren werden und dann in diese Reich kommen und dieses Reich sehen.
Darüber, liebe Schwestern und Brüder müssen wir uns heute einmal unterhalten. Wie verstehen wir denn selber das was wir für Gott tun? Wie verstehen wir uns, wenn wir wie Nikodemus andere gewinnen wollen, dass sie für Gott auch etwas tun. Warum tun wir das? Mit welcher Absicht tun wir das? Es ist geradezu tragisch, ich empfinde es tragisch, dass meistens wenn wir fragen woran denn ein Christ zu erkennen sei, dann zählen wir auf was ein glaubender Mensch tut.
Er liest die Bibel, er betet, er arbeitet mit in der Gemeinde, er opfert etwas und er sagt seinen Glauben weiter. Das alles ist ja gar nicht verkehrt. Nikodemus hat das alles auch getan. Das war Goldrichtig. Aber, Nikodemus hat das von sich aus getan und hier in diesen Abschnitt wird der glaubende Mensch einmal ganz anders beschrieben, nämlich, nicht mit dem was wir für Gott tun, sondern was Gott an uns tut.
Wir werden von Neuem geboren, und ich finde das unwahrscheinlich befreiend, denn in allen Religionen der Welt geht man davon aus, der Mensch kann etwas tun und der Mensch muss deshalb auch etwas tun, was er Gott anbieten kann. Und da bleibt in der Regel nichts anderes zurück als der ängstliche Zweifel, ist denn genug, was ich getan habe. Wird Gott denn mit mir zufrieden sein? Das ist nicht nur ein Refrain, aus einem Lied, das die Muslime singen, ich kenne diese Frage aus meinem eigenen Herzen. Ist das genug was ich für Gott getan habe? Und zurück bleibt die Angst.
Jesus befreit uns, ein für allemal von dieser Angst, indem er sagt, ihr könnt von Neuem geboren werden. Das ist der Punkt an dem sich der christliche Glaube von allen Religionen der Welt unterscheidet. Ich sag es noch einmal, in allen Religionen geht man davon aus, der Mensch kann etwas tun und der Mensch muss etwas tun. Der christliche Glaube sagt, der Mensch kann nichts tun und muss nichts tun um Gott etwas anzubieten. Aber Gott hat für den Menschen alles getan. Ich kann neu geboren werden, ich kann mich von Gott beschenken lassen, ich muss mich nicht mehr krampfhaft anstrengen um für Gott etwas zu tun, sondern ich kann mit leeren Händen vor ihm stehen und Gnade empfangen. Ich muss nicht an mir selber arbeiten um das auszumerzen was mich selber stört und worunter andere leiden. Ich kann von Neuem geboren werden. So wird in der Bibel der glaubende Mensch beschrieben, als einer, an dem Gott zuerst etwas tut. Gott bietet ihnen und mir Versöhnung an, Jesus vergibt mir und ihnen Schuld. Jesus hofft für uns, er trägt uns und dort wo uns unser Herz verklagt da bleibt er uns treu.
Ich bin von Neuem geboren und das er zu mir hält und ich zu ihm gehöre, das muss ich mir nicht einreden und das muss ich nicht ablesen an meinen eigenen frommen Leistungen. Das er an mir festhält und ich zu ihm gehöre, das sagt er mir. So verstehe ich Wiedergeburt. Dann kann ich aufatmen, weil ich weis das Gott mich nicht mehr beurteilt, nachdem was ich bringe, nein, er schenkt mir was ich brauche und das in Fülle.
Ich denke, liebe Schwestern und Brüder das Gott es nicht leicht hat mit uns, uns zu beschenken. Ich möchte Ihnen, das jetzt nicht unterschieben, aber ich kann es von mir sagen, Gott hat es mit mir nicht leicht, mich zu beschenken, mir gnädig zu sein. Ich bin so veranlagt, dass ich lieber für Gott etwas tue, als das ich mich abfinde mit dieser erbärmlichen Lösung, dass er alles für mich tun muss, um mich mit sich wieder zu versöhnen. Eine erbärmliche Lösung. Gott sei Dank, eine erbärmliche Lösung, dass er sich unser erbarmt. Von Neuem geboren heißt dann, sich beschenken lassen. Gott etwas tun lassen an sich selber, mit IHM versöhnt sein, sein Kind werden, sich an der Vergebung freuen, die ER uns schenkt. So möchte ich von Neuem geboren werden und mich beschenken lassen.
Mir ist da ein Beispiel eingefallen bei diesem Gedanken, dass Gott es mit uns nicht leicht hat, uns zu beschenken. Ich weiß nicht ob das hier bei ihnen auch so ist, aber im Schwäbischen ist das ein ganz bestimmtes Ritual. Wenn man nämlich irgendwo einen Besuch macht, dann kommt man nicht mit leeren Händen, man bringt eine „Kleinigkeit“ mit, so sagen wir da im Schwäbischen, eine „Kleinigkeit“. Dann sagt man Grüß Gott und Guten Tag und sagt, da haben wir eine „Kleinigkeit“ mitgebracht. Dann sagt der Gastgeber immer, dass wäre doch nicht nötig gewesen, ihr dürft doch auch ohne etwas kommen, ihr braucht doch uns nichts zu schenken und dann sagt man wieder, es ist doch nur eine „Kleinigkeit“.
