347. Antichristliche Stimmungsmache
Mittwoch, 27. Februar 2013 | Autor: intern
Liebe Blogbesucher,
wie weit das sogenannte „christliche Abendland“ von seinen christlichen Wurzeln abgewichen ist, kann man bei uns Tag für Tag erleben. Bibeltreue Christen gehen kaum mehr an die Öffentlichkeit, weil Sie befürchten müssen, dass Sie von der antichristlichen Presse und ihren gesamten Anhängern diffamiert werden. Lesen Sie den folgenden Artikel einmal in Ruhe dann wissen Sie sicher was ich hier angesprochen habe.
M.T.
Gedankengebäude – von Michael Willfort
Am 14. April 2012 sprach der katholische Pfarrer Wolfgang Beck in der ARD das „Wort zum Sonntag“, das unter der Überschrift „Der liebevolle Blick auf meine Kompromisse“, stand.
Dem Pfarrer ging es dabei darum zwischen „fanatischen Rechthabern“ und „toleranten Menschen“, die bereit sind, Kompromisse einzugehen, zu unterscheiden.
Die „Fanatischen Rechthaber“, die „grundsätzlich abzulehnen sind“, weil sie intolerant und nicht gesprächsbereit sind, wurden dabei wie folgt dargestellt:
Egal, ob Piusbrüder, ob evangelikale Gruppierungen oder muslimische Salafisten, denen wir in diesen Wochen in den Fußgängerzonen begegnen können: Sie alle haben mehr gemeinsam, als ihnen wahrscheinlich lieb ist: Vor allem dieses Bemühen um größtmögliche Eindeutigkeit. Alle Kraft wird da hinein gesetzt, dass das Leben völlig übereinstimmt mit dem, was gepredigt wird. Das beeindruckt mich manchmal, und daneben sehe ich mit meinen Kompromissen meist recht schwach aus.
Als biblisches Beispiel für solcherart „intoleranten Fanatismus“ führte der Pfarrer das Gottesurteil auf dem Karmel an (1. Könige 18, 1 – 40), wo es darum geht, dass sich der Gott der Bibel, im Gegensatz zum Götzen Baal, als lebendig erweist.
Dies wird von Pfarrer Beck wie folgt dargestellt:
Vielleicht fasziniert mich deshalb eine Erzahlung aus dem Alten Testament der Bibel. Da wird von dem Propheten Elija berichtet, dass er in einen Konflikt mit den sogenannten Baals-Priestern gerät, als Angehörigen einer anderen Religionsgemeinschaft. Wieder geht es um die Frage nach der Wahrheit und darum wer den richtigen Gott anbetet. In dieser schwierigen Lagen macht Elija einen aberwitzigen Vorschlag: Gott soll entscheiden…
Aus dem Bericht in 1. Könige 18 wissen wir, wie die Sache ausging: Gott nahm Elias Opfer an, was Pfarrer Beck wie folgt kommentiert:
Dabei ist die Entscheidung am Ende für mich gar nicht so wichtig. Das Wichtige ist, dass die Menschen die Fragenden bleiben. Sie ziehen die Antwort, die Gott zusteht, nicht an sich.
Das ist genau das Gegenteil von dem, was uns bei Fundamentalisten begegnet. Denn die lassen in der Regel keine Fragen zu….
Am Ende folgt dann der „seelsorgerliche Rat“:
Wenn du die Menschen lieben möchtest, musst du ihre Kompromisse und ihre kleinen Schummeleien lieben. Du darfst sie nicht nur tolerieren. Du musst sie lieben. Denn sie machen das Leben aus und nehmen ihm die Härte“.
Ich habe das deshalb so ausführlich dargestellt, weil hier die derzeit weit verbreitete Sichtweise überdeutlich wird und die lautet:
Es gibt nichts Richtiges und nichts Falsches. Jeder kann sich sein Gottesbild selbst zurecht machen und die Gebote relativieren. Es ist ohnehin alles relativ und gleich gültig. Wer das anders sieht, ist ein gemeingefährlicher Fundamentalist. Und im Übrigen ist der „kreative Umgang mit der Wahrheit“ (Lügen) eine liebenswerte Eigenschaft.
Schlussfolgerung:
Auch bibeltreue Christen, die dem Wort Gottes glauben und sich an diesem orientieren, sind solche Fundamentalisten.
Diese grob vereinfachenden und ehrenrührigen Schlussfolgerungen führten seitens der Evangelikalen zu Einsprüchen und Protesten. Der Medienbeauftragte der EKD bezeichnete die von Pfarrer Beck gemachten Vergleiche als völlig inakzeptabel. Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz hielt die Einsprüche gegen diese Vergleiche ebenso für berechtigt, zumal er viele evangelikale Christen kennt und persönlich schätzt.