Ich fürchte liebe Schwestern und Brüder, ihr lachen scheint mir zuzustimmen, ich fürchte, dass dann, wenn wir das Geschenk auspacken, wir bereits den Wert des Geschenkes abtesten und dann sagen, dass hat im Kaufhof mindestens 9,80 gekostet, wenn wir das nächste mal bei denen zu Besuch sind, dann müssen wir mindestens etwas für 12,50 mitbringen. Wir können uns nicht gut und leicht beschenken lassen, Gott hat es schwer mit uns.
Deshalb versteh ich auch den Nikodemus, der auf dieses Thema überhaupt nicht einsteigt, der hat gar nicht richtig zugehört. Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird kann er das Reich Gottes nicht sehen. Jetzt meldet sich Nikodemus und sagt. Wie kann denn ein Mensch geboren werden wenn er alt ist. Kann er denn wieder in den Leib seiner Mutter kommen und geboren werden. Ich stell mir das konkret so vor, das Nikodemus gesagt hat, Herr ich bin 1,73 groß und wiege 59 kg, das sind so die idealen Zahlen, das kann doch nicht wahr sein, ich in meinen Alter noch einmal geboren werden. Nikodemus hört etwas von Neuem Leben und denkt nur zurück an das was er bisher erlebt hat.
Wer unter uns macht das den Nikodemus nicht nach? Immer wenn uns Gott nach vorne weißt, wenn ER uns Zusagen gibt für neue Wege, prüfen wir diese Zusagen ob wir das bisher schon so erlebt haben. Wenn Gott uns nach vorne weißt uns Wunder verheißt, schauen wir zurück und überlegen ob wir das so schon einmal geschafft haben.
Typisch Nikodemus, typisch auch für mich. Nikodemus prüft ob das medizinisch und biologisch möglich ist, er hat seine Fragen an diese neue Geburt. Er lässt sich nicht hinein nehmen, weil er an dem, was er bisher erlebt hat zweifelt. Kennen sie das auch, dass dort wo Gott uns beschenken will, wo Gott will dass wir neu geboren werden, da sagen wir, Herr das haben wir doch nicht nötig. Da kratz ich doch wieder alles zusammen, was ich aus meiner Frömmigkeit, aus Restbeständen finde und sage Gott, du kannst doch mit mir zufrieden sein. Wenn du mir hilfst, wenn du ergänzt was ich tue, dann gibt dies doch auch ein Ganzes.
Nein, Gott knüpft nicht an, bei dem was bei mir ist, da ist nichts zum anknüpfen. Sondern ER schenkt mir neues Leben, weil ER mir das Alte alles vergibt. Das macht Jesus nun deutlich, in diesem Gespräch, es ist übrigens im Johannes Evangelium das erste längere Gespräch und wenn sie es in Ruhe einmal nachlesen, werden sie auch merken und entdecken wie Jesus im 3, 5 und im 11 Vers, seine Antwort immer einleitet, mit der alten Hebräischen Bekräftigungsformel, die man genommen hat wenn man den Eid schwor, wahrlich, wahrlich ich sage dir.
Was Jesus hier den Nikodemus also sagt ist nicht, dass was IHM zufällig in der Nacht noch einfällt, sondern, dass ist das, was wahr ist, was gültig bleibt, für Nikodemus und für mich und für alle. In diesem Gespräch macht Jesus den Nikodemus also klar, wo er denn falsch gedacht hat mit seiner Frage, wenn er nur zurück denkt an seine Geburt die er erlebt hat. Und Jesus greift hier ein Gegensatzpaar auf, was vom Fleisch geboren ist das ist Fleisch und was vom Geist geboren ist das ist Geist. Und wenn jemand nicht – im Vers 5 – durch Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Das ist vielleicht etwas mühsam, diese Begriffe zu klären aber wir betreiben hier miteinander ja Bibelarbeit. Was meint denn Jesus hier, wenn ER vom Fleisch und vom Geist spricht.
Ich meine, dass das nicht so verstanden werden kann, das mit Fleisch all das Niederträchtige gemeint ist in mir, all meine Triebe die stärker sind als meine Treue, sondern mit Fleisch meint das N.T. alles was wir von Natur aus sind. Mit Fleisch meint das N.T. auch alles was uns möglich ist und mit Fleisch meint das N.T. auch das, was wir von uns aus für Gott tun wollen und tun können. Das ist mindestens bei Nikodemus nicht wenig. Aber was sagt ihm Jesus? Was vom Fleisch geboren ist das ist Fleisch, d.h., im Zusammenhang dieses Gespräches, was ich von mir aus tun will und tun kann um es Gott anzubieten zählt vor Gott nicht, taugt nicht im Reiche Gottes. Es taugt nur dass, was vom Geist geboren wird und damit ist jetzt nicht mein Intellekt gemeint und ist nicht der vergeistigte Bereich meines Lebens gemeint, sondern, Jesus meint hier eindeutig, wenn ER vom Geist spricht, Gott selber. Was Gott in mir wirkt, dort wo Gott mich verändert, dass ich nicht mehr um mich kreise und IHM etwas anbiete, sondern dort wo ich vor IHM stehe, mir vergeben lasse, mich beschenken lasse, dort entsteht für mich etwas neues.
So, liebe Schwestern und Brüder werden wir in das Reich Gottes kommen, so und nicht anders. An dieser Stelle sind mir zwei Gedanken wichtig und ich setze mich damit auch etwas kritisch auseinander, mit manchem was heute unter Christen oft verbreitet wird.
Wir tun heute manchmal schon so, als ob unsere Aufgabe als Christen erschöpft sei, wenn wir einen anderen helfen können, dass er mit sich und mit anderen leichter zu Recht kommt. Ich schätze das nicht gering ein und das ist ein wichtiger seelsorgerlicher Dienst und wir tun heute manchmal auch so, als ob unser geistliches Leben darin begrenzt sei, dass wir auch mahnen, dass in dieser Welt nicht weiter wahnsinnig gerüstet wird.
Das wir auch mahnen, dass die Güter gleichmäßig und gerecht verteilt werden. Auch das ist richtig und wichtig und dringend nötig. Aber darin, kann sich doch christlicher Glaube nicht erschöpfen. Deshalb habe ich mich gefreut über dieses Thema. Wiedergeboren ins Reich Gottes und nicht einfach engagiert an einer guten Sache und wenn sie noch so dringend und noch so gut wäre.
Nein, Veranstaltungen mit guten Themen und guten Gedanken sind noch keine Gottesdienste, wenn es nicht um Gott geht.
Aktionen die wir durchführen sind noch keine Mission, wenn es nicht um Gott geht. Das ist der eine Gedanke der mir wichtig ist, weil ich den Eindruck habe, dass heute da große Missverständnisse da sind. Wiedergeboren ins Reich Gottes und nicht nur in eine Gemeinde hinein gekommen und nicht nur etwas, wieder getan.
Und der andere Gedanke der mir wichtig ist. Dass, wir doch ja nicht länger die Konsequenzen unseres Glaubens mit den Glauben selber verwechseln. Man redet heute manchmal so, als ob die Folgen der Nachfolge, Nachfolge selbst wäre, d.h., man gibt sich schon damit zufrieden das überhaupt jemand in die Gemeinde kommt und man ist froh, dass die Leute überhaupt bewusster leben.
Gut, darum mühe ich mich auch. Aber damit ist ein Mensch noch nicht Wiedergeboren ins Reich Gottes und dort entscheidet sich für ihn Leben und Tod. Dort entscheidet sich, für unsere Welt Leben und Tod.
Ich möchte deshalb hellhörig bleiben und empfindsam, ob mein reden, mein glauben, mein unterrichten mit dem Reich Gottes etwas zu tun hat und ob ich dabei mithelfe, das Menschen von Neuem geboren werden. Auch wenn ich dann manchmal wie Nikodemus die Frage habe, wie kann das geschehen, auch wenn ich dann manchmal sehr zaghaft bin und zweifelnd, weil mir hier nichts mehr verfügbar ist.
Nikodemus fragt nicht umsonst wie kann dies geschehen. Er wollte das Know How wissen, er wollte die Methode erfragen, er wollte wissen wie man dies jetzt in Jerusalem denn so machen kann, dass möglichst alle schnell von Neuem geboren werden. Nein, dass ist und das bleibt ein Wunder, nicht verfügbar, nicht machbar, nicht planbar, aber ich kann offen sein.
Ich kann mich verschließen und deshalb fragt Jesus den Nikodemus: Du bist Israels Lehrer und weißt das nicht. In den Versen nach unserem Abschnitt heißt es dann, wenn ich euch Irdisches sage und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch Himmlisches sage.
Liebe Freunde,
ich möchte Euch Mut dazu machen, dies zu glauben, dass alle verändernden Kräfte in dieser Welt, alle verändernde Kraft meines eigenen Lebens, nur dort wirksam wird, wo ich von Neuem geboren werde.
Ich meine, dass wir dies unserer Gesellschaft schuldig sind. Nikodemus wundert sich und Jesus sagt ihm wundere dich nicht. Ich habe mich auch gewundert, als ich vor einigen Jahren in einer Pressenotiz lass, dass das Thema Wiedergeburt in unserem Volk Hochkonjunktur hat.
Jeder fünfte in der Bundesrepublik glaubt an Wiedergeburt, in dem Sinne, dass er meint, wenn er gestorben sei, werde er noch einmal geboren und komme dann als Eichhörnchen oder als Adler auf die Welt um dann solange und so viel zu tun bis er erlöst ist. Wie beängstigend und welch freimachende Botschaft haben Christen, wenn wir selber von neuem geboren sind.
Thema: Vorträge | Ein Kommentar