Auch wenn Proteste und Einsprüche letztlich nichts an dem zeitgeistlichen Relativismus ändern, ist es trotzdem notwendig zu protestieren und die Dinge richtig zu stellen, weil es in der Öffentlichkeit nicht ohne Folgen bleibt, wenn bibeltreue Christen ständig mit gewalttätigen Fanatikern auf eine Stufe gestellt werden, denn hier wird unmerklich ein Feindbild aufgebaut, was folgende Vorfälle aus der letzten Zeit zeigen:
Lukas Schule München
Ohne nähere Prüfung, nur aufgrund anonymer Verleumdungen, wurde die Lukasschule, Ende Oktober 2012, in einer der typischen Verdächtigungskampagnen, seitens der Süddeutschen Zeitung bezichtigt, die auf Charles Darwin zurückgehende Evolutionstheorie in Zweifel zu ziehen und kreatonistische Inhalte zu lehren. Den Schülern sei Angst vor dem Teufel gemacht worden. Außerdem habe man wohl eine kritische Einstellung zur Homosexualität. Die Schule stehe dem christlich-fundamentalistischen Spektrum nahe.
Die haltlosen Anschuldigungen führten dazu, dass die Bayerische Landeskirche sofort eine Untersuchung einleitete, wobei die Schule in eine Rechtfertigungs- und Verteidigungshaltung gedrängt wurde.
Das ist ganz typisch: Die Angeschuldigten sind von vornherein verdächtig und müssen sich rechtfertigen. Wobei diese, in einer Art kleinlauten untertänigen Gehorsamsgebaren, alles daran setzen zu beweisen, dass sie keinen Fingerbreit von den weltanschaulichen Vorgaben abgewichen sind.
Sämtliche erhobenen Vorwürfe erwiesen sich am Ende als unbegründet.
Die Schule erfreut sich bei Schülern und Eltern nach wie vor großer Beliebtheit. Die Nachfrage nach einer Aufnahme in die Lukas-Schule ist sehr groß.
Richtig wäre es gewesen, wenn sich die Landeskirche sofort vor die Schule gestellt hätte. So entstand aber der Eindruck, dass die anonym gestreuten Anschuldigungen bereitwillig aufgegriffen wurden. Das kann man allerdings auch so interpretieren, „dass die Untersuchung zum Schutz der Schule notwendig war“, zumal sie letztlich dazu diente, die Schule von allen „Verdächtigungen reinzuwaschen“.
Aber was wäre denn dabei gewesen, wenn man – eingedenk der Freiheit von Forschung und Lehre und der Meinungs- und Gedankenfreiheit – in der Schule über die Schwachstellen der Evolutionstheorie, die Homosexualität und den Widersacher Gottes gesprochen hätte?
Dass dies scheinbar nicht möglich ist, zeigt wie stark der sachlich nicht gerechtfertigte ideologische Druck bereits geworden ist.
Homo-ehe Wikipedia Montrealis Z2
Martin Lohmann
Der Chefredakteur des K-TV nahm am 03.12.2012 an der Sendung „hart aber fair“ teil, wo es um das Adoptionsrecht für Homopaare ging. In dieser Sendung, die ich selbst gesehen habe, argumentierte Martin Lohmann sehr sachlich, nachvollziehbar und qualifiziert, wobei er eine kritische Haltung zum gegenwärtigen Dogma der „sexuellen Orientierung“ und dem Adoptionsrecht für Homopaare einnahm.
Die private Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation bietet Studiengänge in Sachen Journalistik, Medienmanagement, Medien- und Kommunikationsdesign an und ist daran interessiert auf dem jeweils „aktuellen Stand des Zeitgeistes zu sein, damit praxisnah gelehrt werden kann“.
Katholische Krankenhäuser Köln
Am 17.01.2013 wurde in der üblichen reißerischen Form darüber berichtet, dass es zwei Katholische Kliniken in Köln abgelehnt hätten, einem Vergewaltigungsopfer medizinische Hilfe zu leisten. Wer das hörte musste zu dem Schluss kommen, dass sich die Kliniken absolut unmöglich verhalten haben, was so keinesfalls akzeptiert werden kann.
Die JUNGE FREIHEIT hat hier gründlicher recherchiert und in der Nr. 6/13 vom 01.02.2013 unter der Überschrift „Die gelenkte Empörung“ – Kampagne gegen katholische Kirche – auf der Titelseite folgendes berichtet:
Das mit „K.-o. Tropfen“ bewusstlos gemachte Opfer hat nach dem Erwachen nicht gewusst ob sie Opfer einer Vergewaltigung geworden ist. Sie hat deshalb eine Notfallambulanz des Kassenärztlichen Notdienstes aufgesucht. Dort wurde sie medizinisch versorgt und erhielt ein Rezept für eine Abtreibungspille (Pille danach).
Für die Klärung ob tatsächlich eine Vergewaltigung vorliegt, und die Beweissicherung war sie nun an eine Klinik zu überweisen. Zwei katholische Kliniken lehnten das ab. Das aber nicht aus Herzlosigkeit, sondern, was die meisten Medien unterschlugen, die katholischen Kliniken nicht dem Kölner Programm „Anonyme Spurensuche nach einer Sexualstraftat (ASS) angeschlossen sind, die sie derzeit an die Vergabe der Pille danach binden würde.
Da es allein um die für die strafrechtliche Verfolgung notwendige Klärung des Sachverhaltes einer Vergewaltigung ging, empfahlen die Ärzte der katholischen Kliniken von vornherein die Überweisung an Krankenhäuser die ASS-Untersuchungen durchführen.
Theo-Kreis Leipzig
In der Universität Leipzig gibt es einen Kreis von bibeltreuen Theologiestudenten (Theo-Kreis) der einmal im Jahr in der Taufkapelle der Peterskirche in Leipzig einen Gottesdienst abhält. Nachdem die Gruppe im Januar 2013 wiederum einen Gottesdienst abhalten wollte, wurde ihr der Zutritt zur Kirche verwehrt. Grund ist ein Beschluss des Kirchengemeinderates der Peterskirche, wonach der Studentenkreis wegen seiner kritischen Haltung zur Homosexualität in der Peterskirche unerwünscht ist.
Das wurde mir auf Anfrage von der Vorsitzenden des Kirchengemeinderates wie folgt bestätigt:
Entscheidend hierfür war neben der Haltung des Theokreises gegenüber homosexuellen Partnerschaften u.a. auch das Verständnis des Theokreises zur Rolle der Frau in der Kirche und dessen Verbindung zu abwertenden Äußerungen im Internet über angeblich „ungläubige Pfarrer“. Diese Haltungen entsprechen nicht den unseren und wir wollen in der Öffentlichkeit nicht mit diesen in Verbindung gebracht werden.
Die ablehnende Haltung gegenüber bibeltreuen Christen ist nicht nur in den Medien zu beobachten, die sich sensationslüstern auf alles stürzen, was sich zum Nachteil der Kirche vermarkten lässt, sondern ist auch in der Kirche selbst anzutreffen.
Je entschiedener das christliche Bekenntnis ist, umso massiver die Angriffe. Nachdem die evangelische Kirche nichts Wesentliches mehr zu sagen hat, weil sie größtenteils zeitgeisthörig ist, ist sie weniger Angriffen, als die katholische Kirche, ausgesetzt.
Wenn man die gesamte Faktenlage und Struktur der Berichterstattung in Sachen Missbrauchsskandal und die weiterhin am Kochen gehaltene Empörung analysiert, wird deutlich, dass es dabei weniger um Berichterstattung sondern mehr um Stimmungsmache geht, wobei viel geheuchelt wird.
In diesem Zusammenhang wird auf den Beitrag „Gewollter Missbrauch“ in den Christlichen Impulsen des FCDI verwiesen, in dem dargelegt wird, wie im Zusammenhang mit der „Sexuellen Revolution“ eben dieser Missbrauch in einer unglaublichen Weise als „pädagogisch wertvoll und notwendig“ begrüßt wurde.
An den dargestellten Fällen wird der antichristliche Trend deutlich erkennbar.
Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Matthäus 5, Verse 11 und 12
Es ist unverkennbar, dass die Irrlehren zunehmen und die Irrlehrer immer massiver auftreten. Im Wort Gottes werden wir auf solche Entwicklungen vorbereitet. Auch darauf, dass viele den Irrlehren auf den Leim gehen werden und dabei noch meinen dass diese „christlich“ sind.
Wir müssen nicht die „liebenswerten kleinen Schummeleien“, schätzen, wenn wir die Menschen lieben wollen. Für uns gilt, dass große und kleine Schummeleien immer Lügen sind, wofür wir allerdings niemanden verurteilen. Wir weisen aber auf Jesus Christus als unseren Sündenheiland hin, der uns dahin führt, dass wir umkehren und dadurch mehr und mehr auf die „kleinen Schummeleien“ verzichten können, damit wir vor Gott bestehen.
Den zunehmenden Trend zu Irrlehren können wir allerdings nicht aufhalten. Diese werden zunehmen und immer noch mehr Menschen verführen.
Deshalb können wir Gott nur bitten, dass er uns hält, trägt und bewahrt, damit wir treu und fest bei der ursprünglichen Lehre des Evangeliums bleiben und uns davon nicht abbringen lassen.
Bleiben wir fest, müssen wir damit rechnen geschmäht, verfolgt und verleumdet zu werden, was uns allerdings nicht belasten sollte. Nach Jesu Worten sollen wir stattdessen fröhlich und getrost bleiben, weil wir wissen, dass ER der Sieger ist und wir auf seiner Seite, auf der Seite des Siegers stehen.
Gott möge uns ein allzeit fröhliches Herz schenken, damit wir mit allen Anfeindungen ruhig und gelassen umgehen können.
Jörgen Bauer